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Veröffentlicht am 03.09.2023

Falsche Erwartungen

Wir träumten vom Sommer
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Amrei kehrt 1972 nach München zurück, um ihr Studium zu beenden und als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten. Vor 2 Jahren hatte sie die Stadt überstürzt verlassen, um zu sich selbst zu finden, ...

Amrei kehrt 1972 nach München zurück, um ihr Studium zu beenden und als Hostess bei den Olympischen Spielen zu arbeiten. Vor 2 Jahren hatte sie die Stadt überstürzt verlassen, um zu sich selbst zu finden, nachdem sie sich in zwei Männer verliebt hatte. Schon kurz nach ihrer Rückkehr trifft sie auf ihre alte Clique, denen auch ihre Verflossenen angehören: Der Künstler David und der Polizist Wastl. Erstaunlicherweise scheinen diese inzwischen miteinander befreundet zu sein und gemeinsam fiebern sie alle den kommenden Olympischen Spielen entgegen.

"Wir träumten vom Sommer" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Heidi Rehn gelesen habe. Entgegen meiner Erwartungen ging es in diesem Roman vordergründig um die innere Zerrissenheit der Protagonistin Amrei, die sich in zwei Männer verliebt, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Eingebettet wurde das Liebes- Hin- und Her in das Gewand eines historischen Romans vor der Kulisse Münchens 1968 mit seinen Studentenprotesten und 1972 mit dem Attentat während der Olympischen Spiele. Ich hatte mir hierbei viele geschichtliche und politische Informationen und vielleicht sogar deren Aufarbeitung gewünscht. Leider bildeten sie jedoch nur grob den Rahmen, in dem der Liebesroman handelte. Für mich zog sich die Geschichte daher zu sehr dahin und ich war schnell genervt von der Hauptfigur, die sich nicht zwischen den beiden im Grunde ziemlich egoistischen Männern entscheiden kann. Einzig die Großtante von Amrei war für mich eine sehr herzige Figur mit Wiedererkennungswert, von der ich gerne mehr gelesen hätte. Mit großen Überraschungen konnte der Roman leider nicht aufwarten, auch der authentisch auf mich wirkende, aber betuliche Sprachstil, der der damaligen Zeit angepasst wurde, konnte mich nicht begeistern. Erst im letzten Viertel wurde es spannender rund um das Attentat, bei dem man um mehrere Figuren und deren Verbleib bangte. Insgesamt konnte der Roman mich aber leider nicht abholen und hätte meines Achtens durch Zusammenkürzen der Seitenanzahl deutlich dichter werden können.

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Ohne Überraschungen

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Eden lebt in San Francisco und hat soeben die Highschool beendet. Aufgrund fehlender Stipendien kann sie sich ein College leider nicht leisten und hat bisher keine Pläne für ihre Zukunft. Zudem muss sie ...

Eden lebt in San Francisco und hat soeben die Highschool beendet. Aufgrund fehlender Stipendien kann sie sich ein College leider nicht leisten und hat bisher keine Pläne für ihre Zukunft. Zudem muss sie sich um ihren Vater kümmern, der zunehmend verwirrter erscheint. Als sie nach einer Party Nachts von zwei Männern angegriffen wird, wird sie kurz vor knapp von 4 Fremden mit Lichtwaffen gerettet. Dass sie das Licht sehen kann, überrascht die Fremden sehr - offenbar scheint Eden eine Phönixkriegerin zu sein und mit dieser Information beginnt für sie ein großes Abenteuer.

"Die Legende des Phönix" ist Band 1 der neuen Reihe von Greta Milan. Das Konzept rund um die Phönixkrieger, die mit Lichtmagie gegen dunkle Wesen agieren, fand ich sehr spannend. Leider ist der Roman vom Konzept er der klassische Romantasy-Roman geworden, der keine Überraschungen birgt. Inhaltlich erschien mir das meiste vorhersehbar und erinnerte sehr an "Beyond Eternity" oder andere Romantasy-Reihen dieser Art, eben nur im Gewand der Phönixmagie. Das fand ich sehr bedauerlich. Dank des schönen Schreibstils der Autorin las sich der Roman aber gut weg und ich fühlte mich kurzweilig unterhalten.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Recht vorhersehbar

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Inhalt: Die Davenports gehören zu den wenigen Schwarzen Familien, die zu Wohlstand und Ansehen gekommen sind. Sie leben in einem Anwesen mit Kristallleuchtern, Dienstboten und großen Festen. Nun werden ...

Inhalt: Die Davenports gehören zu den wenigen Schwarzen Familien, die zu Wohlstand und Ansehen gekommen sind. Sie leben in einem Anwesen mit Kristallleuchtern, Dienstboten und großen Festen. Nun werden Olivia und Helen, die beiden Davenport-Töchter, in die Gesellschaft eingeführt. Wie das Dienstmädchen Amy-Rose und die beste Freundin Ruby müssen sie ihren Weg finden. So unterschiedlich sie sind – von Olivia, die ihr Interesse an den politischen Ungerechtigkeiten ihrer Zeit entdeckt, bis zu Helen, der Automobile wichtiger sind als Partys, vom Dienstmädchen Amy-Rose, die ihr eigenes Geschäft eröffnen will, bis zur Träumerin Ruby, deren Familie finanziell ruiniert ist – im Reigen der unerwarteten Liebe treffen sie sich wieder.

Als großer Fan der Netflix-Serie ""Bridgerton" habe ich mich riesig auf diesen Roman gefreut. Er ist zwar unterhaltsam, niedlich und romantisch - leider aber doch sehr vorhersehbar. Die Handlung wartete leider mit kaum Überraschungen auf, von Beginn an wusste man über den Klappentext bereits alles, was es zu wissen gab. Das finde ich sehr schade, denn der Roman hat viel Potential, gerade historisch gesehen! Es hat mir gefallen, dass geschichtlich viele Dinge zur Sprache kamen - hier hätte ich mir fast noch mehr gewünscht! Insgesamt ein unterhaltsamer, etwas zu betulicher Roman für Zwischendurch!

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Anstrengend

Straßenmusik
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Sie könnten nicht unterschiedlicher sein: Jonas ist extrem introvertiert und zurückhaltend, Chiara dagegen laut und schnell aufbrausend unterwegs. Als die beiden Twennies sich durch einen Zufall in Amsterdam ...

Sie könnten nicht unterschiedlicher sein: Jonas ist extrem introvertiert und zurückhaltend, Chiara dagegen laut und schnell aufbrausend unterwegs. Als die beiden Twennies sich durch einen Zufall in Amsterdam begegnen, beginnen sie, gemeinsam Straßenmusik zu machen. Während sie musikalisch perfekt zueinander passen, harmonieren sie jedoch im echten Leben kaum. Kann aus diesen zwei vollkommen gegensätzlichen Personen eine Einheit werden?

„Straßenmusik“ war der erste Roman, den ich vom Autor Markus Behr gelesen habe. Das wunderschöne Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht auf den Roman über eine spezielle Freundschaft. In wechselnder Perspektive der Hauptfiguren, aber auch der Darstellung der Gedankenwelt der ein oder anderen Nebenfigur wird die Geschichte von Jonas und Chiara wiedergegeben. Hierbei empfand ich die Perspektivwechsel als sehr angenehm und faszinierend, weil hierdurch sehr gut herausgearbeitet wurde, wie die einzelnen Figuren die verschiedensten Situationen auf ihre eigene Art und Weise deuten. Der Lesefluss war stets angenehm, der Sprachstil war mir jedoch leider zu einfach gehalten. Grundsätzlich hätte ich mich über eine eloquentere und bildhaftere Sprache gefreut, zumal es sich inhaltlich um eine künstlerische, wenn auch musikalische und nicht literarische, Thematik geht. Ich finde aber, dass es dem Roman gut getan und mehr Substanz verliehen hätte.

Inhaltlich war der Werdegang von Jonas und Chiara grundsätzlich interessant. Leider empfand ich aber beide Figuren äußerst unsympathisch und es fiel mir schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Während Chiara oft aggressiv und unverschämt war, nervte mich Jonas‘ verhaltene Art, der nicht in Gang kommt. Mit beiden Figuren hätte ich im echten Leben ungern zu tun. Ihre Aktionen und Reaktionen konnte ich daher nur bedingt nachvollziehen, was mir das Leseerlebnis erschwerte. Hinzu kam, dass die Geschichte eher vor sich hinplätscherte, nachdem Jonas und Chiara Amsterdam verlassen hatten. Das offene Ende wirkte auf mich wiederum versöhnlich und nahezu positiv, was mir gut gefallen hat. Insgesamt konnte mich der Roman aber nicht so recht erreichen und leider empfand ich beide Hauptfiguren und dadurch das Leseerlebnis doch als sehr anstrengend.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Leider mau

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
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In St. Peter-Ording soll ein Kegelturnier stattfinden und auch Ilvas Familie ist Feuer und Flamme. Doch schon vor Turnierbeginn wird einer der Favoriten tot aufgefunden. Was zunächst wie ein Unfall anmutete, ...

In St. Peter-Ording soll ein Kegelturnier stattfinden und auch Ilvas Familie ist Feuer und Flamme. Doch schon vor Turnierbeginn wird einer der Favoriten tot aufgefunden. Was zunächst wie ein Unfall anmutete, entpuppt sich als brutaler Mord. Während die Polizei nur langsam Ergebnisse erzielt, schaltet sich Ilva mit ihrer Spürnase ein: Wer hat hier die Finger im Spiel?

Auch der zweite Kriminalroman von Tanja Janz spielt in St. Peter-Ording und versprüht Urlaubsstimmung und Meeresbrise. Der Roman entspringt dem Genre „cosy crime“ und eignet sich daher hervorragend zum Wegträumen ans Meer. Richtig Spannung kam bei mir jedoch leider nicht auf. Der Fall wirkte auf mich zu vorhersehbar, die verdächtige Person entpuppte sich tatsächlich als Mörder und die Ermittlungen der Polizei wirkten stümperhaft. Auch die Protagonistin Ilva konnte mich mit ihrer forschen Art nicht recht überzeugen. Ihre Spürnase gab ihr von Beginn an vor, wer der Mörder sein muss – und so war es dann auch. Schade! Ich habe deutlich mehr erwartet. Leider haben sich die wiederkehrenden Figuren rund um Ilva ebenfalls nicht weiterentwickelt. Hier fehlten mir zum Ausgleich zu dem eher mauen Kriminalfall persönliche Situationen der einzelnen Figuren. Die Liebesromane der Autorin lese ich unglaublich gerne – den Kriminalromanen fehlt es meinem Geschmack nach bisher leider an einer echten Mordermittlung und Spannung. Ich drücke die Daumen für Band 3, da ich eigentlich ein großer Fan der Autorin bin!

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