Erkenntnisreiche und aktuelle 'Schulliteratur', die augenoffnend und zu Selbstfindung führt...
BitterschokoladeKlappentext: Die 15-jährige Eva ist dick und fühlt sich deshalb einsam und von allen ungeliebt. Ihren Kummer darüber frisst sie in sich hinein. Was der Michel nur an ihr finden mag? Eva ist zum ersten ...
Klappentext: Die 15-jährige Eva ist dick und fühlt sich deshalb einsam und von allen ungeliebt. Ihren Kummer darüber frisst sie in sich hinein. Was der Michel nur an ihr finden mag? Eva ist zum ersten Mal richtig verliebt und erlebt mit Michel ein paar schöne Wochen. Und ganz allmählich begreift sie, dass es nicht der Speck ist, der sie von den anderen trennt, und sie beginnt, sich selbst zu akzeptieren.
Fazit: Mirjam Presslers Jugendroman 'Bitterschokolade' ist fester Bestandteil des Deutschunterrichtes und spricht eine zeitgenössisches Dauerbrennerthema auf emotionale wie augenoffnende Leichtigkeit an, sodass man eins der Probleme der 'Fettleibigkeit' der Jugend konkret ins Augen schauen muss.
Der einfache und lockere Erzähl- wie Schreibstil der Autorin lässt den Leser direkt in die Gefühlswelt der Hauptakteurin, der übergewichtigen Eva, eintauchen und bekommt die ungefilterten Tatsachen und Treibe vors Augen geführt. Das Jugendbuch von 1989 besticht auf knapp 160 Seiten durch eine Mix von Böse und Guten, welcher den heranwachsenden Kinder und ihren Sorgeberechtigen ein Wegweiser sein soll in den Umfang mit Hänseleien (was bis Mobbing ausarten kann) gegen die Volumität von pubertierenden Menschen und wahre Werte, die in jeden von uns stecken und wie selbstverständlich angesehen werden soll.
Ich habe 'Bitterschokolade' aus der Sicht einer 'Andersseiner' gesehen, denn ich hatte auch von Geburt an beidseitige graviden Hörproblem, die zur einer Sprachschwäche (auch 'Lese-Rechtschreib-Schwäche genannt) meine Kindheit dominierte und die 'Behebung' würde zusätzlich noch mit Zahn- und Kieferschiefstellungsbeseitungsmaßnahmen erschwert, so dass ich mehrfach die Förder- und Bildungseinrichtungen wechsel musste. Seit meiner 'Pflichtlesung' 2002 in Deutschunterricht betrachte ich mich so wie ich bin mit allen Stärken und Schwächen meines Daseins, was vielleicht auch so gewollt würden ist von der Evolution/Natur oder der 'Göttlichen Schöpfung'...3,75 Sterne