Cover-Bild Die Buchhandlung in der Baker Street
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Zeitgenössische Lifestyle-Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 426
  • Ersterscheinung: 17.04.2023
  • ISBN: 9783458682684
Sarah Jio

Die Buchhandlung in der Baker Street

Roman | Von überraschenden Erbschaften und alten Familiengeheimnissen
Katharina Förs (Übersetzer)

Für Valentina geht ein Traum in Erfüllung: Sie erbt überraschend eine Buchhandlung in London. Der Laden in der Baker Street gehörte ihrer Mutter Eloise, die die Familie vor vielen Jahren verlassen und jeglichen Kontakt abgebrochen hatte. In London angekommen entdeckt Valentina in ihren Lieblingsbüchern »Nachrichten« von ihrer Mutter – und diese enthüllen Unglaubliches.

Valentina muss sich nicht nur mit sorgsam gehüteten Familiengeheimnissen auseinandersetzen, sondern steht plötzlich vor den vielleicht größten Herausforderungen ihres Lebens, doch sie erhält unerwartete Hilfe …

Ein Roman über zwei starke Frauen, die sich vom Schicksal nicht unterkriegen lassen, über die Kraft der Liebe … und der Bücher.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2023

Ganz gut zu lesen, aber ich hatte etwas mehr erwartet....

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Meinung:
Da die Kurzbeschreibung eine emotionale Geschichte versprochen hat und die Leseprobe sich sehr humorvoll lesen lies, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut.
So fand ich den Start auch gut gewählt. ...

Meinung:
Da die Kurzbeschreibung eine emotionale Geschichte versprochen hat und die Leseprobe sich sehr humorvoll lesen lies, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut.
So fand ich den Start auch gut gewählt. Valentinas Leben ist gerade am zerbrechen, da ihr Mann sie betrogen und verlassen hat und sie nicht weiß, was sie mit sich anfangen soll. Da kommt ihr die Info über das Erbe von ihrer Mutter ganz recht und sie hat mir mit ihrer abgeklärten und etwas sarkastischen Art doch auch sehr gut gefallen.
Ich kann verstehen, dass Valentina ihrer Mutter gegenüber nicht sehr positiv eingestellt ist, da diese sie als Kind verlassen hat und nie wieder was von sich hören lies. Jedoch ändert sich das erstaunlich schnell, als sie die Schnitzeljagdbriefe ihrer Mutter findet und dabei mehr aus deren Leben erfährt.

Neben dieser Perspektive aus der Gegenwart, gibt es noch die Perspektive von Valentinas Mutter Eloise aus der Vergangenheit, in der wir erfahren, was genau damals passiert ist. Dabei fand ich den Start in diese Geschichte leider nicht so gut gewählt, da es damit los geht, dass Eloise zwischen zwei Männern steht und dabei, aus heutiger Sicht, einige komische Entscheidungen trifft. Ich fand sie anfangs nicht besonders sympathisch und hätte es besser gefunden, wenn wir zusammen mit Valentina alles über Briefe erfahren hätten, oder zumindest Eloise vor ihrer Männerschau etwas besser kennengelernt hätten.

Das ist aber allgemein das Problem der Vergangenheits-Perspektive, dass diese sehr oberflächlich bleibt und kaum Tiefe entsteht. Man erfährt zwar recht ausführlich, wie der Weg von Eloise war und weshalb sie Valentina verlassen musste, aber die Gründe hierfür sind doch eher banal und werden einfach zu wenig beleuchtet. Genauso wie Valentinas Vater Frank, der viel Potential für mehr Tiefe gehabt hätte, was aber einfach ignoriert wird.

Insgesamt hat mir die Gegenswarts-Perspektive besser gefallen, auch wenn mit der Zeit die Sympathien für Eloise doch mehr wurden. Valentina entwickelt sich zwar etwas schnell, aber insgesamt schon glaubhaft und realistisch und es gibt einige nette Nebenfiguren. Am Ende hatte ich doch auch ein paar emotionale Momente, auch wenn diese weniger waren, als ich mir das gewünscht hätte. Auch fand ich es schade, dass das Ende recht vorhersehbar ablief.

Den Schreibstil fand ich sehr gut lesbar, es gab einige humorvolle Szenen und vor allem gegen Ende kamen auch die Emotionen wirklich an.

Fazit:
Die Geschichte war nett zu lesen, aber leider nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Sie war viel oberflächlicher, banaler und weniger emotional, als ich mir das vorgestellt hatte. Vor allem die Perspektive aus der Vergangenheit hat mich eher enttäuscht, wobei die Gegenwartsseite doch einiges wieder wett gemacht hat, da ich Valentina und auch einige Nebencharaktere ganz gerne mochte. Auch den Schreibstil und die humorvolle Komponente fand ich gut, nur wurde es am Ende ziemlich vorhersehbar und die Entwicklungen insgesamt auch ein bisschen zu viel des Guten. Abschließend gibt es 3,5 Sterne, die ich aber eher ab-, statt aufrunden würde.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Wohlfühl-Atmosphäre mit kleinen Störfaktoren

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Valentina flüchtet nach ihrer Scheidung nach London, um dort das Erbe ihrer Mutter zu regeln. Eloise hatte die Familie verlassen, als Valentina 12 war, seitdem hatten sie keinen Kontakt mehr. Nach und ...

Valentina flüchtet nach ihrer Scheidung nach London, um dort das Erbe ihrer Mutter zu regeln. Eloise hatte die Familie verlassen, als Valentina 12 war, seitdem hatten sie keinen Kontakt mehr. Nach und nach lernt Valentina die Freunde und das geliebte Viertel ihrer Mutter kennen, kämpft um den Erhalt ihrer Buchhandlung und beginnt zu verstehen, was damals passiert ist und warum ihre Mutter sich nie wieder gemeldet hat.
Ein Roman mit ganz vielen Gefühlen, eingebettet in eine „buchige“ Umgebung mit vielen Lesetipps und einer absoluten Wohlfühl-Atmosphäre. Sarah Jio hat einige sehr interessante Figuren geschaffen und beschreibt sehr lebendig und anschaulich das Viertel, in dem Valentina lebt und die Menschen, die sie kennen lernt. Die Geschichte an sich fand ich sehr berührend und bewegend, aber der zweite Handlungsstrang, der in der Vergangenheit von Valentinas Mutter spielt, war für mich schwer zu fassen. Einige Entscheidungen von Eloise konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen und ich hatte häufig das Gefühl, dass der Roman im viktorianischen Zeitalter spielt, weil Eloise sich so stark von ihrem Mann beherrschen lässt. Trotzdem, wer über ein paar Handlungsfehler hinwegsehen kann und sich einfach in einer Lektüre über die Liebe, Bücher und Freundschaft verlieren möchte, der liegt mit „Die Buchhandlung in der Baker Street“ genau richtig!

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Veröffentlicht am 07.06.2023

Nette Geschichte, der es aber an Tiefe fehlt

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Bücher über Bücher oder Buchhandlungen sind immer Wunschlistenkandidaten bei uns Bücherwürmern! Deshalb ist mir "Die Buchhandlung in der Baker Street" von Sarah Jio auch sofort aufgefallen.

Valentina ...

Bücher über Bücher oder Buchhandlungen sind immer Wunschlistenkandidaten bei uns Bücherwürmern! Deshalb ist mir "Die Buchhandlung in der Baker Street" von Sarah Jio auch sofort aufgefallen.

Valentina wächst bei ihrem Vater in Seattle auf, nachdem ihre Mutter sie als Zwölfjährige zurückgelassen hat. Sie hat nie eine Erklärung erhalten, warum diese die Familie von einen Tag auf den anderen verließ und hat seitdem keinerlei Kontakt mehr zu ihr. Umso überraschter ist Valentina, als sie nach ihrem Tod deren Buchhandlung in London erbt. Als gelernte Bibliothekarin hat sie die Liebe zu den Büchern von ihrer Mutter Eloise übernommen. Obwohl sie diese zuerst nicht annehmen will, käme ihr nach einer unschönen Scheidung ein Neustart im Leben nicht ungelegen.
Eloise hat für ihre Tochter kurze Nachrichten in Büchern versteckt und für sie eine Schnitzeljagd vorbereitet, die Valentina ihre Mutter näher bringen soll und erklärt, warum sie ohne ein Wort gegangen ist.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Wir begleiten Valentina im Jahr 2013 bei ihrer "Schnitzeljagd", bei der sie nach und nach mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter Eloise erfährt. Dabei schließt sie Freundschaften rund um die Baker Street und erlebt die wunderbare Zusammengehörigkeit der Nachbarn.
Im Vergangenheitsstrang, der mir dem Jahr 1968 beginnt, lernen wir Eloise als junges mittelloses Mädchen aus East End kennen. Gemeinsam mit ihrer Freudin Millie suchen die beiden nach einem gutsituierten Mann. Eloise lernt den Amerikaner Frank kennen, der sie umgarnt. Doch die große Liebe ist es nicht. Diese kommt erst mit Edward....

Der Buchladen als Kulisse für diesen Roman von Sarah Jio hat mich angesprochen. Die heimelige Atmosphäre im "Book Garden" hinterlässt ein angenehmes Wolhfühlgefühl.
Jedoch ist die Geschichte sehr vorhersehbar, zu sehr konstruiert und viele Entscheidungen konnte ich so gar nicht nachvollziehen. Viele Verhaltensweisen von Eloise sind anfangs noch der Zeit geschuldet, doch warum Eloise auch später nicht über Internet Kontakt zu Valentina aufgenommen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Für mich blieb dieser Strang sehr oberflächlich. Erstmals seit langer Zeit fand ich den Part in der Gegenwart interessanter als den Vergangenheitstrang. Das änderte sich jedoch ab der Hälfte des Buches, denn zu viele Zufälle und schnell gelöste Dramen wirkten unglaubwürdig.

Der Schreibstil von Sarah Jio ist allerdings sehr angenehm zu lesen und die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen des Buchladens und der Liebe zu den Büchern ist absolut gelungen. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, unerfüllte Liebe, Heimat und Zugehörigkeit. Schade, dass sie sehr an der Oberfläche bleibt.

Fazit:
Eine nette, aber vorhersehbare Geschichte, der es leider an Tiefe fehlt. Buchliebhaber, wie wir, kommen aber dennoch auf ihre Kosten, denn die atmosphärische Beschreibung des "Book Gardens" und die Liebe zu den Büchern wird sehr ansprechend erzählt.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Eine schöne Kulisse, aber auch viel verschenktes Potenzial

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Die in Seattle lebende Valentina erfährt eines Tages, dass sie eine Buchhandlung in London von ihrer Mutter Eloise geerbt hat. Valentina weiß fast nichts über diese Frau, da sie aus ihrem Leben verschwand, ...

Die in Seattle lebende Valentina erfährt eines Tages, dass sie eine Buchhandlung in London von ihrer Mutter Eloise geerbt hat. Valentina weiß fast nichts über diese Frau, da sie aus ihrem Leben verschwand, als Valentina noch ein Kind war. In der Buchhandlung in London entdeckt sie in jedem ihrer Lieblingsbücher Nachrichten von ihrer Mutter an sie. Was Valentina nach und nach herausfindet, ist unfassbar ... Zum Glück ist Valentina bei alledem nicht allein, sondern hat Millie, die beste Freundin ihrer Mutter, an ihrer Seite ...

Ein Roman über Familie, Liebe, Bücher, aber auch über Dramen und dunkle Geheimnisse. Eine Geschichte, die so toll und vielversprechend klang, letztlich aber ziemlich hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Die Geschichte lässt sich stets angenehm flüssig lesen, und die Kulisse, vor allem die Kombination aus Buchhandlung und Katze, fand ich toll.

Erzählt wird diese Geschichte auf zwei Ebenen: in der Vergangenheit bzgl. Eloise und in der Gegenwart bzgl. Valentina. Zunächst gefiel mir Valentinas Erzählstrang einfach besser, fand ich diesen doch atmosphärischer und die Figuren dort besser gelungen, während für meinen Geschmack in Eloises Erzählstrang alles etwas zu distanziert blieb.

Mit Eloises und Franks Aufbruch nach Amerika änderte sich dies jedoch schnell; Frank ist dort wie ausgewechselt. Nun besticht dieser Erzählstrang durch seine mysteriöse Grundstimmung. Was hat es bspw. mit diesem Hut auf sich; mit Franks früherer Frau; und welche Rolle spielt die Haushälterin, und was weiß sie? -Eloises Erzählstrang wurde zunehmend spannender, während Valentinas Erzählstrang mehr oder weniger vor sich hinplätscherte.

Mir persönlich war es einfach zu viel von allem: zu oberflächlich, zu viel Drama, zu viel Zufall, zu viel Kitsch. Am Ende zu rosarot, zu viel Friede-Freude-Eierkuchen. Es passt einfach nicht so recht zum ganzen Rest.

Was mich am meisten stört: so viele Dinge, die nur angekratzt, dann aber im Sande verlaufen lassen wurden; die als eine Art Schlüsselszene dargestellt wurden, dann aber überhaupt keine Rolle mehr spielten! Unverständlich, warum die Autorin sie überhaupt einbaute. Denn so bleiben am Ende nur viel zu viele offene Fragen - und der Leser bleibt völlig unbefriedigt zurück.

Was hatte es etwa mit dem Tod von Franks erster Frau auf sich? War es ein Unfall oder doch mehr? War die Haushälterin nun gut oder böse? Was wusste sie wirklich? Und warum in aller Welt wurde dieser Hut überhaupt erwähnt und so mysteriös dargestellt, wenn wir nie wirklich erfahren, was es mit diesem Hut und dieser Frau, der er früher gehörte, auf sich hat; warum er Frank so triggert??? Auch bzgl. Frank selbst bleiben Fragen offen. Über die wirklich wichtigen Dinge verliert die Autorin leider kein Wort mehr. Man kann als Leser nur Mutmaßungen anstellen. Überhaupt frage ich mich bis zuletzt: Warum handeln diese Figuren nur so und nicht anders? Warum stellen sie nie Dinge in Frage? Das gilt gerade bzgl. Valentina und Eloise und Franks Verhalten.

Die Geschichte an sich ist sehr dramatisch und berührend. Die Grundidee ist gut; sie hat so viel Potenzial! Leider nutzt die Autorin es nicht aus. Insgesamt ein netter Roman, der aber leider seine Schwächen hat. Wirklich fesseln, packen, begeistern und überzeugen konnte "Die Buchhandlung in der Baker Street" mich leider nicht. Doch wer diese Art von Geschichten mag und über die erwähnten Dinge hinwegsehen kann, der wird den Roman dennoch gerne lesen.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Wohlfühlroman

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Eloise hat ihrer Tochter Valentina einen wunderschönen
Buchladen vererbt. Dieses unerwartete Erbe führt Valentina nach London.
Sie hatte jahrelang keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter.
Eigentlich wollte ...

Eloise hat ihrer Tochter Valentina einen wunderschönen
Buchladen vererbt. Dieses unerwartete Erbe führt Valentina nach London.
Sie hatte jahrelang keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter.
Eigentlich wollte sie die Buchhandlung verkaufen und nach
Amerika zurückkehren. Doch Valentina bleibt und langsam nähert sie
sich ihrer verstorbenen Mutter an, beginnt zu verstehen, warum ihre
Mutter damals so gehandelt hat.

Gefühlvoll und mitreißend ist dieser Roman und er erzeugt
eine richtig schöne Wohlfühlatmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht.
Die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen der Buchhandlung sind
wunderbar gelungen. Das Gefühl direkt dabei zu sein stellt sich von der ersten
Seite ein.
Der schöne Schreibstil mit den klaren Worten und die wunderschönen Bilder,
die dadurch im Kopf entstehen.
Man sieht die Buchhandlung förmlich vor sich.
Die zwischendurch erwähnten Bücher runden das ganze ab.
Dazu trägt vor allem die fließende Schreibweise bei.
Die Autorin schafft es spielend, ihre Charaktere zum Leben zu erwecken.
Alle Figuren sprühen vor Leben und Energie und zeigen die Stärke oder auch die Schwächen, die in jedem einzelnen stecken kann.

Erzählt wird in zwei Zeitsträngen und das sehr emotional, manchmal am Rande zum Kitsch.
Es gibt viel zu viele Zufälle, die die Handlungen unglaubwürdig machen.
Auch bleiben viele Fragen unbeantwortet.
Eine Mutter/Tochter Geschichte die zeigt wie wichtig Heimat und Verbundenheit ist.
Was Familie ausmacht und was Bücher dazu beitragen können.
Das alles mit einem eher fragwürdigen Happy End.

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