Theodor J. Reisdorf, der Meister des Friesenkrimis, wie immer nordisch, spannend, originell.
Kriminalrat Achtendorf will sich einmal so richtig von seiner Arbeit erholen, und eine Kur auf Norderney bietet dazu die allerbesten Voraussetzungen: Sonne, Seeluft, weite Strände. Aber dann tauchen die beiden Leichen auf, von denen in keinem Kurprospekt die Rede war. Ein Gast des Sanatoriums Theresenhöhe liegt - einen antiken Dolch in der Brust - tot in seinem Zimmer. Mit Lippenstift hat jemand "Love Harry" auf seine Brust geschrieben. Und wenig später findet man am Nordstrand die Leiche einer jungen Frau, die ebenfalls ermordet wurde. Mit der Erholung ist es für Achtendorf natürlich vorbei...
In diesem Roman - der sich im Sammelband "Norderney Morderney" befindet - geht es um Kriminalrat Achtendorf, der zur Kur nach Norderney gefahren ist. Im Kurhotel sieht er sich vor allem älteren Damen und ...
In diesem Roman - der sich im Sammelband "Norderney Morderney" befindet - geht es um Kriminalrat Achtendorf, der zur Kur nach Norderney gefahren ist. Im Kurhotel sieht er sich vor allem älteren Damen und Herren gegenüber und fühlt sich etwas fehl am Platze. Er ist inkognito dort und gibt vor, Stadtdirektor der Stadt Bad Harzburg zu sein.
Eines Abends passiert ein Mord - der junge Liebhaber einer älteren Dame im Rollstuhl wurde in seinem Bett ermordet. In seiner Brust steckt ein antiker Dolch und seine Hände sind gefesselt um den Penis gelegt. Achtendorf ist irritiert, weil er sich seine "Mitkurenden" nicht als Mörder vorstellen kann. Aber wie soll der Mörder ins Haus gelangt sein? Durchs Fenster so wie er selbst den Toten fand? Achtendorf wird darum gebeten, sich vor Ort an der Suche nach dem Mörder zu beteiligen - das war es dann mit seiner Kur.
Als kurze Zeit später noch eine Tote am Strand gefunden wird, ist die Tarnung von Achtendorf endgültig aufgeflogen. Jetzt ermittelt der gute Mann in 2 Todesfällen, die erstaunlicherweise auch direkt miteinander verbunden sind. Aber in welchem Verhältnis die Tote vom Nordstrand mit dem Toten im Kurhotel stand, wirft immer neue Fragen auf. Die Lösung ist wie üblich bei Theodor J. Reisdorf völlig unerwartet und überraschend.
Bei einer Tauschanforderung bekam ich dieses Buch zum Lesen mitgeschickt und ich freute mich sehr. Da mein SUB riesig ist, hat es ein wenig gedauert, bis ich es lesen konnte. Es ist ...
Ciao Rezi von 2012
Bei einer Tauschanforderung bekam ich dieses Buch zum Lesen mitgeschickt und ich freute mich sehr. Da mein SUB riesig ist, hat es ein wenig gedauert, bis ich es lesen konnte. Es ist ein bookcrossing Buch, das heißt, wer es haben möchte, dem schicke ich es und der darf es lesen und wieder weitergeben. Bookcrossing ist eigentlich so, dass man die Bücher irgendwo „aussetzt“ und der Finder dann im Internet dokumentiert und sie dann lesen darf und wieder weitergibt. So kann man jederzeit sehen, wo das Buch abgeblieben ist. Ich fand die Idee mit dem verschicken ganz toll und daher möchte ich es auch weiterschicken, damit das Buch es warm und trocken hat. Bitte meldet euch, wer das Buch zugeschickt haben möchte.
Produktdetails:
Die Tote vom Nordstrand
Preis: 5,90 Euro
Verlag: Bastei Lübbe
4. Auflage Dezember 2002
Bastei Lübbe Taschenbücher Nr.19580
Deutsch
187 Seiten
Abmessung: 180mm x 114mm x 14mm
Gewicht: 153g
ISBN-13: 9783404195800
ISBN-10: 340419580
Autor
Der Autor heißt Theodor J. Reisdorf. Er schreibt Friesenkrimis. Also Nordseekrimis mit Lokalkolorit. Zuerst denkt man, das ist ein malerischer Urlaubskrimi und schon ist man mitten drin im Mord. Meist spielt er auf einer friesischen Insel und auf dem Festland.
Inhalt
Kriminalrat Achtendorf will sich einmal richtig erholen. Dazu sucht er sich die Insel Norderney aus. Als Kurort ideal und dazu das exklusive Sanatorium Theresienhöhe. Zuerst fühlt er sich dort doch recht einsam und es ist im langweilig. Als er dann abends spazieren geht, beobachtet er einen Überfall auf ein Juweliergeschäft. Er ist der einzige Zeuge und kommt dann gleich mit der Inselpolizei zusammen. Dann passiert ein Mord in seinem Sanatorium, der sehr merkwürdig ist, danach wird noch jemand umgebracht. Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass er sehr eng mit der hiesigen Polizei zusammenarbeitet.
Fees Meinung
Also eins vorweg, da ist mehr Lokalkolorit drin, wie bei den Karl W. Gabbert-Krimis. Hier spürt man die raue See, die Insel, die Überfahrten, das Festland, das Schmuddelwetter, die Erholung, ja einfach alles.
Zuerst ist das Buch so richtig schön spannend und man ist mittendrin. Irgendwann flaut es ab und man weiß wer der schuldige ist und warum. Die Aufklärung ist dann keineswegs spannend. Das ist das einzige Manko, das dieses Buch hat.
Trotzdem gefiel es mir recht gut, denn ich spürte den Nordseewind und den Regen auf meiner Haut. Die frische Briese, die ich einatmete, gefiel mir so, dass ich das Buch an zwei Abenden ausgelesen habe.
Der Autor schreibt nicht lehrerhaft, er hat mehr den Agatha-Christie-Edgar-Wallace-Stil. Ein wenig altmodisch, aber schön. Das ganze Buch ist nicht langweilig, auch wenn zum Schluss keine Spannung mehr vorhanden ist.
Die adligen Damen an seinem Tisch sind so gut beschrieben, dass man sie fast vor sich sieht. Das Tempo im Buch ist fast atemberaubend, denn erst sind sie auf der Insel, dann auf dem Festland, dann in Paris, dann auf der Insel, auf dem Festland..... Der Ort ist immer wieder wo anders, aber der Hauptteil spielt dann doch auf Norderney. Es ist doch ein wenig zu viel, was sich Reisdorf da ausgedacht hat, es bringt ein wenig Unruhe in den Krimi. Als Film wäre das wahrscheinlich genial und würde 2 Stunden locker füllen.
Die Lektüre ist angenehm leicht. Keine schwierige Lektüre, sie ist am besten für den Urlaub oder für ein freies Wochenende gedacht, wobei, wenn man Freitag abends anfängt, auch schon Samstag morgens fertig sein kann.
Was auch ein wenig schade ist und den friesischen Charme ein wenig eindämmt, ist, dass die meisten Akteure von außerhalb kommen, (die Ermordeten, die Mörder, die Kurgäste, der Kommissar, der seinen Urlaub dort verbringen möchte) das könnte noch ein wenig anders sein. Dazu gibt’s in nächster Zeit eine Rezension, wo der Lokalkolorit total überdreht und überzogen ist. Hier jedenfalls ist er ok.
Reisdorf hat mehrere solcher Krimis geschrieben und so hat man oft ein Wiedersehen mit bekannten Personen. Leider ist er nicht sehr bekannt und so habe ich mich besonders gefreut, dass ich dieses Buch bekam.
Fees Fazit
Das Buch ist sehr schön zu lesen. Locker und leicht und am Anfang sehr spannend. Es hat genügend Lokalkolorit, so dass ich dieses Buch empfehlen kann.
Wer also dieses Buch als Bookcrossing Buch haben möchte oder von Albert Camus Licht und Schatten, der möge sich bei mir melden.