Die Suche nach der Wahrheit
Die SchwesterAls Maras Schwester Lisa verschwindet, ist Mara alarmiert, denn Lisa ist die Verlässlichkeit in Person, glücklich verheiratet und Mutter von zwei kleinen Kindern. Da die Polizei keinen Grund hat, nach ...
Als Maras Schwester Lisa verschwindet, ist Mara alarmiert, denn Lisa ist die Verlässlichkeit in Person, glücklich verheiratet und Mutter von zwei kleinen Kindern. Da die Polizei keinen Grund hat, nach der Vermissten zu suchen, fängt Mara an, selbst Nachforschungen anzustellen und findet Ungereimtheiten im Leben von Lisa, die ihr zu denken geben und sie ahnen lassen, dass sie weniger über ihre Schwester weiß, als sie gedacht hat.
Das Buch begann sehr zurückhaltend und blieb es durchgehend auch. Der Anfang war dabei durchaus vielversprechend, die Ich-Erzählerin Mara schilderte aus ihrer Sicht, was passierte, ergänzte fehlende Stellen durch Vermutungen und gab dabei einiges aus ihrer und der Vergangenheit von Lisa preis. Der Wechsel der Perspektive, der mir einen Blick hinter die Kulissen der Polizei ermöglichte, erfolgte oft abrupt und war nicht gekennzeichnet, was allerdings kein Problem darstellte, denn ich konnte trotzdem gut der Geschichte folgen. Diese kam nur sehr langsam in Fahrt, von Nervenkitzel gab es leider kaum eine Spur, sodass es mir schwer gefallen ist, am Ball zu bleiben. In der Mitte dann plätscherte die Story nur noch vor sich hin, hier hätte man das Buch gut und gerne kürzen können, denn relevante Tatsachen wurden dabei nicht geschaffen. Das letzte Drittel nahm dann endlich etwas Fahrt auf, es wurde aufregend und die von mir vermisste Spannung ließ sich endlich blicken. Die Wendung war nicht ganz so überraschend, da viele Indizien in diese Richtung gingen, der folgende Abschluss aber dennoch dramatisch und nicht alltäglich. Insgesamt ein solider Roman mit einer kleinen Prise Krimi, dem etwas mehr Tempo gutgetan hätte.