Profilbild von Kyra112

Kyra112

Lesejury Star
offline

Kyra112 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kyra112 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2023

Wir sind Gold

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
0

Emma Jakobsen ist frustriert. Ihr Job und all ihre Kollegen nerven sie nur noch und so entscheidet sie sich, neue Wege zu gehen. Doch zuvor hat ihre Chefin noch einen letzten abschließenden Auftrag für ...

Emma Jakobsen ist frustriert. Ihr Job und all ihre Kollegen nerven sie nur noch und so entscheidet sie sich, neue Wege zu gehen. Doch zuvor hat ihre Chefin noch einen letzten abschließenden Auftrag für sie, der Emma nach Kopenhagen führt. Dort lernt sie den Sohn ihres Auftraggebers, Nikolaj Bjerregaard kennen. Beide kommen sich näher, doch Emma ist nicht nur im Auftrag ihrer Chefin unterwegs.

Allein schon das Cover machte mich furchtbar neugierig auf dieses Buch. Mit seinem eleganten, aber modernen Design passt es perfekt in die Welt von Glanz und Glamour, aber auch in die der Luxushotels der Rosenborg-Gruppe.
Emma war mir von der ersten Minute an sympathisch. Trotz, dass sie in der Welt des Scheins arbeitet, ist sie bodenständig geblieben und lässt sich nicht durch Oberflächlichkeit beeinflussen.
Ebenso war mir auch Nikolaj sympathisch. Im ersten Moment hatte ich zwar leichte Vorurteile, aber ich finde, Inga Schneider ist es gelungen, einen verletzlichen und menschlichen Nikolaj darzustellen. Auch das Verhältnis zu seinen Geschwistern fand ich toll dargestellt.
Das Buch ist von der ersten bis zur Seite spannend, sei es Emmas Auftrag ihrer Chefin, ihre verborgene Aufgabe, als auch die Beziehung zu Nikolaj und den Konflikt mit seinem Vater. All das gibt dem Buch das gewisse Etwas.
Die einzige, die mir im Laufe des Buches wirklich unsympathisch wurde, war Emmas Cousine Gitte. Sie ist ein sehr egoistischer Mensch und sieht immer nur ihre Opferrolle, die sie Emma immer wieder in Erinnerung ruft.

Für mich ein grandioses, spannendes Buch mit interessanten Charakteren und einem Ende, das man so nicht erahnt.
Ich freue mich jetzt schon auf Band 2.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2023

Erfolg ist nicht alles im Leben

Immer wenn wir uns wiedersehen (Zeit für Rügen)
0

Ferien auf Rügen, inmitten eines Antiquitätenladens, als Mittelpunkt der Großeltern, Blumen pflücken in den Straßen der Insel und tolle Momente am Strand. Das sind die Kindheitserinnerungen, die Frieda ...

Ferien auf Rügen, inmitten eines Antiquitätenladens, als Mittelpunkt der Großeltern, Blumen pflücken in den Straßen der Insel und tolle Momente am Strand. Das sind die Kindheitserinnerungen, die Frieda mit Rügen verbindet und weil sie in den letzten Jahren ihrem Großvater zur Seite gestanden hat, erbt sie auch besagten Laden.
Voller Energie, aber doch geerdet, startet Frieda in ihr neues Leben. Immer an ihrer Seite, ihre Freundin Maja, die auch vor Kurzem auf die Insel gezogen ist. Kurze Zeit später lernt Frieda Emil kennen. Das Glück scheint perfekt, doch Emil lebt in einer Beziehung. Eine harte Zeit für Frieda beginnt.

„Immer wenn wir uns wiedersehen“ ist der zweite Band von Hanna Holmgrens Rügen-Reihe, der aber meines Erachtens auch unabhängig vom ersten Band gelesen werden kann. Wer den jedoch schon kennt, begegnet Maja, der Protagonistin des ersten Bands und angehender bester Freundin von Frieda wieder.
Was mir besonders an diesem Buch gefallen hat, ist die Darstellung von Friedas Familie. Die Eltern und auch die Schwestern, die nicht unterschiedlicher sein könnten, werden einerseits mit der Vergangenheit, andererseits mit der Realität konfrontiert. Jeder, ob Mutter, Vater oder die Schwestern geht anders damit um und hinterfragt im Laufe der Zeit die eigenen Lebensgewohnheiten. Einzig Frieda ist der erdende Punkt im System. Aber Hanna Holmgren gelingt es, auch ihre Zweifel und inneren Kämpfe darzustellen und dem Leser einen tollen Einblick in ihre Gefühlswelt zu geben.
Auch Emil scheint der perfekte Mann zu sein und der Weg zum Miteinander wird wunderbar dargestellt, sodass ich von der ersten Begegnung bis zur letzte Seite mitgefiebert habe.
Als beständige Leserin der Hanna Holmgren-Bücher hab ich mich vor allem gefreut, Maja und ihrer kleinen Familie wieder zu begegnen. Denn auch ihren harmonischen gemeinsamen Weg zu erleben, war nochmal ein guter Schlenker innerhalb der Geschichte.

Auch mit dem zweiten Band ist es Hanna Holmgren gelungen, mich nach Rügen mitzunehmen und mir eine wundervolle Geschichten mit tollen Charakteren zu bieten, die zeigen, das Erfolg im Leben nicht alles ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2023

Toller Roman

Sturmjahre
0

Bonnie wächst im rauen Schottland auf. Ihre alleinerziehende Mutter versucht die sechs Kinder allein durchzubringen. Drei ihrer Söhne melden sich freiwillig als Soldaten im ersten Weltkrieg. Bonnie, die ...

Bonnie wächst im rauen Schottland auf. Ihre alleinerziehende Mutter versucht die sechs Kinder allein durchzubringen. Drei ihrer Söhne melden sich freiwillig als Soldaten im ersten Weltkrieg. Bonnie, die für ihren Beruf als Gemeindeschwester lebt, zieht es ins ferne London als Lazarettschwester. Sie sieht das als ihre Pflicht.
Während ihrer Arbeit trifft sie auf einen Patienten, bei dem sie versucht ist, ihren sich selbst gegebenen Schwur zu brechen. Doch auch ihr Bruder Archie tut alles dafür, sie davor zu bewahren, wenn es da nicht die Vergangenheit gäbe.

Ich lese unwahrscheinlich gerne historische Romane über besondere Frauen, aber dieser Roman, der Beginn einer vierteiligen Saga, war für mich etwas ganz Besonderes. Lia Scott hat es mit „Sturmjahre - Ein Gefühl von Unendlichkeit“ geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu begeistern. Es kam nicht mal der übliche Punkt, an dem ich über die Hauptfigur, Bonnie, die Augen rollen musste, weil sie etwas naiv sah oder kurz nervig wirkte. Lia Scott ist es mit Bonnie gelungen eine authentische, junge Frau in den Wirren des ersten Weltkriegs darzustellen, die ihren Weg geht, dabei immer menschlich und nicht naiv wirkt, aber auch die Etikette bewahrt.
Auch die Darstellung der „Dennons“ fand ich ganz toll. An den Tisch dieser Familie, die trotz aller Widerstände und Schicksalsschläge zusammenhält, hätte ich mich auch gern einmal gesetzt. Jeder der Dennons ist speziell, aber liebevoll speziell. Nicht nur Bonnie ist ein Vorbild für die Frauen der damaligen Zeit.Lia Scott ist es auch in einer gelungen, mit Mayread eine bemerkenswerte, alleinerziehende Mutter darzustellen, die ihre Kinder zu Bodenständigkeit erzogen hat, ihnen dennoch Selbstbewusstsein mitgegeben hat und die nicht oberflächlich urteilt. Sie schafft es, hinter die Fassade der Menschen zu schauen und genau das hat sie auch an Bonnie weitergegeben.
Die Geschichte ist spannend geschrieben, da auch die Dennons vom Krieg betroffen sind und stetig um die Söhne bangt, aber auch, weil der Leser von Anfang an mit Connor und Bonnie mitfiebert.
Es gelingt der Autorin nicht zu viele Handlungsstränge aufzumachen, denn das ist bei den ersten Bänden einer Reihe oftmals die Gefahr. Gleichzeitig bleiben auch noch Fragen offen, wie es in der Zukunft weitergehen wird, sodass ich schon heute gespannt bin, auf die nächsten Teile dieser Saga!

Fazit: Ein sehr, sehr guter historischer Roman, der nicht langweilig wird und spannende Protagonistinnen und Protagonisten beinhaltet!! Absolute Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2023

Intrigen in und um Schloss Liebenberg

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
0

Das Leben auf Schloss Liebenberg geht weiter, aber ist geprägt von den Enthüllungen um die Eulenburg-Affäre. Adelheid, die immer noch schwer erschüttert und in Trauer nach dem Tod ihrer Mutter ist, überlegt ...

Das Leben auf Schloss Liebenberg geht weiter, aber ist geprägt von den Enthüllungen um die Eulenburg-Affäre. Adelheid, die immer noch schwer erschüttert und in Trauer nach dem Tod ihrer Mutter ist, überlegt dabei, wie sie den Eulenburgs die verweigerte Hilfe heimzahlen kann. Ihre Arbeit im Schloss kommt ihr dabei zu Hilfe und Adelheid begibt sich in ein Konstrukt voller Lügen, das hoffentlich nicht zusammenbrechen wird.

Zurück auf Schloss Liebenberg gelang es Hanna Caspian mich von der ersten Seite an wieder mitzunehmen. Mit ihrem Schreibstil gelingt es ihr, den Leser*in sofort in die Geschichte mitzunehmen und die Erinnerungen aus Band 1 sofort wieder aufleben zu lassen.
Die Freundschaft zwischen Hedda und Adelheid ist in diesem Band ein wichtiges Gut und Basis für den Verlauf des Romans. Beide Charaktere wurden mir dabei noch sympathischer als sie es bisher waren. Dies liegt vor allem daran, dass sich Adelheid vom naiven, jungen Mädchen zur berechnenden und selbstbewussten Frau entwickelt hat, die es aber weiß, diese Vorzüge nicht sofort aufzuzeigen. Auch Heddas selbstbewusste Art hilft Adelheid in ihrer Entwicklung. 
Die Konstellation um Adelheid, Hedda und Viktor Novak ist auch sehr speziell, aber ich kommt mir so vor, als wäre diese Basis die Vorstufe einer Freundschaft.Für mich hat das die Autorin auch wunderbar herübergebracht. Das merkt man vor allem am Charakter von Viktor. Hanna Caspian ist es gelungen, seine zwei Seiten - die unnahbare und die sensible- wunderbar aufzuzeigen. 
Ich finde, sie hat den Charakteren auf Schloss Liebenberg in diesem Teil noch mehr „Seele gegeben“ und es gelingt, tiefer in die Geschichte und damit die Persönlichkeiten einzutauchen.
Das zeigt auch der zweite Strang um die ehemalige Gouvernante der Eulenburgs. Durch diesen Handlungsstrang gelingt es, die Eulenburg-Affäre zu verstehen und das Ausmaß der Geschichte zu begreifen.

Alles in allem ist es Hanna Caspian mit dem zweiten Band gelungen, eine Geschichte zu erzählen, die auf einem historisch bedeutsamen Ereignis beruht und aus der man auch noch viel geschichtliches Wissen mitnehmen kann. Die Zeichnung ihrer Hauptcharaktere ist dabei anschaulich, gefühlvoll und in gewissem Maße faszinierend gelungen! 
Eine Empfehlung für alle die, die Band 1 kennen und auch für all jene, die historische Romane lieben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2023

Der Duft von Weihnachten

Die Lebkuchen-Prinzessin
0

Der Duft von Weihnachten
„Die Lebkuchenprinzessin“ von Romy Herold erzählt von Elise, die in der Lebküchnerei ihrer Familie aufwächst und sich nichts sehnlichster wünscht, als diese eines Tages zu übernehmen.
Ihr ...

Der Duft von Weihnachten
„Die Lebkuchenprinzessin“ von Romy Herold erzählt von Elise, die in der Lebküchnerei ihrer Familie aufwächst und sich nichts sehnlichster wünscht, als diese eines Tages zu übernehmen.
Ihr Vater erkennt das Potenzial der Tochter und unterstützt sie.
Nach einem schweren Schicksalsschlag muss sie sich aufraffen, das Erbe ihrer Familie zu retten. Dabei muss sie lernen, gute und schlechte Menschen zu unterscheiden.

„Die Lebkuchenprinzessin“ unterteilt sich in vier Abschnitte, die jeweils einen Zeitraum abbilden. Damit wusste ich immer, in welchem Jahr wir uns befinden.
Romy Herold hat mit ihrer fantastischen Erzählweise wieder ein wunderbares Buch geschaffen, in dessen Umgebung ich mich sofort hinein denken konnte. Beim Lesen schwirrte mir so manches Mal der Duft von Gewürzen, Lebkuchen und Schokolade in der Nase herum.
Ebenso konnte ich mich in die Atmosphäre, das Leben der Hauptcharaktere denken, da diese sehr liebevoll beschrieben waren und auch das Leben im Hause und in der Fabrik Lusin metaphorisch dargestellt waren.
Die Freundschaft zwischen den beiden, gesellschaftlich unterschiedlich verankerten, Frauen gefiel mir besonders. Die Herzlichkeit und vor allem Intelligenz Agathes und Elises war wunderbar dargestellt.
Doch mein Highlight war die Beschreibung der Beziehung der einzelnen Familien und auch der Beziehungen der Dienstboten. Vielleicht war es manchmal ein bisschen zu rosig, aber für mein Empfinden schafft Romy Herold damit eine Wohlfühlatmosphäre.

Aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn mit dem Verlauf der Geschichte hatte ich nicht gerechnet. Es war für mich erst recht spät zu erahnen, wie die Verstrickungen verlaufen.
Die Verknüpfung von Fiktion und Wirklichkeit fand ich gut gewählt und untermalte die Geschichte dieses Romans wunderbar.

Mein Fazit: Ein wunderschönes Buch zum Wohlfühlen, genießen, die Seele baumeln zu lassen und zu träumen. Es ist vor allem zu empfehlen, es in der (Vor-)Weihnachtszeit zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere