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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2023

Unausgereift

Diese paar Minuten
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Diese paar Minuten ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle lose durch den gemeinsamen Lebensraum der Protagonisten zusammenhängen. Das macht das Buch leider etwas problematisch, obwohl es an sich ...

Diese paar Minuten ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle lose durch den gemeinsamen Lebensraum der Protagonisten zusammenhängen. Das macht das Buch leider etwas problematisch, obwohl es an sich eine sehr interessante Idee ist.
Die Kurzgeschichten an sich sind durchaus gut geschrieben und die meisten von ihnen - für mich leider nicht alle - interessant. Sie haben Kniffe und Wendungen und schaffen es, in kurzer Zeit Spannung aufzubauen. Diese Spannung wird allerdings so gut wie nie weitergeführt, die Geschichten werden grundsätzlich nicht aufgelöst. Da mehrere der Geschichten lose zusammenhängen und die Charaktere sich wiederholen, erhält man unterschiedliche Blicke auf die Sachlage, was allerdings an vielen Stellen eher irritiert: Es entstehen einfach zu viele Charaktere, Handlungsstränge und zu viele unterschiedliche Erzählweisen, sodass das große Ganze kaum zu erfassen ist, wenn man sich nicht jeden einzelnen Charakter und jedes Detail ihrer Geschichte von Anfang an merkt. Das macht das Buch insgesamt anstrengender und weniger verständlich.
Das Buch hat folglich zwar eine gute Grundidee, ist allerdings leider nicht ausgereift genug.

Veröffentlicht am 13.07.2023

Generationenübergreifende Liebe

Sylter Welle
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Sylter Welle handelt von der Liebe zwischen Generationen, Differenzen, Eigenheiten und dem seelischen Gepäck, das manch ein Mensch sein Leben lang mit sich trägt.
Max besucht seine Großeltern auf Sylt. ...

Sylter Welle handelt von der Liebe zwischen Generationen, Differenzen, Eigenheiten und dem seelischen Gepäck, das manch ein Mensch sein Leben lang mit sich trägt.
Max besucht seine Großeltern auf Sylt. Drei Tage, Kuchen und gemeinsame Besuche am Meer sollen es werden. Max' Großmutter ist eine Naturgewalt. Stur, herrisch und durchsetzungsfähig hält sie die ganze Familie zusammen, komme, was wolle. Sein Großvater ist cholerisch, aber auch auf seine Weise liebevoll, und das Alter setzt ihm zu.
In dem Buch geht es um Gemeinsamkeiten und Gegensätze, um die Vergänglichkeit, um Konflikte, Versöhnungen und unterschiedliche Ansichten - kurzum, um das Leben an sich.
Die drei Tage werden in drei Kapiteln erzählt. Dabei ist allerdings das erste Kapitel der Großteil des Buchs. Es gibt zwar zum Glück viele gedankliche Leseabschnitte, aber eine bessere Struktur würde helfen, die Haupthandlung (, die eigentlich gar nicht so lang ist, ) sowie die vielen, vielen lustigen und weniger lustigen Anekdoten auf der Familiengeschichte besser einordnen zu können. Trotz der schlechten Struktur hatte ich das Buch zügig durch und würde es durchaus weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 12.07.2023

Angenehm

Das Glück der Geschichtensammlerin
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"Das Glück der Geschichtensammlerin" erinnerte mich insgesamt stark an "Das Fundbüro der verlorenen Träume", sowohl vom Stil als auch von der Geschichte her.
In diesem Buch geht es um Janice, eine Putzfrau, ...

"Das Glück der Geschichtensammlerin" erinnerte mich insgesamt stark an "Das Fundbüro der verlorenen Träume", sowohl vom Stil als auch von der Geschichte her.
In diesem Buch geht es um Janice, eine Putzfrau, und all die Menschen um sie herum, deren Geschichten sie sammelt. Dabei hat sie eigentlich eine eigene, ganz besondere Geschichte zu erzählen, die sie aber lieber verdrängt, bis Mrs B. in ihr Leben tritt. Das löst eine Reihe von Ereignissen und Erkenntnissen in ihrem Leben und in ihrer Umgebung aus, sodass Janice endlich ihr eigenes Leben aufarbeiten und in eine bessere Richtung lenken kann.
Der angenehme Schreibstil und die leichte Erzählweise machen das Buch zu einem schnell verdaulichen Werk. Viele sympathische Charaktere und eine gute Prise Humor runden das Buch schön ab. Insgesamt ist es ein netter Wohlfühlroman mit Frauen mittleren Alters als Zielgruppe.

Veröffentlicht am 04.07.2023

Vorhersehbar, aber nett

Secrets of the Campbell Sisters, Band 1: April & May. Der Skandal (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie)
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April, May, June und July müssen wegen einer Laune ihres Onkels in der Reihenfolge ihrer Geburt heiraten, um ihre Mitgift zu erhalten. Der misogyne Ton ist damit schon gut angeschlagen, wie es zu der damaligen ...

April, May, June und July müssen wegen einer Laune ihres Onkels in der Reihenfolge ihrer Geburt heiraten, um ihre Mitgift zu erhalten. Der misogyne Ton ist damit schon gut angeschlagen, wie es zu der damaligen Zeit nun leider sehr üblich war. Wer diesen Ton ertragen kann und die Regency-Zeit gerne in Büchern verfolgt, der wird das Buch vermutlich mögen.
In diesem Band geht es größtenteils und April und May, die auf Bällen und bei Picknicken unter den strengen Augen von Anstandsdamen nach jeweils einem geeigneten Gentleman für die Ehe suchen. In sehr einfach gehaltenem Schreibstil und einem guten Aufbau aus der Sicht der unterschiedlichen ProtagonistInnen erfährt man nach und nach, was vorgefallen ist, wer bei wem Chancen hat und wer eher zu meiden ist. Geheimnisse hat wohl jede der Schwestern. Insgesamt ist die Handlung sehr vorhersehbar und teilweise erscheint sie aus der heutigen Sicht sehr absurd, was entweder an der damaligen Zeit oder an merkwürdiger Handlung liegt. Das Buch ist jedoch auch unterhaltsam, wenn auch keineswegs nachhaltig beeindruckend.

Veröffentlicht am 30.05.2023

Unterhaltsam

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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Die Hausboot Detektei erzählt die Geschichte des ersten Falls einer zusammengewürfelten Gruppe von angehenden Detektiven, die alle ihre Stärken und ihre Schwächen haben. Die Charaktere sind alle recht ...

Die Hausboot Detektei erzählt die Geschichte des ersten Falls einer zusammengewürfelten Gruppe von angehenden Detektiven, die alle ihre Stärken und ihre Schwächen haben. Die Charaktere sind alle recht sympathisch, sodass es dem Leser nicht schwer fällt, sie zu mögen und mit ihnen mitzufiebern. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten verschiedenster Charaktere erzählt, sodass viel Dynamik herrscht. Amsterdam als Location ist eine gute Wahl und die Charismatik der Stadt wird immer wieder aufgegriffen, so wie es auch das schlichte, aber nette Cover vermuten lässt.
Der Fall an sich ist ganz interessant und hat viele kleine Wendungen, die das Verfolgen durchaus spannend machen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass man recht zügig durch das Buch kommt.
Letztendlich ist das Buch durchaus lesenswert und unterhaltsam, allerdings nichts außergewöhnlich Besonderes.