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Veröffentlicht am 18.06.2023

Spannender Krabbler-Road-Trip

Ringolf Rüsselkäfer rockt die Wiese
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Eigentlich wollte Stubenfliege Edda nur im Picknickkorb mit zu einem köstlichen Mahl fahren, doch dann schläft sie ein. Als sie aufwacht, sind die Menschen weg und ein Sturm wirbelt sie durch die Gegend. ...

Eigentlich wollte Stubenfliege Edda nur im Picknickkorb mit zu einem köstlichen Mahl fahren, doch dann schläft sie ein. Als sie aufwacht, sind die Menschen weg und ein Sturm wirbelt sie durch die Gegend. Zum Glück wird Edda von den drei Wiesenbewohnern Ringolf, Gilbert und Blomster gerettet. Doch wie soll sie jetzt nach Hause finden? Noch dazu ist ihr Flügel verletzt und sie kann nicht mehr fliegen. Als sie dem Rüsselkäfer, dem Tausenfüßler und dem Zitronenfalter von ihrem schönen Leben im Menschenhaus erzählt, werden diese neugierig und willigen ein, Edda nach Hause zu bringen. Eine spannende Reise beginnt, auch wenn Edda nicht so sicher sind, ob sie die "Hinterwäldler" dabei wirklich weiter bringen.

Das bunte Cover ist einfach zu knuffig und spätestens seit wir "Das Hotel zur Grünen Wiese" gelesen haben, stehen sämtliche Krabbeltiere hier hoch im Kurs. Viele von ihnen können wir im Garten live erleben und so ist es ganz toll, dass es auch abenteuerliche Geschichten über sie gibt. Auf den ersten Seiten werden anhand von Steckbriefen, die Haupt"personen" und einige Nebencharaktere vorgestellt. Die vier wichtigsten sind auch schon auf dem Cover so wunderbar dargestellt. Dazu kommen noch ein paar streikende Ameisen und einige mehr. Schon die Steckbriefe sind witzig gemacht und verraten auch nicht zu viel über die Geschichte, die dann folgt.

Von Anfang an gefallen uns die immer freundlichen Wiesenbewohner Ringolf, Gilbert und Blomster, die beste Freund sind und immer zusammenhalten, obwohl sie ziemlich verschieden sind. Edda hingegen wirkt etwas unsympathisch und nicht gerade liebenswert und respektvoll. Doch weil sie die Hilfe der drei Freunde braucht, reißt sie sich zusammen. Was folgt ist ein Roadtrip durch Wiese, Wald, Bach und Verkehr, der stellenweise richtig spannend ist, denn die vier Krabbler haben so einige Gefahren zu überstehen und auch so einige Rückschläge zu verdauen. Das Ganze ist durch die in Grün und Graustufen gehaltenen Illustrationen sehr lebendig in Szene gesetzt und auch jüngere Kinder können der Geschichte gut folgen. Die Dialoge zwischen den Tierchen sind auch oft sehr witzig, wobei Edda manchmal auch ziemlich grummelig ist, aber im Laufe der Ereignisse eine Wandlung durchzumachen scheint. Das Buch strotz vor guter Ideen, spannender Moment und auch geschickt eingestreuten Informationen über Insekten und andere Krabbler.

Tschakka - da geht es ganz schön ab auf der Wiese, denn ab und zu sorgt Ringolf mit einigen anderen für enorme Stimmung. Am Ende haben wir uns über den Ausgang der Geschichte gefreut, denn es gab ein schönes Happy End. Eine tolle Freundschaftsgeschichte zum Vor- und Selberlesen. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Ein rundum gelungenes Abenteuer für junge Fantasy-Fans

Andor Junior, 3, Das Flüstern im Wald
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Die vier jungen Helden Chada, Eara, Thorn und Kram erleben gerade eine ruhige Zeit auf der Rietburg, als eine Nachricht von einem Gehöft eintrifft. Im Osten des Rietlandes wurden die Felder eines Bauern ...

Die vier jungen Helden Chada, Eara, Thorn und Kram erleben gerade eine ruhige Zeit auf der Rietburg, als eine Nachricht von einem Gehöft eintrifft. Im Osten des Rietlandes wurden die Felder eines Bauern verwüstet. Für diesen vermeintlich einfachen Auftrag schickt der König die vier Freunde los und das ausgerechnet unter der Führung seines Sohnes, dem eingebildeten Prinz Thorald. Ihre Reise führt die ungleiche Truppe in den wachsamen Wald, wo sie von Wardraks überfallen werden, die den Prinzen entführen. Dahinter kann niemand anderer als Zauberer Varkur stecken. Doch worauf hat er es abgesehen? Auf der Suche nach einer Lösung werden die vier Kinder auch noch getrennt. Können sie rechtzeitig Hilfe holen und Varkur erneut aufhalten?

Uns gefiel die Welt von Andor schon in den ersten beiden Bänden der Reihe zum gleichnahmigen Brettspiel von Kosmos. Sie vereint eine tolle mittelalterliche Welt mit Kampf und Magie, witzigen Dialogen und spannenden Abenteuern. Auch die jungen Protagonisten sind uns schon ans Herz gewachsen. Daher haben wir uns gefreut, dass wir nun den dritten Band lesen konnten. Gleich am Anfang bietet das Buch eine Charakterübersicht, in der man nochmal nachlesen kann, wer Thorn, Chada, Eara und Kram sind und was sie besonders gut können. So fällt der Einstieg ins Buch leicht. Zwar erwähnt der Text immer wieder kurze Ereignisse aus den vorherigen Bänden, doch diese muss man nicht unbedingt kennen, um Freude am neuen Abenteuer zu haben.

Ausgerechnet mit dem Prinzen Thorald müssen die vier Freunde einen Auftrag erledigen. Da war sofort klar, dass der Prinz seine volle Arroganz raushängen lassen wird und sich vermutlich wieder nicht von seiner besten Seite zeigt. Eine Garantie für nervige, aber auch lustige Vorkommnisse. Und wir wurden nicht enttäuscht, doch im Laufe der Geschichte doch einige Male überrascht. Denn - oh Wunder - der Prinz scheint wirklich eine positive Entwicklung durchzumachen. Das Abenteuer führt in einen atmosphärischen Wald, es gibt wieder neue Monster, die Wardraks und bei so einem Hinterhalt darf natürlich der böse Varkur auch nicht fehlen. Zunächst ist aber überhaupt nicht klar, worum es dem alten Zausel geht. Das klärt sich erst im Laufe der Geschichte. Toll finden wir auch die Bewahrer, die im wachsamen Wald leben und der Baum der Lieder ist wirklich eindrucksvoll. Das spiegelt sich auch in den wiederum toll gelungenen Illustrationen wieder, die wir in den letzten beiden Bänden schon großartig fanden und die sehr gut zur Stimmung und dem Setting des Buches passen. Und auch das Ende überzeugt. Ein rundum gelungenes Abenteuer für junge Fantasy-Fans. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.06.2023

Wieder grandios gelesen von Axel Prahl

Die Unverbesserlichen – Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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Nachdem dummerweise Lipaire und seine bunt zusammengewürfelte Truppe ein historisches Dokument auftreiben konnten, dass die Vicomtes als Herrscher über das Fürstentum Grimaud ausweist, hatten sie zwar ...

Nachdem dummerweise Lipaire und seine bunt zusammengewürfelte Truppe ein historisches Dokument auftreiben konnten, dass die Vicomtes als Herrscher über das Fürstentum Grimaud ausweist, hatten sie zwar kurzzeitig Gewinn eingefahren, doch der Traum vom schönen Leben hält nicht lange. Lipaire wird von den Vicomtes als Gardien entlassen und kann so seinen zwielichtigen Nebengeschäften kaum noch nachgehen. Auch für die anderen sieht die Zukunft durch die neue "Regentschaft" alles andere als rosig aus. Karim verliert seinen Job, weil Wassertaxis verboten werden und auch der Handyladen ist in Gefahr. Selbst der Bürgermeister kann und will den Plänen der Regenten nichts entegegen setzen. So bleibt den "Unverbesserlichen" nichts Anderes übrig, als die offizielle Machtübernahme der neuen Fürsten zu verhindern, indem sie das Dokument entwenden. Wieder kommen ihnen die Nachrichten eines anonymen Tippgebers zu Hilfe, doch kann man diesem trauen? Gemeinsam stolpern die sechs Kleinganoven von einem Fettnäpfchen ins nächste, während sie zielstrebig ihre wackeligen Pläne verfolgen.

Ich fand den ersten Teil der Unverbesserlichen wirklich erfrischend und lustig und war gespannt, ob Klüpfel und Kobr dieses Niveau auch in Band zwei halten können. Außerdem war ich natürlich neugierig, wie es mit der Truppe um den alternd-charmanten Lipaire weitergeht. Am Ende des ersten Bandes waren sie doch zu etwas Geld gekommen, doch es war irgendwie klar, dass das Auffinden des Dokuments dafür sorgt, dass die Vicomtes die Macht über die Stadt Grimaud übernehmen. Und das soll sich nun in Band zwei als großer Fehler erweisen, der Lipaire, Karim, Paul und Co. die Tour vermasselt. Mehr noch, ihre Existenz und der Charme des kleinen Küstenstädtchens stehen auf dem Spiel. Und so kommen die sechs Gauner wieder zusammen, um mit Hilfe eines anonymen Schreibers von Nachrichten die Machtübernahme der unangenehmen Vicomtes zu unterbinden. Viel Zeit haben sie nicht und das sorgt dafür, dass nach einem zugegeben etwas langwierigen Start die Geschichte wieder an Fahrt aufnimmt.

Den besonderen Reiz an dem Buch machen wieder die vielseitigen Charaktere aus, vor allem natürlich die der "Unverbesserlichen". Man lernt sie in ihrer Verzweiflung noch einmal von einer neuen Seite kennen. Alle haben Stärken und Schwächen, doch vor allem Lipaire ist in diesem Band nicht mehr ganz so überheblich, wenn auch alles andere als vernünftig. Zudem steht immer die Frage im Raum, ob nicht einer von ihnen der geheimnisvolle Tippgeber ist, der ihnen allen Nachrichten auf ihre Handys schickt, die ihnen nicht nur einmal aus einer Sackgasse heraushelfen. Viele Begebenheiten im Buch sind turbulent, actionreich und/oder witzig. Dafür sorgen nicht nur die verwegenen Pläne, sondern vor allem die liebenswerten Persönlichkeiten, die den alten Charme von Port Grimaud unbedingt erhalten wollen und somit nicht nur für sich sondern für die alle Bürger handeln. Besonders lustig empfand ich zum Beispiel den Versuch, einen Termin beim Bürgermeister zu erhalten, der natürlich immer einen vollen Terminkalender hat. Auch die Probleme mit Lebedame Lissys Hund und diverse Täuschungmanöver und Fauxpas haben mich zum Lachen gebracht. Man darf beim Lesen einfach nicht den Fehler machen, die Geschichte allzu ernst zu sehen, dann wird man für einige Stunden richtig gut unterhalten. Schließlich sind die Louis de Funes Werke auch ein ziemliches Geblödel, aber dennoch Kult. Wer so etwas mag, der muss die Unverbesserlichen unbedingt lesen und wird vielleicht die herrlich schrägen Typen genauso ins Herz schließen wie ich. Und das traumhaft sonnige Südfrankreich-Setting macht das Buch zur perfekten Urlaubslektüre.

Soweit die Einschätzung des Buchtextes. Natürlich ließ ich mir es auch diesmal nicht nehmen, mir die Geschichte noch einmal vom genialen Axel Prahl vorlesen zu lassen. Zwar hatte ich das dumpfe Gefühl, dass er diesmal etwas weniger deutlich gelesen hat, trotzdem ist seine stimmliche Interpretation der Geschichte unnachahmlich, ließ mich schmunzeln, lachen und mitfiebern. Er verleiht einer jeden Figur ein ganz eigenes Profil und das, obwohl die Verkörperung so unterschiedlicher Charaktere alles andere als einfach ist. Vor allem Lebedame Lissy mit ihrem Wiener Dialekt muss man einfach lieben. Und die vielen französischen Begriffe liest Prahl auch sicher und routiniert. Durch die Wandelbarkeit seiner Stimme und den leicht ironischen Unterton wird eine sehr gute Unterhaltungsliteratur zum Hörgenuss, den ich jedem ans Herz legen kann. Wer Prahl im Tatort mag, der wird ihn auch hier verehren. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Abwechslungsreiches und kniffliges Escape-Abenteuer

Escape Room Abenteuer Kids - Sherlocks größter Fall
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Du bist Sherlock Holmes und hast einen neuen Fall: Dein Erzfeind, das kriminelle Genie Moriarty hat den Musgrave-Diamanten gestohlen und du musst ihn unbedingt zurückbringen, bevor er für immer verschwindet. ...

Du bist Sherlock Holmes und hast einen neuen Fall: Dein Erzfeind, das kriminelle Genie Moriarty hat den Musgrave-Diamanten gestohlen und du musst ihn unbedingt zurückbringen, bevor er für immer verschwindet. Dabei gilt es logisch zu denken, Codes zu knacken und Rätsel zu lösen, um dem Verbrecher auf der Spur zu bleiben und das Ende der Geschichte und damit die Sicherstellung des Diamanten zu erreichen.

Ich war positiv überrascht, als das Escape-Buch bei uns eintraf, denn das Format ist wirklich gut, ähnelt vom Format her eher einem Bilder- denn einem üblichen Rätselbuch und ist dazu noch fest gebunden. Qualitativ also optimal. Auch das Cover kommt hier gut an, ein tolles perspektivisches Bild, das schon ein bisschen erahnen lässt, dass es hier neben den Rätseln auch um Schnelligkeit geht. Lange Vorreden und seitenweise Anleitungen gibt es nicht. Auf einer Seite wird kurz der Fall "Musgrave-Diamant" geschildert, auf der folgenden Doppelseite erhalten die Jungdetektive eine sehr kurze, aber leicht verständliche Anleitung und die nötigen Codes sowie Geheimzeichen, auf die man auf den Bildern achten soll. Sehr motivierend finden wir die angegebenen Schwierigkeitsgrade. Hier kann man als Neu-Detektiv, guter Schnüffler oder als Meister der Kombination spielen. Die Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich in der Zeit, die man zum Abschließen des Falles benötigt und auch in der Zahl der "Leben", also darin, wie oft man ungestraft den falschen Weg einschlagen darf. Und schon geht es los!

Vom Spielprinzip her ähnelt das Escape-Buch Entscheidungsabenteuern, nur dass man hier vorher ein Rätsel lösen muss, um die nächste, hoffentlich richtige Zahl zu erfahren und beim entsprechenden Eintrag mit der Ermittlung fortzufahren. Manchmal sind es Bilderrätsel, es gibt aber auch Fragen, die eher auf das Allgemeinwissen abzielen. Manchmal muss man an bestimmten Merkmalen unter einer Vielzahl von Gegenständen oder Personen den/die richtige/n finden, Labyrinthe durchqueren, Wege finden, Puzzleteile zusammensetzen, Muster erkennen, Rechenaufgaben lösen, Schatten zuordnen, sehr häufig Codes mit den am Anfang des Buches erwähnten Dechiffrierungen knacken und vieles mehr. Zuvor liest man immer einen weiteren Teil der Geschichte. Die einzelnen Textteile wirken gering, nimmt man sich das ganze Buch vor, kommt allerdings einiges an Text zusammen. Meine 9-jährige Tochter und ich haben gemeinsam gerätselt, so dass wir uns das Lesen aufteilen konnten und wir auch recht flott beim Lösen der Rätsel waren. Zu zweit - ich hab versucht nicht zu viel zu helfen, aber doch einige Male Hinweise gegeben - haben wir all die kniffligen Aufgaben fehlerfrei gelöst und es knapp in der größten Schwierigkeitsstufe geschafft, Moriarty den Diamanten wieder abzuluchsen. Alleine glaube ich, wäre das Abenteuer an einem Stück zu viel gewesen, doch Pausen sind jederzeit möglich. Auch, wenn man ein Rätsel mal nicht lösen kann, ist das noch kein Beinbruch, man sollte sich nur beim Weiterblättern die vorherige Zahl merken, damit man notfalls wieder zurück kann.

Zu zweit hat uns das Abenteuer und das Rätseln wirklich viel Spaß gemacht, war eine richtig tolle Zeit, in der man zusammen etwas "unternommen" hat. Man konnte auch in die Geschichte eintauchen, die Illustrationen haben uns zu den verschiedenen Schauplätzen in Paris, Rom und der Schweiz mitgenommen. Man fühlte sich mittendrin, was auch daran liegt, dass man Sherlock und Dr. Watson oft von hinten sieht, wie sie auf ein Rätsel blicken. So meinte man wirklich, man sei einer der beiden. Wenn man bedenkt, wie viel Spaß man hier haben kann ist das Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar. Wobei das Buch, anders als viele andere Escape-Abenteuer und -Spiele, auch noch unendlich oft genutzt werden kann. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Tolles Erstlesebuch - lustig und tiefgründig

Der Wunschling – Wünsche schmecken nach Brausepulver
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Theo ist mit seinen Eltern und seiner großen Schwester Anna in eine neue Stadt gezogen. Es ist die Nacht vor seinem ersten Tag in der neuen Schule und er ist ziemlich aufgeregt, denn mehr als alles andere ...

Theo ist mit seinen Eltern und seiner großen Schwester Anna in eine neue Stadt gezogen. Es ist die Nacht vor seinem ersten Tag in der neuen Schule und er ist ziemlich aufgeregt, denn mehr als alles andere wünscht er sich, schnell neue Freunde zu finden. Da taucht in seinem Zimmer ein kleines Wesen auf, ein Wunschling, der ihm alle Wünsche erfüllen kann und bei ihm einen besonders besonderen Wunsch erschnuppert hat. Doch was immer Theo sich wünscht, stellt das Wesen kaum zufrieden. In der Schule trifft er nicht nur auf den Angeber Amo, den er zu beeindrucken versucht, sondern auch auf Lia, die er zunächst gar nicht beachtet, bis beim Wunschling mal ein Wunsch daneben geht.

Das Cover ist richtig cool und bunt und lässt auf eine lustige Geschichte schließen. Ein bisschen erinnert uns der Wunschling vom Aussehen her an Woozle Goozle und er ist auch ungefähr genauso nervig und chaotisch in einem guten Sinn. Dass Theo vor seinem ersten Tag in der neuen Schule verunsichert ist, konnten wir gut nachvollziehen. Seine große Schwester Anna hat es in seinen Augen immer leichter, da alle sie mögen und sie viel offener ist, schließlich spielt sie gern Theater. In der Schule läuft es dann gar nicht mal so schlecht, allerdings muss Theo sich leider sehr oft dem Klassenangeber unterordnen, um dazuzugehören. Ganz anders bei Lia, die ihn mag, wie er ist. Theo tut auch alles, um dem Wunschling seinen besonderen Wunsch zu stellen, doch keiner ist wirklich gut genug.

Die Idee hinter dem Buch hat mir sehr gut gefallen, denn am Ende ist das mit dem Wunsch doch ganz anders als gedacht. Zudem wird klar, dass man, wenn man sich alles wünschen kann, noch lange nicht zufriedener sein muss, denn Wunschlings Forderungen nach immer neuen Wünschen, gehen selbst dem ruhigen und freundlichen Theo irgendwann auf die Nerven. Am Ende merkt er aber, dass es um etwas viel Größeres geht, als Superheldenshirts, Bälle oder Dino-Roboter. Neben dem neuen Umfeld geht es noch darum, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht zu verbiegen, nur um einer bestimmten Person, die man sich als Freund wünscht, zu gefallen.

Auch der Aufbau und die Gestaltung des ersten Wunschling-Abenteuers überzeugen. Die Geschichte ist in sieben kürzere Kapitel aufgeteilt, so dass Lesepausen gut möglich sind. Die Schrift ist auch für Anfänger angenehm zu lesen, da sie recht groß und übersichtlich gesetzt ist. Nahezu auf jeder Seite gibt es tolle Illustrationen, die einen witzigen, lebendigen Zeichenstil haben und den Leser beim Verstehen des Gelesenen unterstützen. Die Figuren erinnern ein bisschen an Comics. Das hat uns sehr angesprochen. Vor allem der Wunschling ist auch echt niedlich, wenn auch manchmal etwas anstrengend. Am Ende der Geschichte warten dann noch drei Seiten mit vier Leserätseln und Lösungen als Verständniskontrolle. Insgesamt ein tolles Buch für alle, die das Lesen gerade entdecken. 5 Sterne

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