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Veröffentlicht am 26.05.2023

Ich hatte andere Erwartungen

Im Namen des Wolfes
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Sir Konrad Vonvalt ist einer der kaiserlichen Richter, die mit Zauberkräften und der Befugnis des Kaisers ausgestattet im Reich für Recht und Ordnung sorgen. Gemeinsam mit der Schreiberin Helena und dem ...

Sir Konrad Vonvalt ist einer der kaiserlichen Richter, die mit Zauberkräften und der Befugnis des Kaisers ausgestattet im Reich für Recht und Ordnung sorgen. Gemeinsam mit der Schreiberin Helena und dem Vollstrecker Bressinger untersucht er den Mord an einer Adeligen, den sich scheinbar niemand erklären kann. Doch dabei kommen sie auch einer Verschwörung auf die Spur, die die Stabilität des gesamten Reiches stark beeinträchtigen könnte.
„Im Namen des Wolfes“ erzählt zwar die Geschichte des Richters Konrad Vonvalt, doch erzählt wird diese aus der Sicht seiner Schreiberin Helena, einer 19-jährigen Waisen, die von Vonvalt aufgenommen wurde. Ich persönlich fand diese Perspektive aus verschiedenen Gründen schlecht gewählt. Zum einen ist Helena selbst nicht besonders gut beschrieben. Auch wenn sie 19 Jahre alt ist, verhält sie sich zu Beginn des Buches eher wie 13. Ich persönlich fand es aber vor allem unverständlich, dass sie die ihr offen stehenden Möglichkeiten mit ihrer Hintergrundgeschichte ablehnen würde. Helena selbst lebte viele Jahre lang auf der Straße, dem Hungertod nahe. Nun hat sie die Möglichkeit, einen Job auszuüben, der ihr immer eine warme Mahlzeit und ein Bett garantiert, aber sie möchte eben nicht mit dem Recht arbeiten. Warum wird nicht wirklich erklärt. Ich fand es eher unglaubwürdig, dass sie scheinbar grundlos eine solche Chance ablehnen würde und hätte mir hier mehr gewünscht.
Der zweite Grund warum ich die Wahl der Erzählerin als nicht besonders gelungen empfinde ist, dass dadurch die eigentliche Hauptperson, Vonvalt selbst, unglaublich langweilig herüberkommt. Dieser ist ein eher schweigsamer, brütender Charakter und ohne seine Gedanken mitzuerleben, ist es nicht besonders spannend, seinen Handlungen zu folgen.
Vonvalt selbst macht über das Buch hinweg eine Entwicklung durch – oder zumindest wird suggeriert, dass er dies tut. Seinen Handlungen nach zu urteilen, bleibt er nämlich eigentlich der Gleiche und da wir seine Gedanken nie erfahren, können wir nur Helenas Wort nehmen, dass er sich verändert hat.
Trotz all dieser Kritik gab es auch Elemente, die ich sehr interessant fand. Das Buch legt einen großen Fokus auf die Rechtsprechung. Mir hat es gut gefallen, einen Fantasyroman aus diesem Blickwinkel zu lesen. Auch die politischen Entwicklungen haben mich neugierig gemacht. Hier blieb zwar vieles noch eher blass, weil gewisse beteiligte Gruppen derzeit einfach nur am Rande auftauchten, aber dieser Aspekt hat dafür gesorgt, dass ich insgesamt doch gerne weitergelesen habe.
Leider muss ich allerdings auch erwähnen, dass im Buch immer wieder unterschwelliger Sexismus vorkommt und es praktisch keine Diversität gibt. Besonders gestört hat mich hier, dass angedeutet wurde, dass die Kleidung einer Frau Einfluss auf eine potenzielle Vergewaltigung hätte. Die Tatsache, dass dieses Buch von einem früheren Anwalt geschrieben wurde, macht dies für mich sogar noch schlimmer.
Fazit:
Leider war „Im Namen des Wolfes“ kein Buch für mich. Auch wenn der Fokus auf die Rechtsprechung in einer Fantasywelt mich sehr interessiert hat, waren die Charaktere nicht gut genug geschrieben, um mich für die Geschichte zu begeistern.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Charaktere und Handlung konnten nicht überzeugen

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch
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Nachdem Landon am Ende des ersten Buches nach Kalifornien gezogen ist, um eine Therapie zu beginnen, versuchen er und Shay ihre Beziehung dennoch am Laufen zu halten. Nach einem traumatischen Ereignis ...

Nachdem Landon am Ende des ersten Buches nach Kalifornien gezogen ist, um eine Therapie zu beginnen, versuchen er und Shay ihre Beziehung dennoch am Laufen zu halten. Nach einem traumatischen Ereignis bricht Landon jedoch zusammen. Ihre Beziehung wird immer problematischer, bis sie sich schließlich trennen. Etwa zehn Jahre später sehen sich die beiden auf der Party ihres gemeinsamen Freundes wieder und die Gefühle flammen wieder auf.

Der Anfang des Buches zog sich etwas und teilweise dachte ich, dass man vieles besser noch ins erste Buch hätte integrieren sollen. Meiner Meinung nach hätte dies einen dramatischeren Effekt gehabt, aber das ist eher meine persönliche Präferenz. Es fiel mir allerdings deutlich auf, dass das Ende des Buches sehr gehetzt wirkte. Es wäre zumindest besser gewesen, hier eine Balance zu finden.

An mehreren Stellen der Geschichte dachte ich mir, dass das Buch besser als Thriller über einen Stalker funktionieren würde, als als Liebesroman. Landons Ignoranz für Shays Grenzen war sehr unangenehm zu lesen. Sie betont mehrfach, dass sie nichts mit ihm anfangen will und er sie in Ruhe lassen soll, was er als Anlass nimmt, an ihrer Arbeitsstelle aufzutauchen, wo sie ihm nicht entkommen kann. Ebenso unangenehm habe ich es empfunden, dass alle anderen Charaktere Landon darin auch noch ermutigt haben, sogar Shays eigene Familie. Getreu dem Motto: ‚Sie sagt Nein aber meint Ja‘. Meiner Meinung nach müssen Bücher endlich aufhören, so eine Haltung zu vertreten.

Abgesehen davon dümpelt die Geschichte ziemlich vor sich hin. Es werden beinahe keine der vielen offenen Fragen aus Band 1 geklärt, stattdessen werden neue Handlungsstränge begonnen und dann ebenso nicht zu Ende geführt, oder einfach im off beendet, weil sie für die Autorin nicht mehr relevant waren. Dies ist einer der Gründe, warum das Ende des Buches auf mich teilweise einen gehetzten Eindruck gemacht hat. In diesem Zusammenhang wurde viel Handlung und innere Veränderungen der Charaktere einfach nur erzählt und nicht gezeigt, wodurch oft kein wirkliches Gefühl beim Lesen aufkam.

Durch das fehlende Zeigen von Gefühlen und Handlungen fiel es mir schwer, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. In Landons Fall kam noch dazu, dass er mir, durch seine eben beschriebenen Handlungen, restlos unsympathisch geworden ist. Dies hat dazu geführt, dass es mir schwer fiel das Interesse an der Geschichte aufrecht zu halten, da das Buch so stark auf die Charaktere fokussiert ist.

Besonders störend habe ich jedoch empfunden, wie in dem Buch mit den Nebencharakteren umgegangen wurde. Diese schienen nämlich, bis auf wenige Ausnahmen, völlig unwichtig zu sein und kommen nur vor, um die Geschichte voranzutreiben. Nebencharaktere aus dem ersten Buch werden nicht mehr erwähnt und wie eben erwähnt die offenen Fragen zu ihnen nicht beantwortet. Aber auch wenn sie in diesem Buch vorkommen erhalten sie manchmal die gleiche Behandlung. Zu Beginn wohnt Shay etwa mit Tracey zusammen und sie ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Nach dem Zeitsprung wird sie jedoch mit keiner Silbe erwähnt, als hätte sie niemals existiert.

Besonders traurig habe ich Situationen empfunden, die für mich persönlich ein negatives Licht auf „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ geworfen haben. In diesem Buch werden Shay und Eleanor als beste Freundinnen dargestellt, während ich in diesem Buch eher das Gefühl bekommen habe, dass diese Freundschaft enorm einseitig war und Eleanor praktisch nichts über Shays Leben weiß.

Leider konnte „Wie die Stille vor dem Fall – zweites Buch“ die Dilogie um Shay und Landon nicht retten, auch wenn ich dies sehr gehofft hatte.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Voller Klischees und vorhersehbar

Never Doubt
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Ich habe „Never Doubt“ als Rezensionsexemplar erhalten. Auf meine Meinung hat dies jedoch keinen Einfluss.
Die Geschichte des Buches ist tatsächlich schnell erzählt. Willow wurde vom reichen Sohn des Chefs ...

Ich habe „Never Doubt“ als Rezensionsexemplar erhalten. Auf meine Meinung hat dies jedoch keinen Einfluss.
Die Geschichte des Buches ist tatsächlich schnell erzählt. Willow wurde vom reichen Sohn des Chefs ihres Vaters auf einer Party vergewaltigt. Sie hat Angst davor, etwas zu sagen und vernichtet alle Beweise. Sie selbst fällt in ein tiefes Loch und verliert jeglichen Lebenswillen. Wenige Monate später zieht die Familie nach Harmony, einen kleinen Ort im mittleren Westen, wo Willow Isaac trifft, der eine unglaubliche Anziehung auf sie ausübt. Sie beginnt mit dem Theaterspielen, um ihm nah zu sein (auch wenn sie auf beinahe jeder zweiten Seite betont, dass sie es nicht wegen ihm tut) und findet als Ophelia zum ersten Mal Worte, um ihren Schmerz zu beschreiben. Ihr Vater findet Isaac jedoch alles andere als toll, weshalb sie ihre Liebe geheim halten müssen.
Das Buch beginnt mit einer Widmung, an alle Frauen der „me too“ Bewegung und es gibt immer wieder Sätze, die das Buch scheinbar feministisch machen. Jedoch sagt der Subtext etwas anderes, was diese positive Nachricht immer wieder ins absurde führt.
Gut gefallen hat mir, dass Willow durch Ophelias Worte zunächst eine Stimme findet, aber sie dann auch ihre eigene finden muss. Dies war ausgezeichnet und interessant umgesetzt. Zudem war das Buch auch sehr emotional. Allerdings war alles rundherum vorhersehbar, langweilig und teilweise zu lang. Vor allem im letzten Drittel hätte man meiner Meinung nach gute 50 Seiten rauskürzen können.
Die Hauptcharaktere des Buches sind zwar sympathisch, aber auch extrem klischeebehaftet. Sowohl Willow als auch Isaac sehen natürlich unglaublich gut aus, beide könnten Models sein. Selbst als Willow sich nicht mehr um ihr Äußeres kümmert, wird sie immer noch als so attraktiv beschrieben, dass alle Männer etwas von ihr wollen. Genauso ist Isaac natürlich der Schulschwarm. Dann gibt es noch die beste Freundin, Angie, die lustig und etwas alternativ drauf ist, dabei aber eher mollig.
Die Liebesgeschichte zwischen Willow und Isaac war eher langweilig. Sie sehen sich, verlieben sich sofort und sind natürlich auch die Richtigen füreinander. Aber bevor sie das sein können, müssen sie die typischen Hindernisse des Genres überwinden.
Leider kann ich das Buch nicht weiterempfehlen, dafür war es einfach zu voll mit Klischees und vorhersehbar.

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