Spannend und nicht unbedingt sofort durchschaubar
Inhalt:
Eigentlich möchte Emma nur ein ganz normales Mädchen sein, doch ihr Vater drängt sie immer wieder zum Schauspielern, so dass sie nun als Hauptrolle in einem Kinofiolm landet, der ihr so gar nicht ...
Inhalt:
Eigentlich möchte Emma nur ein ganz normales Mädchen sein, doch ihr Vater drängt sie immer wieder zum Schauspielern, so dass sie nun als Hauptrolle in einem Kinofiolm landet, der ihr so gar nicht zusagt: eine Verfilmung von Jane Austens "Stolz und Vorurteil", allerdings versetzt in eine Highschool in unserer Zeit. Ihr Filmpartner ist der derzeit heißeste Schauspieler Hollywoods, Reid Alexander, der auch Emma nicht ganz kalt lässt. Außerdem ist da noch Graham, der einfühlsame Independent-Schauspieler, mit dem sie sich auf Anhieb gut versteht. Da ist das Gefühlschaos natürlich vorprogrammiert.
Meine Meinung:
"Between the Lines - Wilde Gefühle" ist mein erstes Buch von Tammara Webber, ich hatte vorher aber schon gutes von ihr gehört und so war ich sehr gespannt auf dieses Buch.
Erzählt wird das Buch abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Reid und Emma, wobei immer drüber steht, wer gerade dran ist. Dabei waren Reids Abschnitte eher kurz und recht kompakt erzählt, so dass er immer nur die für ihn wichtigen Geschehnisse erzählt hat. Emmas Abschnitte waren dagegen wesentlich ausführlicher und haben wesentlich mehr von ihrer Gefühlswelt Preis gegeben. Dies ist definitiv ein Pluspunkt für das Buch, denn ich finde es immer sehr schade, wenn bei mehreren Ich-Perspektiven keine unterschiedlichen Erzählweisen zu bemerken sind, da mich sowas als Leser leicht verwirren kann.
Emma war mir auf Anhieb sympathisch, da sie den Leser auch wesentlich näher an sich ran lässt. Sie ist Schauspielern mit bisher eher kleinen Rollen, die eigentlich viel lieber im Theater mitspielen würde als in einer Neuzeit-Jane-Austen-Adaption. Am Anfang lässt sie sich noch ziemlich von ihrem Vater und ihrer Stiefmutter unterdrücken, weswegen sie auch die Rolle in Reids Film annimmt, doch im Laufe des Buches macht sie eine ziemliche Entwicklung durch, was mir gut gefallen hatte.
Meine Meinung zu Reid hat sich während des Buches ständig geändert. Im einen Moment wirkt er wie der typische Frauenheld, der eigentlich nur eine Eroberung machen möchte, im anderen Moment fragt man sich, ob er nicht doch irgendwelche Gefühle und versteckte Probleme hat und diese mit der Machotour unterdrücken möchte. So eine wirkliche Antwort habe ich immer noch nicht darauf, hoffe da aber sehr auf das zweite Buch.
Und dann wäre da noch Graham, der zwar keinen eigenen Erzählanteil an diesem Buch hat, aber sich schnell mit Emma anfreundet, so dass wir ihn auch ein wenig näher kennen lernen können. Er war mir auch sehr sympathisch, auch wenn man sich die ganze Zeit fragt, was genau er eigentlich zu verbergen hat. Genau wie Reid bringt er Emma in ein ziemliches Gefühlschaos, da sie sich zu beiden hingezogen fühlt, aber nicht wirklich sicher ist, ob und wer von beiden es denn jetzt ernst meint.
Interessant fand ich in dem Buch auch, ein wenig das Leben am Filmset zu beobachten, auch wenn man natürlich nicht weiß, ob es sich in der Realität auch so abspielen würde. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass sich, zumindest unter den Gleichaltrigen, Freundschaften entwickeln, wenn man so eng zusammenarbeitet. Spannend fand ich auch die Idee einer Neuverfilmung von Stolz und Vorurteil in unserer Zeit und fand es ein wenig schade, dass man nicht noch mehr Einblicke in diesen Film bekommen hat.
Fazit:
"Wilde Gefühle" ist der erste Teil von Tammara Webbers "Between the Lines"-Reihe um Emma und Reid, die wir am Filmset zu "Schools Pride" begleiten können. Ich hatte einige spannende Lesestunden, in denen ich Emmas Gefühlschaos und Reids Eroberungsversuche verfolgen konnte und vergebe 4 von 5 Muscheln.