Tragisch wie Romeo und Julia
Neon Gods - Eros & Psyche
Psyches Mutter hat ein Ziel: Eine ihrer Töchter zu der neuen Hera machen. Damit einher geht: Zeus zum Mann zu nehmen. Der eigentlichen Kupplerin Aphrodite, die ihre Macht im ...
Neon Gods - Eros & Psyche
Psyches Mutter hat ein Ziel: Eine ihrer Töchter zu der neuen Hera machen. Damit einher geht: Zeus zum Mann zu nehmen. Der eigentlichen Kupplerin Aphrodite, die ihre Macht im Zirkel der Dreizehn zu sichern versucht, passt das leider überhaupt nicht. Auf einer Veranstaltung verärgert Psyche Aphrodite und dann trifft sie auch noch auf Eros, ihren Sohn und hilft ihm mit einer Nettigkeit weiter. Das Problem: Die beiden werden zusammen gesichtet und fotografiert. Romeo und Julia - Zwei verfeindete Familien und die Kinder, die sich lieben. Nun, einen Selbstmord gibt es nicht. Aber Aphrodite möchte Psyches Herz. Und zwar nicht bloß symbolisch. Eros ist der Mann, der seiner Mutter diese Wünsche erfüllt. Normalerweise. So lockt er Psyche in eine Bar und ist wieder einmal total überwältigt von ihrer Einstellung und ihrer Wertvorstellung. Eigentlich wollte er sie vergiften. Stattdessen heiratet er sie, um sie so vor seiner Mutter zu schützen. Das ist es zumindest ,was er sich und ihr einzureden versucht.
Meine Meinung:
Das Cover ist genauso hübsch wie das des ersten Bandes und passt farblich super dazu. Auf den ersten Blick habe ich gar übersehen, dass es zwei Bände sind und nicht dergleiche.
Ich liebe Psyche und Eros. Ich würde fast behaupten, dass mir die Charaktere dieses Bandes mehr gefallen haben als die aus dem ersten Teil. Eros und Psyche haben mein Herz mehr berührt als Persephone und Hades. Eros, der sich selbst als böses Monster sieht, zu dem er wegen seiner Mutter wurde und jetzt glaubt, dass es für ihn kein zurück gibt und Psyche, die einfach zu gut für diese Welt ist und gleichzeitig zeigt, dass man sie aber nicht unterschätzen sollte. Eros hat eher weniger für Überraschungen gesorgt, aber Psyche war immer wieder für einen Twist gut. Insbesondere am Ende hat sie mich wirklich umgehauen mit ihrem Plan.
Wie nicht anders zu erwarten gibt es eine tolle Anziehungskraft zwischen Eros und Psyche, die ich als Leser wirklich gut spüren konnte. Anders als bei Persephone und Hades dreht sich aber dieser Band eigentlich nicht darum, dass die beiden Sex haben sollten.
Es gibt eine klare Schwäche im Handlungsablauf. Meiner Meinung nach hätte man aus der eigentlichen Handlung mehr rausholen können. Aphrodite war wenig subtil, ich hätte ihr da noch ein, zwei Manöver mehr zugetraut, bevor es schließlich zu einem sehr spannenden Ende kommt. Oder auch Demeter. Von beiden Müttern hätte ich mehr erwartet. Wir sehen das Ende erst aus der Sicht von Eros, der auch keine Ahnung hatte und genau das war auch sehr gelungen und so spannend.
Außerdem finde ich es toll, dass auch Persephone und Hades einen kleinen Auftritt haben, das Buch aber dennoch nicht wirklich spoilert und der erste Band fürs Verständnis auch nicht gelesen werden musste. Wer also erst diesen Band hier gelesen hat, sollte dennoch wenig Probleme mit der Spannung und der Handlung aus dem anderen Band bekommen. Und ebenfalls gelungen ist die Darstellung von Helena, die ja eine der Protagonistinnen im nächsten Band werden wird. Was mir im ersten Band noch ein bisschen gefehlt hat, was allerdings eindeutig der Isolation von Hades geschuldet war, war das Geflecht der Dreizehn und ihrer Kinder. In diesem Band lernt man nochmal mehr über die Beziehungen untereinander.
Alles in allem ein gelungenes Buch, insbesondere für die Fans, die auch gerne ein bisschen Spice dabei haben. Der Schreibstil ist flüssig und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Einzig wie gesagt hätte die Handlung besser ausgebaut werden können. Da gäbe es noch Luft nach oben.