Histrorischer Regionalroman, dem es an Aussagekraft fehlt...
Klappentext: Barcelona, 1874. Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden ...
Klappentext: Barcelona, 1874. Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels Vater unter Verdacht steht, seinen Geschäftspartner erstochen zu haben, begeben sich die jungen Männer zusammen mit Gabriels Freundin Fiona auf die Suche nach dem wahren Täter. Die führt sie zu Barcelonas geheimnisvollsten Orten: in das Lokal »Die sieben Türen«, in »Das Theater der Träume« – und geradewegs in die Fänge einer skrupellosen Geheimgesellschaft … Ein genialer Barcelona-Krimi, der nicht nur von einem der berühmtesten Architekten unserer Zeit erzählt, sondern auch von einer der schönsten Städte unserer Erde.
Fazit: Danial Sánchez Pardos Historyroman 'Die Sieben Türen' ist eine Erinnerungsberichterstattung über den politischen Umbruch Spaniens in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts.
Auf knapp 540 Seiten dreht sich der Leser in einen Sprudel aus 'Scheingeschäfte', Architektenstudium, Spurensuche und Menschkenntnissen sowie Geheimniskrämerei , der aus der Ich-Erzählweise des Gabriel Camarasa detailvolle wie (beinahe) im Echtzeitmodus geschildert wird. Der Handlungsverlauf mit seiner langatmigen Schauplatz und intimen Personifizierung kann durch den komplexen wie verschachtelten Satzbau nicht wirklich mit einer spannungsgeladene Story glänzen sondern rauscht am Leser wie ein verträumter leise vor sich hin gluckerndes Bächlein, das von den berühmtesten Architekten Spaniens, der barcelonischen Gesellschaft wie der politischen Lage Spaniens um 1874 flüstert. Außerdem bekommt der Leser von Autor eine klar strukturierte Stadtführung Barcelonas mit den Schwerpunkten der Viertel Raval und Gracia, die all Ecken, Gassen und Lokalitäten wie Bauten als lebhafte Kulisse für verschwörerische kriminelle Aktivitäten.
'Die sieben Türen' erlaubt eine Blick hinter menschliche Hüllen, reist durch das westliche Europa und spiegelt die zeitgenössige Technologie im Bereich der Medien, Mobilität und Pressewesen wieder. Nur leider lässt das Lesevergnüg auf sich warten, dass dessen kommt eine monotoner Erzählstil ohne 'Höhen' in der Schilderung und Erlebnispräsentationen daher sowie durch eine fesseln- und packendloser Tiefgang den Leser gelangweilt zurück lässt...2,25 Sterne