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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2023

Eine emotionale Reise in die Eifel

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
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Das neue Buch der Bestseller-Autorin Brigitte Riebe „Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“ ist der erste Auftaktband der Eifelfrauen, der eindrucksvoll und gelungen recherchiert vom einfachen Leben in bewegten ...

Das neue Buch der Bestseller-Autorin Brigitte Riebe „Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“ ist der erste Auftaktband der Eifelfrauen, der eindrucksvoll und gelungen recherchiert vom einfachen Leben in bewegten Zeiten, erzählt.

Inhalt:
Trier, 1920: Als die Fabrikantentochter Johanna Fuchs einen Bauernhof erbt, fällt sie aus allen Wolken. Warum hat ihr niemand aus der Familie von ihrer Tante Lisbeth erzählt, die offenbar bis zu ihrem Tod zurückgezogen im Eifeldorf Altenburg lebte? Und wieso hat sie ausgerechnet Johanna zu ihrer Alleinerbin gemacht? Als die junge Frau den Hof in Augenschein nimmt, ist sie überwältigt von dem idyllischen Fleckchen Land und beschließt gegen den Willen ihrer Eltern, dort zu bleiben. In den verwunschenen Wäldern der Umgebung fühlt sie sich geborgen, entwickelt ein Gespür für die Tiere, die hier leben. Doch dann beginnen die aufziehenden politischen Ereignisse auch das kleine Eifeldorf zu verändern, das für sie zur Heimat geworden ist …

Meine Meinung:
Das Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben es mir richtig angetan, ja mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Das Buch allein ist schon einfach nur ein Hingucker und in den Händen zu halten, ein Traum.

Trier 1920: Auf den Tag ihrer Volljährigkeit freut sich Johanna ganz besonders, denn endlich entkommt sie den Fesseln der Bevormundung ihrer Eltern. Als Kätt aus Altenburg auf der Geburtstagsfeier auftaucht und Johanna auffordert, endlich ihr Erbe anzutreten, ist der Schock der Familie hautnah zu spüren. Wer ist die geheimnisvolle Lisbeth, von der die Rede ist! Jeder weicht Johannas Fragen aus, bis sie sich entschließt diesem Geheimnis selbst auf die Spur zu kommen. Für sie gibt es nur den Weg sich ihr Erbe in Altenburg anzusehen und vom Anblick völlig überwältig, steht ihr Entschluss fest, zu bleiben.

Durch Unterstützung der Dorfbewohner wird Johannas Mut belohnt und schnell liebt sie das Haus Nummer 18, lernt den Umgang mit den Tieren und schließt diese schnell in ihr Herz ein. Mit der schweren und ungewohnten Arbeit kann sie sich schnell arrangieren und als der Wildhüter Marc ihr über den Weg läuft, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben …

Langsam breitet sich ein schwerer Nebel, langsam aber unweigerlich über Deutschland aus und bedeckt die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus. Geprägt von Inflation und Existenzängsten wächst die Anzahl der Denunzianten und jeder versucht sich so unauffällig wie möglich zu bewegen. Die Hetze und Schmähungen gegenüber Juden nehmen seinen Lauf und zwingen viele zur Auswanderung. Johannas Sorgen um ihre eigene Zukunft und die ihrer jüdischen Familienangehörigen, wächst von Tag zu Tag.
Johanna ist mir von Anfang an sofort ans Herz gewachsen und deshalb habe ich ihr Schicksal gebannt verfolgt.

Ein harmonisches Ende des ersten Bandes, mit dem ich sehr zufrieden bin, mich aber unglaublich auf die Fortsetzung freuen lässt ...

Fazit:
Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine unglaublich authentische und emotionale Geschichte vor dem historischen Hintergrund des Nationalsozialismus gelungen, die mich von der ersten Zeile an, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit. Ich habe diesen Auftaktband regelrecht verschlungen, da ich vom ersten Moment an, im Bann der Erzählung war.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Eine sehr emotionales Debüt

So weit der Fluss uns trägt
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Die Autorin Shelley Read, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „So weit der Fluss und trägt“, eine atmosphärisch dichte und berührende Geschichte über Familie und die Stärke einer jungen Frau, ...

Die Autorin Shelley Read, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „So weit der Fluss und trägt“, eine atmosphärisch dichte und berührende Geschichte über Familie und die Stärke einer jungen Frau, mitten in der rauen Abgeschiedenheit am Fuße der Berge Colorados.

Inhalt:
Am Fuße der Berge Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater und ihrem Bruder in rauer Abgeschiedenheit. Doch der Tag, an dem sie dem freiheitsliebenden Wil begegnet, verändert alles. Bald ist Victoria gezwungen, das Leben, das sie kennt, aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Dort muss sie ums Überleben kämpfen – um ihr eigenes und um das ihres ungeborenen Kindes. Als sie endlich die Kraft findet, neu anzufangen, droht der Fluss, alles zu zerstören, was ihrer Familie seit Generationen ein Zuhause war.

Ein lebenskluger Roman über unsere Verbindung zur Natur, über Familie und die Stärke einer Frau, die Unglaubliches erlebt und doch niemals den Mut verliert.

Meine Meinung:
Die Autorin kennt die Atmosphäre in den Bergen Colorados, denn sie lebt dort in fünfter Generation mit ihrer Familie mitten in den rauen Elk Mountains. Sie ist tief verwurzelt in dieser Gegend und ihrer Natur, und verknüpft dieses Wissen ausgezeichnet in ihrem Debütroman.

Schnell konnte ich in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen und ansprechenden Schreibstils, sondern eher weil die Autorin die Fähigkeit besitzt, ihren Charakteren und der detailliert beschriebenen Natur Leben einzuhauchen.

Iola 1940: Die 17jährige Victoria ist die einzige weibliche Person auf der abgeschiedenen Pfirsichfarm der Familie und führt den Haushalt für ihren Vater, Bruder und Onkel. Sie kennt nur Pflichten, erntet dafür aber kein Lob und fühlt sich ungeliebt bis zu dem Tag als ihr Wil begegnet. Eine zufällige Begegnung, die unbekannte leidenschaftliche Gefühle auslöst aber gleichzeitig zur größten Gefahr wird! Um ihr ungeborenes Kind zu schützen, muss Victoria sich entscheiden und flieht in die raue Wildnis der nahe gelegenen Berge ohne zu wissen, was sie erwartet und wie ihr Leben weitergehen soll. Sie kämpft ums Überleben und trifft eine folgenschwere Entscheidung die sie Jahrzehnte begleiten wird.

Mutig geht sie zurück zur Pfirsichfarm und stellt sich ihrem Schicksal!

Zitat:
Der Autorin ist es mit ihrem Debüt hervorragend gelungen, eine sehr atmosphärische und emotionale Geschichte über das Leben der Victoria Nash, Stück für Stück zu erzählen. Mit ihrem Schreibstil baut sie eine fesselnde Spannung auf, die intensiv aufwühlt und einfach tief berührt. Das Buch hat alles, was für mich eine absolut fesselnde Geschichte ausmacht und die ich gerne gelesen habe. Für ein Debüt - Chapeau -!
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Eine bewegende Geschichte

Wenn ein neuer Tag anbricht
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Die Autorin Carrie Turansky, erzählt in ihrem neuen Roman „Wenn ein neuer Tag anbricht“, eine dramatische Geschichte zwischen Spannung, Gefühl und Romantik zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Inhalt:
England, ...

Die Autorin Carrie Turansky, erzählt in ihrem neuen Roman „Wenn ein neuer Tag anbricht“, eine dramatische Geschichte zwischen Spannung, Gefühl und Romantik zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Inhalt:
England, 1903: In einem beschaulichen Örtchen im Norden des Landes arbeitet Margaret Lounsbury im Hutgeschäft ihrer Großmutter, während sie sich gleichzeitig liebevoll um ihre jüngere Schwester Violet kümmert. Doch der Verlust ihrer Eltern lastet schwer auf ihrem Herzen - und gleichzeitig fragt sich Maggie, ob das Unglück, bei dem ihre Eltern ums Leben kamen, tatsächlich ein Unfall war ... Als der reiche Großindustrielle William Harcourt stirbt, kehrt dessen Sohn Nathaniel, Maggies Freund aus Kindheitstagen, zurück, um das Erbe anzutreten. Doch das Verhältnis zwischen den beiden ist belastet. Kann Maggie ihm vergeben und dadurch auch ihre Beziehung zu Gott wiederherstellen? Ein historischer Roman voller Spannung, Gefühl und Romantik.

Meine Meinung:
Was für ein dramatischer Einstieg in diese Geschichte. Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut und fesselt mich mit seiner Spannung und berührender Intensivität.

Seit dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern und der älteren Schwester, lebt Maggie mit ihrer jüngeren Schwester Violet, bei der Großmutter und arbeitet mit im Hutgeschäft. Das Geld ist knapp und die Sorgen sind groß. Ausgerechnet jetzt, wird Violet von einem Automobil angefahren und wie aus dem Nichts, steht ihr Kinderfreund Nathaniel da und hilft, ihre Schwester zum Arzt zu bringen.
Nathaniel ist nach Morningside zurückgekehrt, in der Hoffnung, sich von seinem schwerkranken Vater noch verabschieden zu können. Ihm bleibt nichts anderes übrig als das Erbe über die Gutsverwaltung und die Aufsichtsratstätigkeit in der Firma zu übernehmen.
So sehr sich Nathaniel auch freut, Maggie wieder zu sehen, werden bei ihr alte Wunden aufgerissen. Sie kann seiner Familie nicht vergeben, dass sie sie nach dem Tod ihrer Eltern weggeschickt und mit ihrem Schmerz allein gelassen haben.

Nach und nach kommen sich Maggie und Nathaniel wieder etwas näher. Missverständnisse kann Nathaniel, mit viel Geduld und Hingabe, ausräumen. Selbst als Maggie versucht die Geheimnisse um den tragischen Unfalltod ihrer Familienmitglieder auf die Spur zu kommen und die Situation immer undurchsichtiger wird, ist Nathaniel an ihrer Seite. Plötzlich gerät Nathaniels Familie immer mehr unter Verdacht. Obwohl ihre Freundschaft immer wieder neu auf die Probe gestellt wird, werden sie die Wahrheit herausfinden und einen gemeinsamen Weg finden …

Zitat:
Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine schöne berührende und emotionale fiktive Geschichte gelungen, die mich von der ersten Seite an, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Das geheime Versteck in Beauvallon

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
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Die Autorin Bettina Storks, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Die Kinder von Beauvallo“, der auf wahren Begebenheiten beruht, über den Mut zum Widerstand und die Rettung vieler jüdischer Kinder, ...

Die Autorin Bettina Storks, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Die Kinder von Beauvallo“, der auf wahren Begebenheiten beruht, über den Mut zum Widerstand und die Rettung vieler jüdischer Kinder, die in der Schule Beauvallon in den 1940er-Jahren überlebten.

Inhalt:
Dieulefit, 1965: Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes’ Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und einem Versprechen von einst konfrontiert.

Meine Meinung:
Der Autorin gelingt es sehr feinfühlig und gut recherchiert, historische Ereignisse mit fiktiven Protagonisten auf zwei Zeitebenen, lebendig werden zu lassen.

Im Oktober 1940 sehen wir Einblicke in Agnes und Lilys Kindheit, erleben die Deportation der verbliebenen siebenundzwanzig Mitglieder der jüdischen Gemeinde von Sulzbach. Völlig verstört schafft Agnes es gerade noch um sich von Lily zu verabschieden. Da kommt Lily ein Gedanke, sie nimmt ein Kinderfoto in die Hand, reist es in der Mitte durch und reicht eine Hälfte an Agnes. Diese verspricht, das Bild wieder zusammenzukleben und auf ihre Freundin zu warten, bis diese wiederkommt und Lily hält sich gedanklich daran fest.
Schmerzliche Zeiten warten auf Lily!

Im Jahr 1965, mittlerweile ist Agnes die weibliche Stimme des Südwestfunks Freiburg. Die Prüderie dieser Zeit ist deutlich spürbar und Agnes Arbeit wird auf alltägliche Themen eingeschränkt. Ihr Vorgesetzter und Förderer im Südwestfunk, erzählt ihr von dem kleinen Dorf in Dieulefit in Frankreich, einem Zufluchtsort für die Verfolgten während des Zweiten Weltkrieges und deren Retter. Er glaubt an die Fähigkeiten von Agnes und gibt ihr den Auftrag, im Stillen zu recherchieren. In ihr keimt sofort eine leise Hoffnung auf, dabei auch eine Spur von Lily, zu finden.
Auf ihrer Reise nach Beauvallon findet sie heraus, dass jüdischen Kindern eine sichere Zuflucht und eine neue Identität gegeben wurden, die von der Resistance organisiert und koordiniert wurden. Nun wusste Agnes, warum sie Lily bisher nicht finden konnte!

Geschickt und aus verschiedenen Perspektiven erzählen Agnes und Lily, ihre Geschichte. Beide Handlungsstränge ziehen sich durch die gesamte Geschichte und verknüpfen so eine nachvollziehbare und emotionale Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, Vergangenheit und Gegenwart einfühlsam miteinander zu verknüpfen. Neben einer hervorragenden historischen Recherche besticht das Buch durch eine berührende und emotionale Handlung. Der Schreibstil ist flüssig und locker und das Buch lässt sich leicht lesen. Die handelnden Personen, allen voran die Hauptprotagonisten sowie die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Auch in die damalige Zeit konnte ich mich, dank der bildhaften Schilderung gut hineinversetzen. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte Geschichte ausmacht.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Zeit sich den verborgenen Lebenslügen zu stellen

Adas Fest
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Die Autorin Katrin Burseg, erzählt in ihrem neuen Roman „Adas Fest“, eine Geschichte über das Festhalten und Loslassen von Familie.

Inhalt:
Ein Strandhaus an der französischen Atlantikküste mitten im ...

Die Autorin Katrin Burseg, erzählt in ihrem neuen Roman „Adas Fest“, eine Geschichte über das Festhalten und Loslassen von Familie.

Inhalt:
Ein Strandhaus an der französischen Atlantikküste mitten im Sommer. Doch der schöne Schein trügt. Der ansteigende Meeresspiegel verschlingt die Küste, und auch ›Les Vagues‹, an das die 74-jährige Ada vor vielen Jahren ihr Herz verloren hat, droht bei einem der nächsten Herbststürme ins Meer zu kippen. Ein letztes Mal noch möchte Ada ein rauschendes Fest feiern: in Erinnerung an ihren Mann, den berühmten Maler Leo Kwant, zusammen mit ihren Kindern, Freunden von früher und Vincent, dem Restaurantbesitzer aus dem Ort. Als die erwachsenen Töchter mit eigenen Sorgen anreisen, entgeht ihnen zunächst, dass Ada und Vincent etwas verbindet, das mit der Vergangenheit zu tun hat. Doch was Ada all die Jahre vor ihnen verheimlicht hat, ist so aufwühlend und tiefgreifend zugleich – es wird ihrer aller Leben für immer verändern.

Meine Meinung:
Kaum hatte ich das Buch in der Hand konnte ich es schon nicht mehr aus der Hand legen, denn die Autorin hat die Spannungskurve geschickt Stück für Stück, aufgebaut und mich tief in die Handlung eintauchen lassen.

Adas Anreise nach Les Vagues, beginnt schon Mal mit der schönen Landschaftsbeschreibung und ihren vielen Gedanken, die ihr durch den Kopf schwirren. Wird Vincent da sein, wird er auf mich warten! Wird er meine Entscheidung akzeptieren. Fragen, die Ada, beschäftigen!

Adas Gedankenwelt führt in die Zeit, in der sie sich und Leo kennengelernt haben und dabei rollt sie bildlich ihrer beider Lebensgeschichte, die eng mit Les Vagues verbunden ist, auf. Zuerst sind es die schönen Erinnerungen, die immer wieder in den Vordergrund treten, bis sie sich endlich eingesteht, wie es letztendlich Leo gelungen ist, seine berühmtesten Bilder zu erschaffen. Ihre eigenen Träume und Ziele hatte sie schließlich nur für Leo aufgegeben!

Eine große Vertrautheit und Freundschaft zwischen Ada und Vincent, ist von der ersten Zeile an zu spüren. Sie verbringen wunderbare Tage zusammen, die jedoch plötzlich durch die frühzeitige Anreise ihrer Töchter unterbrochen wird. Belastet durch ihre eigenen Sorgen, bemerken sie nicht, dass sie stören!

Geschickt und aus verschiedenen Perspektiven erzählen Adas Töchter aus ihrem Leben. Sie erinnern sich an ihren Vater und an Erlebnisse aus ihrer Kindheit. Viel Verdrängtes aus ihrer eigenen Vergangenheit und Wünsche an ihr Leben kommen zum Vorschein, die eine wunderbare Atmosphäre, schaffen.

Endlich gelingt es Ada sich mit ihren Töchtern über ihr jahrelang verdrängtes Schweigen zu reden und legt Stück für Stück ein dunkles Familiengeheimnis, offen.
Die Zeit des Schweigens war zu Ende!

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Figuren und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Zeit- und Familiengeschichte zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und an der richtigen Stelle eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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