Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2023

Eisjagd

Eisjagd
0

Jedes Jahr findet im Arctic Circle das legendäre Langlaufrennen, bei dem den Teilnehmern viel abverlangt wird, statt. Der Millionär Stig Eriksson, der zurückgezogen auf seinem Anwesen lebt, will dieses ...

Jedes Jahr findet im Arctic Circle das legendäre Langlaufrennen, bei dem den Teilnehmern viel abverlangt wird, statt. Der Millionär Stig Eriksson, der zurückgezogen auf seinem Anwesen lebt, will dieses Mal das Rennen gewinnen. Daher hat er sich ein Jahr lang professionell vorbereitet. Doch dann liegt er tot auf der Strecke. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus, aber dann stellt sich heraus, dass es ein Mord war. Darüber hinaus müssen sich Anelie Anderson und ihr Team auch noch um eine andere Sache kümmern, denn in der Gegend werden Rentiere bestialisch getötet. Als Anelie dem Mörder von Stig Eriksson näher kommt, gerät sie selbst in Gefahr.
Schon der Roman „Mordlichter“ hat mir gut gefallen und auch dieses Mal konnte mich das Autoren-Duo Madita Winter wieder packen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die atmosphärische Beschreibung der Landschaft lässt einen mitfühlen, wie es ist, in dieser Kälte zu leben.
Die Personen sind gut und glaubhaft dargestellt. Anelie ist eine gute Polizistin, die der Liebe wegen von Stockholm in den Norden gekommen ist. Doch noch immer ist es nicht sicher, ob die Polizeistation erhalten bleibt. Um ihre Fälle zu lösen, geht Anelie auch unkonventionelle Wege, die nicht unbedingt den Regeln entsprechen. Auch ihre Kollegen Arne und Sigge gefallen mir gut. Anelies Verlobter Daniel und seine Schwester Liv haben zwar mit der Polizei nichts zu tun, können aber dennoch immer wieder weiterhelfen.
Der Mordfall ist mysteriös. Es gibt immer wieder unverhoffte Wendungen, welche die Spannung aufrecht halten, bis sich am Ende alles schlüssig auflöst.
Mir hat dieser spannende und eiskalte Krimi wieder sehr gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2023

Verschwunden am Polarkreis

Mordlichter
0

Die Liebe hat die Polizistin Anelie Andersson nach Jokkmokk am nordschwedischen Polarkreis verschlagen. Hier hat sie es eher mit kleinen Delikten zu tun und muss fürchten, dass ihre Polizeistation geschlossen ...

Die Liebe hat die Polizistin Anelie Andersson nach Jokkmokk am nordschwedischen Polarkreis verschlagen. Hier hat sie es eher mit kleinen Delikten zu tun und muss fürchten, dass ihre Polizeistation geschlossen wird. Doch dann bekommt sie es mit einem außergewöhnlichen Fall zu tun. Eine Frau vermisst ihren 17-jährigen Sohn, der wenig später in Felle gehüllt überfahren wird. Doch offenbar wurde er zuvor irgendwo gefangen gehalten. Anelie versucht herauszufinden, was geschehen ist. Dann erfährt sie, dass in den letzten Jahren schon mehrere junge Männer spurlos verschwunden sind. Dann verschwinden zwei deutsche Touristen – Vater und Sohn. Die Zeit drängt, wenn Anelie die beiden lebend finden will, denn es ist wahnsinnig kalt.
Der Handlungsort hat mich gleich angezogen und ich wurde nicht enttäuscht. Dieser Kriminalroman ist sehr spannend und die Gegend sehr gut und atmosphärisch geschrieben. Due Ermittlungen sind nicht einfach und bei Minus-Temperaturen von etwa 30° macht es die Natur der Polizei zusätzlich schwer.
Die Gegend ist dünn besiedelt, aber dennoch gibt es Konfliktpotential. Firmen sind auf der Suche nach Rohstoffen, aber die Samen beanspruchen das Land als ihr eigenes, denn von je her benötigen sie die Flächen für ihre Rentierherden.
Die Charaktere sind interessant gezeichnet. Anelie ist eine sehr gute Polizistin, die ihre Fälle auch aufklären möchte. Dabei geht sie auch ungewöhnliche Wege, die nicht unbedingt regelkonform sind. Auch ihre Kollegen Arne und Sigge gefallen mir gut. Außerdem gibt es ja auch noch Anelies Verlobten Daniel, der sich gut in der Natur des Nordens auskennt und Spuren lesen kann.
Die Auflösung des Falls ist schlüssig, aber auch erschreckend.
Ich kann diesen fesselnden Krimi nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.06.2023

Provenzalische Täuschung

Provenzalische Täuschung
0

Pierre Durand hat es nicht leicht. Er hat seiner Lebensgefährtin Charlotte einen Antrag gemacht, aber nun sind sie sich über die Hochzeitsfeier nicht einig und das Thema wird von beiden gemieden. Dann ...

Pierre Durand hat es nicht leicht. Er hat seiner Lebensgefährtin Charlotte einen Antrag gemacht, aber nun sind sie sich über die Hochzeitsfeier nicht einig und das Thema wird von beiden gemieden. Dann wird auch noch Pierres Widersacher Gilbert Langlois ermordet aufgefunden und Pierre gerät unter Verdacht. Dass er deshalb von den Ermittlungen ausgeschlossen wird, gefällt ihm gar nicht und er beginnt verdeckt zu ermitteln. Dabei hat er sich schon auf einen Verdächtigen eingeschossen, denn seiner Meinung nach hat der Bürgermeister von Sainte-Valérie Maurice Marechal mit dem Mord zu tun. Bei seinen Recherchen muss Pierre in die Vergangenheit eintauchen und fördert überraschende Dinge ans Licht.
Die Autorin Sophie Bonnet führt uns mit diesem neunten Band der Krimi-Reihe um Pierre Durand wieder in die Provence, wobei sie die Handlungsorte sehr bildhaft und atmosphärisch beschreibt. Es macht Lust auf Urlaub in der Gegend. Ein informatives Nachwort sowie einige von Charlottes Rezepten runden dieses Buch ab.
Die Personen sind alle lebendig und sehr individuell gezeichnet. Charlotte und Pierre sind ein sympathisches Paar. Pierre Durand ist inzwischen in dem kleinen Ort Sainte-Valérie angekommen und wird von den Bewohnern akzeptiert. Er ist mit Leib und Seele Polizist. Charlotte ist mit ihren lukullischen Kreationen so erfolgreich, dass ihr Einkommen höher ist als das von Pierre. Damit hat der gute Pierre ein Problem und darum sind sie sich auch immer noch nicht über die Hochzeitsfeier einig.
Luc informiert Pierre über den Stand der Dinge, obwohl der ja von den Ermittlungen ausgeschlossen ist, und auch Sekretärin Penelope trägt ihren Teil bei. Um Licht ins Dunkel zu bringen, muss sogar Ziege Cosima ihre Qualitäten bei der Trüffelsuche zeigen. Dabei erfährt Pierre nicht nur etwas über Trüffel, sondern auch über Unrühmliches der Grande Nation in der Zeit des Algerienkrieges und danach. Die Wunden sind bei vielen Menschen nicht verheilt.
Es gibt immer wieder Wendungen, welche dafür sorgten, dass es spannend blieb und ich mir nie sicher sein konnte, wer denn nun der Täter ist.
Mir hat dieser spannende und atmosphärische Provence-Krimi wieder gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2023

Eine bewegende Zeit

Der letzte Auftrag
0

Mit der Reihe um die Spionin Ria Nachtmann lässt der Autor Titus Müller die Geschichte der DDR vom Mauerbau bis zum Mauerfall noch einmal aufleben. Dieser Abschlussband führt uns in die Zeit, als Menschen ...

Mit der Reihe um die Spionin Ria Nachtmann lässt der Autor Titus Müller die Geschichte der DDR vom Mauerbau bis zum Mauerfall noch einmal aufleben. Dieser Abschlussband führt uns in die Zeit, als Menschen ihrer Führung nicht mehr alles glauben und hinnehmen wollen. Das bringt etwas in Bewegung, was zum Umsturz, Mauerfall und letztendlich zur Wiedervereinigung führt.
Ria lebt mit ihrer großen Liebe Jens im Westen und hat ihre frühere Tätigkeit als Spionin hinter sich gelassen. Sie vermisst ihre Tochter Annie, die sie vor Jahren bei ihrer Flucht zurücklassen musste. Doch nachdem Annie ihre Jugendliebe Michael wiedergetroffen hat, engagiert sie sich in der Friedensbewegung und fasst einen gewagten Plan. Michael soll Aufnahmen vom Widerstand machen die sie dann in den Westen schmuggeln wollen. Beim Ausprobieren der Kamera kommt ihnen etwas vor die Linse, das sowohl Stasi als auch KGB in Unruhe versetzt. Ria muss ihrer Tochter zu Hilfe kommen.
Auch dieser Roman ist wieder sehr fesselnd und führt einem noch einmal die Bilder von 1989 vor Augen, die wohl damals jeden bewegt haben. Mir hat es gefallen, liebgewonnen Personen wieder zu begegnen und zu sehen, wie sich ihr Leben entwickelt hat. Leider tauchen aber auch die wieder auf, die einen wütend machen. Interessant ist es auch, dass Wladimir Putin hier eine Rolle spielt. Er stellt schon die Weichen für seine weitere Laufbahn.
Die Führung der DDR propagieren immer wieder, wie fantastisch ihr Staat doch ist, dabei geht alles immer mehr den Bach runter. Auf die Unterstützung der Sowjets können sie auch nicht mehr bauen. Finanzspritzen aus dem Westen sind notwendig und Alexander Schalck tut sein Bestes. Aber er ist auch realistisch und sorgt vor.
Ein lesenswerter und packender Roman, der mir – wie schon die Vorgängerbände – sehr gut gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2023

Spannender Schweden-Krimi

Sommersonnenwende (Wolf und Berg ermitteln 1)
0

Ich habe schon einige Bücher von Pascal Engman gelesen und jedes Mal konnte er mich mit seinen Geschichten packen. Auch dieser Kriminalroman, den er zusammen mit Johannes Selåker geschrieben hat, hat ...

Ich habe schon einige Bücher von Pascal Engman gelesen und jedes Mal konnte er mich mit seinen Geschichten packen. Auch dieser Kriminalroman, den er zusammen mit Johannes Selåker geschrieben hat, hat mir wieder gut gefallen. Es handelt sich hier um den Auftaktband einer Reihe.
Kriminalkommissar Tomas Wolf ist als erster an einem Tatort. Eine junge Frau wurde vergewaltigt und erdrosselt. Tomas kann den Anblick kaum ertragen, denn seine Vergangenheit lässt ihn nicht los. Die Journalistin Vera Berg möchte einen neuen Job in Stockholm antreten. Sie stellt eigene Ermittlungen an. Als es dann zu einer schrecklichen Katastrophe mit weiteren Toten kommt, kreuzen sich die Wege von Tomas und Vera und sie ermitteln gemeinsam. Es wird nicht nur gefährlich, sondern sie blicken in wahre Abgründe.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen und die Geschichte sehr spannend.
Die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Tomas hat in der Vergangenheit Schreckliches erlebt, das ihn nicht loslässt und zu Panikattacken führt. Auch Vera hat mit Problemen zu kämpfen. Sie treffen bei ihren oft unkonventionellen Ermittlungen auf eine Reihe von Verdächtigen. Doch wo ist das Motiv?
Dieser Fall ist in sich abgeschlossen und endet auch schlüssig, dennoch bleibt am Schluss noch etwas offen, was wahrscheinlich erst in einem Folgeband aufgeklärt wird. Gesellschafts- und politische Probleme werden dabei auch aufgegriffen.
Ein toller, spannender Schweden-Krimi mit interessanten Personen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere