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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2024

In Ordnung, aber ich hatte leider mehr erwartet

Das Mörderarchiv
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Cozy Krimis sind eigentlich echt mein Ding. Mir gefällt es mitzurätseln und ich brauche das ganze Blutbad nicht. Spannend sollte es aber meiner Meinung nach trotzdem sein oder zumindest etwas humorvoll. ...

Cozy Krimis sind eigentlich echt mein Ding. Mir gefällt es mitzurätseln und ich brauche das ganze Blutbad nicht. Spannend sollte es aber meiner Meinung nach trotzdem sein oder zumindest etwas humorvoll. Leider gab es in diesem Buch nicht wirklich einen spannenden Plot oder einen total unvorhersehbaren Twist. Annie ist keine schlechte Protagonistin, aber so richtig sympathisch, sodass ich total mit ihr mitgefiebert hätte, war sie mir nicht. Sie ist so ein bisschen das nette Mädchen von nebenan und hat nicht unbedingt das größte ermittlerische Geschick. Zur Lösung hilft ihr dann ihre beste Freundin, die gar nicht dabei ist, aber sogar am Telefon mehr Durchblick hat. Zudem wird Annie beim Anblick von Blut sofort ohnmächtig und man muss nur das Wort Spritze sagen und schon kommt sie nicht mehr klar. Das fand ich schon etwas übertrieben. Mir ist klar, dass es solche Menschen wahrscheinlich gibt, aber diese klären dann wahrscheinlich nicht unbedingt Morde auf.

Wie dem auch sei. Der Schreibstil war sehr flüssig und gut zu lesen, hat aber leider keine Spannung bei mir erzeugt. Es war mehr so ein kleines bisschen herumraten, ein paar Leute treffen und befragen und in Frances Tagebuch lesen. Das Tagebuch fand ich ehrlich gesagt am interessantesten. Genau wie Frances. Ich denke mit ihrem Charakter als Ermittlerin hätten die Leser:innen mehr Spaß gehabt als mit Annie.

Ich gebe dennoch noch 3 Sterne, weil das Buch auf seine Art etwas unterhaltsam war, ich die Idee mochte und Frances. Erwartet also nicht zu viel, wenn ihr dieses Buch lesen möchtet!

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Mir fehlte der Charme von Anatomy

Immortality
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Anatomy fand ich wirklich toll, weshalb ich unheimlich gespannt auf den zweiten Teil war. Leider konnte dieser Teil nicht mit dem Charme des ersten Bandes mithalten. Die Rezension ganz ohne Spoiler zu ...

Anatomy fand ich wirklich toll, weshalb ich unheimlich gespannt auf den zweiten Teil war. Leider konnte dieser Teil nicht mit dem Charme des ersten Bandes mithalten. Die Rezension ganz ohne Spoiler zu schreiben wird schwierig, aber ich gebe mein Bestes.

Der Schreibstil ist nach wie vor wirklich einfach und gut zu lesen. Daran hatte ich nichts auszusetzen. Auch das Setting im alten London hat mir gut gefallen und hat auch sehr gut zur Geschichte gepasst. Leider stand in diesem Teil die Medizin nicht mehr so sehr im Fokus und es gab nur einige wenige Stellen, die sich nach dem Vorgängerband angefühlt haben. Das fand ich total schade, denn genau das war es, was ich (neben Hazel) am meisten mochte. Hazel bleibt ein toller Charakter, sie lässt sich nicht unterkriegen und ist auch weiterhin die starke und mutige Frau, die man schon in Teil 1 bewundern konnte. Lediglich gegen Ende des Buches tut sie Dinge, die meiner Meinung nach so gar nicht zu ihrem Charakter passen. Aufgrund von Spoilern werde ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen, fand aber, dass die getroffenen Entscheidungen sich eher nach erzwungenem Happy End angefühlt haben, als nach Hazel.

Die Liebesgeschichte war aus meiner Sicht extrem konstruiert und gefühllos. Das konnte mich leider gar nicht überzeugen. Da hätte ich es besser gefunden, wenn Hazel alleine bleibt oder sich einem anderen Love-Interest zuwendet. Diesen fand ich übrigens auch sehr viel sympathischer. Die Charaktere, die hier neu dazu stoßen fand ich größtenteils sympathisch, ein paar davon waren natürlich interessanter als andere. Sehr interessant fand ich einen alten Londoner Club, der ein paar Dark Academia Vibes in die Geschichte gebracht hat.

Der Verlauf der Geschichte war insgesamt recht vorhersehbar und mich konnten nur ein paar kleine Details überraschen. Insgesamt fand ich das Buch in Ordnung, hatte mir aber mehr erhofft. Vor allem die zweite Hälfte des Buches hat recht stark nachgelassen. Ich vergebe 3 gut gemeinte Sterne.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Fühlt sich zu modern an für die Zeit in der es spielt

Die Wölfe von Pompeji
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Das beste an diesem Buch ist auch gleichzeitig etwas kompliziert, nämlich seine Offenheit. Die Autorin scheut sich nicht, die unverblümten, gewalttätigen und expliziten Lebensbedingungen einer Bordellsklavin ...

Das beste an diesem Buch ist auch gleichzeitig etwas kompliziert, nämlich seine Offenheit. Die Autorin scheut sich nicht, die unverblümten, gewalttätigen und expliziten Lebensbedingungen einer Bordellsklavin zu schildern. Auch wenn ich denke, es hätte der Geschichte und den Charakteren einen schlechten Dienst erwiesen, wenn es beschönigt worden wäre, fand ich es teilweise schon ziemlich heftig. Aber inmitten dieser brutalen Ehrlichkeit ist dies auch eine Geschichte über Freundschaft und Schwesternschaft, über den Aufstieg nach vielen Entbehrungen, über den Wert von Menschlichkeit und Selbstwert sowie über den Preis der Freiheit. Genau das hat die Geschichte für mich interessant gemacht. Und Amara ist definitiv ein Charakter, der es wert ist, dass man ihm eine Stimme verleiht.

Was mich allerdings sehr gestört hat, ist, wie modern sich die Geschichte anfühlt. Ich erwarte nicht, dass Geschichten wie diese altertümlich geschrieben sind, aber in diesem Fall hätte ich es nie geglaubt, wenn nicht explizit gesagt worden wäre, dass die Geschichte im ersten Jahrhundert in Pompeji spielt. Es gibt einfach so viele Dinge im Schreibstil der Autorin und bei den Charakteren, die dafür sorgen, dass es sich eher wie ein zeitgenössischer Roman anfühlt als ein historischer Roman. alltägliche Ereignisse, moderne Sprache, die Charaktere verhalten sich, als würden sie in der heutigen Welt leben. Für mich hat es das alles sehr unglaubwürdig gemacht. Vielleicht soll es die Geschichte zugänglicher machen, dies aber, wie ich finde, zu einem sehr hohen Preis. Ich habe das Setting dadurch einfach nicht so wahrnehmen können und wurde oft aus dem Lesefluss gerissen.

Ich denke, dass Buch hat einige relevante Themen und definitiv auch seine guten Seiten, für mich gibt es aber leider auch starke Kritikpunkte, weshalb ich es nicht unbedingt weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Etwas besser als Teil 1, aber trotzdem nicht besonders spannend

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Auf die Buchreihe hatte ich mich sehr gefreut und wurde von den ersten beiden Bänden leider ziemlich enttäuscht. Angeblich soll der dritte Band ja viel besser sein, ob ich den lese ist aber ungewiss.

Besonders ...

Auf die Buchreihe hatte ich mich sehr gefreut und wurde von den ersten beiden Bänden leider ziemlich enttäuscht. Angeblich soll der dritte Band ja viel besser sein, ob ich den lese ist aber ungewiss.

Besonders zäh fand ich hier das erste Viertel des Buches. Auren im Lager des Feindes. Generell passiert wieder super wenig in diesem Buch. Auren entwickelt sich etwas weiter, mir ist sie dennoch noch zu naiv und irgendwie anstrengend. Der interessanteste Charakter ist für mich Riss, der ja so gefürchtet ist, aber ganz anders als sein Ruf es vermuten lässt. Man erfährt auch wieder etwas über Aurens Vergangenheit (mit Midas). Ich kann dennoch nicht nachvollziehen, weshalb sie ihm so treu ergeben ist. Ich finde ihn einfach unsympathisch, egal wie er früher war. Da es in der ganzen Buchreihe ja auch darauf hinauslaufen wird, dass die beiden zusammen sind überlege ich umso mehr, ob ich nun noch weiterlesen bzw. -hören möchte. Eine weitere Perspektive die wir in diesem Band bekommen ist die seiner Frau, der Königin. Eigentlich keine schlechte Idee, da man so erfährt, was im Schloss vor sich geht. Aber auch sie finde ich nicht sonderlich sympathisch.

Mir gibt die Reihe aktuell einfach zu wenig. Ich finde es oft zäh und langatmig geschrieben, auch wenn es in diesem Band insgesamt etwas spannender wurde. Deshalb rate ich zum aktuellen Zeitpunkt von der Buchreihe ab, außer man mag es unspektakulär und langatmig.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Sehr informationslastig und trocken, wenig Fokus auf Fantasyelementen sowie den Charakteren

Babel
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Von dem Buch habe ich mir (leider) sehr viel mehr versprochen. Meine Erwartungshaltung könnte allerdings auch durch das schlechte Marketing entstanden sein, denn das Buch wurde mit Harry Potter verglichen ...

Von dem Buch habe ich mir (leider) sehr viel mehr versprochen. Meine Erwartungshaltung könnte allerdings auch durch das schlechte Marketing entstanden sein, denn das Buch wurde mit Harry Potter verglichen und als Fantasybuch eingeordnet. Allerdings liegen die Fantasyanteile hier definitiv nicht im Vordergrund. Vordergründig sind eher politische und linguistische Themen. Dadurch hat sich das Buch für mich oft sehr gezogen und ich fand die Erzählung insgesamt ziemlich trocken. Die Autorin erzählt deshalb eher zäh und es gibt extrem viele Randinformationen, welche für mich persönlich oft auch nicht handlungsrelevant waren. Ich denke sie hätte sehr viel mehr aus ihren Ideen herausholen können, wenn sie sich mehr auf die Handlung und ihre Charaktere konzentriert hätte.

Die Charaktere kamen mir oft sehr vernachlässigt vor. Ich konnte keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen, wodurch mich der wohl größte Plottwist ziemlich kalt gelassen hat. Super schade wie ich finde, denn die Charaktere sind keinesfalls uninteressant! Es hätte einfach mehr Zeit und Liebe in die Charakterentwicklung gesteckt werden müssen. Zwar gibt es eine Entwicklung, diese empfand ich aber als ziemlich negativ.

Im Buch spielen auch Themen wie Rassismus und Sexismus eine Rolle, welche ich wiederum als sehr gut integriert empfunden habe. Zu der Zeit, in welcher das Buch spielt, ist dies auch ein großes Thema. Ausländer und Frauen waren damals an Universitäten nicht gern gesehen, was sich im Buch widerspiegelt. Dies trägt zu einer eher düsteren Atmosphäre bei, was mich aber nicht gestört hat. Generell mag ich das Dark Academia Genre sehr!

Ebenso gefallen hat mir auch das Setting im alten London bzw. Oxford. Die Autorin konnte das wirklich gut vermitteln und hat die Stadt und die Universität wirklich sehr gut beschrieben und ausgeschmückt.

Die Fantasyelemente haben sich hier wirklich sehr in Grenzen gehalten. Ich habe das Buch eher als historischen Roman, als als Fantasyroman empfunden. Wer gern Fantasy liest ist hier deshalb nicht so richtig gut aufgehoben. Für Historiker oder Sprachwissenschaftler ist das Buch bestimmt toll, meine Erwartungshaltung an einen Fantasyroman ist allerdings eine andere. Man spürt allerdings, dass die Autorin wirklich eine Menge Zeit investiert und sehr intensiv recherchiert hat. Für mich ging die Mühe leider in eine falsche Richtung. Ich vergebe sehr knappe und wohlwollende 3 Sterne!

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