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Veröffentlicht am 20.08.2023

Realitätsnahes Gruseln in einem vertrauten Setting

Die Klinik
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Der zweite Fall für Franka Erdmann und Alpay Eloğlu führt den Leser an einen besonderen Schauplatz. In der Karesis-Klinik kommt es zu einem rätselhaften Todesfall. Handelt es sich um einen Behandlungsfehler ...

Der zweite Fall für Franka Erdmann und Alpay Eloğlu führt den Leser an einen besonderen Schauplatz. In der Karesis-Klinik kommt es zu einem rätselhaften Todesfall. Handelt es sich um einen Behandlungsfehler oder treibt hier ein Mörder sein Unwesen? Das Hamburger Ermittlerduo trifft auf eine durch Personalmangel gebeutelte Intensivstation und auf eine Klinikleitung, die schweigt. Als sich die Todesfälle häufen, beginnt für Franka und Alpay ein Wettlauf gegen die Zeit. Wen trifft es als Nächstes?
Was den Leser erwartet:
💉 Ein ungleiches Ermittlerduo, das trotz aller Differenzen ganz wunderbar harmoniert.
Auf der einen Seite die resolute und erfahrene Franka. Auf der anderen Seite der blutjunge und charmante Alpay.
💉 Ein gruseliges Setting, das wohl den meisten Lesern bekannt sein dürfte. Ein Krankenhaus allein sorgt schon für Gänsehautfeeling. Wenn man dort auch noch einem Mörder schutzlos ausgeliefert ist. Lest selbst...
💉 Ein schonungsloser Blick hinter die Kulissen einer Klinik, der bestürzt und erschreckt, gleichzeitig aber auch für Verständnis sorgt.
💉 Ein Mörder, dessen Beweggründe den Leser sowohl fassungslos als auch nachdenklich zurücklassen.
Meine persönliche Meinung zum Buch:
„Die Klinik“ von Hubertus Borck hat mich kalt erwischt. Es gibt kaum einen Ort, an dem ich mich unwohler fühle als in einem Krankenhaus. Und der Autor hat dieses beklemmende Gefühl von der ersten Seite an perfekt transportiert. Obwohl man den Täter schon relativ schnell kennenlernen darf, wird die Spannung kontinuierlich aufrecht erhalten. Und das Ende sorgt dann doch noch für die eine oder andere Überraschung. Für meinen Lesegeschmack ein rundum gelungener Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Und ich hoffe sehr, dass mein nächster Krankenhausbesuch noch in weiter Ferne liegt. 😱
Kurz:
Realitätsnahes Gruseln in einem Setting, dass wohl jedem vertraut sein dürfte. Besser geht es nicht!
Rezeptfrei erhältlich in der Buchhandlung eures Vertrauens...

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Cosy Crime vom Feinsten, Volle Punktzahl mit Sternchen für Manne und Caro

Hochmut kommt vor dem Farn
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Da sind sie wieder! Manne Nowak und Caro von Ribbek. Spätestens mit dem 3. Band der Schrebergartenkrimis haben sich die beiden den Platz als meine Lieblingsermittler im Bereich CosyCrime verdient.
Herrlich ...

Da sind sie wieder! Manne Nowak und Caro von Ribbek. Spätestens mit dem 3. Band der Schrebergartenkrimis haben sich die beiden den Platz als meine Lieblingsermittler im Bereich CosyCrime verdient.
Herrlich erfrischend und super authentisch setzen sie in „Hochmut kommt vor dem Farn“ alles daran, ihre geliebte Berliner Schrebergarten-Kolonie „Harmonie“ zu retten. Denn diese soll ausgerechnet durch eine Fabrik für Indoor-Gardening-Systeme ersetzt werden. Allen Protesten zum Trotz müssen die Gartenfreunde die Anlage räumen. Doch dann wird die Drahtzieherin des Projektes in der Nähe der Kleingärten tot aufgefunden und Manne und Caro kommen zurück, um zu ermitteln.
Warum ich die Schrebergartenkrimis so liebe:
Mona Nikolay kreiert spannende Kriminalfälle rund um ein sympathisches Ermittlerduo und bleibt dabei nah an der Realität. Manne und Caro könnten jedermanns Nachbarn sein. Sie sind einfach so herrlich normal. Besonders gut gelungen sind die Dialoge. Witzig, wie die beiden zusammen interagieren.
Auch die Kriminalfälle sind nicht so abgehoben und dadurch irgendwie glaubhaft. Dazu kommt der hohe Wohlfühlfaktor beim Lesen. Ich würde ganz bestimmt auch im wahren Leben gerne Zeit in der Schrebergarten-Kolonie verbringen.
Kurz: CosyCrime vom Feinsten mit Jahreshighlight-Potential. Von mir gibt es für den dritten Band der Schrebergartenkrimis wieder die volle Punktzahl mit Sternchen.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Großes Kino

Heimweh
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Jesse Berg wird unsanft in seine Vergangenheit katapultiert, als seine Exfrau ermordet und seine Tochter Isa entführt wird. Denn der Täter hinterlässt ihm eine Nachricht, und Jesse muss zurück an den Ort, ...

Jesse Berg wird unsanft in seine Vergangenheit katapultiert, als seine Exfrau ermordet und seine Tochter Isa entführt wird. Denn der Täter hinterlässt ihm eine Nachricht, und Jesse muss zurück an den Ort, der ihn fast das Leben gekostet hätte. Nur in dem Heim, wo er ein Großteil seiner Kindheit verbracht hat, kann er Isa finden. Doch dafür muss er ein zweites Mal durch die Hölle gehen.
Nachdem „Schlüssel 17“ für mich nur „ganz ok“ war, konnte „Heimweh“ mich so richtig begeistern. Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, was das Ganze unheimlich spannend macht. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte richtig mitfiebern. Die Charaktere sind interessant, die Storyline überzeugend, die Spannung bleibt konsequent auf einem hohen Level, das Ende ist raffiniert gemacht. Ich kann nur sagen: Großes Kino, Herr Raabe!
Kurz: „Heimweh“ hat mich mehr als positiv überrascht. Jetzt bin ich Raabe-Fan!

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Ein wunderschöner Roman voller Emotionen, der uns bewusst macht, was auf dem Spiel steht

Und dann verschwand die Zeit
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„Kein Vorbote. Der Anfang. Und jetzt ist es bereits zu spät, wir können die Folgen nicht mehr abwenden. Uns bleibt nur, zu entscheiden, wen wir retten wollen.“

Als die Folgen des Klimawandels immer verheerender ...

„Kein Vorbote. Der Anfang. Und jetzt ist es bereits zu spät, wir können die Folgen nicht mehr abwenden. Uns bleibt nur, zu entscheiden, wen wir retten wollen.“

Als die Folgen des Klimawandels immer verheerender werden, eine Naturkatastrophe auf die nächste folgt, trifft die Umweltforscherin Francesca eine Entscheidung. Sie will ihre Kinder retten und erschafft mit dem High House eine sichere Zuflucht.
Zusammen mit dem Verwalter Grandy und seiner Enkeltochter Sally, kämpfen Caro und Pauly auf der kleinen Anhöhe fortan ums Überleben. Doch wie lange werden die vier dort sicher sein, wenn die Welt, die sie kannten, für immer verloren ist?

Der neue Roman von Jessie Greengrass katapultiert uns in eine Zeit, in der die Menschheit durch die Klimakatastrophe kurz vor der Auslöschung steht. Die Autorin skizziert somit ein Worst-Case-Szenario, das es dringend zu verhindert gilt. Doch auch, wenn der Roman zum Nachdenken anregt, bleibt der erhobene Zeigefinger im Verborgenen. Vielmehr geht es um das Zusammenspiel von Menschen, die durch äußere Umstände in eine Gemeinschaft gezwungen werden. Es geht darum, in einer unüberwindbaren Einsamkeit Geborgenheit und Liebe zu suchen. Und darum, in einer düsteren und trostlosen Welt etwas Glück zu finden.
„Und dann verschwand die Zeit“ ist, trotz des dramatischen und bedrückenden Settings, ein wunderschöner Roman voller Emotionen, der uns bewusst macht, was auf dem Spiel steht. Uns aber auch daran erinnert, was im Leben wirklich zählt.

„Wir müssen erkennen, dass dies unsere letzte Warnung ist – denn wenn wir dies nicht tun und jetzt nicht handeln, werden die Konsequenzen schlimmer sein als alles, was wir bisher erlebt haben, dann haben wir unsere Chance verpasst …“

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Ein spannender Sommerroman

One of the Girls
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Mit fünf Freundinnen reist Lexi nach Griechenland, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Was als entspannter Kurzurlaub beginnt, entwickelt sich bald zu einer emotionalen Achterbahnfahrt. Denn jede ...

Mit fünf Freundinnen reist Lexi nach Griechenland, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Was als entspannter Kurzurlaub beginnt, entwickelt sich bald zu einer emotionalen Achterbahnfahrt. Denn jede der Frauen verbirgt ein Geheimnis, welches die harmonische Fassade zum Einsturz bringen könnte. Was die Freundinnen nicht ahnen: Nicht alle werden die Insel lebend verlassen!


Das ist mal ein richtiger Sommerroman! Man spürt beim Lesen die Sonne auf der Haut, riecht das Meer und schmeckt die Melone im Cocktail. Dazu noch eine kunterbunte Mädelsclique mit sehr viel Konfliktpotential. Und ein Erzähler aus dem Off, der mehr weiß als die Leser, und der somit die Spannungskurve immer auf dem gleichen Level hält. Ansonsten kommt der Roman eher etwas ruhiger daher, ist aber an keiner Stelle langweilig. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und war danach so richtig in Urlaubsstimmung. Die Lust auf einen Junggesellinnenabschied ist mir nach dieser Lektüre aber vergangen.


Kurz: Ein spannender Roman unter griechischer Sonne – voller Freundschaft, Intrigen und raffinierter Wendungen.

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