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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2023

Hatte mir mehr versprochen

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Jörg Maurers Romane um den Kommissar Jennerwein habe ich teilweise gelesen (lose, was mir gerade zwischendurch in die Hände fiel). Die meisten Romane gefielen mir sehr gut, auch wenn sie manch schräge ...

Jörg Maurers Romane um den Kommissar Jennerwein habe ich teilweise gelesen (lose, was mir gerade zwischendurch in die Hände fiel). Die meisten Romane gefielen mir sehr gut, auch wenn sie manch schräge Passagen aufwiesen.

Der mittlerweile 15. Teil der Reihe kann aber leider mit seinen Vorgängern nicht wirklich mithalten. Der Humor ist dürftig und die beiden Handlungsstränge (ein Auftragskiller soll den Kommissar im Urlaub töten und ein Mitarbeiter einer Hightech-Firma verschwindet spurlos) entfalten keine Sogwirkung. Vor allem der Kriminalfall wirkte auf mich arg konstruiert. Die technischen Finessen waren nur zu Beginn wirklich interessant. Aber ab einem gewissen Punkt wollte ich nur noch zum Ende des Buches und damit zur Aufklärung des Falles kommen. Weiterhin wollte ich erfahren, ob Jennerwein womöglich ermordert wird.

Fazit: Toller Titel, der Lust auf mehr machte, aber bedauerlicherweise einen nur mittelmäßigen Roman enthielt. Für eingefleischte Fans sicherlich dennoch ein guter Roman, für mich weniger.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Ausbaufähige Fortsetzung

City of Dreams
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"City of Dreams" ist die Fortsetzung von "City on Fire" von Don Winslow. Vom Cover her stehen sich die beiden Werke in Nichts nach. Der Inhalt könnte jedoch nicht unterschiedlicher sein.

Zunächst: "City ...

"City of Dreams" ist die Fortsetzung von "City on Fire" von Don Winslow. Vom Cover her stehen sich die beiden Werke in Nichts nach. Der Inhalt könnte jedoch nicht unterschiedlicher sein.

Zunächst: "City of Dreams" ist nicht so spannend angelegt wie sein Vorgänger und weist vor allem im Mittelteil einige Längen auf. Es wird zwar auf die Geschichten der einzelnen Figuren stärker eingegangen, jedoch nicht in einer Tiefe, die solch ein Ansinnen meiner Meinung nach benötigt. Gerade die Hauptfigur Danny kommt für meinen Geschmack arg oberflächlich daher. Die Handlung plätschert dahin und ich ertappte mich zeitweilig dabei, wie ich mit den Gedanken beim Lesen abschweifte. Beim ersten Teil konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, so viel passierte. Erst zum Schluss kommt bei "City of Dreams" Fahrt in die Geschichte und es wird spannend.

Sprachlich ist dieser Thriller, wie von Don Winslow gewohnt, simpel, aber prägnant verfasst. Nur leider hätte der Spannungsbogen stärker gespannt sein können. Gerade die Wiederholungen der Vorgeschichte aus dem ersten Band hätten meiner Meinung nach kürzer und geringer ausfallen können. Das nimmt dem Werk doch einiges an neuem Inhalt. Ich hoffe, dass sich dies im letzten Teil der Trilogie wieder ändert. Wer Teil 1 gelesen hat, sollte Teil 2 lesen, um in der Geschichte zu bleiben, sich aber nicht zu viel erhoffen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Softer, sommerlich leichter Roman

Träume aus Eis
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"Träume aus Eis" basiert auf einer wahren Geschichte um die Erfindung des Eis am Stiels. Franziska Winkler hat sich eine nette Handlung rund um diese Erfindung ausgedacht. Ich verwende bewusst das Adjektiv ...

"Träume aus Eis" basiert auf einer wahren Geschichte um die Erfindung des Eis am Stiels. Franziska Winkler hat sich eine nette Handlung rund um diese Erfindung ausgedacht. Ich verwende bewusst das Adjektiv "nett", denn der Roman ist eine sommerlich leichte Lektüre, die dahinplätschert wie ein ruhiger Bachlauf im Sommer. Viel Spannung kommt nicht auf, aber wer einfach mal eine entspannende Familiengeschichte lesen möchte, kommt hier gut auf seine und ihre Kosten.
Wer mehr erwartet, wird hier vermutlich nicht fündig. Die Figuren sind eher oberflächlich beschrieben und es gibt kaum Höhepunkte im Buch. Wenn es dann doch zu, durchaus dramatischen, Ereignissen kommt, sind diese ein paar Absätze später wieder Geschichte und es geht alles wieder seinen gewohnt ruhigen Gang. Auch zeitgeschichtlich hätte ich mir etwas tiefergehende Beschreibungen gewünscht. Schade, etwas mehr hatte ich mir von dem Buch doch erhofft, auch wenn sie als leichte Lektüre für "zwischendurch" zu gebrauchen ist.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Neues Land, gewohnte Geschichte – eher was für eingefleischte Fans

Asterix und Obelix im Reich der Mitte
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Ich habe schon ein paar Asterix-Comics gelesen und fand die Idee eines Comics über die Abenteuer von Asterix und Obelix in China ganz toll. Der Comic selbst hat meine Erwartungen allerdings nur bedingt ...

Ich habe schon ein paar Asterix-Comics gelesen und fand die Idee eines Comics über die Abenteuer von Asterix und Obelix in China ganz toll. Der Comic selbst hat meine Erwartungen allerdings nur bedingt erfüllt. Die Gestaltung ist, trotz der fehlenden (Retro?-) Sprechblasen sehr gelungen und ich habe mir die Zeichnungen gerne und lange angesehen. Der Text dazu war leider sehr einfallslos. Es gab ein paar nette Anekdoten zum aktuellen Zeitgeist, aber zuweilen auch etwas viele Klischees. Die Geschichte war vorhersehbar, aber nicht gänzlich schlecht, eher etwas langweilig. Ich hätte mir mehr Pep gewünscht. Asterix in Amerika beispielsweise war viel kreativer als Asterix im Reich der Mitte. Wäre nicht die Chinesische Mauer vorgekommen, hätte der Comic meiner Meinung nach in jedem x-beliebigen Land spielen können. Das ist schade. Für eingefleischte Asterix-Fans ist dieser Comic sicherlich trotzdem ein Spaß, während nicht ganz so ausgeprägte Fans ihn vermutlich eher eindimensional finden werden.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Western für ein spezielles Publikum

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
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Das Cover und die Leseprobe von "Die tausend Verbrechen des Ming Tsu" gefielen mir so gut, dass ich die ganze Geschichte lesen wollte. Das Buch ist einfach zu lesen und es fällt einem leicht, der Handlung ...

Das Cover und die Leseprobe von "Die tausend Verbrechen des Ming Tsu" gefielen mir so gut, dass ich die ganze Geschichte lesen wollte. Das Buch ist einfach zu lesen und es fällt einem leicht, der Handlung zu folgen und sich die Umgebung im Wilden Westen der USA vorzustellen. Leider verliert sich die Handlung für meinen Geschmack etwas zu sehr in Nebenkriegsschauplätzen, sodass ich etwas die Lust an der Lektüre verlor. Auch die Gefährten Ming Tsus in der Geschichte sind mir teilweise zu abgedreht und ich wusste nicht mehr, ob ich jetzt einen Western, einen Fantasy-Roman oder ein Crossover aus beiden las. Diese Mischung war dann für meinen Geschmack etwas zu viel, sodass ich das Buch nur bedingt weiterempfehlen kann. Es ist vermutlich am ehesten für Leute geeignet, die auch mal unkonventionelle Geschichten mögen. Ich selbst gehöre bei diesem Buch eher nicht zu dieser Gruppe.

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