Cover-Bild Die Chirurgin von London
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 18.01.2023
  • ISBN: 9783442492640
Audrey Blake

Die Chirurgin von London

Roman
Kerstin Ostendorf (Übersetzer)

Im viktorianischen London greift eine junge Dame zum Skalpell – doch ihr Können muss geheim bleiben ...

London 1845. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern wächst Nora Beady im Haus des exzentrischen Chirurgen Dr. Horace Croft auf. Während andere junge Damen sich mit Handarbeiten und höflicher Konversation beschäftigen, assistiert Nora Dr. Croft bei seinen Operationen und fertigt anatomische Skizzen an. Als Dr. Croft den jungen Arzt Daniel Gibson einstellt, muss sie ihr Wissen jedoch vor ihm verbergen. Aber die Rolle einer anständigen Dame gefällt Nora ganz und gar nicht, und so greift sie eines Nachts erneut zum Skalpell. Prompt erwischt Daniel sie am Seziertisch. Er schwankt zwischen Entsetzen und heimlicher Bewunderung …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2023

Eine absolute Leseempfehlung!

0

Ein absolutes Lesehighlight!

London 1845. Nora Beady ist durch die Cholera schon jung eine Waise geworden und ist bei dem exzentrischen Chirurgen Horace Croft aufgewachsen. Während andere junge Frauen ...

Ein absolutes Lesehighlight!

London 1845. Nora Beady ist durch die Cholera schon jung eine Waise geworden und ist bei dem exzentrischen Chirurgen Horace Croft aufgewachsen. Während andere junge Frauen Näharbeiten und Hausarbeit lernen, steht Nora am Operationstisch und assistiert Dr. Croft. Es wird erst problematisch als Croft den jungen Arzt Daniel Gibson einstellt, da es Frauen nicht erlaubt ist Medizin zu studieren oder auszuführen und ihnen droht das Gefängnis oder das Irrenhaus. Ihr Geheimnis wird jedoch gelüftet als Daniel sie nachts am Seziertisch erwischt. Er ist entsetzt und zugleich voller Bewunderung. Jedoch kann Nora ihre Tätigkeit nicht lange geheim halten.

Ein mitreißender historischer Roman.

Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und sehr sympatisch. Croft mit seiner speziellen Art wirkt fachlich mehr als kompetent, während er versucht die Medizin voranzutreiben und trotz der Gefahr des Verrufes ermöglicht er Nora ein ganz neues Leben. Sie ist eine starke Persönlichkeit und lässt sich von nichts unterkriegen. Sie steht für die Frauen, die versuchen sich in der Männerwelt zu behaupten und als Leser fühlt man total mit ihr mit und wünscht sich, dass sie als Pionierin die Wissenschaft den Frauen zugänglich machen kann.

Der Plot ist authentisch und medizinisch akkurat, und das wird auch durch die Nachworte der Autorinnen und ihrer Interviews über die Entstehung des Buches bestätigt. Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite fesseln und ich war so angetan von den Charakteren, dass es immer schwierig war das Buch aus der Hand zu legen.

Eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2023

Interessant und emotional

0


INHALT:
London 1845: Noras Eltern sind früh gestorben und sie wächst bei dem exzentrischen Chirurgen Horace Croft auf. Andere Damen beschäftigen sich mit Handarbeiten und höflicher Konversation, Nora ...


INHALT:
London 1845: Noras Eltern sind früh gestorben und sie wächst bei dem exzentrischen Chirurgen Horace Croft auf. Andere Damen beschäftigen sich mit Handarbeiten und höflicher Konversation, Nora hingegen assistiert Dr. Croft bei Operationen und fertigt anatomische Skizzen an. Als Dr. Croft den jungen Arzt Daniel Gibson einstellt, muss sie ihr Wissen vor ihm verbergen. Doch in der Rolle einer anständigen Dame gefällt sich Nora gar nicht und greift in der Nacht erneut zum Skalpell. Und natürlich bleibt das Daniel nicht verborgen und er erwischt sie auf frischer Tat. Sein Entsetzen aber auch seine Bewunderung ist gross.
MEINE MEINUNG:
Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, da ich unheimlich gern etwas von der Medizin dieser Zeit erfahren möchte. Ich brauchte auch nicht lange zu lesen und befand mich schnell mitten in der Geschichte und mitten im medizinischen Kontext. Das Buch beginnt sehr dramatisch und emotional und konnte mich so schnell packen. An der Seite von Nora erfahren wir sehr schnell viel aus dem Haushalt eines Arztes, behandeln mit ihr Patienten und sind bei Obduktionen in erster Reihe. Der medizinische Aspekt nimmt einen grossen Teil des Romans ein und ich fand das einfach grossartig. Es war wahnsinnig interessant, etwas blutig und genau richtig. Man hat sofort erkannt, wie detailverliebt hier recherchiert wurde. Eingebettet in einer emotionalen Geschichte erleben und erfahren wir so viel von den damaligen Behandlungen und auch von den Problemen und der Sturköpfigkeit mancher Ärzte. Ich fand, dass beide Seiten, Medizin und die bewegende Geschichte einer starken Frau, perfekt verbunden wurden und sich ergänzt haben. Mich konnte der Roman begeistern. Ich fand ihn unheimlich interessant und habe ihn mit grosser Neugier verfolgt.
FAZIT:
Wahnsinnig interessant, stellenweise blutig und auch emotional.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2023

Ich möchte mehr! Mehr als immer nur Spazierengehen und höfliche Konversationen!

0

London 1845 – die Cholera greift um sich und macht die junge Nora Beady zur Waise. Sodass sie von ihrem exzentrischen Arzt Dr. Horace Croft aufgezogen und erzogen wird. Doch anders als es Frauen im Jahre ...

London 1845 – die Cholera greift um sich und macht die junge Nora Beady zur Waise. Sodass sie von ihrem exzentrischen Arzt Dr. Horace Croft aufgezogen und erzogen wird. Doch anders als es Frauen im Jahre 1845 gestattet war. Nora Beady erlernt von früh auf das Handwerk einer Chirurgin und unterstützt den Doktor bei jeder Operation- allerdings im Geheimen! Denn wenn ihr Talent auffliegt, wird nicht nur sie geächtet, sondern auch ihr Mentor und Vaterersatz Dr. Croft. Ihr beider Ruf wäre zerstört. Doch als Dr. Croft den talentierten Arzt Dr. Daniel Gibson einstellt, muss Nora ihr Wissen auch vor ihm verbergen. Doch Nora gefällt das Leben einer gutbürgerlichen jungen Dame, welches aus Handarbeiten und höflicher Konservation besteht, nicht. Des Nachts greift sie wieder zum Skalpell und wird durch Daniel erwischt. Er schwankt zwischen Bewunderung, Entsetzen und Fassungslosigkeit. Wird das Leben der talentierten Nora nun zerstört?

Das müsst ihr selbst herausfinden. 😉 “Die Chirurgin von London“ war von Anfang an direkt sehr detailliert und bildlich geschrieben. Es hat mich förmlich auf die Straßen von London im 19 Jahrhundert katapultiert, welches im Dreck und Krankheit versinkt. Hierbei unterstützend waren die unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten, denn die Kapitel waren mal aus der Sicht der jungen Nora, mal aus der Sicht des Dr. Croft oder von Dr. Gibson geschrieben. Hierdurch konnte ich als Leserin einen umfassenden Eindruck von London, den Protagonisten selbst und den gesellschaftlichen Regeln gewinnen.
Dr. Croft hat mir sehr gefallen. Er ist absolut chaotisch und in jeder Ecke des Hauses liegen Knochenfragmente, eingelegte menschliche Gliedmaßen oder ein Schädel im Bücherregal. Es war teilweise so absurd, dass ich doch schmunzeln musste. Dennoch habe ich mich sofort wohl gefühlt im Haus des chaotischen, aber klugen Arztes. Croft ist fachlich mehr als kompetent und lässt Nora in eine ganz neue Welt eintauchen. Nora lernt, dass es mehr gibt als nur Handarbeiten, Spazierengehen und höfliche Konversationen. Sie strebt förmlich nach mehr! Nora gelingt es sich über gesellschaftliche Normen hinwegzusetzen und lässt sich aufgrund ihres Geschlechtes nicht einschränken.
Auch nicht durch Dr. Gibson, der das Verhalten von Nora für einen Skandal hält. Doch neben all den Widersprüchen entwickelt sich zwischen Blut, Leichen und medizinischen Eingriffen eine kleine Liebelei zwischen dem pflichtbewussten Dr. Gibson und der aufstrebenden Nora eine Liebelei.
Als Leserin habe ich mehr als mitgefühlt und sehr gehofft, dass sie den Frauen dieser Zeit die Wissenschaft zugänglich macht.
Das Buch hat mich sehr fasziniert und in den Bann gezogen. Ich habe es kaum aus der Hand gelegt und kann es wirklich jedem ans Herz legen.

4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2023

Eine starke Frau erkämpft sich ihren Weg

0

Nora Beady zeigte schon als Kind ihren Kampfgeist. Als einzige Überlebende einer Familie, die an der Cholera starb, lebt sie seitdem im Haushalt des eigensinnigen Chirurgen Dr. Horace Croft. Er ist auf ...

Nora Beady zeigte schon als Kind ihren Kampfgeist. Als einzige Überlebende einer Familie, die an der Cholera starb, lebt sie seitdem im Haushalt des eigensinnigen Chirurgen Dr. Horace Croft. Er ist auf seinem Gebiet eine Koryphäe, jeder Medizinstudent wäre dankbar, von ihm zu lernen. Obwohl es Frauen weder erlaubt ist Medizin zu studieren, noch auszuüben, hat es sich über die Jahre ergeben, dass Nora Dr. Croft immer mehr zur Hand gegangen ist, anatomische Skizzen gefertigt hat und ihm auch des Öfteren assistiert. Beiden liegt sehr viel an der Forschung, so stehen sie immer wieder nachts gemeinsam im hauseigenen Operationssaal und sezieren Leichen. Niemand weiß, was hinter den verschlossenen Türen vor sich geht. Bis Dr. Croft den jungen Arzt Daniel Gibson als Gehilfen einstellt.

Es ist nicht mein erstes Buch, in dem eine junge Frau Mitte des 19. Jahrhunderts für die Medizin brennt, doch ich finde es immer wieder spannend, den leidenschaftlichen Wunsch als Leserin zu begleiten. Nora ist fleißig, wissbegierig und absolut keines von den zartbesaiteten Wesen, die man unter einer jungen Frau versteht. Sie legt keinen Wert auf feine Kleider, weiß jedoch sich tadellos in Anwesenheit von Gästen zu benehmen. Dr. Croft ist ein grober Kauz, hat jedoch das Herz am rechten Fleck. Für ihn ist es absolut natürlich, Nora zu unterrichten und mit ihr gemeinsam zu praktizieren. Er sieht in ihr nicht die junge Frau, sondern eine gleichberechtigte Kollegin. Die Haushälterin Mrs. Phipps rundet den Hausstand ab, sie liebt Nora abgöttisch, seit Dr. Croft sie mitgebracht hat.

Mir hat es unwahrscheinlich gefallen, wie sehr das eingeschworene Leben der drei aufgewirbelt wurde, als Daniel Gibson eingezogen ist. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er von Noras Leidenschaft erfuhr. Er ist absolut empört, schweigt jedoch, weil er die begehrte Stelle nicht verlieren möchte. Bei Daniels Charakter fehlte mir ein wenig der Tiefgang, die Tatsache dass er verlobt war schien für mich völlig unnötig in die Geschichte eingebaut. Sein Freund Harry war mir gleich sympathisch, vermutlich weil er positiver auf Noras Handeln reagierte.

Das Ende war mir ein wenig zu abrupt. Es war klar, dass etwas geschehen musste, was die Zukunft von Nora betrifft, es kam mir jedoch zu kurz und ich hätte gerne noch das ein oder andere erfahren. Bisher entzieht sich meiner Kenntnis, ob es eine Fortsetzung geben wird, dann könnte ich es ein wenig nachvollziehen.

Im Gesamten hat mir das Buch sehr gut gefallen, eine runde spannende und interessante Geschichte. Gerne vergebe ich 4 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Mein Fazit:
Eine spannende Geschichte über eine junge Frau die mit Herz und Verstand für die Chirurgie brennt. Wie kann man einem Menschen mit solch brillantem Wissen das Studium verwehren, nur weil er von weiblichem Geschlecht ist. Das Buch ist absolut perfekt recherchiert, jede anatomische Szene empfand ich als authentisch und höchst interessant. Auch das Experimentieren mit der Neuentdeckung Äther fand ich absolut gelungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2023

Der innere Konflikt einer wissenschaftlich interessierten Frau

0

Nora Beady überlebt als einzige ihrer Familie eine Choleraepidemie und wächst fortan bei dem eigensinnigen wie auch brillanten Chirurgen Dr. Horace Croft auf. Dort entdeckt sie schnell ihr Interesse für ...

Nora Beady überlebt als einzige ihrer Familie eine Choleraepidemie und wächst fortan bei dem eigensinnigen wie auch brillanten Chirurgen Dr. Horace Croft auf. Dort entdeckt sie schnell ihr Interesse für die Medizin und hilft Dr Croft in seiner Klinik. Doch als ein neuer Arzt eingestellt wird, droht ihr Unterfangen – als ungelernte Frau in einer Klinik zu arbeiten – aufzufliegen oder muss sie die Forschung gar ganz aufgeben? Eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben beeinflussen könnte ...

Das Cover ist unheimlich gut gewählt, es zeigt die Hauptprotagonistin (oder wie ich sie mir vorgestellt habe), das Setting in London und, dass es sich um einen historischen Roman handelt.

Der Schreibstil und die Übersetzung sind wirklich gelungen, und durch die kurzen Kapitel fliegt man nur so durch das Buch, wenn es auch manchmal etwas dahinplätschert. Ich finde die damaligen Gegebenheiten sehr gut eingefangen und man merkt, dass da eine unfassbare Recherchearbeit hinter dem Buch stecken muss.

Leider passiert mir das, was im Klappentext angekündigt wird, dann etwas zu zeitig, da hätte ich mir etwas mehr Spannung und ein paar brenzlige Situationen erhofft. Die Protagonisten sind gut aber dargestellt und jeder auf seine Art anders und authentisch, aber letztlich fand ich leider wenig Zugang zu irgendeinem von ihnen.

Dennoch hatte ich eine tolle Zeit und angenehme Lesestunden im London des 19. Jahrhunderts und obwohl es kein offenes Ende gab, würde ich mich freuen, wenn Noras Geschichte eines Tages weitererzählt wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere