Der Krieg ist aus, und nun?
Heul doch nicht, du lebst ja nochTraute, Hermann und Jakob - Hamburg, sechs Wochen sind seit Kriegsende vergangen. Drei Schicksale, die beispielhaft für so viele andere stehen. Trautes Familie ist glimpflich davongekommen, muss aber in ...
Traute, Hermann und Jakob - Hamburg, sechs Wochen sind seit Kriegsende vergangen. Drei Schicksale, die beispielhaft für so viele andere stehen. Trautes Familie ist glimpflich davongekommen, muss aber in der kleinen Wohnung Ostflüchtlinge beherbergen. Hermann ist wütend, aber nicht über den Krieg, sondern auf die Bevölkerung und auf die Sieger. Die Jahre der Propaganda sind noch nicht vergessen. Und dass der Vater nun als Versehrter ohne Beine Pflege braucht, macht es noch schlimmer. Und Jakob? Der hat aus seinem Versteck heraus gar nichts mitbekommen, als Halbjude immer auf der Hut.
Der Stil war, wie ich finde, der Zeit angepasst - etwas stumpf, aufs Weitermachen konzentriert. Die Mehrheit der Bevölkerung empfand es ja nicht als die Befreiung, sondern als Niederlage. Es ging um die existentiellen Dinge: Leben, Überleben, Nahrung, Wohnraum.
Ein wirklich eindrücklicher Roman für alle Geschichtsinteressierten ab 13.