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Veröffentlicht am 05.08.2019

Eine Liebe, die man einfach nicht aufgeben kann

Kuss der Nacht
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Nach dem spannenden Ende des ersten Teils, wartet man zu Beginn von „Kuss der Nacht“ besonders auf eines: Bones.

Cat hat sich verändert. Anstatt der wilden Rothaarigen, die mit ihrem einzigen Partner ...

Nach dem spannenden Ende des ersten Teils, wartet man zu Beginn von „Kuss der Nacht“ besonders auf eines: Bones.

Cat hat sich verändert. Anstatt der wilden Rothaarigen, die mit ihrem einzigen Partner Bones je nach Kopfgeld und Moralzustand des Vampirs Vampire tötet, ist aus ihr der Leiter und Trainer eines Special-Agent-Teams geworden, das sich auf das Töten mordender Vampire spezialisiert hat.
Klingt absurd? Es wird noch besser als ihr Exfreund Bones, den sie Jahre zuvor aus Angst verlassen hat, er würde von den Regierungsleuten, die sie rekrutiert haben, getötet werden, wieder trifft.
Und schon kehrt die Erotik in Form eines blondhaarigen Vampirs zurück in das Buch und setzt Cat heftig zu, denn er ist alles andere als begeistert davon, dass Cat weggelaufen ist.
Die Beiden wollen es nochmal miteinander versuchen und bekommen wieder sofort Probleme als Bones einige Geheimisse von Cats Chef aufarbeitet, Cats Team von ihm erfährt und Cat dann auch noch ein paar ungewollte Verehrer bekommt. Von dem Auftauchen ihres leiblichen Vaters ganz zu schweigen.

Wieder schafft Jeanine Frost es, die Spannung aufzubauen und zu halten während sie den Leser immer wieder aufs Neue überrascht und locker flockig weitere Probleme offenbart, denen sich Cat und Bones stellen müssen.
Unser Lieblingspaar findet natürlich wieder irgendwie zusammen und fangen direkt an, einander schnippische Kommentare an den Kopf zu werfen. Ist ja auch klar, denn ihre Beziehung lag dank Cat jetzt eine Weile auf Eis. Bones zeigt sich allerdings wieder von seiner Schokoladenseite als er Cat nochmal seine Gefühle gesteht und sie bittet, es erneut mit ihm zu versuchen.
Die Beiden sind süß-sexy wie eh und je und bekommen gleich wieder Probleme als Bones Cats Boss unter die Lupe nimmt.
Don, Cats Boss, ist ein geheimnisvoller Mensch, der Cat jedoch in allem unterstützt und ihr bei der Vampirjagd und der Suche nach ihrem leiblichen Vater hilft. Dass er dabei nicht immer ganz ehrlich ist, sollte klar sein, doch macht Cat dann schnell die Lage klar: sie möchte nur mit jemandem zusammenarbeiten, der mit offenen Karten spielt.
Doch ist Don nicht ihr einziges Problem. Sowohl ihr Freund und Teammitglied Tate als auch Ian, Bones Freund aus alten Zeiten, haben Interesse an der sturen Cat entwickelt und zeigen das offen. Tate, indem er seine Abneigung gegen Bones nichtmal ansatzweise verbirgt, und Ian, indem er Cats Freunde kidnappt und sie zwingen will, sich ihm anzuschließen.
Wie Cat und Bones dort heraus kommen wollen und wie sich ihre Beziehung nun weiter entwickelt, bleibt spannend. Dieses Mal sollte es jedoch nicht so ausgehen wie beim ersten Mal: beide sind gewachsen, haben gelernt und wissen jetzt, wie viel sie aneinander haben. Auch sollten deren neue Freunde Denise und Randy eine gute Hilfe dabei sein.
Das einzige, was mir wieder nicht gefallen hat: Das Cover. Beziehungsweise die Person auf dem Cover auch wenn es dieses Mal viel dezenter als auf dem Cover des ersten Bandes ausfällt.

Also nochmal zusammenfassend: viele neue Charaktere werden in diesem Band eingeführt, doch hat jeder von ihnen einen festen Platz in der Geschichte, niemand ist überflüssig, und ich kann mir gut vorstellen, dass sie alle auch in den nächsten Bänden weiter zu sehen sein werden. Eher hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte nur noch weiter durch die neuen Charaktere bereichert wurde.
Cat und Bones sind wieder zusammen und bringen erneut viel Erotik, Schlagfertigkeit und Action mit, sodass man gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen.
Und wieder bleibt die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Wie auch schon beim ersten Band bin ich begeistert und gebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Ein Buch, das selbst nach mehrfachem Lesen noch spannend bleibt

Blutrote Küsse
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„Blutrote Küsse“ ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Ich nehme es immer gerne aus dem Regal und lese es wieder und wieder, einfach Klasse!

Cat ist eine Halbvampirin. Nachdem ihr ihre Mutter nach ...

„Blutrote Küsse“ ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Ich nehme es immer gerne aus dem Regal und lese es wieder und wieder, einfach Klasse!

Cat ist eine Halbvampirin. Nachdem ihr ihre Mutter nach Jahren voller Andersartigkeit und Einsamkeit endlich davon erzählt, wie sie vor Jahren von einem Vampir vergewaltigt wurde und daraus Cat entstand, beschließt sie, sich an den Monstern für ihre Mutter und ihre eigene furchtbare Kindheit als Außenseiter zu rächen.
Sie geht nun in Clubs, imponiert Vampiren mit ihrem schönen Körper und ihrem unschuldigen Wesen und tötet sie dann eiskalt mit einem Silberpflock.
Dies funktioniert bis sie von einem Vampir-Profikiller überlistet wird: Bones, welcher allerdings selber ein Vampir ist.
Die Beiden machen einen Deal, dass er ihr beibringt, professionell Vampire zu töten, und sie ihm dafür bei seinem Job hilft, da sie als Halbvampirin alles andere als gefährlich aussieht.
Bei diesem Arbeitsverhältnis bleibt es allerdings nicht und Cat muss langsam lernen, dass ihr rassistisches Anti-Vampir-Denken und ihre Schuldzuweisungen fehl am Platz sind. Und, dass Bones vielleicht mehr als nur ihr Boss und Lehrer ist.

Abgesehen von dem Cover, bei dem ich einfach nicht mit dem Gesicht darauf warm werden kann, ist das Buch genial.
Neben den aktiongeladenen Jagdszenen, die sich immer weiter verändern und verbessern, je mehr Cat lernt, schreibt Jeaniene Frost das Buch meisterhaft mit Charme, Witz, sehr viel Schlagfertigkeit, sowohl auf Cats als auch auf Bones‘ Seite, und natürlich sehr viel Erotik.
Aus allem besteht eine gesunde Abwechslung während man langsam sieht, wie Cat und Bones sich näher kommen, sich ihre Charaktere verändern und wie Cats Rassismus gegen Vampire immer aufgeklärter wird. Gerade Cat selbst macht unter Bones Ehrlichkeit und (später) Zuneigung große Fortschritte bei ihrem Hass gegen Vampire, was man am besten dann erkennen kann wenn sie mit ihrer neuen Sichtweise auf den grenzenlosen Hass ihrer Mutter trifft.
Der Roman ist wunderbar abwechslungsreich, immer kommt etwas Neues dazu und wird von dem fantastischen Schreibstil getragen, ohne, dass es jemals zu viel wird. Auch ist Cats und Bones‘ Liebegeschichte trotz Cats Vorurteilen sehr harmonisch und liebevoll. Sie entwickelt sich stetig, langsam und vorsichtig und ist alles andere als unrealistisch in den gegebenen Umständen. Beide sind knallhart und nehmen keine Blatt vor den Mund, was sie einerseits oft aneinanderprallen lässt, sie andererseits sehr bei der Kommunikation unterstützt. Das ist wichtig, da beide nicht ohne Fehler sind. Das macht sie für den Leser natürlich auch nochmal sympathischer. Gerade die beidseitige Eifersucht bringt viel Dynamik und Witz in die Beziehung und führt immer wieder zu einem kleinen Schmunzeln bei Lesern. Und natürlich auch zu Erotik.
Und dann kommt zum Abschluss des Ganzen auch noch das wunderbar dramatische Ende, bei dem mir Gänsehaut gekommen ist. Einfach toll!

Der Roman ist eine sehr ausbalancierte Geschichte mit Action, Erotik, einer harmonisch-realistischen Liebe und vielen Vorurteilen, die Stück für Stück behandelt und, zumindest teilweise, beendet werden.
Ich kann ihn nur empfehlen nachdem ich ihn bereits mehrfach gelesen habe und trotzdem immer wieder mitgerissen wurde.

Für mich ist es ein Meisterwerk, für das 5 von 5 Sternen eigentlich noch gar nicht ausreicht.

Veröffentlicht am 26.05.2023

Ein unglaubliches Leseerlebnis

Babel
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"Er hatte ein Dach über dem Kopf, drei sichere Mahlzeiten am Tag und Zugriff auf mehr Bücher, als er in seinem Leben würde lesen können. Er wusste, dass er kein Recht hatte, mehr zu verlangen." - S. 55

"Babel" ...

"Er hatte ein Dach über dem Kopf, drei sichere Mahlzeiten am Tag und Zugriff auf mehr Bücher, als er in seinem Leben würde lesen können. Er wusste, dass er kein Recht hatte, mehr zu verlangen." - S. 55

"Babel" ist eine Geschichte geschrieben aus der Sicht von Robin Swift, einem Jungen aus Kanton, der nach dem Tod seiner Familie nach England gebracht wird. Dort lernt er das Übersetzen, um für das Königliche Institut für Übersetzung der Universität Oxford (kurz Babel) zu arbeiten.
Doch lernt er viel mehr über die Ungerechtigkeiten der Welt. Er lernt über Rassismus, Sexismus. Er lernt, wie weiße Kolonialisten über Menschen wie ihn denken, und, dass er nie als vollständiges Mitglied der britischen Gesellschaft aufgenommen werden wird.
Und durch einen Zufall lernt er auch von der Rebellion. Von Hermes und von dem Gedanken, dass die Welt auch anders sein kein. Dass es auch eine moderne Welt geben kann ohne, dass diese von der Unterdrückung und Ausbeutung anderer Menschen lebt.

""Ich will leben", sagte sie. "Und ich will es gut haben, und ich will sie überleben. Ich will eine Zukunft."" - S. 710

"Babel" war wirklich unglaublich zu lesen. Es war humorvoll, interessant, spannend und ging extrem vielseitig und gefühlvoll auf Themen wie Kolonialismus und Rassismus ein. Und damit meine ich, dass beides sehr deutlich dargestellt wurde. So deutlich, dass man sich vor dessen Wahrheit nicht verstecken und es als elementaren Teil und großes Hindernis in dieser Welt wahrnehmen musste. Und als weiße Deutsche kann ich nur sagen: was für ein Glück.

Zusammen mit Robin und seinen Freunden den Abgründen entgegenzusehen, die sich durch eine so intolerante Gesellschaft entwickelt haben, war augenöffnend und hat einem auch einen anderen Blick auf das ermöglicht, was auch heute noch Realität ist.

Besonders die lehrreichen und teilweise humorvollen Fußnoten der Autorin haben dem ganzen dann auch nochmal einen Hut aufgesetzt.

Doch in dem Buch ging es nicht nur um Politisches sondern auch sehr viel um Sprache und ihre Wunder. Man hat viel darüber gelernt, wie Sprachen sich entwickeln, wie unterschiedliche Kulturen und Sprachen ein komplett anderes Bild auf die Welt erzeugen können. Und man lernt, dass es keine perfekte Übersetzung gibt.
Daraus folgte dann auch das Magiesystem des Buches. Dieses war subtil, aber so allgegenwärtig in die Geschichte eingebaut, dass man zeitweise gedacht hat, dass es solche Silberbarren damals tatsächlich gegeben hat. Es war wirklich extrem glaubhaft dargestellt!

Und dann ging es auch noch um die Charaktere - um Robin und seine Freunde. Und um ihre Entwicklung über die Jahre.
Und hier ist der einzige Punkt in diesem Buch, wo die Geschichte aus meiner Sicht etwas zu kurz gekommen ist. Nichts Extremes, aber leider wurde vor allem in Bezug auf die Gruppendynamik unverhältnismäßig viel "Tell" betrieben. Aus dem Satz "Show Don't Tell" geht ja bereits hervor, dass man den Lesern nicht sagen soll, wie es den Protagonisten geht, sondern es anhand deren Körpersprache und Aktionen zeigen soll. Macht man das nicht oder nicht genug, dann leidet die Beziehung, die der Leser zu den Charakteren aufbauen kann, darunter. Dies ist hier leider stellenweise passiert.

DENNOCH muss ich unbedingt betonen, dass das mein Leseerlebnis nur marginal beeinflusst hat. Generell war ich voll in der Geschichte versunken und habe zum Ende des Buches auch die ein oder andere Träne vergossen. Es war durchaus emotional für mich und auch wenn derzeit wohl keine Fortsetzung geplant ist, hoffe ich, dass wir zumindest mehr Geschichten aus diesem Universum zu lesen bekommen werden.

In der Zwischenzeit überlege ich mir, ob ich mir das Buch nochmal in Englisch durchlese um zu prüfen, wie es sich im Englischen ließt. Gerade nach einem Buch, in dem es viel um die Übersetzung ging, fühle ich mich fast schon dazu verpflichtet.

Somit lasse ich euch noch meine Bewertung von 4,5 von 5 Sternen sowie eine absolute Leseempfehlung da, und verabschiede mich. Viel Spaß beim Lesen von "Babel"!

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Wohlfühl-Buch mit Happy Everything

Der kleine Lord
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"Der kleine Lord" ist ein Klassiker und das ist auch der Grund dafür, dass ich mit dem Lesen überhaupt angefangen habe.

Dennoch bin ich fleißig beim Lesen geblieben, weil es einfach schön war, dass alles ...

"Der kleine Lord" ist ein Klassiker und das ist auch der Grund dafür, dass ich mit dem Lesen überhaupt angefangen habe.

Dennoch bin ich fleißig beim Lesen geblieben, weil es einfach schön war, dass alles einfach mal glatt ging.

Häufig lese ich Bücher, die mein Herz schmerzen oder rasen lassen, die mich in seine Höhen und Tiefen mitziehen und teilweise ganz ausgelaugt wieder zurück an die Welt entlassen. Und das LIEBE ich ja am Lesen, aber deshalb war "Der kleine Lord" auch eine erfrischende Abwechslung.

Jedes Problem wurde sofort gelöst, was zugegebenermaßen auch die Spannung aus dem Buch nahm. ABER es war auch so schön, dass es einfach alles funktioniert hat und dass es allen mehr oder weniger gut ging und dass keine böse Menschen unter den Charakteren weilten. Natürlich waren sie schrullig und nicht immer nachvollziehbar, aber man konnte dort nichts abgrundtief Böses und Verachtenswertes entdecken.

Und nach zwei Dritteln wird es im Buch auch tatsächlich stellenweise spannend.

Ich würde sagen, dass man das Buch durchaus als ein feel-good-Buch bezeichnen kann und empfehle es jedem, der gerade eine kleine Atempause braucht. 4,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Ein Hoch auf Fantasy!

ELFENKRONE
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Disclaimer: Ich habe das Buch auf englisch gelesen, nicht die deutsche Version, die hier dargestellt ist.


Dieses Buch hat mich überrascht, schockiert, zum Grinsen und zum Mit-Leiden gebracht. Ich habe ...

Disclaimer: Ich habe das Buch auf englisch gelesen, nicht die deutsche Version, die hier dargestellt ist.


Dieses Buch hat mich überrascht, schockiert, zum Grinsen und zum Mit-Leiden gebracht. Ich habe selten so viele unerwartete Twists und neue Seiten bekannter Charaktere miterlebt. Und allein das spricht schon sehr für dieses Buch!

Gleichzeitig war ich nie komplett von dem Buch eingenommen. Es war sehr gut, ja. Es war spannend und niedlich, ja. Aber irgendwie ist gleichzeitig so viel Trauriges passiert: Verrat, Verletzungen, Mobbing, Vernachlässigung...

Und es gab dafür keine richtige Auflösung. Emotionen wurden weiterhin nicht ausgesprochen, Ängste nicht aufgelöst, Intrigen wurden verschärft anstatt sich davon zu entledigen. Mein armes Herz braucht aber den Schlag der Hoffnung. Und in diesem Fall scheint das fast nur Teil 2 zu sein, was ich etwas schade finde.

Dennoch kann ich das Buch empfehlen - bloß nicht für allzu junge oder schnell negativ beeinflusste Leserschaften. Es geht schließlich in emotionale Abgründe und viele der geschlossenen Entscheidungen sind nicht unbedingt gut. Vom Gefühl her würde ich das Buch tatsächlich erst ab 17 Jahren empfehlen.

Dafür bewerte aber mit 4,5 von 5 Sternen.

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