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Veröffentlicht am 03.06.2023

Ein furioses Finale

Die Perlenprinzessin. Schwarze Tränen
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Während Ruth mit der "Poerava" Richtung Hamburg unterwegs ist, bereitet ihr Ehemann James Hutton seinen Racheplan an Zechariah Bartlett vor. Auch für Mathias Mensing in Hamburg wird die Schlinge um seinen ...

Während Ruth mit der "Poerava" Richtung Hamburg unterwegs ist, bereitet ihr Ehemann James Hutton seinen Racheplan an Zechariah Bartlett vor. Auch für Mathias Mensing in Hamburg wird die Schlinge um seinen Hals immer enger. Als Ruths Mutter Frieda nach langer, beschwerlicher Reise mit ihrer Gefährtin Anna endlich in Hamburg eintrifft, kann sie einiges über die üblen Tricks des Mathias Mensing aussagen. In Hamburg angekommen muß Ruth nach einem freudigen Wiedersehen mit James nun erfahren, daß ihre Familie durch die Machenschaften des Reeders zerstört wurde. Sofort macht sie sich mit James und ihren treuen Freunden auf die Suche nach ihren Schwestern, die an einen Sklavenhändler verkauft wurden. Auch ihren Bruder Jeremias will sie unbedingt finden, obwohl sie kein Lebenszeichen von ihm hat. Doch auch ihr Todfeind Zechariah Bartlett gibt keine Ruhe. Er heckt einen perfiden Plan aus, um Ruth und James endgültig aus dem Weg zu räumen.

Das Autorenpaar Iny Lorentz beendet ihre Reihe "Die Perlenprinzessin" mit dem fünften Teil "Schwarze Tränen". So wie die vier anderen Bücher dieser Serie ist die Geschichte auch dieses Mal voller Spannung. Sie spannt einen Bogen von der Südsee über Australien, in den Orient und in das Europa zum Ende des 19. Jahrhunderts. Man konnte die Personen fast ihr ganzes Leben begleiten und ihr Schicksal miterleben, so daß man sich ihnen ganz nahe fühlt. Zum Schluß wurde die Handlung etwas unübersichtlich. Zu viele Personen kamen durch die Kinder samt Ehepartner und Kindeskinder dazu. Man verlor dabei schnell den Überblick. Ich bekam den Eindruck, daß die Autoren ihre Geschichte nun schnell zu Ende bringen wollten und dadurch in Eile gerieten. Das tut dem guten Gesamtbild des Romans allerdings nicht weh, denn dieses Finale ist so grandios, daß man leicht darüber hinwegsehen kann.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Besser als Tom Babylon

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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An der Berliner Siegessäule wird auf der Ladefläche eines Kleinlasters eine tote Frau aufgefunden. Auf ihrem Körper wurde die Privatdresse des Bundeskanzlers geschrieben. Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski ...

An der Berliner Siegessäule wird auf der Ladefläche eines Kleinlasters eine tote Frau aufgefunden. Auf ihrem Körper wurde die Privatdresse des Bundeskanzlers geschrieben. Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski wird zusammen mit Art Mayer mit diesem Fall beauftragt. Art Mayer ist berühmt für seine unkonventionelle und oft über die Grenzen herausschießenden Ermittlungsarbeiten. Sie finden heraus, daß es nicht der erste Mordfall dieser Art ist. Beide Frauen wurden ausgeblutet, haben scheinbar keine Verbindung zueinander. Als auch die Frau des Bundeskanzlers spurlos verschwindet, wird die Zeit knapp. Und Art sieht sich plötzlich mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Marc Raabe hat zwei neue Helden kreiert. Mit "Der Morgen" betreten Art Mayer und Nele Tschaikowski die Thrillerbühne. Beide Charaktere mochte ich sehr gern. Art mit seiner unangepaßten Art, der zugleich rauh und zart ist und Nele, die auch privat ihre Probleme hat. Beide wirken hier sehr authentisch. Die Handlung ist absolut spannend. Immer wieder blickt man in vergangene Geschehnisse rund um eine Gruppe Jugendlicher, klar ist, daß sie hier in der Gegenwart eine Rolle spielen. Doch warum und wer in welcher Rolle - das bleibt bis fast zum Schluß ein spannendes Geheimnis. Gerade durch diese Wechsel wird die Spannung sehr hoch gehalten. Beide Storys haben mich so gefesselt, daß ich das Buch fast nicht mehr zur Seite legen konnte und es trotz des Umfanges schnell gelesen hatte. Was natürlich auch an dem gekonnten Schreibstil von Marc Raabe gelegen hat. Er hat einfach eine unheimlich gute Art, Dinge bildhaft und fesselnd zu vermitteln. Mir persönlich hat dieses Buch übrigens noch deutlich besser gefallen als die Tom-Babylon-Reihe!!

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Ein würdiger Abschluß dieser großartigen Serie

Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
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Die sechs d'Apliese - Schwestern sind in der Ägäis auf der Yacht "Titan" unterwegs, um dem Todestag ihres Adoptivvaters Pa Salt zu gedenken. Auch die siebte der Schwestern, die bis zuletzt verschwunden ...

Die sechs d'Apliese - Schwestern sind in der Ägäis auf der Yacht "Titan" unterwegs, um dem Todestag ihres Adoptivvaters Pa Salt zu gedenken. Auch die siebte der Schwestern, die bis zuletzt verschwunden war, wird erwartet. Als alle an Bord zusammen sind, überreicht der Anwalt der Familie, Georg Hoffmann, jeder Schwester eine Kopie des Tagebuchs ihres Vaters. Sie sollen es sofort lesen, damit sie die Lebensgeschichte ihres geliebten Pa Salt kennenlernen. Jetzt erst erfahren sie seinen wahren Namen. Er erzählt ihnen darin von seiner Kindheit und seiner großen Liebe, aber auch von seinem Todfeind, vor dem er sein ganzes Leben auf der Flucht war. Endlich lernen die Schwestern die Gründe kennen, die zu ihren Adoptionen geführt haben. Nachdem sie das Tagebuch gelesen haben, merken sie, daß ihr Vater große Geheimnisse vor ihnen hatte. Er hat geschwiegen, um sie zu beschützen. Doch dann hält der Anwalt noch eine große Überraschung für die Schwestern bereit und sie müssen sehr stark sein.

"Atlas - Die Geschichte von Pa Salt" ist jetzt also der letzte Teil der Sieben-Schwestern-Saga von Lucinda Riley, der nach ihrem Tod von ihrem Sohn Harry Whittaker vervollständigt wurde. Zu Anfang der Geschichte habe ich wirklich versucht herauszufinden, wer nun welchen Absatz geschrieben hat. Es war zwecklos, man merkt keinen Unterschied. Die Geschichte ist unglaublich spannend und führt die Leser um die ganze Welt. Und wer es romantisch mag, kommt auch auf seine Kosten. Die Lebensgeschichte von Pa Salt geht sehr zu Herzen. Sie ist ein Streifzug durch die unruhige Geschichte Europas. Man bekommt einen Eindruck, wieviel Leid über die Menschen gebracht wurde. Das tut beim Lesen manchmal richtig weh. Sie zeigt aber auch, daß nicht jeder, der Schlimmes erlebt hat, automatisch auch ein böser Mensch werden muß. Auch die sieben Schwestern hat man durch die Bücher sehr gut kennengelernt und konnte sie auf ihren Wegen begleiten. Dieses letzte Buch dieser Serie ist ein Höhepunkt und gleichzeitig ein würdiger Abschluß der Geschichte. Der Abschied tat irgendwie weh!

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Ganz viel Ostseeflair

Grausames Rügen
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Als eine 74jährige Frau erhängt aufgefunden wird, geht die Bergener Kripo von Selbstmord aus. Doch Kriminalhauptkommissar Karsten Schwinka kann daran nicht glauben. Er beginnt undercover seine Ermittlungen ...

Als eine 74jährige Frau erhängt aufgefunden wird, geht die Bergener Kripo von Selbstmord aus. Doch Kriminalhauptkommissar Karsten Schwinka kann daran nicht glauben. Er beginnt undercover seine Ermittlungen in dem kleinen Ort Gratzitz auf Jasmund. Er tarnt sich als Urlauber und stößt in diesem Dorf auf ungeahnte Grausamkeiten. Völlig isoliert muß er alles geben - und sich einer großen Gefahr stellen.

Jens-Uwe Berndt schickt Kommissar Schwinka in seinem Krimi "Grausames Rügen" nun zum dritten Mal auf Mörderjagd. Da die Fälle alle in sich abgeschlossen sind, kann man auch mit diesem Band beginnen. Auch wenn Schwinka sich immer weiter entwickelt, bekommt man hier nie das Gefühl, wichtige Details nicht zu kennen. Der Autor überzeugt auch hier wieder mit einem guten und flüssigen Schreibstil, der den Leser zügig durch das Buch führt und alles wunderbar bildhaft beschreibt. Das kleine Dorf Gratzitz wird hier düster und sehr atmosphärisch dargestellt. Die Bewohner sind allesamt nicht zu durchschauen, haben ihre Geheimnisse und steigern dadurch die Spannung noch mehr. Karsten Schwinka tat mir hier richtig leid. Inmitten dieses Dorfes abgeschnitten von der Außenwelt - da bekommt man schon beim Lesen Beklemmungen. Bei dieser Serie stolpert der Kommissar nicht zufällig über den Mörder, sondern man erlebt tatsächlich ermittlungstechnische Arbeit. Schwinka muß hier gehörig seine Spürnase nutzen. Dies macht die Handlung authentisch und man kann ihr gut folgen. Was mir natürlich wieder sehr gut gefallen hat ist das typische Ostseefeeling. Regionalität wird hier groß geschrieben!

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Gefühlschaos pur

Der Traum vom einfacheren Leben
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Im Sommer geht Sallys Traum endlich in Erfüllung. Sie hat im Fischerdorf Kivik das geerbte Haus in eine Pension umgebaut und jetzt ist die Eröffnung. Die Zimmer werden gut gebucht und ihre Tochter Josefin ...

Im Sommer geht Sallys Traum endlich in Erfüllung. Sie hat im Fischerdorf Kivik das geerbte Haus in eine Pension umgebaut und jetzt ist die Eröffnung. Die Zimmer werden gut gebucht und ihre Tochter Josefin hilft ihr so gut sie kann. Sally und Josefin haben sich wieder angenähert. Für die junge Josefin läuft es gerade nicht so gut. Ihr Traum von einem Bauernhof und dem einfachen Landleben scheint zu platzen, denn die Arbeit wächst ihr und ihrem Verlobten Harald über den Kopf, das Geld geht ihnen aus. Darunter leidet auch ihre Beziehung. Josefin muß sich fragen, wie ihr Leben weitergehen soll. Sallys Mutter Vanja ist zurück nach Kopenhagen gefahren, denn Sally kann und will ihr nicht verzeihen. Doch Vanja sehnt sich zurück nach Kivik. Wird sie den Mut aufbringen und erneut nach Kivik fahren, um sich mit Sally auszusprechen?

Das zweite Buch der Jahreszeiten-Saga "Der Traum vom einfachen Leben" erzählt vom "Sommer" in dem kleinen Fischerdorf Kivik. Anna Fredriksson erzählt die Geschichte der drei Frauen mit herzlichen Worten. Sie stellt jede von ihnen so dar, wie Menschen nun einmal sind: Sie machen Fehler, sind oft eigensinnig und können ihre Fehler schlecht eingestehen. Das trifft ganz besonders auf Vanja zu. Mit ihr konnte ich mich am wenigsten anfreunden. Daß sie immer wieder davonläuft, wenn es Probleme gibt, zeigt sie auch in diesem Buch. Das hat sie wohl auch an ihre Enkelin vererbt. Sally scheint mir da noch am bodenständigsten. Sie zeigt mehr Mut und bekommt ihr Leben in den Griff. Bei dieser Geschichte erscheint es mir wichtig, daß man den ersten Teil dieser Saga kennt. Dann kann man sich ganz auf die Handlung einlassen und hat Lesespaß.

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