Von Manuela Inusa kenne ich bisher nur Romane und auch dort bisher nur einen, kenne aber viele, die ihre Bücher empfehlen. Daher habe ich mich mal an dieses andere Genre gewagt und wurde nicht enttäuscht.
Klar, ...
Von Manuela Inusa kenne ich bisher nur Romane und auch dort bisher nur einen, kenne aber viele, die ihre Bücher empfehlen. Daher habe ich mich mal an dieses andere Genre gewagt und wurde nicht enttäuscht.
Klar, es ist ein Buch für Jugendliche, denn Alice ist eben 17 Jahre alt und damit in einer Phase, in der noch nicht so richtig fest steht. Als dann ihr Vater bei einem Unfall ums Leben kommt, steht ihr Leben aber komplett auf dem Kopf und sie zieht sich zurück. Zurück von allen Freunden und dem Leben allgemein. Doch die Suche nach ihrer Mutter macht ihr Mut und zeigt, dass es mehr im Leben gibt und es immer weiter geht.
An sich hat mir die Geschichte sehr gefallen, sie lässt sich sehr angenehm lesen (und hören) und es passiert auch vieles. Und doch war sie mir mit zu vielen Themen voll. Der Tod, die erste große Liebe, Gewalt, die Suche nach der Mutter und der Grund, warum sie diese verlassen hat. Es sind wichtige Themen und Manuela Inusa beschreibt sie treffend und mitfühlend und doch wäre für mich persönlich etwas weniger ausreichend gewesen. Alice ist ein Mädchen, das bis auf den Weggang der Mutter ein unbeschwertes Leben geführt hat, bis eben ihr Vater stirbt. Das wirft sie so aus der Bahn, man konnte es regelrecht mitfühlen und mir hat ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte sehr gefallen. Sie kommt wieder aus ihrem Schneckenhaus heraus, erkennt was wirklich wichtig ist und was sie braucht, damit es ihr gut geht. Doch auch die Unterstützung um sie herum ist wichtig und war eine große Hilfe beim Prozess der Verarbeitung und Akzeptanz. Das Ende findet zwar einen Abschluss und es bleibt doch noch genug Luft für Spekulationen, wie die Geschichte weiter geht.
Eine schöne, tiefgründige Geschichte eines jungen Mädchens, das nach einem schweren Verlust ihren Platz im Leben sucht – und findet.