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Veröffentlicht am 31.05.2023

Überraschend gut.

Payback's a Witch – Rache ist magisch
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Besser, als andere Bücher, die den TikTok Stempel bekommen haben.
Witzig, magisch und romantisch.
Den Urban-Fantasy Roman „Payback's a Witch – Rache ist magisch!“ habe ich vorsichtig begonnen, stehen doch ...

Besser, als andere Bücher, die den TikTok Stempel bekommen haben.
Witzig, magisch und romantisch.
Den Urban-Fantasy Roman „Payback's a Witch – Rache ist magisch!“ habe ich vorsichtig begonnen, stehen doch Labels wie #tiktokmademebuyit erfahrungsgemäß unter einem schlechten Stern – umso erfreuter bin ich, dass mich die Geschichte um das magische Städtchen Thistle Grove positiv überraschen und gut unterhalten konnte.

Um ihrer Pflicht als Richterin in einem traditionellen Turnier nachzukommen, drängt es Emmeline nach Jahren wieder zurück in ihre Heimatstadt. Neben Fellnase Jasper begleiten sie gemischte Gefühle, allen voran Unsicherheit und die Überzeugung, bald wieder ihr magieloses Leben in Chicago fortzuführen. Denn einst schwor sich die Harlow-Erbin, nie wieder zurückzukommen, sich nie wieder unbedeutend, minderwertig und schwach zu fühlen, sich nie wieder von Grenzen einsperren, von Schubladen definieren zu lassen. Für ein normales Dasein kehrte die 26-Jährige nicht nur Erinnerungen, ihrer besten Freundin und ihrer Familie den Rücken, sondern gab auch das Fünkchen Magie, welches in ihren Adern schlummert, auf. Doch nun, umhüllt von dem immer währenden, eigenen Duft des Ortes, tropfen Heimweh und Sehnsucht in ihr Bewusstsein …

»Ich bin dabei. Lasst uns so richtig böse Hexen sein. Laufen wir Amok.«

„Payback's a Witch“ liest sich lebendig und interessant, hin und wieder wirken Beschreibungen zu detailliert, doch Lana Harper gibt dem besonderen Geschehen etwas Verheißungsvolles. Die Protagonistin ist auf ihre spezielle Art umwerfend, in vielen Gedanken fand ich mich wieder, und auch die Nebenfiguren, allen voran Linden und Talia, wurden wunderbar ausgearbeitet und integriert. Freundschaft und Zusammenhalt werden großgeschrieben – und das nicht nur, um den Blackmoores einen erneuten Sieg streitig zu machen und Gareth bloßzustellen. Abwechslung brachten so einige der ungewöhnlichen Bewohner und Erscheinungen des magischen Städtchens – wie bspw. Granny Caro und die Schreckenslady. Wirkliche Kracher! Neben dem Wettbewerb, um den es eigentlich geht, und dessen Vorbereitungen, nahm die Beziehung zwischen Emmy und der Nekromantin Talia viel hitzigen Raum ein. Spicy-Moments inklusive. Ich mochte die Dynamik der Charaktere, die Entwicklungen und den Witz sehr.

Amüsante Dialoge, schlüssige Hintergründe, ungeahnte Wendungen, viel Gefühl und eine knisternde– ob vor Leidenschaft oder Magie – Atmosphäre. Wie das Thistle-Grove-Turnier ausgeht und welche Erkenntnisse Emmeline in den Wochen ihres Aufenthalts sammelt? Unbedingt herausfinden!

»Du, Emmeline Harlow«, sagte sie und sah mir dabei tief in die Augen, »bist so extrem scheißeschön, dass es mir in der Seele wehtut.«

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Spannend, frisch & originell.

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
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♡Und jetzt kann er der Funke werden, der das Feuer der 𝐑𝐞𝐯𝐨𝐥𝐮𝐭𝐢𝐨𝐧 entzündet.♡


Für ihren 𝐔𝐫𝐛𝐚𝐧-𝐅𝐚𝐧𝐭𝐚𝐬𝐲 Roman „𝐒𝐩𝐢𝐞𝐠𝐞𝐥𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭“ haben sich Andreas Suchanek & Christian Handel etwas ganz Besonderes ausgedacht ...

♡Und jetzt kann er der Funke werden, der das Feuer der 𝐑𝐞𝐯𝐨𝐥𝐮𝐭𝐢𝐨𝐧 entzündet.♡


Für ihren 𝐔𝐫𝐛𝐚𝐧-𝐅𝐚𝐧𝐭𝐚𝐬𝐲 Roman „𝐒𝐩𝐢𝐞𝐠𝐞𝐥𝐬𝐭𝐚𝐝𝐭“ haben sich Andreas Suchanek & Christian Handel etwas ganz Besonderes ausgedacht – eine gespiegelte, zeitlose Welt.
Ein Abklatsch der uns Bekannten.
Bevölkert von all den sagenumwobenen Wesen und Märchengestalten.

Nach dem Max in das Haus seiner verstorbenen Großmutter zieht, verliert er sich in melancholischer Lethargie – bis Robin auftaucht und die Tristesse durchbricht, indem sie ihren besten Freund zu einer 20er-Jahre Party schleppt. Hier treffen die beiden auf Lenyo. Doch statt Zärtlichkeiten und einem One-Night-Stand wartet auf Maximus ein gefährliches Abenteuer samt allerhand Unglaublichkeiten. Ab diesem Abend heißt es für die Freunde und den Fremden nur noch: Flucht. Und auf dieser wird Max Geheimnisse und Lügen aufdecken, die nicht nur seine Weltanschauung, sondern auch sein komplettes Leben infrage stellen …

Der Stil, mit dem uns die Autoren durch ihre einfallsreiche Geschichte führen, ist, dem Setting entsprechend, anspruchsvoll und das Worldbuilding komplex – und dennoch tritt bereits in den ersten Kapiteln eine Sogwirkung ein. Ausgehend von atmosphärischen und vorstellbaren Beschreibungen, einer authentischen Darstellung des „alten Berlins“ und den beängstigenden Gegebenheiten der Parallelwelt war ich von Beginn an mittendrin.
Durch die wechselnden Perspektiven gerät der Informationsfluss zu keiner Zeit ins Stoppen, verschiedene Fragmente werfen etliche Fragen auf, wecken Neugier, bevor sie sich zu einem Ganzen zusammensetzen, in dem letztendlich nichts dem Zufall geschuldet ist.
Zusätzlich zu Action und Gefahren, einer unheilvollen Stimmung, Twists und Tod sorgen die Hintergründe über die Weltentrennung, die Inszenierung der Magie und die verschiedenen Wesen für Abwechslung. Mir gefiel die unerwartete Kombination fantastischer Figuren, ebenso wie die Wechsel zwischen harten, gnadenlosen Ereignissen und den sanften, ruhigen. Obgleich ein Hauch Romantik durchblitzt, verliert sich der Fokus zu keiner Zeit in dieser, tritt hauptsächlich als sanftes Prickeln, kleine Gesten auf.

Was der Antrieb für das unterdrückende System, in dem sich das Feenvolk in ihrem Berlin vor der Eliminierung fürchtet, ist, empfand ich nicht nur als erschütternd und spannend, sondern in gewisser Hinsicht als realitätsnah.
Charakterlich war es schwer, wirkliches Vertrauen zu fassen, das lag einerseits an der allgegenwärtigen Bedrohung, dem unnahbarem Verhalten sowie den individuellen Motivationen des Einzelnen – sei es Revolution oder Rache.
Kann Maximilian dem lockeren Dschinn, den mystischen Udinen und dem starken Mann an seiner Seite trauen, sich auf den Widerstand verlassen? Wer ist Freund und wer Feind?

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, die Gruppen werden neu formatiert, Kräfte geweckt und Täuschung enthüllt … und dann heißt es nur noch: warten auf die Fortsetzung. „Spiegelstadt“ ist eine originelle Geschichte, die vor Unglaublichkeiten, Lügen und Geheimnissen strotzt.

Was würdest Du tun, wenn Du der Wandel einer ganzen Welt sein könntest?

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Hörbuch —

Fallen Saints
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Was für eine spannende, mitreißende Story. Blutig, unvorhersehbar, emotional und heiß!

Was für eine spannende, mitreißende Story. Blutig, unvorhersehbar, emotional und heiß!

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Coming-Of-Age, der den Nerv der Zeit trifft.

Ich wünsch’ dir nur das Beste
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„Wenn Du queer bist, kann Dein ganzes Leben ein einziger langer Outing-Prozess werden.“

„Ich wünsch’ Dir nur das Beste“ könnte kaum aktueller sein – denn die Gesellschaft befindet sich im Wandel.
Mit ...

„Wenn Du queer bist, kann Dein ganzes Leben ein einziger langer Outing-Prozess werden.“

„Ich wünsch’ Dir nur das Beste“ könnte kaum aktueller sein – denn die Gesellschaft befindet sich im Wandel.
Mit der Geschichte von Ben De Backer trifft Mason Deaver den Nerv der Zeit, lädt dazu ein, die strikte Zuweisung von Geschlechtern – ob auf das Individuum selbst oder Dinge wie Farben und Kleidung betreffend – zu hinterfragen. Neben einem Einblick in diverse sexuelle Orientierungen und der Frage, wie unser Gegenüber angesprochen werden möchte, finden sich hier alltägliche Probleme, mit denen sich Menschen, die der gewohnten Norm, den eingebürgerten, klassischen Definitionen nicht entsprechen, täglich kämpfen.

Erzählt wird das Geschehen aus der Sicht von Ben, dieser trat mit dem Wunsch, sich zu outen, tragische Ereignisse los, die Spuren hinterlassen. Als Hannah nach all den Jahren, in denen die Geschwister keinerlei Kontakt hatten, sofort zur Stelle ist, ist das nur ein kleiner Trost — denn Wut und offene Fragen stehen zwischen den beiden. Auf Bens neuer Schule ist es nicht nur die Leidenschaft zur Kunst, die die letzten Monate bis zum Abschluss erträglicher gestaltet, sondern vor allem der charismatische Sunny-Boy Nathan, der vehement und unnachgiebig um Bens Aufmerksamkeit buhlt.
Doch die Sache mit den Eltern und die Angst, mit einem Outing erneut auf Zurückweisung zu stoßen, sorgen für schlaflose Nächte und Zweifel …

Eine Geschichte über Selbstfindung, loslassen und wachsen, über Freundschaft und die Liebe, in all ihren Facetten.

Durch den einfachen, klaren Stil, der genau auf die Empfindungen und den inneren Zwiespalt von Ben eingeht, fiel es leicht, sich hineinzuversetzen und – Wankelmut zum Trotz – das Verhalten des Teenagers nachzuvollziehen. Neben der non-binären Thematik und dem Mut, den es braucht, zu sich selbst zu stehen, Hilfe anzunehmen, greift Deaver eine Angststörung samt Panikattacken auf. Gerade in diesen Szenarien, während der Gedankenkreise und der Unsicherheit im Umgang mit anderen fand ich mich wieder. Hannah, die teilweise zwar Druck ausübt, jedoch auch interessante Überlegungen anregt, wirkte nahbar und echt.
Die authentische Handlung ist voller Rückschritte, Erkenntnisse und Wagemut. Gespickt mit Hoffnungen und Romantik.
Ben wächst an der Seite von Mariam und Nathan, mit der Unterstützung von Dr. Taylor, Hannah und Thomas. Abgesehen von den bewegenden Einblicken, den relevanten Themen und Problemen, jenen Aussagen, die zum Nachdenken anregen, wurde der Coming of Age Roman mit herzerwärmendem Augenblicken und vielfältigen Charakteren sowie Leidenschaften und einer langsamen aber stetigen Entwicklung bestückt.

„Körper sind nun mal verdammt komisch, vor allem wenn es sich so anfühlt, als würdest Du in deinen nicht gehören.“

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Was würdest Du tun, wenn Du der Wandel einer ganzen Welt sein könntest?

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
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♡Und jetzt kann er der Funke werden, der das Feuer der Revolution entzündet.♡

Für ihren Urban-Fantasy Roman „Spiegelstadt“ haben sich Andreas Suchanek & Christian Handel etwas ganz Besonderes ausgedacht ...

♡Und jetzt kann er der Funke werden, der das Feuer der Revolution entzündet.♡

Für ihren Urban-Fantasy Roman „Spiegelstadt“ haben sich Andreas Suchanek & Christian Handel etwas ganz Besonderes ausgedacht – eine gespiegelte, zeitlose Welt.
Ein Abklatsch der uns Bekannten.
Bevölkert von all den sagenumwobenen Wesen und Märchengestalten.

Nach dem Max in das Haus seiner verstorbenen Großmutter zieht, verliert er sich in melancholischer Lethargie – bis Robin auftaucht und die Tristesse durchbricht, indem sie ihren besten Freund zu einer 20er-Jahre Party schleppt. Hier treffen die beiden auf Lenyo. Doch statt Zärtlichkeiten und einem One-Night-Stand wartet auf Maximus ein gefährliches Abenteuer samt allerhand Unglaublichkeiten. Ab diesem Abend heißt es für die Freunde und den Fremden nur noch: Flucht. Und auf dieser wird Max Geheimnisse und Lügen aufdecken, die nicht nur seine Weltanschauung, sondern auch sein komplettes Leben infrage stellen …

Der Stil, mit dem uns die Autoren durch ihre einfallsreiche Geschichte führen, ist, dem Setting entsprechend, anspruchsvoll und das Worldbuilding komplex – und dennoch tritt bereits in den ersten Kapiteln eine Sogwirkung ein. Ausgehend von atmosphärischen und vorstellbaren Beschreibungen, einer authentischen Darstellung des „alten Berlins“ und den beängstigenden Gegebenheiten der Parallelwelt war ich von Beginn an mittendrin.
Durch die wechselnden Perspektiven gerät der Informationsfluss zu keiner Zeit ins Stoppen, verschiedene Fragmente werfen etliche Fragen auf, wecken Neugier, bevor sie sich zu einem Ganzen zusammensetzen, in dem letztendlich nichts dem Zufall geschuldet ist.
Zusätzlich zu Action und Gefahren, einer unheilvollen Stimmung, Twists und Tod sorgen die Hintergründe über die Weltentrennung, die Inszenierung der Magie und die verschiedenen Wesen für Abwechslung. Mir gefiel die unerwartete Kombination fantastischer Figuren, ebenso wie die Wechsel zwischen harten, gnadenlosen Ereignissen und den sanften, ruhigen. Obgleich ein Hauch Romantik durchblitzt, verliert sich der Fokus zu keiner Zeit in dieser, tritt hauptsächlich als sanftes Prickeln, kleine Gesten auf.

Was der Antrieb für das unterdrückende System, in dem sich das Feenvolk in ihrem Berlin vor der Eliminierung fürchtet, ist, empfand ich nicht nur als erschütternd und spannend, sondern in gewisser Hinsicht als realitätsnah.
Charakterlich war es schwer, wirkliches Vertrauen zu fassen, das lag einerseits an der allgegenwärtigen Bedrohung, dem unnahbarem Verhalten sowie den individuellen Motivationen des Einzelnen – sei es Revolution oder Rache.
Kann Maximilian dem lockeren Dschinn, den mystischen Udinen und dem starken Mann an seiner Seite trauen, sich auf den Widerstand verlassen? Wer ist Freund und wer Feind?

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, die Gruppen werden neu formatiert, Kräfte geweckt und Täuschung enthüllt … und dann heißt es nur noch: warten auf die Fortsetzung. „Spiegelstadt“ ist eine originelle Geschichte, die vor Unglaublichkeiten, Lügen und Geheimnissen strotzt.

Was würdest Du tun, wenn Du der Wandel einer ganzen Welt sein könntest?

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