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Veröffentlicht am 03.08.2023

Hochspannung

Die letzte Nacht
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Karin Slaughter enttäuscht ihre Leserinnen und Leser auch in ihrem neuesten Werk "Die letzte Nacht" nicht. Mit gewohntem Geschick entfaltet sie ein Netz aus Geheimnissen, Lügen und überraschenden Wendungen, ...

Karin Slaughter enttäuscht ihre Leserinnen und Leser auch in ihrem neuesten Werk "Die letzte Nacht" nicht. Mit gewohntem Geschick entfaltet sie ein Netz aus Geheimnissen, Lügen und überraschenden Wendungen, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.
In "Die letzte Nacht" treffen wir erneut auf Slaughters faszinierende Protagonistin zum Einsatz kommen und ist auch wieder in Bestform. Die Autorin zeichnet ihre Charaktere mit beeindruckender Tiefe und Authentizität, sodass man sich sofort in ihre Geschichten hineinversetzen kann.
Die Spannungskurve in "Die letzte Nacht" ist meisterhaft gestaltet. Karin Slaughter versteht es, geschickt Hinweise zu streuen und den Leser auf falsche Fährten zu locken. Mit jedem Kapitel steigt die Beklemmung, und man kann einfach nicht aufhören, weiterzulesen, um das Rätsel zu lösen. Dabei verwebt sie geschickt die Vergangenheit der Charaktere mit der Gegenwart, was dem Roman eine zusätzliche Ebene verleiht und die Motivationen der Figuren nachvollziehbar macht.
Ein besonderes Merkmal von Karin Slaughters Schreibstil ist ihre Fähigkeit, schonungslos mit Gewalt und Abgründen der menschlichen Natur umzugehen. "Die letzte Nacht" ist keine leichte Kost, sondern ein düsterer Thriller, der unter die Haut geht und moralische Fragen aufwirft. Die Grausamkeit und Brutalität einiger Szenen können zartbesaitete Leserinnen und Leser möglicherweise schockieren, sind aber unerlässlich für die Intensität der Geschichte.
Obwohl "Die letzte Nacht" ein eigenständiger Roman ist, werden Leserinnen und Leser, die bereits mit Karin Slaughters vorherigen Werken vertraut sind, mit einigen bekannten Charakteren und Rückblicken auf vergangene Ereignisse belohnt. Dies verleiht dem Buch eine zusätzliche emotionale Tiefe und ermöglicht es auch Neueinsteigern, sich schnell in die Welt von Grant County einzufinden.
Alles in allem ist "Die letzte Nacht" ein fesselnder Thriller, der mit einer komplexen Handlung, starken Charakteren und einer düsteren Atmosphäre glänzt. Karin Slaughter beweist erneut ihr Talent für packende Geschichten, die den Leser bis zur letzten Seite in ihren Bann ziehen. Wer Spannung, Nervenkitzel und emotionale Achterbahnfahrten sucht, wird mit diesem Buch voll auf seine Kosten kommen. Doch sei gewarnt: "Die letzte Nacht" wird lange nachklingen und die Leserschaft in ihren Bann ziehen.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Schokolade trifft Olympia

Drei Tage im August
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Das Cover hat mich direkt angesprochen und mir sehr gut gefallen.
Ich lese sehr gerne historische Romane, weswegen mich dieses Buch direkt gefangen genommen hat.
Berlin 1936 - Die Olympiade die im Jahr ...


Das Cover hat mich direkt angesprochen und mir sehr gut gefallen.
Ich lese sehr gerne historische Romane, weswegen mich dieses Buch direkt gefangen genommen hat.
Berlin 1936 - Die Olympiade die im Jahr 1936 in Berlin stattfindet, ist geprägt durch den Nationalsozialismus. Überall stehen die Zeichen auf Krieg und man muss aufpassen mit wem man sich umgibt.
Elfie die etwas schwermütige Hauptfigur des Romans sorgt sich um die Zukunft der Chocolatrie Sawade, in der sie feinste Pralinen aus Nougat, Marzipan und Schokolade mit edlen Aromen arrangiert und verkauft.
Nach und nach kommen einige Geheimnisse ans Licht.

Anne Stern versteht es sehr gut alle Charaktere miteinander zu verbinden in diesen 3 Tagen im August. Elfie, die eine schwere Kindheit bei der lieblosen Großmutter erlebte und sich selbst als unscheinbar wahrnimmt. Franz Marcus, der Buchhändler, jüdischer Abstammung, der mit sich ringt, ob er sein Geschäft im Stich lassen soll, oder doch lieber bleiben soll. Und auch Madame Conte, die alte Dame die "Unter den Linden" über der Chocolaterie lebt und regelmäßig Pralinen bestellt, gibt ein Geheimnis preis. Issa El Hamadys ägyptischer Barbesitzer und auch das Blumenmädchen Rosa sind stets im Visier des Regimes, auch sie werden in diesen drei Tagen im August in das Geschehen einbezogen.

Was mir besonders gut gefallen hat, dass auch den Linden in der Allee Unter den Linden besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Denn sie waren schon immer da und hätten einiges zu erzählen.

Das Buch ist absolut lesenswert, ich hätte gerne noch erfahren, wie es den einzelnen Charakteren in späterer Zeit ergangen ist.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Neubeginn

Gut Erlensee - Margaretas Traum
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Das Cover von Gut Erlensee, Margaretas Traum hat mich direkt angesprochen. Ich lese gerne Romane die einen historischen Hintergrund haben. Der erste Weltkrieg ist zu Ende und die Familie Lamprecht ist ...

Das Cover von Gut Erlensee, Margaretas Traum hat mich direkt angesprochen. Ich lese gerne Romane die einen historischen Hintergrund haben. Der erste Weltkrieg ist zu Ende und die Familie Lamprecht ist wieder vereint.
Vater und Bruder sind aus dem Krieg zurück. Die Ansichten der drei Generationen sind sehr unterschiedlich. Der Vater ist sehr konservativ, die Mutter ordnet sich dem Vater unter und vertritt keine eigene Meinung. Die Großmutter ist sehr weltoffen und unterstützt Margareta und ihre Geschwister in jeder Weise. Oma Ilsegard kann als einzige ihrem „Hermännchen“ die Meinung sagen. Auf die er nicht gleich lospoltert.
Im Krieg haben Margareta,Oma Ilsegard und die beiden Geschwister Marilla und Carla die Druckerei am Laufen gehalten. Als der Vater wieder zu Hause ist möchte er nicht dass Margareta in der Druckerei mithilft, weil seiner Meinung eine Tochter aus gutem Hause nicht arbeitet. Für das Gut interessiert sich Hermann gar nicht, es läuft so nebenbei. Da die Druckerei schlecht dasteht möchte der Vater Margareta gut verheiraten, damit wieder Geld fließt und lädt den benachbarten Grafen ein. Margareta ist sehr unglücklich.

Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen und freue mich schon auf die nächsten beiden Bände.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Sehnsuchtsort Gardasee

Das Mädchen im Zitronenhain
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Der Roman von Antonia Breuer “Das Mädchen im Zitronenhain” ist eine wunderbare Urlaubslektüre.

Das Cover ist sehr ansprechend und auch der Schreibstil von Antonia Breuer ist sehr flüssig und harmonisch. ...

Der Roman von Antonia Breuer “Das Mädchen im Zitronenhain” ist eine wunderbare Urlaubslektüre.

Das Cover ist sehr ansprechend und auch der Schreibstil von Antonia Breuer ist sehr flüssig und harmonisch. Besonders gefallen haben mir dieRückblenden in die Vergangenheit.

Im Jahr 1944 erlebt Viktoria mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Fliegeralarm in München und die Flucht in einen schützenden Keller. Die Familie überlebt den Krieg und wird von München nach Freising evakuiert. Auch der Vater kehrt aus dem Krieg zurück. Die Familie fühlt sich sehr wohl in Freising. Viktoria kann nun endlich Kunst studieren und malt in einem großen Hotel die Faschingsdekoration.
Viktoria und ihre Freundin Waltraud gewinnen mit ihrem Faschingskostüm den 2. Preis - eine Reise an den Gardasee. Mit ihrem ersten Auto fährt sie an den Gardasee und verliebt sich in Land und Leute.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Aus den Trümmern ins Licht…

Findelmädchen
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Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Ich konnte es nicht mehr aus den Händen legen. Schon das Cover hat mir sehr gut gefallen. Es wirkt sehr nostalgisch und orientiert sich am ...

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Ich konnte es nicht mehr aus den Händen legen. Schon das Cover hat mir sehr gut gefallen. Es wirkt sehr nostalgisch und orientiert sich am Stil der fünfziger Jahre.
Der Schreibstil von Lilly Bernstein ist mitreisend, einfühlsam und flüssig.
Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch dargestellt und man kann sich gut in jede einzelne Figur hineinversetzen. Auch die Gefühle der einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben und man fühlt mit ihnen.

Die Geschichte von Helga und Jürgen ist sicherlich kein Einzelschicksal gewesen zur damaligen Zeit. Die beiden Geschwister hatten großes Glück, dass sie von Tante Claire und Onkel Albert so herzlich in Frankreich aufgenommen wurden. Nachdem ein Brief des Kindersuchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes an Weihnachten eintraf, der Vater lebt, ging es für Helga und Jürgen zurück nach Deutschland. Jürgen hatte seinen Platz in der Gesellschaft schnell gefunden. Helgas Wünsche gingen nicht in Erfüllung. Denn in den fünfziger Jahren war der Platz einer jungen Frau an der Seite eines Ehemanns und der Familie. Trotz allem geht Helga ihren Weg, sie fand ihre Erfüllung und erreicht etwas, was in den fünfziger Jahren fast undenkbar war.

Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, da es diese Zeit des Wirtschaftswunders und des Umbruchs sehr gut widerspiegelt.

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