Die Ermittlungsarbeiten finden ein Ende
Der Abschlussband der Westwell-Trilogie „Hot & Cold“ lässt uns ein letztes Mal in die Geschichte von Helena und Jess eintauchen. Nach dem erschütternden und offenen Ende des zweiten Teils, in dem Jess ...
Der Abschlussband der Westwell-Trilogie „Hot & Cold“ lässt uns ein letztes Mal in die Geschichte von Helena und Jess eintauchen. Nach dem erschütternden und offenen Ende des zweiten Teils, in dem Jess angeschossen wurde, geht es jetzt primär um seine Genesung. Während Jess sich erholt, nutzt Helena die Zeit um weitere Nachforschungen anzustellen. Sie sind den Tätern so dicht auf der Spur, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis diese erwischt werden.
Das uns schon längst bekannte Setting aus den ersten beiden Teilen nimmt uns direkt wieder in die Welt der Uper-Class auf. Die Probleme dieser Welt werden in diesem Teil noch einmal extrem sichtbar, was als eine gute Aufarbeitung dient. In diesem Teil erleben wir auch einen sehr interessanten Szenenwechsel. Zum einen ist er extrem wertvoll und gefühlsvoll, da uns wichtige Erinnerungen aufgezeigt werden. Auf der anderen Seite eröffnet dieser Wechsel eine wunderbare Möglichkeit der Charakterentwicklung für Helena, aber vor allem für Jess. Außerdem bringt es eine gute Abwechslung hinein.
Helena hat am Ende des zweiten Bandes eine der wichtigsten Entscheidungen getroffen und sich für ihren eigenen Weg entschieden. Man merkt ihr an wie schwer diese Entscheidung war, da sie auf weitere Hindernisse trifft. Es wird jedoch deutlich, wie sie zu einer starken Person herangewachsen ist und ihre Persönlichkeit auch stetig weiterentwickelt. Sie überzeugt die Leserschaft sehr von ihren Ansichten und Überzeugungen. Ihre Liebe zu Jess wird immer wieder deutlich und bringt in dieser schwierigen Handlung einen sehr bezaubernden Teil mit ein.
Auch Jess überzeugt mich sehr. Zum einen trifft er einige wichtige Entscheidungen, die ihn als Person sehr stark wirken lassen. Wir bekommen einige Einblicke in seine Vergangenheit, die wunderbar aufzeigen, wie stark er sich entwickelt hat. Er hatte einige offene Stellen in seinem Leben, denen er sich annimmt und diese auch abschließt. Auch seine Überzeugung, dass er und Helena zusammengehören, zeigt er mit seinen Taten und Aktionen deutlich.
Im Verlauf der Trilogie gab es einige Nebenstränge, die nun abgeschlossen wurden und die ganze Geschichte rund wirken lassen. Besonders dadurch wird die Charakterentwicklung noch einmal unterstützt. Das Einzige, was etwas unstimmig war, war die Auflösung am Ende. Dafür, dass das Thema der Morde eines der beiden Haupthandlungen war, ging es am Ende viel zu schnell von der Bühne. Auch die Erklärung war sehr einfach gewählt und viel zu wenig. Ich hätte mir eine sinnvollere und umfangreichere Auflösung gewünscht, um das Buch komplett abzuschließen.
Zusammenfassend kann gesagt waren, dass ich bei diesem letzten Teil komplett von Helena und Jess überzeugt war. Auch die Abwechslungen bestehend aus den Szenenwechseln, den weiteren Ermittlungen und den einzelnen Aktionen der Charaktere waren wunderbar verknüpft und haben einfach nur Spaß gemacht zu verfolgen. Vom Ende bin ich etwas enttäuscht, da es nicht zu der restlichen Handlung passt, die sehr ausführlich und detailreich beschrieben wurde. Als Abschluss ist „Westwell – Hot & Cold“ trotzdem sehr gelungen, da alle offenen Handlungsstränge einen guten Abschluss gefunden haben. Für alle Fans der Reihe also definitiv eine Empfehlung.
Insgesamt: 4,5 Sterne