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Veröffentlicht am 17.08.2017

"Continue telling until the stones fall down“

Anna und Armand
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Miranda has grown up with quite a bunch of internalized behaviorisms: ensure you do not bring up your maternal grandparents‘ rage – especially do not try to talk to one of them about the other, do not ...

Miranda has grown up with quite a bunch of internalized behaviorisms: ensure you do not bring up your maternal grandparents‘ rage – especially do not try to talk to one of them about the other, do not try to make them both come to the same place at the same time, since they have not exchanged a word for quite some time (the book has not been given ist title for nothing). And do keep your shoes next to the door at night, consider potential routes out for emergencies, and never, never when you lock up your best friend’s brother to tease him never play music to ensure nobody can hear him. This is what they did with children at the camps when they were killing them.

Miranda is the granddaughter of Holocaust survivors, and the experience still wears down even to the third generation after them, even though she, her parents and her grandmother now live in the United States where she has been born, where her gran used to hold her practice for quite a while. The seemingly sensitive child appears to feel both responsible to tend for her beloved ones and also is curious to find out what had happened to alienate her grandparents so strongly as well is anxious to lessen this alienation. Upon visiting her grandfather, she discovers that both her grandparents actually did buy a house together – and falls in love with the old building immediately.

This book is the story behind all of this, true as it can be as it has been written by the aforementioned granddaughter based upon what she learns, what she finds in written, what her family tells her, based upon memories, sometimes hearsay, personal impression, influenced by aversion and love. The book is full of love, emotion, humourous, caring, aware how difficult it is to remain objective under the given circumstances, insightful, and just brilliant to listen to. It travels the USA, France and Switzerland with some backdrops to Romania, to tone is pensive, full of melancholy and compassion and inherent wit.

It is easy to follow as an audio book, although I slightly miss not having been capable to transcribe more of the author’s wonderful sentences such as „But of course, we all have room in our hearts for infinite measures of love and loss“. chapter 18 Recommendation with solid 5 out of 5 stars

Veröffentlicht am 07.08.2017

Die Smoke-Eventualität

Orphan X
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1. Gebot: Suche dir ruhige Nachbarn.
Evan Smoak ist ein Traum-Nachbar:„Yes, Ma‘am“ zur älteren Nervensäge, ruhig ist er, sein Auto parkt er selbst, der jungen Mutter trägt er die Einkäufe. Nur die Eigentümerversammlung ...

1. Gebot: Suche dir ruhige Nachbarn.
Evan Smoak ist ein Traum-Nachbar:„Yes, Ma‘am“ zur älteren Nervensäge, ruhig ist er, sein Auto parkt er selbst, der jungen Mutter trägt er die Einkäufe. Nur die Eigentümerversammlung besucht er nie – selbst bei wichtigen Themen wie gratis Kombucha in der Lobby. Seine Wohnung hat er mit schusssicheren Fenstern ausgestattet. Und einem Versteck.
2. Gebot: Beginne dieses Buch nicht spät am Abend
Aber andererseits wird Schlaf ja auch völlig überschätzt.
3. Gebot: Eine gute Ausbildung ist das wichtigste im Leben
Lerne, Schmerzen zu ertragen, Nahkampf, an Waffen, gegen Pfefferspray, unter Wasser - bis du selbst eine Waffe wirst. Jedenfalls, wenn du im Orphan-Programm bist. Jemand, den es gar nicht gibt, von dem niemand weiß, auf sich allein gestellt.
4. Gebot: Du bist der Feind der Regierung
Zumindest offiziell – und zwar der Regierung des Staates, dem du dienst und den du schützt.
5. Gebot: Du bist nicht allein
Evan ist Orphan X. Das Programm begann bei Orphan A. Das sind verdammt viele.
6. Gebot: Hinterfrage deine Befehle
wie Evan es tat und dann untertauchte. Aber er trainiert weiter und lebt weiter nach den zehn Geboten derer, die ihn aufgezogen haben.
7. Gebot: Wenn du ein echtes Problem hast, solltest du Evan vertrauen
Gelegentlich hilft er Menschen, die sonst niemanden haben. Das kann ziemlich ungesund werden. Für die „Bösen“ - und gelegentlich für ihn.
8. Gebot: Achte Frauen
„Frauenrechte und das wirtschaftliche Wachstum eines Landes sind eng miteinander verknüpft.“ S. 145 Einfach, weil das ein so schönes Zitat aus dem Buch ist.
9. Gebot: Vertraue niemandem.
Aber was tust du, wenn du jemanden brauchst?
10. Gebot: „Jemandem das Menschsein beizubringen macht eine Menge Arbeit“
Aber was, wenn du das nie gelernt hast?

Eine filmische „Vorbildung“ schadet nicht - Evan hilft wie das „A-Team“, aber viel cooler, düsterer und als Einzelkämpfer. Wie in der Serie „Dark Angel“ gibt es mehrere wie Evan, sie wurden als Kinder ausgebildet – ohne den dystopischen Touch der Serie, ohne Gentechnik. Dazu kommt noch ein Hauch „Bourne-Identität“. Wer die genannten mochte, wird Orphan X lieben, aber auch die, die einen Top-Thriller lesen wollen ohne Slasher oder Triebtäter – also spannend, ohne eklig zu sein. Dazu hat sich Autor Hurwitz echt einiges einfallen lassen, mit guter Recherche unter anderem zum Kampfsport, aber auch zu VoIP-Server, VPN-Tunnel und Co. – dürfte auch Nerds und Männern gefallen (Spannung ist ja sonst immer mehr so die Frauen-Domäne).
Mini-Manko: einige Stellen der Übersetzung: Projects blieb unübersetzt – eine Sozialbausiedlung, dafür sagt man eher „Cayman-Inseln“ statt Kaimaninseln (beides S. 29) und ein Satz wie S. 341 „Irgendwo hinter diesen Fenstern wartete Katrin White auf ihn, die man gegen ihren Willen festhielt.“ (auf ihn…die??) holpert. Das mag ich nicht dem Buch und dem Autor ankreiden und es ist auch nur vereinzelt, daher als 1. Gebot an den Verlag: Du sollst mehr in die Übersetzung (oder ihre Kontrolle) investieren.
Volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 06.08.2017

Wenn alles sich zusammenfügt…

Eine allgemeine Theorie des Vergessens
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Wenn alles sich zusammenfügt…dann muss es wohl dieses Buch gewesen sein. Kaum ein Buch finde ich so sehr für eine Leserunde geeignet, wie dieses (und so wenig geeignet als - wohl nicht existierendes - ...

Wenn alles sich zusammenfügt…dann muss es wohl dieses Buch gewesen sein. Kaum ein Buch finde ich so sehr für eine Leserunde geeignet, wie dieses (und so wenig geeignet als - wohl nicht existierendes - Hörbuch): auf knappen 200 Seiten nur schafft es der in Angola, der ehemaligen portugiesischen Kolonie, geborene José Eduardo Agualusa, derart viele Bilder und Bezüge zu erschaffen, dass deren Bedeutung einem einzelnen Leser vielleicht gar nicht auffällt, ohne jedoch einen „Überinterpretationszwang“ aufzubauen, wie er manchen Kurzgeschichten zugrunde liegt: für eine Taube namens Amor, die Liebesbotschaften transportiert, muss man nicht wissen, dass z.B. ein Kafka einen Vaterkomplex hatte, man kann dieses Bild einfach genießen, so man es denn wie ein Puzzle aus den verschiedenen Stellen im Text zusammengesetzt hat.

Das Bild mit dem Puzzle trifft es übrigens recht gut: Agualusa präsentiert vermeintliche Nebenhandlungen und –figuren, die sich dann plötzlich zu wichtigen Bestandteilen entwickeln (bis man sich als Leser daran gewöhnt hat und aufmerksamer liest). Dass die Personen gelegentlich im Wechsel mit ihrem Namen, ihrem Spitznamen und ihren (noch dazu über die Zeit wandelnden) Beschäftigungen genannt werden, erhöht weiter die Anforderungen an die Aufmerksamkeit des Lesers dieses Puzzles, erhöht jedoch parallel die Faszination. Zurückblättern eindeutig erwünscht (deshalb die nötige gedruckte Form). Und wie im Puzzle weiß man erst, wenn ein Teilchen an der richtigen Stelle liegt, was sich für ein Gesamtbild ergibt – unbesehen der Schönheit einzelner Stellen.

Suggeriert der Klappentext noch den meisten, es sei rein eine Geschichte über Ludo, Ludovica, die etwa 1975, 1975 aus Angst zwischen ihrer Wohnung und dem Zugang vom Flur eine Wand hochmauert und die die selbstgewählte Klausur für 28 Jahre fortsetzt, und dass, OHNE, dass tatsächlich im Klappentext steht, es ginge nur im sie. So entpuppt sich die Geschichte als hochkomplexes Geflecht zwischen verschiedenen Beteiligten. Einer der wichtigsten Beteiligten ist dabei vielleicht der Handlungsort: Angola, in dessen Hauptstadt Luanda die aus Portugal stammende Ludo lebt, das Land, das gerade den Übergang von der portugiesischen Kolonialherrschaft in die Selbstbestimmung geht, mit dem, was in vielen ehemaligen Kolonien zu diesem Schritt gehört: Aufruhr, Flucht vieler Angehöriger der ehemaligen Kolonial-„Herren“, Kämpfe um die Macht mit den Zutaten Verrat, Gewalt, Schreckensherrschaft. „Ihr habt uns fünfhundert Jahre lang ausgeplündert. Wir kommen nur holen, was uns zusteht.“ S. 22

Doch das muss man nicht vorrangig politisch lesen, das kommt nicht daher mit erhobenem Zeigefinger, der Kontext ergibt sich eher en passant bei der Lektüre – wobei gelegentliches Nachschlagen im leider erst zu Ende entdeckten Glossar ebenso hilfreich ist wie die von mir zuvor durchgeführte Recherche in Wikipedia zur Geschichte Angolas und zu der von Portugal, speziell zur Nelkenrevolution (ich erlese mir Geschichte zugegebenermaßen lieber entlang von Romanen als in Sachbüchern).

Das Buch selbst liest sich auch jenseits von Politik und Geschichte voller reicher Sprache, von Bemerkungen Ludovicas zur alten Heimat wie „…das Portugiesisch, das sie sprechen, ist nicht mehr meins.“ S. 32 (ähnliches fand ich bei „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ zur Sprache der Inuit) über ganze Passagen wie „Die Leute sehen in Wolken nicht deren Form, die ja keine ist, oder jede beliebige sein kann, weil sie sich stetig verändert. Sie sehen, wonach sich ihr Herz sehnt.
Das Wort Herz mögen Sie nicht?
Nehmen Sie einen anderen: Seele, das Unterbewusste, Fantasie, was Sie wollen. Es gibt dafür keinen genauen Begriff.“ S. 64

Das Vergessen schleicht sich als roter Faden ein: vom vergessen wollen, nicht vergessen können, vergessen werden bis hin dazu, dass man manchmal vergessen muss, damit es weiter gehen kann – diese Art Gedankenkette kann man an so vielen Stellen ansetzen. Das Buch spielt trotz der Kürze reichhaltig mit den Formen: Gedichte, ja ein Haiku, Tagebucheinträge, die genannte direkte Ansprache – allein davon war ich begeistert, neben der poetischen Sprache, den versteckten Bröckchen von Zusammenhängen, dem geradezu Fabel-haften Personen-Kosmos. Kurz, ganz kurz hatte ich mit der Zusammenführung von allen und allem zum Ende gehadert: zu glatt? Zu schnell dann doch? Nein. Das ist nun einmal Bestandteil von allem Fabel-haften - und das Ziel eines Puzzles.



Empfehlung für ein Folgebuch: "Der Ort, an dem die Reise endet" von Yvonne Adhiambo Owuor

auch Afrika, aber Kenia, auch um das Ende der Kolonialzeit, aber mit Briten statt Portugiesen und zeitlich noch etwas weiter ins "Davor" und "Danach" greifend, auch eine weibliche Hauptfigur und viele verflochtene vermeintliche Nebenfiguren und -handlungen, mit noch mehr Anforderungen an den Leser und ggf. dessen Recherche-Bereitschaft, aber auch sprachlich und zum Hintergrund sehr bereichernd (aber sicher ungeeignet für den, dem bereits "Eine allgemeine Theorie de Vergessens", das sehr viel kürzere und zugänglichere Buch, zu viel war, zu viele Personen, zu viel an nötigem Hintergrundwissen - beides sind keine Bücher für nebenbei)

Veröffentlicht am 24.07.2017

Alles ist gut?

Sommerkind
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Alles ist gut? Nein, manchmal gibt es diese Option nicht. „Kolja verzweifelte an den Sätzen, die mit begannen. Wenn wir das Haus nicht gebaut hätten…wenn wir den Teich nicht angelegt hätten…wenn wir den ...

Alles ist gut? Nein, manchmal gibt es diese Option nicht. „Kolja verzweifelte an den Sätzen, die mit begannen. Wenn wir das Haus nicht gebaut hätten…wenn wir den Teich nicht angelegt hätten…wenn wir den Hund nicht gekauft…wenn wir ihr beigebracht hätten, beim ersten Rufen zu kommen…wenn, wenn, wenn. Wenn das Kind schwimmen gelernt hätte, wäre es nicht ertrunken.“ S. 50 Koljas Schwester Malu konnte schwimmen, gut sogar. Trotzdem liegt auch sie in der Klink für Kinder mit Nerven- und Hirnschäden, viele davon lagen vorher im Wasser, oft in Gartenteichen. „Jetzt geh und schau, was du angerichtet hast.“ S. 5, das hört er von der Mutter, die ihn auf den Weg schickt, zur Schwester, in die Klinik. „Damals, sagte der Vater, als der Hund starb, hast du Rotz und Wasser geheult, warum keine Träne für Malu? Er [Kolja] wäre gerne windelweich geschlagen worden, aber ohne Schläge, dachte er, dürfe er nicht weinen, weil es für einen, der ein so großes Unglück angerichtet hatte, kein Recht auf Tränen gab.“ S. 6

Ich könnte über dieses Buch schreiben nur mit Zitaten, in der wunderbaren Sprache von Autorin Monika Held, die berührt, bewegt, Zusammenhänge erklärt, ohne damit alle Fragen zu beantworten. Es sind Fragen, die dieses Buch stellt, die sich seine Protagonisten stellen, für die es oft keine Antworten gibt, mindestens keine leichten, oft wirklich gar keine. Es ist nicht nur die Geschichte von Kolja und seiner kleinen Schwester, von der Familie, die überfordert ist. Es ist auch die Geschichte von Ragna, die sich nicht mehr erinnert, die von Max, die… Es ist eine Geschichte vom „Vielleicht“ und von der Geduld, vom „Heim-Weh“ und von Sehnsucht. Ohne kitschig zu werden, ist das Buch berührend, melancholisch. Bitterkeit tritt es mit Wut gegenüber, Zärtlichkeit, der Härte mit Weichheit. Dadurch ist es kein trauriges Buch, oft eher tröstend.

Die Menschen gehen unterschiedlich um mit ihrem jeweiligen Schicksal in diesem Buch; doch selbst dort, wo ich nicht im Ansatz mit ihrem Verhalten einverstanden bin, bleiben sie nachvollziehbar selbst in ihren Extremen, menschlich, individuell, situativ wie ihre Art der Bewältigung. Der Text lotet Fragen aus, wenn man möchte: Wie weit darf ich mit meinem Kummer gehen? Es ist MEIN Kummer – aber vielleicht bin ich auch Mutter, Vater, Partner. Was macht Leben aus? Was ist Heimat? Das Buch bietet fast immer alternative Verhaltensweisen, Reaktionen, Strategien – ein „Richtig“ oder „Falsch“ ergibt sich daraus nicht zwingend. Alles wird gut? Nicht notwendig. Aber doch möglicherweise, manchmal.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.07.2017

About fitting in, identity and coping

Tag der Buße
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Ich habe das Original gelesen, "Day of Atonement" - also sehr passend übersetzt mit dem deutschen Titel.

If you want to just try the series, go for book no 1 (The Ritual Bath) and this, no 4, no 4 being ...

Ich habe das Original gelesen, "Day of Atonement" - also sehr passend übersetzt mit dem deutschen Titel.

If you want to just try the series, go for book no 1 (The Ritual Bath) and this, no 4, no 4 being for me the slightly better of the two, but no 1 should be needed to understand the whole context.

Newlyweds Peter Decker and his wife Rina, formerly Lazarus, spend an unusual honeymoon – visiting Rina’s ex-parents-in-law: with the death of Rina’s first husband from brain cancer, they lost their son, now their grandsons Sammy and Yonkie will be raised by Rina with Pete. So the LAPD-cop wants to help Rina make them feel more comfortable, still feeling a lot out of place in the strictly jewish-orthodox enviroment in New York, standing out despite his own decision for Judaism, though for a more moderate form. Too many ghosts for the Lazarus family, leave alone the very tiny housing conditions, especially with a large man like him. It is Rosh Hashanah, the Jewish New Year’s celebration, with Yom Kippur to come, the Day of Atonement, namegiver to the book’s title. And as if this were not tricky enough, Pete had not known that the friends to come over to the Lazarus‘ home would open a pandora’s box he had avoided ever so long. And then, the group comes to realize a troubled teenage boy is missing. Pete goes into cop-mode.

There are so many things I just love about this book. There is a decent enough crime story – sometimes you get to read a story about good kids doing stupid stuff and just do not get to understand why. Here, author Kellerman clevery describes how the very protected and isolated upbringing of the young boy made him ever so much more vulnerable. Of course, the reader will get a gripping hunt – including how much footwork is included in police investigations. There even are some psycho thriller portions with the involvement of some rather gory details and very nasty crimes. And the reader will learn a lot more about Pete Decker, see him under real pressure.

Kellerman, herself orthodox according to Wikipedia, has cop Decker be the one to evaluate and ponder religious matters. He is new to living by religious laws and thus more given to criticism. So when he escapes the claustrophobic situation at the Lazarus‘ home, his thoughts are: „Just a hundred years ago, hundreds of Jews had poured into America, working ninety hours a week for a better life, for a chance to get out of the ghetto. But for some, so much freedom had seemed too frightening.
Solution: Why not bring the ghetto into America?
And Rina chose this voluntarily.“ p. 21
The book gives you a wonderful insight again into religious rituals, this time the aforementioned holy days, not without backing this up with the differences for the various religous groups and some further details. I really enjoy if a crime story goes deeper and gives you some more more of a grip to matters of society and had dearly missed that type of information in book no 3. Kellerman intertwines the purpose of Yom Kippur wonderfully and tightly with the events around the disappearance, so no way of one being just the stooge for the other. To the protagonists, religion and everyday activity, it’s all linked. To the story, each carries the other along, without lecturing. And not to forget the irony behind some of the events, like when Pete tries to talk his wife out of wishing to possess a gun for self defence:
Peter: “If you sell the gun.“
„Peter, it should be my decision, not yours.“
„You’re my wife! According to Jewish law, I bought you.“
Rina glared at him: „I hate when you use religion to prove a point.“ p 158 Not the only time when Peter really messes up badly…