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Veröffentlicht am 03.11.2024

die 20er und ihre Tücken...

Wildest Dreams
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Ich habe mich aufs Neue in diesen wunderschönen emotionalen Schreibstil von Josi Wismar verliebt! Und auch wenn das Buch kein Highlight für mich werden konnte, bin ich sehr glücklich mit der Zeit, die ...

Ich habe mich aufs Neue in diesen wunderschönen emotionalen Schreibstil von Josi Wismar verliebt! Und auch wenn das Buch kein Highlight für mich werden konnte, bin ich sehr glücklich mit der Zeit, die ich zum Lesen investiert habe.

Auch wenn mich inhaltlich Band eins stärker von sich überzeugen konnte, war Band zwei deutlich intensiver auf die Emotionen fokussiert und hatte richtig Tiefgang. Der Mittelpunkt der Geschichte war für beide Protagonisten die persönliche Entwicklung. Was Worte anrichten können - positiv wie negativ - hat Josi ganz zauberhaft hervorgehoben.

Ich persönlich hätte mir noch einen stärkeren Blick auf die kanadische Natur gewünscht wie in Band eins, aber mir ist auch klar, dass andere Themen einfach präsenter waren und das ist auch okay so. Dennoch konnte mich in Band eins Taras und Jamies Tour durch das wilde Kanada komplett abholen. Die Beschreibungen, die aufkommenden Gefühle und auch die Tiere waren in meinen Augen sehr besonders und authentisch. Dafür, dass Band zwei auch wieder in Kanada spielt, hat mir das einfach gefehlt. Mir schien es, als hätte die Autorin beim Schreiben von Band zwei den Fokus verloren.

Mein persönliches Highlight war die individuelle Reise zu sich selbst, die sowohl Jamie als auch Tara erleben. Das hat mich in meinen 20ern total angesprochen. Dieses Gedankenchaos: Wo will ich hin? Was macht mich glücklich? Welche Version von mir will ich sein? Das alles mitzuverfolgen hat mir wirklich gut gefallen. Und damit unterscheidet sich Band zwei so stark von Band eins, was nichts schlechtes sein muss. Ich hatte mir nur leider etwas anderes erhofft.

Insgesamt war die Geschichte schön, weil sie so viel Tiefgang hatte. Allerdings wäre es mir persönlich lieber gewesen, beide Geschichten in einem Buch zu lesen. Für mich hätte es einen gesonderten Band gar nicht gebraucht. Was an Emotionen rüberkommen soll, kam auch an und die Magie von New Adult, die es möglich macht, auch kritische Themen anzusprechen und junge Menschen genau dort abzuholen, wo sie sich gerade mit ihren Sorgen befinden, hat wieder super funktioniert.

Bei aller Kritik ist »Wildest Dreams« ein Buch für die Seele!

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Veröffentlicht am 07.12.2023

ein durchwachsenes Buch

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
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Als ich mitbekommen habe, dass Cassandra Clare einen neuen Fantasyroman schreibt, war mir sofort bewusst, dass ich dieses Buch lesen muss.

Diesmal standen keine Shadowhunter im Vordergrund, sondern ein ...

Als ich mitbekommen habe, dass Cassandra Clare einen neuen Fantasyroman schreibt, war mir sofort bewusst, dass ich dieses Buch lesen muss.

Diesmal standen keine Shadowhunter im Vordergrund, sondern ein kleiner Junge, der aus dem Waisenhaus geholt wird, um als Double des Königssohns von Castellan zu dienen. Kellian ist der Schwertfänger. Es ist seine Aufgabe, anstelle von Connor Aurelian zu sterben, wenn ein Attentat auf ihn verübt wird, auch wenn die beiden aufwachsen wie Brüder. Das ist gar nicht so einfach, wie Kel bemerkt, als die beiden älter werden. Connor nimmt nämlich jede Gelegenheit wahr, um aus dem Schloss auszubrechen, um zu leben wie ein normaler Mann seines Alters. Connor drohen viele verschiedene Gefahren innerhalb des Palastes, wie auch außerhalb. Nach einem vereitelten Attentat treffen Kel und die Heilerin Lin auf den Lumpensammlerkönig. Dieser ist der König von Castellans Unterwelt und ein einziges Mysterium. An seinem Hof stoßen sie auf eine Verschwörung, die nicht nur das Königshaus Aurelian stürzen könnte, sondern ihre Welt auch ins Chaos stürzen würde.

So sehr ich die Autorin auch schätze, hatte ich doch meine Probleme mit „Sword Catcher“. In erster Linie waren es sehr lange Kapitel, die meinen Lesefluss etwas gedämpft haben. Hier hatte ich oft das Gefühl, dass die Handlung etwas reduziert wurde, um dem detaillierten Stil der Autorin Platz zu machen. Das war für mich oft anstrengend und hat dafür gesorgt, dass meine Konzentration beim Lesen immer wieder nachgelassen hat. Allgemein habe ich mir von der Handlung deutlich mehr gewünscht. Viele Passagen erschienen mir unnötig in die Länge gezogen, was ich wirklich sehr schade fand.

Den Charakteren stehe ich etwas zwiegespalten gegenüber. Zu Kel und Connor habe ich wenig Bindung aufbauen können. Das lag in meinen Augen in erster Linie daran, dass ihre Personen kaum beschrieben wurden. Was sie im Roman tun, wird wenig erklärt, sodass ich häufig ihre Motivation nicht nachvollziehen konnte. Dagegen hatte ich das Problem bei Lin nicht. Ich bin restlos begeistert von ihrem Charakter und der toughen Art, mit der sie sich in der Männerdomäne ihres Berufs behauptet. Wieder schafft es Cassandra Clare, tolle weibliche Protagonistinnen zu kreieren, die eine perfekte Identifikationsfigur abgeben. Die Kapitel aus ihrer Perspektive haben mir mit Abstand am besten gefallen.
Wie immer, muss man Cassandra Clares Schreibstil loben. Sie hat die Fähigkeit ein fantastisches Worldbuilding zu erschaffen. Man merkt ihre Liebe zum Detail und auch, wenn mir persönlich das an mancher Stelle zu viel war, so kann man nicht außer Acht lassen, dass die Autorin eine echte Begabung zum Schreiben hat.

Das Buch hatte in meinen Augen also einige Schwächen, die mich angesichts der tollen Bücher aus der Feder der Autorin ein wenig enttäuscht haben. Ich hätte mir mehr Handlung in kürzeren Kapiteln gewünscht, bin aber beeindruckt von der Sprachgewalt und der Figur der Heilerin Lin. „Sword Catcher“ ist mit seinen knapp 800 Seiten kein Buch für Zwischendurch, aber eine interessante Fantasy Story, die ihr Potential im Folgeband sicher noch ausbauen kann.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Eine Reise ins Outback

No Stars too bright
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Schon so lange möchte ich nach Australien verreisen. Mein studentischer Geldbeutel macht das nicht mit, aber Nina Bilinszki hat mir ein Flugticket geschenkt...
Naja, im übertragenen Sinne.

Das passiert:
Isabel ...

Schon so lange möchte ich nach Australien verreisen. Mein studentischer Geldbeutel macht das nicht mit, aber Nina Bilinszki hat mir ein Flugticket geschenkt...
Naja, im übertragenen Sinne.

Das passiert:
Isabel und Sophie haben ihren Aufenthalt in Eden verlängert. Denn hier haben sie tolle Freunde gefunden uns Isabel sogar die ganz große Liebe. Nur Sophie bleibt zurück. So sehr sie sich auch für das Glück ihrer besten Freundin freut, so sehr fühlt sie sich auch eingesperrt. Eigentlich wollte sie doch das Land bereisen und sich frei fühlen. Bei ihrem Job in der ortsansässigen Bar "Moonlight" fühlt sie sich zwar wohl, aber nicht erfüllt. Als der Enkel des verstorbenen Besitzers die Bar übernehmen muss, eröffnen sich für Sophie plötzlich neue Möglichkeiten. Denn Cooper ist Naturfotograph und findet es nicht besonders toll, dass sein Großvater ihn mit der Leitung seines Lebenswerks beauftragt hat. Cooper soll Anschluss finden und Sophie möchte frei sein. Auf ihrem gemeinsamen Roadtrip ins australische Outback können sie beides verknüpfen.

Thematisch ist das Buch gut umgesetzt. Man erfährt sehr viel über die australische Natur und all die Probleme, die das Land durch den Klimawandel und de generelle schädliche Einwirkung des Menschen zu erleiden hat. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und bringt ein paar echt interessante Fakten in das Buch ein, wie schon im letzten Band.
Doch so viel scheinbar auch passiert, passiert eigentlich sehr lange nichts.
Viele Stellen waren für mich zäh und langwierig. Auch das ständige Hin- und Her zwischen Cooper und Sophie war mir irgendwann zu viel.
Ähnliches hatte ich auch in "No Flames Too Wild" zu kritisieren, doch hier ist es mir nochmal stärker aufgefallen.
Auch haben die Figuren häufig naiv auf gewisse Situationen reagiert, was mich dann doch gestört hat.

Kein Lesehighlight für mich, aber ein schönes Buch, um dem Alltag zu entkommen.

Es war mir eine (Lese-) Reise wert und ich freue mich schon auf den finalen Teil der Trilogie!

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Veröffentlicht am 01.06.2023

alles andere als erwartet...

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Das Buch hat mich schon lange von seinem Platz im Regal des Buchhändlers meines Vertrauens angelacht. Ich bin ein großer Disneyfan und habe die Neuverfilmung des Klassikers mit Johnny Depp geliebt. Deshalb ...

Das Buch hat mich schon lange von seinem Platz im Regal des Buchhändlers meines Vertrauens angelacht. Ich bin ein großer Disneyfan und habe die Neuverfilmung des Klassikers mit Johnny Depp geliebt. Deshalb musste ich es unbedingt wagen und das Buch lesen.

Mir war schon klar, dass die Geschichte vom Original abweicht und nicht für Kinder geeignet ist. Oder mit anderen Worten, die ich einer Buchhändlerin geklaut habe: "Das ist nicht ohne, aber wenn du auch Stephen King liest, geht das schon klar."
Glücklicher Weise habe ich auf Bookstagram eine nette Lesebegleitung gefunden und wir haben einen Buddyread veranstaltet.

Darum geht es:
Alice ist dem Kaninchen gefolgt und hat schreckliches erlebt. Es muss so grauenhaft gewesen sein, dass sie sich nicht mehr daran erinnern kann, was genau mit ihr geschah. Doch als sie nur noch vom Kaninchen faselt, schicken ihre Eltern sie in ein Krankenhaus. Zehn Jahre später begleiten Alice noch immer die düsteren Schatten ihrer fehlenden Erinnerungen. Während sie die Zeit in ihrer Zelle absitzt, freundet sie sich mit ihrem Zimmernachbarn Hatcher an, mit dem sie nur über ein Mauseloch kommunizieren kann. Er ist im Krankenhaus gelandet, weil er mit einer Axt eine menge Leute umgebracht hat. Alice und Hatcher teilen das selbe Schicksal: Sie sind beide verrückt.
Als es zu einem Brand kommt, können sie fliehen. Doch schon bald wünscht sich Alice, die Heilanstalt nie verlassen zu haben. Denn draußen lauern allerhand Gefahren. Der Jabberwock treibt sein Unwesen und ist den beiden dicht auf den Fersen. Alice und ihr Freund müssen ihn töten und brauchen dafür eine Waffe. Doch an diese können sie nur gelangen, wenn sie dem Kaninchen einen Besuch abstatten. Allerdings soll Alice genau ihm nicht begegnen, wenn sie nicht noch mehr Schaden davontragen will.

Das Buch hat mir und meiner Buddyread-Partnerin viel Spannung versprochen. Wir hatten hohe Erwartungen, die leider so nicht erfüllt wurden.

Handlung: Zunächst waren wir total begeistert, dass man als Leser in die Geschichte hineingeworfen wir. Sofort ist man mitten im Geschehen und genießt den ersten Spannungsbogen, in welchem die Figuren aus dem Krankenhaus fliehen. Die Geschichte folgt einem klaren roten Faden. Auf ihrer Reise geraten Alice und Hatcher in eine brenzlige Situation, müssen sich etwas einfallen um den Konflikt zu lösen und können erst dann weiter. Allerdings finde ich es etwas schade, dass diese Handlungssequenzen sehr schnell aufgelöst wurden. Meist, indem den Feinden ein Messer in eine beliebige Körperregion gerammt wurde. Konflikte mit den vermeintlich "Bösen" endeten zwangsläufig blutig. Ein gutes Horror Buch oder ein Thriller ist, meiner Meinung nach, so viel mehr als bloß Blut und Tod. Der Aufbau des Konflikts und spannende Dialoge haben mir an der Stelle gefehlt.

Figuren: Meine Buddyread-Partnerin und ich haben doch lange gerätselt, wie alt die Figuren sind und was man sonst noch an Hintergrundinformationen bräuchte. Zwischendurch bekommt man kleine Häppchen an Informationen über die Charaktere, doch vieles bleibt für den Leser unklar. Ich persönlich hätte davon gerne mehr gehabt, um die Handlungen der Figuren besser nachvollziehen zu können. Das Prinzip ist allerdings ganz interessant. Die meisten bekannten Figuren aus dem Original sind böse und derb. Sogar Alice ist eine richtige Killerin. Das war erfrischend originell!

Schreibstil: Der Stil war für mich in Ordnung. Das hier ist kein Buch, das blumige Ausschreibungen enthält oder braucht. Jedoch habe ich zu kritisieren, dass die Handlungen so sprunghaft vollzogen wurden und der Schreibstil demnach auf mich sehr hektisch wurde. Ich musste immer mal wieder ein paar Seiten zurückblättern.

Cover: Ich habe ein Hardcover Exemplar gelesen, was sich außergewöhnlich hochwertig angefühlt hat. Auch das Cover ist schön gestaltet. Jedoch haben mir ein paar Hinweise gefehlt, was den Leser letztlich zwischen den Seiten erwartet. Ich wusste bereits, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist, doch andere wissen das vielleicht nicht. Ein FSK Hinweis wäre quatsch, aber eine Warnung auf den ersten Seiten wäre vielleicht eine Überlegung wert.

Fazit: Meinen Erwartungen konnte das Buch leider nicht entsprechen und ich habe mich an den genannten Kritikpunkten ein wenig gestört. Nichts desto trotz habe ich viel Spaß beim Lesen gehabt. Das lag nicht nur an meiner Buddyread-Partnerin, mit der das Lesen sowieso doppelt so viel Spaß macht, doch auch so konnte ich in die Geschichte eintauchen.

An der Stelle empfehle ich, beim Lesen eine Horror-Playlist auf Spotify laufen zu lassen.

Freude beim Lesen ist schonmal die halbe Miete. Eventuell wird meine Beziehung zu Hasen nie wieder die gleiche sein, wie vor dem Buch, aber das ist schon in Ordnung.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Ich hatte mehr erwartet...

Stars in our Hands
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Ich hatte große Hoffnungen in das Buch gesetzt. Es wurde mir so häufig empfohlen und als ich dann eine Ausgabe mit dem hübschen Farbschnitt bekommen habe, war ich total begeistert.

Die Geschichte thematisiert ...

Ich hatte große Hoffnungen in das Buch gesetzt. Es wurde mir so häufig empfohlen und als ich dann eine Ausgabe mit dem hübschen Farbschnitt bekommen habe, war ich total begeistert.

Die Geschichte thematisiert Stalking und zwar auf eine Art und Weise, die Betroffenen aus der Seele spricht. Ich war leider selbst über einen langen Zeitraum von Stalking betroffen. Nach jedem Kapitel erhält man eine Nachricht aus dem Tagebuch des Stalkers. Das verdeutlicht die permanente Last, die man als Opfer fühlt.
Jedoch haben diese Einträge die Chronologie etwas durcheinander gebracht und ich habe unfassbar lange gebraucht, das zu kapieren.

Der Erzählfluss war wirklich angenehm zu lesen, obwohl mich persönlich der Humor nicht begeistern konnte. Das ist jedoch sehr subjektiv!

Leider gab es einige Stellen, die für mein Empfinden nicht gepasst haben. Das waren für mich in erster Linie die Figuren. Weder zu Farah, noch zu Paxton konnte ich Zugang finden. Jedem Leser ist wohl klar, dass der Drops ab diesem Punkt gelutscht ist. So konnten die starken Dialoge beispielsweise nicht mehr dazu führen, dass ich in die Story eintauchen kann.
Auch mit der Handlung habe ich mich schwer getan, weil vieles für mich überzogen gewirkt hat.

Ich habe, bevor ich diese Rezension geschrieben habe, viele positive Rezis gelesen. Die Punkte, die hier genannt werden, kann ich unterschreiben: interessantes Thema, humorvoller Schreibstil und Spannung.
Diese Punkte haben nur leider auf mich nicht gewirkt. Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden.

Ich bin großer Fan der Autorin, nicht zuletzt, weil sie als Bookstagrammerin quasi meine Kollegin ist. Wer das Buch noch lesen möchte, dem/der wünsche ich ganz viel Spaß.
Mich alte Zynikerin konnte es leider nicht flashen.

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