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Veröffentlicht am 18.09.2024

Reise mit Hindernissen

Tod auf Madeira (Ein Madeira-Krimi 1)
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Ohne Job und ohne Mann steht Laura da. Was nun? Erst einmal weg um wieder zu sich selbst zu finden denkt sie sich und reist mit ihrer langjährigen Freundin Britta nach Madeira. Britta war dort schon öfter ...

Ohne Job und ohne Mann steht Laura da. Was nun? Erst einmal weg um wieder zu sich selbst zu finden denkt sie sich und reist mit ihrer langjährigen Freundin Britta nach Madeira. Britta war dort schon öfter und das genau mit den Bekannten, die auch jetzt an der Reise teilnehmen. Doch die schöne Urlaubsregion zeigt sich für Laura von einer ganz anderen Seite. Gleich zu Beginn der Reise hat Laura das Gefühl, dass es in der Reisegruppe Spannungen gibt und dann gibt es auch noch einen Toten. Schnell liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen Mord handelt. Das findet Krimi-Autorin Laura natürlich spannend und so ermittelt sie mehr oder weniger heimlich etwas mit und greift dabei Comissário Torres unter die Arme. Dieser Ermittler ist für Laura von Anfang an ein faszinierender Charakter; ihn scheint ein Geheimnis zu umgeben.

Dieser erste Fall für Commisário Torres kommt leicht und locker daher als eine Mischung aus Urlaubsroman und Krimi. Er unterhält den Leser gut, kratzt aber manchmal auch nur an der Oberfläche und lässt etwas Tiefe vermissen. Ein wenig mehr Spannung wäre manchmal ganz nett gewesen, dafür entschädigen aber die kleinen Verwicklungen innerhalb der Reisegruppe, die erst nach und nach Gestalt annehmen. Die Story zeigt wie viel Menschen voreinander verbergen können, auch wenn sie sich schon viele Jahre kennen oder besser gesagt zu kennen glauben.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Hinter der blau schimmernden Ledertasche lauern die Neider und der Tod

Der blaue Salamander
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Mit „Der blaue Salamander“ präsentiert der Autor Luca Ventura seinen nunmehr fünften Capri-Krimi rund um den Inselpolizisten Rizzi. Diesmal wird im Beichtstuhl der Kirche die Modedesignerin Rosalinda tot ...

Mit „Der blaue Salamander“ präsentiert der Autor Luca Ventura seinen nunmehr fünften Capri-Krimi rund um den Inselpolizisten Rizzi. Diesmal wird im Beichtstuhl der Kirche die Modedesignerin Rosalinda tot aufgefunden. Für die Kollegen aus Neapel, die zu den Ermittlungen hinzugezogen werden steht ein Täter schnell fest: Der Straßenkehrer Salvatore, der am Abend zuvor vergessen hat die Kirche abzuschließen. Doch ist Salvatore tatsächlich der Täter? Rizzi und auch seine Kollegin Cirillo sind nicht überzeugt und ermitteln auf eigene Faust.

Neben den Ermittlungen und den zwischenmenschlichen Beziehungen macht diesen Roman auch das italienische Lebensgefühl aus. Mit Rizzi lernt der Leser die Insel Capri aus der Sicht eines Einheimischen kennen und erfährt viel über das Leben der Menschen dort, das Lebensgefühl auf der Insel und die Unterschiede zum Festland sowie die Probleme durch den Tourismus. Das alles verschmilzt zu einer gelungenen Einheit und erfreut den Leser.

Die Ermittlungen sind interessant, wenn auch nicht sonderlich spannend. Die Geschichte lebt von ihrer Mischung. Ohne die Vorgängerbände zu kennen, fehlte mir etwas von der Hintergrundgeschichte der ermittelnden Polizisten Rizzi und Cirillo. Alles in allem ist dieser Krimi ein gelungener Spannungsroman, der mich neugierig gemacht hat auf die Vorgängerbände.

Copyright © 2024 by Iris Gasper

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Ein Wechselbad der Gefühle

Die Eisfischerin vom Helgasjön
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Rieke hat einen unerwarteten Unfall und so ergibt es sich, dass sie nicht gemeinsam mit ihrem langjährigen Freund Marco und den gemeinsamen Freunden Johanna und Paul in den Skiurlaub fahren kann. Aber ...

Rieke hat einen unerwarteten Unfall und so ergibt es sich, dass sie nicht gemeinsam mit ihrem langjährigen Freund Marco und den gemeinsamen Freunden Johanna und Paul in den Skiurlaub fahren kann. Aber die Zeit allein zu Hause verbringen möchte sie auch nicht und so nimmt sie ein Geschenk ihrer Mutter für eine Kurzreise nach Lappland an. Von diesem Moment an überschlagen sich die Ereignisse im Leben von Rieke und die Leserschaft begleitet die junge Frau in ihrem Wechselbad der Gefühle, Meinungen und Stimmungen.

Ganz ehrlich: Riekes Freund Marco ist wirklich kein Sympathieträger. Allerdings ist auch Rieke nicht besonders freundlich und viel zu oft auch sehr auf sich bezogen. Sie wirkt unreif, ihre Handlungen und Gedanken sind Schnellschüsse und meist agiert sie unüberlegt. Das hat mich insgesamt etwas abgeschreckt, auch wenn die Geschichte rund um Rieke in einer wundervollen Landschaft spielt und der Roman an sich ein großes Wohlfühlpotential verspricht.

Das Cover des Buches ist zauberhaft, der Titel findet zwar seinen Ursprung in der Geschichte, gibt aber keinen Hinweis auf den Schwerpunkt des Romans.

Insgesamt kann man sich mit dem Buch „Die Eisfischerin vom Helgasjön“ ganz gut unterhalten lassen, aber viel Tiefgang ist hier nicht zu erwarten. Die Seiten des Buches fliegen nur so dahin und viele Ereignisse werden nur angerissen.

Copyright © 2023 by Iris Gasper

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Liebe inmitten von Leben und Tod

Als wir Vögel waren
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Der junge Darwin möchte auf eigenen Füßen stehen und Geld verdienen, auch um seine Mutter zu unterstützen, der es finanziell nicht so gut geht. So geht er in die Stadt und nimmt dort Arbeit auf einem Friedhof ...

Der junge Darwin möchte auf eigenen Füßen stehen und Geld verdienen, auch um seine Mutter zu unterstützen, der es finanziell nicht so gut geht. So geht er in die Stadt und nimmt dort Arbeit auf einem Friedhof als Totengräber an.

Die junge Yejide lebt mit ihrer Mutter und vielen Verwandten und nahestehenden Personen in einem großen Haus etwas außerhalb der Stadt. Sie ist in einer Welt aus Mythen und Geistern gefangen, denn sie ist dazu bestimmt, das Erbe ihrer Mutter anzutreten und die Toten zu begleiten.

Diese beiden jungen Menschen begegnen sich auf dem Friedhof in Port Angeles, Trinidad, und eine Liebesgeschichte beginnt.

Die Geschichte wird wechselweise aus der Sicht von Darwin und Yejide erzählt und gewährt dabei tiefe Einblicke in das Leben der zwei jungen Menschen.

„Als wir Vögel waren“ ist jedoch keine einfache Liebesgeschichte, denn die Geschichte beschreibt die Schwierigkeiten zweier junger Menschen in einer Welt, in der sie ihren Platz noch nicht gefunden haben, sondern auf der Suche sind. Dabei wird sehr stark auf Traditionen, Religion und Bräuche der Menschen eingegangen.

Sowohl Darwin als auch Yejide sind interessante Persönlichkeiten. Dennoch konnte ich mich nicht völlig auf sie einlassen. Die Fremdartigkeit ihrer Persönlichkeiten und der große mystische Schwerpunkt der Geschichte haben mich nicht überzeugen können.

Das Cover des Buches ist fantastisch. Allein deshalb könnte ich das Buch immer wieder zur Hand nehmen.

Insgesamt ist dieses Buch etwas für Leserinnen und Leser, die das Mystische und Außergewöhnliche lieben. Als bloße Liebesgeschichte kann ich dieses Buch jedoch nicht empfehlen.

Copyright © 2023 by Iris Gasper

Veröffentlicht am 16.05.2018

Ein halbes Jahr zum Glück

Ein halbes Jahr zum Glück
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Markie steht vor einem Scherbenhaufen. Ihre Ehe mit Kyle ist gescheitert. Es gibt einen Haufen Schulden und das Leben in Reichtum mit Privatschule für den Sohn Jesse ist vorbei. Zunächst sucht Markie Hilfe ...

Markie steht vor einem Scherbenhaufen. Ihre Ehe mit Kyle ist gescheitert. Es gibt einen Haufen Schulden und das Leben in Reichtum mit Privatschule für den Sohn Jesse ist vorbei. Zunächst sucht Markie Hilfe bei ihren Eltern, die jedoch nicht besonders begeistert sind und sich in alle Facetten von Markies Leben einmischen. So ist Markie gezwungen ihr neues Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie mietet in einer wesentlich schlechteren Wohngegend ein Haus und zieht dort mit ihrem Sohn alleine hin. Den Lebensunterhalt verdient sie fortan in Heimarbeit. Bereits der Umzug gestaltet sich anstrengend, doch Markie und Jesse erhalten unverhofft Hilfe von den neuen Nachbarn. Mrs. Saint und ihre Mitbewohner sind fortan ein fester Bestandteil von Markies und Jesses Leben, auch wenn Markie sich damit nur schwer abfinden kann. Das ist kein Wunder, denn Mrs Saint hat nichts anderes zu tun als Markie zu belehren und zu beeinflussen.

Dennoch erfahren Markie und Jesse in dieser Nachbarschaft wohl mehr Unterstützung, Zusammenhalt und auch Liebe, als sie es bisher gewohnt waren. Das zu begreifen ist jedoch nicht so leicht und nimmt etwas Zeit in Anspruch. Erst nach und nach stellt sich nämlich heraus warum Mrs. Saint so ist wie sie eben ist und was sie mit ihrem Verhalten eigentlich bezweckt. Die Auflösung ist schlüssig aber auch höchst verwunderlich.

Insgesamt gesehen ist „Ein halbes Jahr zum Glück“ eine ganz nette Unterhaltung. Stellenweise ist die Geschichte aber wirklich anstrengend und ein wenig zu abgedreht, um sie wirklich zu mögen und genießen zu können. Das Ende stimmt dann zum Glück und die Botschaft gefällt, denn irgendwie und irgendwo hat wohl jeder Mensch so seine Mängel.

Copyright © 2018 by Iris Gasper

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