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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2017

Begeisternd, beindruckend und berührend

Die Küste der Freiheit
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Nachdem ich erst vor kurzem „Die Festung am Rhein“ von Maria W. Peter voller Begeisterung ge-lesen hatte, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Und ich bin wieder beeindruckt. Das Buch ist sehr umfangreich, ...

Nachdem ich erst vor kurzem „Die Festung am Rhein“ von Maria W. Peter voller Begeisterung ge-lesen hatte, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Und ich bin wieder beeindruckt. Das Buch ist sehr umfangreich, hat aber keine Längen und hätte meiner Meinung nach auch keine Zeile kür-zer sein dürfen! Es hat richtig Spaß gemacht und das Lesen war eine Freude. „Die Küste der Frei-heit“ hat mich auf eine ganz besondere Zeitreise ins frühe Amerika mitgenommen.
Begeistert hat mich die Atmosphäre, die dieses Buch entstehen lässt. Durch die vielen detailrei-chen und bunten Schilderungen der Autorin entsteht vor dem inneren Auge des Lesers eine unbe-kannte und gleichzeitig spannende, aufregenden Zeit. Die Geschichte um Anna und Lorenz, die Welten trennen und die Liebe eint, hat mich sehr berührt und mitgerissen. Mehrfach habe ich ge-lacht und hatte auch die eine oder andere Träne im Auge. Maria W. Peter versteht es einfach, den Leser mitzunehmen und tief in das Geschehen eintauchen zu lassen.
Schon der Anfang, als Anna und Lorenz sich kennen lernen, ist dramatisch und eindringlich. Anna setzt alles auf eine Karte, um das Leben des fremden Soldaten zu retten und prompt kommt auch die Quittung für diese eigentlich gute Tat... Sie hat harte Zeiten vor sich und verliert bei alledem doch nie ihre Menschlichkeit und ihren Glauben. Auch Lorenz ist ein guter Mensch, der immer das Richtige tun möchte. Ich mochte beide sehr, habe sie im Laufe des Buches immer mehr in mein Herz geschlossen. Am Ende habe ich mir gewünscht, dass es irgendwann einmal eine Fortsetzung um dieses schöne Paar gibt.
Die Figuren im Buch werden authentisch dargestellt und sind bis ins Kleinste ausgearbeitet – egal, ob sympathisch oder nicht. Man lebt und leidet mit, freut sich und ist traurig mit den Personen. So erlangt die Geschichte eine große Tiefe, die sehr berührt. Maria W. Peter hat etwa vier Jahre lang an diesem Roman gearbeitet und das merkt man auch. Liebevoll und detailreich werden Natur, Personen und Geschehnisse geschildert und formuliert. Auch die geschichtlichen Hintergründe des Geschehens – zuerst in Deutschland, das damals sehr zerrissen war, und dann in den ersten Kolo-nien in Amerika – werden extrem gut dargestellt. Die gute Recherche sorgt für Authentizität in der Historie und damit auch im Roman. Selten habe ich ein Buch gelesen, das mich so begeistert und berührt hat. Ein großes Thema ist der Krieg zwischen den Königstreuen und denjenigen, die sich wünschen, dass Amerika ein eigenes Land wird. Die Grauen der Kämpfe, die Schmerzen der Ver-wundeten und Sterbenden, das Leid der Angehörigen, die Not der Flüchtenden, die Armut und der Hunger werden immer wieder deutlich. Genau wie die Schrecken der Sklaverei, wenn Menschen wegen Nichtigkeiten fast zu Tode gepeitscht werden, grausam gequält werden oder auf den Felder arbeiten müssen, bis sie umfallen. Nie übertrieben, aber immer eindringlich beschreiben solche Szenen das damalige Leben. Dazwischen gibt es aber auch immer wieder Hoffnung, wenn sich die Sklaven zum Beispiel gegenseitig beistehen oder Anna helfen, wenn Emmett und seine Schwäge-rin Gutes tun oder Anna mitten im Krieg einem Baby gesund auf die Welt hilft. Das macht Mut, denn so lange es noch Menschlichkeit gibt, gibt es noch eine Zukunft.
Eine wunderbare Geschichte vor einem geschichtlich sehr gut recherchierten Hintergrund, die ein-fach begeistert, beeindruckt und berührt. Ich bin immer noch ganz verzaubert und finde, diesen Roman sollte man gelesen haben. Ein Highlight für alle Liebhaber von guten historischen Roma-nen.


Veröffentlicht am 16.08.2017

Wieder einmal herrlich!

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf (Die Henkerstochter-Saga 7)
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Auf diesen siebten Band der Henkerstochter-Saga habe ich mich schon sehr gefreut. Oliver Pötzsch bietet mit seinen spannenden historischen Romanen immer wieder Lesespaß und gute Unterhaltung. Geschichtlich ...

Auf diesen siebten Band der Henkerstochter-Saga habe ich mich schon sehr gefreut. Oliver Pötzsch bietet mit seinen spannenden historischen Romanen immer wieder Lesespaß und gute Unterhaltung. Geschichtlich gut recherchiert und ausgearbeitet schreibt der Autor Krimis, die zwischen 1600 und 1700 spielen. Dabei lebt die Henkersfamilie in Schongau, wo Jakob Kuisl auch seinem Broterwerb nachgeht. Oliver Pötzsch selbst ist nicht nur Autor, sondern auch Nachfahre der Kuisls, die 300 Jahre lang die berühmteste Henkersdynastie Bayerns waren. Vielleicht wirken die Romane gerade deswegen so authentisch und lebensnah.

Dieses Mal verschlägt es nach München, wo Anfang 1672 ein Scharfrichertreffen stattfindet. Kuisl ist erstmals in den Rat der Zwölf berufen und beim Treffen dabei und hofft, einen passenden Mann für seine Tochter Barbara zu finden.... Aber dann kommt alles ganz anders! Sie ist schwanger und traut sich nicht, ihrem Vater die Wahrheit zu sagen und dann gibt es auch gleich noch eine ganze Reihe von Morden... Jakob Kuisl muss mal wieder ermitteln und herausfinden, was wirklich passiert ist.

Der Roman überzeugt wieder durch Authentizität, Humor, Spannung bis zur letzten Seite und einen großen Abwechslungsreichtum. Die Handlung wird aus der Perspektive verschiedener Familienmitglieder erzählt und wird dadurch umso spannender und interessanter.

Wer Pötzsch bisher mochte, wird auch dieses Mal wieder begeistert sein und darf sich auf Spannung bis zur letzten Seite freuen.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Absoluter Kracher

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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Von diesem Buch hatte ich schon so viel gehört und auch die Kurzbeschreibung hatte mich sehr neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil: Ich bin absolut begeistert von diesem Buch ...

Von diesem Buch hatte ich schon so viel gehört und auch die Kurzbeschreibung hatte mich sehr neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil: Ich bin absolut begeistert von diesem Buch und auch noch Tage nach der Lektüre habe ich Gänsehaut, wenn ich an dieses be-sondere Buch denke. Es ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven oder zarte Gemüter, wer sich aber darauf einlassen mag, hat Spannung und Herzklopfen bis zum Ende. Wirklich bis zur al-lerletzten Seite ist dieses Buch interessant und spannend und wenn man erst einmal angefangen hat.
Die Hauptfigur Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist einfach nur mitreißend und wird sehr leidenschaftlich beschrieben. Er ist ein durch und durch zerrissener Mensch, der sei-ne Vergangenheit nicht mehr vergessen kann. Er kämpft – mit allen Mittel, egal ob legal oder nicht – gegen die Bösen und kann einfach nicht ruhen.
Der Thriller ist relativ düster und teilweise auch sehr brutal, aber immer spannend und mitreißend. ich habe das Buch regelrecht gefressen. Gut gefallen hat mir auch, dass der Prolog erzählt, was vor zwei Jahren passiert ist und dann schlägt das Buch einen Bogen zum aktuellen Geschehen und wieder zurück. Ich finde, das ist dem Autor Daniel Cole sehr gut gelungen.
Ich habe gelesen, dass Ragdoll nicht nur den Untertitel „Dein letzter Tag“ hat, sondern auch den Hinweis „Ein New-Scotland-Yard-Thriller, Band 1“. Daher hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung, die ich ebenso gerne lesen würde.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Herrliche Rezepte, die begeistern

Sushi-at-Home-Party
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Dieses Buch ist einfach nur toll! Es ist auch für Anfänger geeignet, die nicht wissen, wo sie anfangen sollen, wenn sie selbst Sushi herstellen möchten. Hier aber werden Gastgeber und Gäste glücklich, ...

Dieses Buch ist einfach nur toll! Es ist auch für Anfänger geeignet, die nicht wissen, wo sie anfangen sollen, wenn sie selbst Sushi herstellen möchten. Hier aber werden Gastgeber und Gäste glücklich, denn dieses Buch zeigt reich bebildert und in Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie es geht. Die Autorin erklärt detailreich und klar strukturiert, was man braucht und welche Zutaten man wo kaufen kann.
Bei den unglaublich vielen verschiedenen Rezepten ist sicherlich für jeden etwas dabei, auch Vegetarier werden reich bedacht. Und selbst die Auswahl der passenden Getränke vergisst Angjisan nicht.
Kleine Tipps der Autorin, die in Rot markiert sind, erleichtern das Arbeiten und machen es möglich, dass man am Ende ein tolles Ergebnis auf dem Tisch stehen hat.

Besonders gut gefallen hat mir der Abschnitt "Nach der Party", denn hier wird beschrieben, was man mit den übrig gebliebenen Resten machen kann. Da ich immer sehr großzügig einkaufe, wenn Gäste kommen, ist das für mich wichtig, da ich Lebensmittel sehr ungerne wegwerfe.

FAQ, ein Kleiner Knigge zum japanischen Essen, weitere Erläuterungen und Redewendungen runden dieses herrliche Buch ab.
Ein Muss für jeden Sushifan und alle, die es noch werden wollen!

Veröffentlicht am 05.08.2017

Wer bist Du?

Wie aus dem Nichts
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Was ist schlimmer, als dass der eigene Freund ermordet wird, wenn man sich gerade in dessen Wohnung befindet? Dass auch noch eine Frau ermordet wird, die man nicht kennt? Dass der Killer eine Fuchsmaske ...

Was ist schlimmer, als dass der eigene Freund ermordet wird, wenn man sich gerade in dessen Wohnung befindet? Dass auch noch eine Frau ermordet wird, die man nicht kennt? Dass der Killer eine Fuchsmaske trägt und den eigenen Personalausweis ganz genau anschaut? Nein! Das alles wäre schon grauenvoll genug, aber dann auch noch zu erkennen, dass der eigenen Freund, den man geliebt hat, nicht der war, für den man ihn gehalten hat, das ist wirklich grausam. Und genau das passiert Dana...
Auf dieses Buch von Sabine Kornbichler war ich schon sehr gespannt, da ich z.B. „Das Verstum-men der Krähe“ so unglaublich toll fand. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch bei „Wie aus dem Nichts“ ist die Spannung bis zum Ende quasi mit den Händen zu greifen. Dana befindet sich in ih-rem persönlichen Alptraum und es ist kein Ende in Sicht. Die Autorin schafft es auch in diesem Buch wieder auf ihre perfekte Weise, Spannung pur zu schaffen und eine ganz besondere Atmo-sphäre. Der Leser findet sich ganz schnell mitten im Geschehen und erlebt die brutalen Morde hautnah mit. Man fühlt sehr stark mit der Hauptfigur Dana mit und versucht mit ihr, die Hintergründe und Motive für die seltsamen Geschehnisse zu ergründen. Man spürt ihre Verzweiflung und ihren Schmerz, ihre Wut und ihre Angst förmlich durch die Zeilen hindurch.
Von der ersten bis zur letzten Seite war ich wieder voller Spannung und habe mitgefühlt, mitgefie-bert und mitgelitten. Einfach nur toll! Ich hatte unterhaltsame Lesestunden und freue mich schon auf das nächste Buch von Sabine Kornbichler.