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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2023

Die Notwendigkeit der Gewalt

Babel
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Robin Swift wird in Kanton von einem englischen Professor vor dem Tod gerettet und nach Oxford gebracht, um dort dem britischen Empire in einem Turm namens Babel zu dienen. Mit Hilfe von Silberbarren, ...

Robin Swift wird in Kanton von einem englischen Professor vor dem Tod gerettet und nach Oxford gebracht, um dort dem britischen Empire in einem Turm namens Babel zu dienen. Mit Hilfe von Silberbarren, in die Wortpaare aus verschiedenen Sprachen eingeritzt wurden, kann Magie gewirkt werden. Robin und seine Kommilitonen, die auch exotische Sprachen beherrschen, fühlen sich erst als Auserwählte und können ihr Glück kaum fassen. Doch mit der Zeit wird ihnen klar, dass sie ausgenutzt werden und eigentlich nur Sklaven der Briten sind, die ihre Heimatländer unterdrücken und ausbeuten.

Ich habe aufgrund des Klappentextes und der Werbung für das Buch eine typische Fantasygeschichte erwartet.. Waisenjunge wird von Professor unter die Fittiche genommen, auf eine Schule geschickt, wo er Magie erlernen soll, findet dort Freunde usw.

Bekommen habe ich etwas vollkommen anderes.. eine Mischung aus historischem Roman, Gesellschaftsstudie, Sachbuch zur Linguistik und ein klein wenig Fantasy. Mir hat es trotzdem oder vielleicht gerade deswegen gefallen, aber ich kann verstehen, dass viele Leser etwas anderes erwartet und deshalb enttäuscht sind. Ganz wichtig finde ich den Teil des Titels, der im Original "Babel or the Necessity of Violence" heißt, der im deutschen Titel einfach weggelassen wurde.. damit ist von vornherein klar, wohin sich die Geschichte entwickelt: ob und wann ist Gewalt notwendig, um seine Ziele zu erreichen. Sowohl das britische Reich als auch der Hermes-Orden stehen vor dieser Frage und man merkt, dass die Antwort nicht so einfach zu finden ist.

Bsonders gefallen hat mir auch die Darstellung des zur damaligen Zeit üblichen Rassismus und der Einstellung zur Sklaverei, durch die alltäglichen Erlebnisse der ausländischen Studenten in England wird es dem Leser vor Augen geführt, wie diese verachtet und als niedere Wesen geduldet werden, weil sie nützlich sind, aber dass sie nie dazugehören werden.

Das Buch ist keine leichtverdauliche Kost, man muss sich Zeit dafür nehmen und wird dann mit einer spannenden Geschichte, einem tollen Schreibstil und vielen Informationen über Linguistik belohnt.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Göttliche Spiele mit spannendem Finale

SOL. Das Spiel der Zehn
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Das tolle Cover und der Klappentext haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht und ich habe mich auf spannende Wettkämpfe in einer ungewöhnlichen Welt voller Götter und Halbgötter gefreut. Teo als ...

Das tolle Cover und der Klappentext haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht und ich habe mich auf spannende Wettkämpfe in einer ungewöhnlichen Welt voller Götter und Halbgötter gefreut. Teo als Sohn einer Jadegöttin fand ich sympathisch, vor allem sein Drang seine Freunde zu beschützen, auch wenn er selbst dadurch in Gefahr gerät. Aurelio passt gut zu ihm und ich hoffe, die Freundschaft zwischen beiden wird noch enger, auch wenn seine Schwester das nicht so gern sieht.
Leider war es gerade im ersten Drittel des Buches eher langweilig, es gab ständig Zickenkrieg zwischen den Teilnehmern der Spiele und es wurde mehr über das tolle Aussehen, die coolen Frisuren und die modischen Klamotten erzählt als über die bevorstehenden Wettkämpfe. Zum Glück hat sich das mit dem Beginn der Spiele geändert und es wurde gerade im letzten Teil richtig gut, rasante Action und ein paar gefühlvolle Momente wechseln sich ab. Das Finale endet mit einem fiesen Cliffhanger und ich hoffe, es geht im nächsten Teil so spannend weiter wie es endete..

Mit dem Schreibstil hatte ich anfangs Probleme, es wirkte teilweise abgehackt und sprunghaft, dann gab es auch viele spanische Begriffe, die nicht erklärt wurden.. ein Glossar wäre hilfreich gewesen. Die Genderpronomen haben mich nicht gestört, es war ungewohnt aber man hat sich schnell daran gewöhnt.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich werde auf jeden Fall die Fortsetzung lesen.

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Veröffentlicht am 04.11.2018

Ende gut, alles gut

Auf ewig uns
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Mit "Auf ewig uns" hat nun die Time School-Trilogie ihren Abschluss gefunden. Doch vor dem Happy End müssen unsere Helden noch einmal richtig ran und für ihr Glück kämpfen, denn ein alter Feind taucht ...

Mit "Auf ewig uns" hat nun die Time School-Trilogie ihren Abschluss gefunden. Doch vor dem Happy End müssen unsere Helden noch einmal richtig ran und für ihr Glück kämpfen, denn ein alter Feind taucht wieder auf und entführt Sebastiano ausgerechnet auf seiner Hochzeitsfeier. Anna und ihre Gefährten reisen sofort in die Vergangenheit und suchen ihren geliebten Mann in Venedig im Jahr 1458. Allerdings erkennt er sie nicht wieder, sondern glaubt ein Glasbläser zu sein.. wird Anna es trotzdem schaffen, ihn von ihrer Liebe zu überzeugen und rechtzeitig vor der Geburt ihrer Tochter zurück in die Gegenwart zu reisen?

Obwohl es schon ein paar Monate her ist, dass ich den zweiten Teil gelesen habe, kam ich gut in die Geschichte rein. Der Schreibstil von Eva Völler ist angenehm flüssig und humorvoll. Sie schafft es, actionreiche Szenen anschaulich zu beschreiben als wäre man mittendrin, aber auch die Gefühle von Anna und Sebastiano kann man förmlich fühlen beim Lesen ohne dass es kitschig wird. Nicht zu vergessen die witzigen Geplänkel zwischen Ole und Fatima, die ein Highlight der Trilogie sind. Alles zusammen ergibt ein gutes Buch, das leider viel zu schnell zu Ende war. Am Ende hätte ich mir doch noch ein paar Seiten mehr für das Finale gewünscht. Auch wenn fast alle offenen Fragen beantwortet wurden, bleibt noch einiges im Dunklen der Zeit.. vielleicht gibt es ja irgendwann mal eine neue Geschichte mit Annas Tochter.





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Veröffentlicht am 22.10.2016

Spannender 3. Teil

Magisterium
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Call und seine Freunde haben gerade erst den Feind des Todes besiegt und dafür sollen sie vom Magisterium geehrt werden. Doch auf der Feier kommt es zu einem schlimmen Zwischenfall und schnell wird klar, ...

Call und seine Freunde haben gerade erst den Feind des Todes besiegt und dafür sollen sie vom Magisterium geehrt werden. Doch auf der Feier kommt es zu einem schlimmen Zwischenfall und schnell wird klar, dass jemand nach Calls Leben trachtet. Nach einem weiteren Anschlag auf Call beschliessen die drei Freunde, den Attentäter auf eigene Faust zu suchen...

Der dritte Teil der Reihe um Call und seine Freunde beginnt mit dem dritten Schuljahr im Magisterium. Man sollte die Vorgängerbände kennen, um die ganze Geschichte zu verstehen, auch wenn es immer mal kurze Rückblenden gibt. Call, Aaron und Tamara sind erwachsener geworden durch ihre bisherigen Erlebnisse, allerdings nicht unbedingt klüger... denn sie wollen unbedingt allein den Verräter stellen, obwohl sie damit ihr Leben riskieren.
Aber neben der Suche nach dem Spion gibt es viele lustige Begebenheiten, der Humor kommt also auch in diesem Buch nicht zu kurz... so z.B. gibt Jesper seinen Freunden Tipps, wie man ein Mädchen herumkriegt... einfach köstlich.
Der Schreibstil ist wieder flüssig und spannend, man kann das Buch kaum aus der Hand legen, sondern will einfach immer weiter lesen. Es gelingt den Autorinnen, im Leser Zweifel zu erwecken, wer denn hinter den Anschlägen steckt, es gibt viele Verdächtige und man würde es fast jedem zutrauen... Zum Schluss hin steigt die Spannung dann enorm und es endet mit einem richtigen Knallereffekt, der einen ungeduldig auf den nächsten Band warten lässt.

Für mich war es ein würdiger Nachfolger und ich freue mich schon auf Band 4, der nächstes Jahr erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Ganz nett

Der falsche Vogel
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Freya erfährt, dass ihr Mentor Arthur unter mysteriösen Umständen verstorben und ihr sein Antiquitätengeschäft vererbt hat. In einem Brief bittet er sie, seinen Mörder zu finden und herauszufinden, wo ...

Freya erfährt, dass ihr Mentor Arthur unter mysteriösen Umständen verstorben und ihr sein Antiquitätengeschäft vererbt hat. In einem Brief bittet er sie, seinen Mörder zu finden und herauszufinden, wo sich ein bedeutender Gegenstand befindet. Freya begibt sich mit ihrer Tante Carole zu einem Treffen von Antiquitätenhändlern und will dort den Mordfall aufklären... doch wem kann sie überhaupt trauen und wer spielt ein falsches Spiel?

Der falsche Vogel klang für mich nach einem typisch britischen Krimi und nach der Leseprobe war ich überzeugt, ein spannendes Buch vor mir zu haben. Leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Besonders im Mittelteil hat sich die Geschichte gezogen und wurde erst zum Schluss wieder interessant. Freya hat mich auch etwas genervt, ständig hat sie ihre Meinung geändert, ob sie die Ermittlungen im Mordfall weiterführen oder beenden sollte. Dazu noch ihr Selbstmitleid, das überhaupt nicht zu dem Bild von der tollen Ermittlerin passte, die sie angeblich war.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen, aber richtige Spannung kam bei mir nicht auf. Vielleicht kann mich die Fortsetzung mehr überzeugen, ich würde es auf jeden Fall mal lesen.

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