Das erste One-Night-Stand von Henry endet mit einem Knall. Interkontinentalraketen regnen wie Sternschnuppen vom Nachthimmel. Rot glühende Pilzwolken platzen entlang des Horizonts. Der junge Student flieht mit seiner unerwarteten Gefährtin in den Bunker, den sein paranoider Vater einst unter dem Familienhaus errichtete. Während die Welt über ihnen im nuklearen Feuer verschwindet, realisiert er, dass sein verkaterter Verstand sich nicht einmal mehr an den Namen der Fremden erinnern kann - und dass das noch sein kleinstes Problem ist.
Zur gleichen Zeit haben nur wenige Kilometer entfernt die Eheleute Sarah und Scott den Ausbruch des Dritten Weltkriegs in einem Kanalisationstunnel überlebt. Die Zeit läuft ihnen davon, denn Strahlung und Hunger folgen ihnen auf Schritt und Tritt. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, möglichst schnell in den Bunker zu gelangen, den Scott einst half für Henrys Vater zu bauen. Der ehemalige Soldat ist fest entschlossen dafür alles zu tun.
'Die Nacht danach' ist ein tragikomisches Kammerspiel in Form eines kurzen Romans über das Überleben in einem Atomkrieg, die Gefahren der Partnerwahl, Moral und die Zukunft der Zivilisation. Von dem Autor von 'Der Faschist'.
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Jetzt, nachdem atomare Spielereien der destruktiven Art wieder in den Bereich des Möglichen gelangt sind, droht uns erneut der nukleare Untergang.
Deswegen hat dieses Buch hier eine erschreckende Aktualität ...
Jetzt, nachdem atomare Spielereien der destruktiven Art wieder in den Bereich des Möglichen gelangt sind, droht uns erneut der nukleare Untergang.
Deswegen hat dieses Buch hier eine erschreckende Aktualität in diesem Kontext.
Der Student Henry flieht mit seiner "D'amour de Nuit"-Gefährtin Celine in den unterirdischen Bunker seines Vaters, als unerwartet der Dritte Weltkrieg ausbricht. Interkontinentalraketen sind die neuen, tödlichen Sternschnuppen. Und jeder Wunsch wird sogleich pulverisiert.
Kontrastierend erfährt man die Geschichte des sich wahrhaft liebenden Ehepaars Sarah und Scott. Nicht weit von jenem Henry entfernt, hat der Tunnel einer Kanalisation ihr Überleben gesichert.
Mortale Radiation und drängende, menschliche Bedürfnisse verleiten Scott, einen Ex-Soldaten, dass der Bunker zu ihrem Gelobten Land wird. Sie müssen hinein, um jeden Preis.
Psychologisch stimmig, entfaltet der Roman eine soghafte Wirkung. Der schlimmste Feind des Menschen ist eben doch der Mensch.
Das Ende entbehrt nicht einer bitterbösen Ironie und passt sehr gut.
Die Gegensätze zwischen den Protagonisten bringen noch weitere Dynamik in die ohnehin stringente, straffe Handlung.
Das Cover ist in einem schlichten grau gehalten. Es trägt den Autor und dessen Titel. In der Mitte von beiden eine Bombe, unten ist sie rot wie Blut. Ein düsteres Cover.
Der Klappentext ist angenehm ...
Das Cover ist in einem schlichten grau gehalten. Es trägt den Autor und dessen Titel. In der Mitte von beiden eine Bombe, unten ist sie rot wie Blut. Ein düsteres Cover.
Der Klappentext ist angenehm zu lesen und verspricht eine heitere und aber such eine düstere Geschichte.
Der Schreibstil ist gut, ich bin prima in die Geschichte gestartet. Der Sprachgebrauch klingt etwas wie aus einem Actionfilm. Vielleicht etwas übertrieben angesicht was da gerade passiert. Die Beschreibung des Atomwaffenarsenalen fand ich sehr gut.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Das Buch umfasst ja gerade mal 155 Seiten.
Henry stammt aus einer wohlhabenden Familie, welcher Vater hätte sonst das Geld um einen Bunker zu bauen. Celine und seine Gespräche finde ich angenehm und auch etwas lustig. Bibelverse und dazu gehörige Zahlen? Waren anscheinend fromme Menschen.
Scott und Sarah, kommen aus armen Verhältnissen und haben nur ein Paar Vorräte. Sie entkamen in der Kanalisation. Sie sind noch etwas undurchsichtig, da ihre Handlung bis zum sechsten Kapitel auf der Flucht spielte. Doch das ändert sich im Laufe der Geschichte.
Ich finde sehr gelungen, wie der Autor die Protagonisten beschreibt. Scott ist mit Sarah seit der Schule zusammen und tut alles für sie. Sie war ja schließlich auch immer für ihn da. Ich finde gut, wie Scott und Sarah sich verhalten, beide sind zwar noch jung, aber wenn man so lange schon zusammen ist, ist es schön zu lesen, wie sie miteinander umgehen. Das schaffen nicht viele Paare.
Scott bekommt eine Tiefe, das finde ich gut. Die Gewissensbisse nach dem Schusswechsel sind menschliche Züge, das gefällt mir gut. Die beiden finde ich sympathischer wie Henry und Celine, wobei Celines Art auch toll ist. Es liest sich gut, wie ihre trockene und ungeschönte Art ist.
Cover: Das Cover des Buches ist reduziert und daher so wirkungsvoll, Titel und Zeichnung passen unfassbar gut zu der Geschichte.
Inhalt: Ein Atomangriff, in der Handlung lernen wir 4 Hauptcharaktere ...
Cover: Das Cover des Buches ist reduziert und daher so wirkungsvoll, Titel und Zeichnung passen unfassbar gut zu der Geschichte.
Inhalt: Ein Atomangriff, in der Handlung lernen wir 4 Hauptcharaktere kennen, Scott und Sarah, die sich gerade so in die Kanalisation retten können und Celine und Henry, die in Henry´s Bunker Schutz finden. In der weiteren Handlung lernen wir das Leben im Bunker der Beiden kennen und merken schnell, dass die Situation immer depressiver wird. Auch Scott ist sehr angespannt, Sarah hat sich schwer verletzt und braucht dringend Hilfe aber alles um sie herum ist in Schutt und Asche.... wird es den vier Menschen gelingen zu überleben?
Meinung: Wieder mal ein unfassbar guter Schreibstil, die Charaktere waren toll aufgebaut, die Handlung hatte Tiefgang und man selber bleibt mit der erschreckende Frage zurück: Was würde man selber in so einer Situation tun? Ich empfehle die Geschichte auf jeden Fall weiter!
„Die Nacht danach“ ist eine Novelle und erzählt die Geschichte zweier entgegengesetzter Pärchen. Ein Liebespaar, das versucht in einen Bunker zu gelangen und Henry und seine Zufallsbekanntschaft Celine, ...
„Die Nacht danach“ ist eine Novelle und erzählt die Geschichte zweier entgegengesetzter Pärchen. Ein Liebespaar, das versucht in einen Bunker zu gelangen und Henry und seine Zufallsbekanntschaft Celine, die in eben jenem Bunker sind. Warum eigentlich? Ein Atomkrieg hat begonnen und nun versucht sich Scott mit seiner Frau zu dem Bunker durchzuschlagen. Die einen wähnen sich also bereits in Sicherheit, während die anderen beiden erst durch das Land ziehen müssen, um den Bunker zu erreichen.
Das Cover: Auf dem Cover ist eine xxx zu erkennen. Dessen wird man sich aber erst bewusst, wenn man den Klappentext gelesen hat. Durch den beigen Hintergrund hebt sich das Objekt aber genügend davon ab, um wahrgenommen zu werden.
Als ich die ersten Kapitel gelesen hatte, war bereits eine Grundspannung gelegt. Diese steigt im Verlauf des Romans konstant an und man fiebert auf das Aufeinandertreffen der Parteien hin. Die Personen besitzen auch alle eine eigene Persönlichkeit und lassen sich von anderen Menschen unter Druck setzen, lenken oder auch lieben.
Die Thematik, was wäre man bereit zu tun um zu überleben, ist nicht neu, und so sind viele der Begegnungen so oder so ähnlich schon in den vielzähligen Romane/Filmen/Serien durchgekaut worden.
Eine Novelle, dass man gut zwischendurch lesen kann, um auf das neue Werk des Autors zu warten.
In Nikodem Skrobisz‘ nur 99 Seiten dünnen eBook „Die Nacht danach“ entwickelt er eine Versuchsanordnung für den Moment kurz nach einem Atomkrieg. In einem nicht näher benannten westlichen Land entdecken ...
In Nikodem Skrobisz‘ nur 99 Seiten dünnen eBook „Die Nacht danach“ entwickelt er eine Versuchsanordnung für den Moment kurz nach einem Atomkrieg. In einem nicht näher benannten westlichen Land entdecken Scott und Sarah, ein Ehepaar ein einem Trailerpark, und Henry und Celine ein Pärchen, was sich nur für einen One-Night-Stand in der Luxusstrandvilla von Henrys Vater getroffen hat, Blitze am nächtlichen Himmel. Die darauffolgenden roten Atompilze in der Ferne lassen auf einen nuklearen Angriff schließen und bringen die beiden Paare zu ganz unterschiedlichen Schutzmaßnahmen. Scott, ein Afghanistan-Veteran, schaltet schnell und schleppt seine Ehefrau schnellstmöglich in die zumindest ein wenig Schutz bietende Kanalisation. Henry muss mit Celine nicht auf das Abwassersystem zurückgreifen, hat ihm doch sein Vater unter dem Haus einen luxuriösen, mit allem was das Prepperherz sich wünscht ausgestatteten, ABC-sicheren Bunker hinterlassen.
Nun schreibt Skrobisz die divergierende Geschichte dieser beiden Paare, die unterschiedlicher in sozioökonomischem Status und Ausgangssituation nicht sein könnten, über einen Zeitraum von grob zwei Wochen fort. Der Überlebenskampf bekommt ganz unterschiedliche Qualitäten und läuft auf einen Showdown hinaus.
Zugegebenermaßen gefiel mir der Einstieg in diese Geschichte tatsächlich nicht sonderlich. Das lag hauptsächlich an den psychologisch eher unrealistischen Reaktionen der verschiedenen Protagonisten auf das Niedergehen der vielen, markerschütternden Atombomben. Da werden währenddessen und kurz danach knackig-coole Sprüche gemacht, die an Action-Filme aus den 90ern erinnern, in denen der Held immer einen flotten Spruch draufhatte, egal in welcher brenzligen Situation er sich befand. Gut, nun wird die Geschichte vom Autor als „Ein (sic) Tragikomödie, die von der Struktur ein Kammerspiel ist, erzählt in Romanform.“ beschrieben. Komödienhaft waren die Kommentare allerdings für mich nicht, eher – wie gesagt – unrealistisch. Und „tragisch“ ist nun einmal die Grundlage dieser Geschichte: ein Atomkrieg. Tragik im Speziellen bietet über die aus diversen Endzeitszenarien in Film- und Buchform bekannten Probleme im Überlebenskampf hinaus, die Geschichte nicht.
Was die Geschichte jedoch zu bieten hat, ist mit Fortlauf der Lektüre eine sehr gute Darstellung der Atmosphäre während den ersten Tagen nach einem Atomkrieg und dem knappen Überleben. So fühlt man sich an Cormac McCarthys Beschreibung der Düsternis einer untergehenden Welt in „Die Straße“ erinnert. Der Vorteil von Skrobisz‘ Buch: Es ist weitaus kürzer und demnach keinesfalls so langatmig, wie es bei McCarthy manchmal der Fall ist. Die für mich aber größten Stärken dieser Veröffentlichung sind die moralischen Fragen, die das Buch im Verlauf aufwirft: Wofür lohnt es sich überhaupt so etwas zu überleben? und Was ist zielführender und moralisch vertretbarer; Kooperation oder seine eigenen Wege gehen, um zu überleben? Auch wird durch die unterschiedlichen finanziellen Voraussetzungen der beiden Paare die Frage der Überlebenschancen im Spannungsfeld „arm vs. reich“ aufgeworfen.
Meines Erachtens handelt es sich hierbei um eine solide Novelle, die als Ausgangspunkt das Szenario eines Atomkrieges wählt, und kurz und knapp den ein oder anderen Denkanstoß geben kann. Das ist sicherlich am besten für Leser:innen geeignet, die sich zuvor gedanklich eher wenig mit dem Thema beschäftigt haben und nun damit erstmals in Berührung kommen. Für Leser:innen, die sich schon eingehender diesbezüglich belesen haben, wird das Buch keine signifikant neuen Erkenntnisse bieten können. Somit also ein guter Startpunkt, der durchaus noch Potential nach oben hat. Ausgehend von den zuvor veröffentlichten Werken des 23jährigen Autors ist definitiv von diesem Potential auszugehen und seine zukünftigen Veröffentlichungen sollten im Auge behalten werden.