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Veröffentlicht am 30.05.2023

Dritter Teil der Rosentrilogie

Die Wildrose
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Die ersten beiden Bücher sind „Die Teerose“ und „Die Winterrose“, die ich beide verschlungen habe. Auf „Die Wildrose“ habe ich mich schon sehr gefreut. Dieses Buch kann man mit den Vorgängerbüchern auf ...

Die ersten beiden Bücher sind „Die Teerose“ und „Die Winterrose“, die ich beide verschlungen habe. Auf „Die Wildrose“ habe ich mich schon sehr gefreut. Dieses Buch kann man mit den Vorgängerbüchern auf eine Stufe stellen, denn Jennifer Donnelly ist es gelungen auch in dem dritten Band ein gleich bleibendes Niveau zu halten.

Die Geschichte spielt Anfang des 20. Jahrhunderts. Seamus Finnegan gehört zu den anerkanntesten Polarforschern und ist ein blendend aussehender Schürzenjäger. Er tröstet sich bei den Frauen, weil er seine große Liebe Willa verloren hat. Vor acht Jahren bestiegen beide den Kilimandscharo und beim Abstieg wurde das Bein von Willa durch einen Felsbrocken zertrümmert. Gegen den Willen von Willa und mit Zustimmung von Seamus wurde ihr Bein amputiert. Willa hat ihm dieses nie verziehen und ihn verlassen. Eines Tages trifft Seamus die schöne Jennie Willcott, als sie ein Kind von ihm erwartet, heiratet er sie sofort. Es scheint, dass er seine alte Liebe vergessen kann, doch dann begegnen sich Seamus und Willa in London wieder. Beide stellen fest, dass sie immer noch innige Gefühle für einander haben.

Der wunderbare Erzählstil von Jennifer Donnelly lässt den Leser eintauchen in eine andere Welt und schon nach wenigen Seiten entstehen Bilder vor dem geistigen Auge. Mir hat auch gefallen, dass die Protagonisten aus den Vorgängerbüchern Fiona und Joe sowie India und Sid ihren Platz in dieser Geschichte hatten. Neben der Liebesgeschichte um Willa und Seamus erhält man am Rande noch einen guten Einblick in die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse zu Beginn des 20. Jahrhunderts - den Kampf der Frauen für ihr Wahlrecht, den ersten Weltkrieg mit ihren Spionen und über die Eroberung von Arabien durch den Briten Thomas Lawrence, der bekannt wurde als „Lawrence von Arabien“.

Der Schreibstil ist lebendig und flüssig. Man fliegt nur so durch die Geschichte. Ich habe jede Seite genossen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der einen ergreifenden, dramatischen und spannenden Liebesroman vor einer historischen Kulisse lesen möchte. Obwohl jedes Buch in sich abgeschlossen ist, würde ich raten die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Knisternde Spannung

Sterbenswort
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In seinem zweiten Roman „Sterbenswort“ hat es Siegfried Langer geschafft, einen spannenden Thriller zu schreiben, der ohne viel Blutvergießen und reißerische Schockelemente auskommt und doch den Leser ...

In seinem zweiten Roman „Sterbenswort“ hat es Siegfried Langer geschafft, einen spannenden Thriller zu schreiben, der ohne viel Blutvergießen und reißerische Schockelemente auskommt und doch den Leser in seinen Bann zieht.

Schon der Prolog beginnt mit einer knisternden Spannung. Er erzählt von der kleinen Mia, die irgendwo gefesselt liegt und sich nur noch an ihre Oma erinnert.

Es folgt eine Rückblende. Während eines Schneegestöbers stapfen die Studenten Thomas und Heinrich zur Warschauer Brücke in Berlin. Sie haben den toten Erik untergehakt und werden von Amelie und Kathrin begleitet. Als sich ein Regionalexpress nähert, werfen sie gemeinsam Erik von der Brücke vor den Zug. Doch wie kam Erik wirklich ums Leben?

Mittlerweile sind zehn Jahre vergangen. Heinrich ist ein anerkannter Rechtsanwalt, der bald die Kanzlei seines Vaters übernehmen soll. Amelie arbeitet als Altenpflegerin, Thomas ist verschwunden und Kathrin hat sich als Ärztin mit einem Kollegen selbständig gemacht. Sie ist ein rational denkender Mensch und hat ihr Geheimnis von damals verdrängt. Aber dann geschehen seltsame Dinge – Gegenstände in ihrer Wohnung liegen nicht mehr an den üblichen Stellen und ihre vierjährige Tochter streitet ab, die Dinge versteckt zu haben. Jemand muss während ihrer Abwesenheit in die Wohnung gekommen sein. Die Lage spitzt sich zu, als Mia im Kindergarten von einem Fremden angesprochen wird, der sich Erik nennt und ein Freund ihrer Mutter sein soll. Nun nimmt Kathrin Kontakt zu ihren ehemaligen Mitbewohnern auf.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel sind kurz gehalten. Ohne große Ausschmückungen und detaillierten Beschreibungen wird abwechseln die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Der Leser erfährt nach und nach die Vorfälle von „Damals“ und „Heute“. Durch die ständigen Wechsel baut der Autor Spannung auf, die bis zum Schluss gehalten wird und macht den Leser neugierig auf den weiteren Verlauf des Geschehens ohne dass der Lesefluss dadurch gestört wird. Es fällt einem leicht, den ständigen zeitlichen Wechsel zu folgen.

Wer einen spannenden Thriller ohne brutale Szenen liebt, dem kann ich das Buch „Sterbenswort“ nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Nicht nur ein Kunstobjekt

Der Bojenmann
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Oke Anderson, Lotse im Ruhestand, schwenkt von seinem Fensterplatz mit dem Fernglas über die Elbe. Er bekommt nicht mit, dass der Bojenmann, ein schwimmendes Kunstobjekt, über Nacht abgesägt und durch ...

Oke Anderson, Lotse im Ruhestand, schwenkt von seinem Fensterplatz mit dem Fernglas über die Elbe. Er bekommt nicht mit, dass der Bojenmann, ein schwimmendes Kunstobjekt, über Nacht abgesägt und durch eine ähnlich aussehende Leiche ausgetauscht worden ist. Sein Freund der Hamburger Kommissar Thies Knudsen und leitender Ermittler des LKA übernimmt gemeinsam mit seiner Kollegin Dörte Eichhorn den Fall, der ihnen Rätsel aufgibt. Doch es bleibt nicht bei einem Opfer, welches so exponiert zur Schau gestellt wird. Thies Knudsen bittet Oke Anderson, der sehr belesen ist, um Hilfe. Dieser führt die Polizei auf die Spur der Seemannsmission.

Mir hat dieser erste Band um das Ermittlerteam Thies Knudsen und Dörte Eichhorn sehr gefallen, aber auch den ehemaligen Lotsen Oke Anderson empfinde ich ausgesprochen sympathisch. Das Autorenduo Kester Schlenz und Jan Jepsen haben einen flotten Erzählstil, der mit einer Prise Humor gewürzt ist. Der Krimi liest sich wie ein touristischer Stadtführer von Hamburg. Gut mit der Handlung verwoben ist der kritische Blick auf die Arbeit der Seeleute sowie Klimawandel und Umweltverschmutzung. Dies ist kein Krimi, bei dem man mit raten kann, wer der Täter ist, aber trotzdem habe ich ihn gern gelesen. Da der Fall nicht komplett abgeschlossen ist, freue ich mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Der Wassermann

Wassermanns Zorn
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Obwohl ich schon viel Gutes über die Krimis von Andreas Winkelmann gehört habe, war dieses mein erster Kontakt zu seinen Büchern und es wird auch nicht mein letzter sein.

Die frischgebackene Kommissarin ...

Obwohl ich schon viel Gutes über die Krimis von Andreas Winkelmann gehört habe, war dieses mein erster Kontakt zu seinen Büchern und es wird auch nicht mein letzter sein.

Die frischgebackene Kommissarin Manuela Sperling hat ihren ersten Tag in der neuen Dienststelle und ist sehr aufgeregt. Sie wird zur Fundstelle einer Wasserleiche geschickt und trifft dort auf ihren neuen Vorgesetzten Eric Stiffler. Der hochgelobte Ermittler entpuppt sich als Feigling und gehört zu der Sorte Mann, die Frauen im Polizeidienst nicht mögen. Manuelas Ehrgeiz wird geweckt und sie stürzt sich in die Ermittlungsarbeit, ohne zu ahnen, dass sie sich selbst in Gefahr begibt. Eric Stiffler versucht die frischgebackene Kommissarin aufs Abstellgleis zu schieben, da er Angst hat, dass sie zu viel heraus findet, denn der „Wassermann“ mordet nur Frauen, die Eric Stiffler persönlich bekannt sind und nimmt mit ihm telefonischen Kontakt auf. Doch welche Rechnung hat der „Wassermann“ mit Kommissar Eric Stiffler noch offen?

Andreas Winkelmann versteht es außerordentlich gut mit den Ängsten seiner Leser in dem Buch zu spielen. Denn wem ist es nicht schon passiert, dass man in einem Badesee von etwas Unbekannten berührt wird. Doch nicht nur die eigenen Ängste schaffen eine Gänsehaut Atmosphäre, sondern auch die bildhaften Beschreibungen unterstützen dieses noch. Die ständigen Szenenwechsel und die zahlreichen Protagonisten lassen die Spannung auf hohem Niveau bis zum Schluss bleiben. Nach und nach werden einige lose Fäden zusammengefügt, doch durch ein gekonntes Verwirrspiel nahm das Buch am Schluss noch an Tempo zu und eine überraschende Wendung trat ein, mit der ich nicht gerechnet hatte.

“Wassermanns Zorn“ war für mich ein gelungener Thriller und Andreas Winkelmann ein neu entdeckter Autor.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Spannung mit französischen Flair

Dunkle Wolken über Cannes
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Für die Reisejournalistin Conny von Klarg geht ein Traum in Erfüllung, dass sie von den Filmfestspielen in Cannes berichten darf. Nach dem Eröffnungsfilm soll sie die Schauspielerinnen Margaux und Juliette ...

Für die Reisejournalistin Conny von Klarg geht ein Traum in Erfüllung, dass sie von den Filmfestspielen in Cannes berichten darf. Nach dem Eröffnungsfilm soll sie die Schauspielerinnen Margaux und Juliette Calimard, Mutter und Tochter stammen aus einer Schauspielerdynastie, interviewen. Doch kurz vor Beginn sickert durch, dass Margaux in ihrer Villa tot aufgefunden wurde und Juliette vermisst wird. Conny stellt sich den Tatsachen und beginnt vor Ort zu recherchieren, um Juliette wohlbehalten wieder zu finden und den Mord an Margaux aufzuklären.

Dieses ist bereits der zweite Fall um die Reisejournalistin Conny von Klarg und passend, da gerade die Filmfestspiele begonnen haben, führt er uns auf den roten Teppich von Cannes. Ich fand es interessant in die Welt der Schönen und Reichen abzutauchen und mehr Hintergrundwissen über die Filmfestspiele zu erfahren. Durch den flüssigen Schreibstil von Sabine Vöhringer fliegen die Seiten nur so dahin und die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf bis am Ende die Auflösung mich überzeugen konnte. Zwischendurch werden französische Worte eingestreut, die dem Krimi Authentizität verleihen und auch ohne große Sprachkenntnisse verständlich sind. Das Flair und der Charme von Südfrankreich werden lebendig dargestellt und man hat das Gefühl mit dem Krimi bei einem Pastis in einem Café direkt vor Ort zu sein.

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