So cool
Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen„Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen“ durfte bei mir durch die Bloggerbox zur Leipziger Buchmesse einziehen. Nachdem erst meine Mama das Buch gelesen hat und sowohl sie, als auch Enya und Bella so von ...
„Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen“ durfte bei mir durch die Bloggerbox zur Leipziger Buchmesse einziehen. Nachdem erst meine Mama das Buch gelesen hat und sowohl sie, als auch Enya und Bella so von dem Buch geschwärmt haben, musste ich es einfach jetzt lesen. Ich war wirklich neugierig, da ich eher selten historische Romane lese, aber es konnte mich einfach begeistern.
Ich habe vor diesem Buch noch kein Buch der Autorin gelesen, war aber sofort von ihrem Schreibstil überzeugt. Evie Dunmore hat einen so flüssigen und bildhaften Schreibstil, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Von der Hintergrundidee war ich direkt begeistert. 19. Jahrhundert, eine Frau aus niederen Verhältnissen hat es geschafft ein Stipendium für die Universität Oxford zu bekommen und der Kampf für Frauenrechte. Allein wegen der Grundhandlung wusste ich, dass ich das Buch lesen muss. Der Kampf um die Frauenrechte spielt allerdings eine kleinere Rolle, als ich zunächst angenommen habe. Die Thematik zieht sich zwar durch das ganze Buch, steht aber nur ab und zu im Vordergrund. Ich hätte mir gewünscht, den Kampf um die Frauenrechte noch ein bisschen mehr verfolgen zu dürfen, denn diese Entwicklungen finde ich wirklich spannend und interessant. Genauso hätte ich gerne noch ein bisschen mehr von Annabelles Studium und ihren Vorlesungen an sich mitbekommen. Das kam mir leider auch zu knapp. Im Vordergrund steht noch immer die Liebesgeschichte, was mich aber nicht wirklich gestört hat. Ich fand es toll, dass ich mich trotz der wenigen Auseinandersetzungen mit der Zeit und den Geschehnissen in die Lage der Frauen und Männer hineinversetzen konnte und das Gefühl hatte, als hätte ich eine Zeitreise unternommen.
Annabelle und Sebastian konnten mich beide auf ihre Art und Weise begeistern. Annabelle ist eine wahnsinnig starke und bewundernswerte junge Frau. Schon zu Beginn fand ich es bemerkenswert, wie sie für ihren Traum gekämpft hat und sich gegenüber ihres männlichen „Vorgesetzten“ behaupten konnte. Ihr Durchhaltevermögen habe ich die ganze Geschichte über bewundert, aber auch ihr Mut konnte mich begeistern. Sie hat sich gegenüber den Männern so gut behaupten können und war auf einer Stufe mit ihnen. Sie ist wahnsinnig intelligent und hat sich ihren Studienplatz definitiv verdient, auch wenn das nicht jeder so sieht. Ihre Schlagfertigkeit habe ich geliebt und ich fand es so toll, wie sie sich für ihre Freundinnen eingesetzt hat.
Sebastian ist zunächst der typische Mann dieser Zeit. Er nutzt seine Stellung, um seine Interessen durchzusetzen. Man merkt aber schnell, dass viel mehr dahintersteckt und dass es nicht immer nur seine Interessen sind. Seine Entwicklung innerhalb der Geschichte hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich konnte ihn sehr in mein Herz schließen, denn mit seiner gütigen und liebenswerten Art und wie er mit Annabelle umgegangen ist, war er einer meiner liebsten Charaktere. Ich fand es ganz toll, dass er trotz seiner Stellung der erste war, der seine Gefühle gegenüber Annabelle gestanden hat. Er hat ihr seine Gefühle gestanden und hat seine verletzliche Seite gezeigt. Bei Annabelle kann er sein wahres Ich zeigen, was mir viel besser gefallen hat als sein öffentliches „Pokerface“.
Die Liebesgeschichte der beiden ist untypisch, aber wahnsinnig schön und emotionale. Ich habe mit den beiden mitgefiebert und mit diesem überraschenden Ende gar nicht gerechnet. Ihre Beziehung war so authentisch und echt, dass ich die Gefühle gespürt habe. Aber auch ihre Schlagabtäusche waren wirklich witzig und unterhaltsam.
Ich bin nun wahnsinnig gespannt auf Band 2, denn nach diesem Ende hoffe ich sehr, dass wir Sebastian und Annabelle nochmal wiedertreffen werden. Hoffentlich erfahre ich auch noch etwas mehr über die Frauenrechtsbewegung. „Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen“ bekommt von mir 4,5 Sterne.