Profilbild von Hermione27

Hermione27

Lesejury Star
offline

Hermione27 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hermione27 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2023

Warmherziger Wohlfühlroman mit einer sympathisch-chaotischen Protagonistin

Zimtzuckerherz
0

Zum Inhalt:
Veronika schreibt Bücher, in denen sie anderen erklärt, wie man Ordnung hält. In Wirklichkeit ist sie selber aber unglaublich chaotisch. Zum Glück hat sie Hilfe von ihrer besten Freundin Charlotte, ...

Zum Inhalt:
Veronika schreibt Bücher, in denen sie anderen erklärt, wie man Ordnung hält. In Wirklichkeit ist sie selber aber unglaublich chaotisch. Zum Glück hat sie Hilfe von ihrer besten Freundin Charlotte, die selbst Ordnungsfanatikerin ist, und der lebensklugen Tante Amanda.
Können die ihr auch in der Liebe weiterhelfen, wo eine Beziehung abrupt endete und dafür gleich mehrere neue Kandidaten bei Veronika auf der Matte stehen?


Meine Meinung:
Von Anfang an habe ich mich beim Lesen einfach unglaublich wohlgefühlt, denn das Buch ist sehr warmherzig und in einem besonders ansprechenden Stil geschrieben. Protagonistin und Ich-Erzählerin Veronika spricht den Leser / die Leserin direkt an, nimmt uns mit in ihr Leben, stellt uns Fragen und wendet sich immer mal wieder direkt an uns. Das habe ich so noch nicht in Romanen gelesen und ich fand es eine sehr schöne und interessante Abwechslung.

Neben dem flüssigen und nett zu lesenden Schreibstil haben mir auch die Figuren sehr gut gefallen. Veronika ist zwar unglaublich chaotisch und damit eher das komplette Gegenteil von mir, aber sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und war mir sofort sympathisch. Durch den Hang zum Chaotischen ergeben sich in der Tat auch viele lustige Begebenheiten und viele Aspekte der Situationskomik, die den Roman ebenfalls sehr lesenswert macht.
Neben Veronika als Protagonistin sind auch ihre beste Freundin Charlotte als Veronikas kompletter Gegenpol und die weltgewandte und lebenskluge Tante Amanda totale Highlights.

Sehr gerne habe ich die Abschnitte gelesen, in denen Veronika mit ihrer Tante Amanda chattet. Das hat die Erzählung vom Stil her herrlich aufgelockert und Tante Amanda nimmt mit ihrer trockenen Art auch kein Blatt vor den Mund. Sie kennt ihre Nichte auch sehr gut, so dass sie den Nagel meist auch aus der Ferne auf den Kopf trifft, auch ohne alle Details zu kennen.

Die Geschichte rund um Veronikas Job und ihre Bekanntschaften liest sich insgesamt sehr flüssig und dynamisch und es ergeben sich – gerade durch Veronikas Unstrukturiertheit – oft ziemlich unerwartete Wendungen oder auch eine sehr schöne Situationskomik. Ich habe oft geschmunzelt und manchmal auch die Luft angehalten oder laut gelacht.

Sehr gut gefallen hat mir auch das Ende, weil es so war, wie ich es mir gewünscht hätte, und doch nicht zu vorhersehbar. Insgesamt auf jeden Fall eine runde Sache!


Fazit:
Der Roman ist sehr unterhaltsam geschrieben und hat mir schöne Lesestunden geschenkt. Die Mischung aus chaotisch-verpeilter Protagonistin mit strukturierter bester Freundin und lebenskluger Tante ist voll aufgegangen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2023

Absolutes Wohlfühlbach, das zu mehr Achtsamkeit anregt

Bergblumenzauber
0

Zum Inhalt:
Valerie (42), alleinerziehende Mutter von zwei Kindern im Teenageralter/Jugendlichen, hat einen ganz besonderen Urlaub in Österreich gebucht: Drei Wochen in einem Hüttendorf im Wald ohne Strom, ...

Zum Inhalt:
Valerie (42), alleinerziehende Mutter von zwei Kindern im Teenageralter/Jugendlichen, hat einen ganz besonderen Urlaub in Österreich gebucht: Drei Wochen in einem Hüttendorf im Wald ohne Strom, fließendes Wasser und Handyempfang. Dass ihre Kinder alles andere als begeistert reagieren, war vorhersehbar. Dann ist da aber auch noch Yanek, der ebenfalls zur Reisegruppe gehört und Valerie ziemlich verwirrt…


Meine Meinung:
Beim Lesen habe ich mich dank des flüssigen und warmherzigen Schreibstils sofort wohlgefühlt und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Erzählung hat mich gefesselt, weil ich wissen wollte, wie es Valerie und ihren Kindern in dem besonderen Urlaub ergeht, und wie sich die romantische Geschichte zwischen Valerie und Yanek entwickelt.
Neben dem gelungenen Spannungsbogen mit einigem Hin und Her habe ich besonders deswegen mitgefiebert und mitgelitten, weil mir die Personen von Anfang an sehr sympathisch waren. Es hat mir gut gefallen, wie authentisch Valerie mit ihren Stärken und Schwächen gezeichnet ist, und grundsätzlich fand ich es sehr ansprechend, einen Roman mit „Ü40“ Protagonisten zu lesen.
Auch Valeries Kinder Kim und Benno sind sehr nachvollziehbar angelegt und als Teenager komplett aus dem Leben gegriffen – umso schöner fand ich es, auch ihre positive Entwicklung zu verfolgen.

Sehr gut gefallen hat mir auch das besondere Set-up des Romans in dem besonderen Camp im Wald, weil es Valeries Sinne schärft und sie zu mehr Achtsamkeit anregt. Sie nimmt die Geräusche und Gerüche des Waldes wahr und dies hat auch meine eigene Achtsamkeit angeregt und mich darauf gestoßen, einen Sonnenaufgang oder auch Pflanzen und Tiere in der Natur viel bewusster wahrzunehmen.
Dass immer wieder Gerichte mit Wildpflanzen (wie z.B. Giersch oder Brennnesseln) in der Geschichte erwähnt werden, fand ich auch sehr anregend.


Fazit:
Diese wunderschön erzählte Geschichte ist einfach ideal zum Wegträumen, hat aber so viel Tiefe, dass ich für mich auch darüber hinaus noch viele Anregungen mitnehmen. Ein Highlight meines Lesesommers!


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2023

Gefühlvoller und dicht erzählter historischer Roman

Schicksalskinder
0

Zum Inhalt:
Im Kurort Bad Lichtenberg fallen 1945 kurz vor Kriegsende noch Bomben und Familie Laverne manövriert sich durch die Irrungen und Wirrungen der letzten Kriegstage und der ersten Zeit nach dem ...

Zum Inhalt:
Im Kurort Bad Lichtenberg fallen 1945 kurz vor Kriegsende noch Bomben und Familie Laverne manövriert sich durch die Irrungen und Wirrungen der letzten Kriegstage und der ersten Zeit nach dem Krieg.
Luise kümmert sich um das Hotel, während Victoria ein Theater betreibt und Felix aus Ostpreußen flieht.

Der dritte und letzte Teil der Trilogie rund um Familie Laverne spielt zwischen 1945 und 1948.


Meine Meinung:
Ich hatte die ersten beiden Teile der Trilogie von Katja Maybach schon sehr gerne gelesen und wurde auch vom dritten und letzten Teil nicht enttäuscht. Es hat mir gut gefallen, wieder Zeit mit den liebgewonnen Figuren der Familie Laverne zu verbringen, die mir schon in den Vorgängerbänden sehr nahe gekommen waren.
Es gibt zwar in der großen Familie Laverne eine Vielzahl von Personen und damit auch eine Vielzahl von Handlungssträngen, aber die Personen sind so klar und warmherzig gezeichnet, dass ich nie durcheinander gekommen bin.
Ich finde es wirklich erstaunlich, wie sehr ich beim Lesen mit den Personen mitgelitten, mitgefiebert und mich mit ihnen gefreut habe. Dadurch konnte ich die Geschehnisse wirklich sehr unmittelbar erleben und mitfühlen und war besonders am Anfang bei einigen dramatischen Ereignissen sehr berührt und betroffen. Sehr gut gefallen haben mir auch Handlungsstränge rund um „neue“ Personen wie Victorias Tochter Natalja, die nun ihren Weg gehen und mit denen eine neue Zeit anbricht.
Die Handlungsstränge werden alle gut zusammengeführt und mir hat es gut gefallen, dass es am Ende für alles eigentlich einen versöhnlichen bzw. positiven Ausblick gibt.

Die Besonderheiten der Zeit am Kriegsende und in der ersten Zeit nach dem Krieg sind sehr anschaulich beschrieben und im Roman erlebbar und man merkt sehr gut, welch fundierte Recherche hinter der Erzählung steckt.
Hervorzuheben ist außerdem der warmherzige und flüssige Erzählstil, durch den man sich beim Lesen einfach nur wohlfühlt und man ganz im Buch versinkt.

Die Trilogie insgesamt hat mir ausnehmend gut gefallen und ich habe es genossen, Familie Laverne über einen Zeitraum angefangen von 1914 bis 1848 zu begleiten. Fast sind die Mitglieder der Familie schon zu eigenen Verwandten, mindestens aber Freunden geworden.


Fazit:
Mich hat auch der dritte Teil der Trilogie von Katja Maybach wieder sehr berührt und ich habe die intensive Atmosphäre des dicht erzählten historischen Romans sehr genossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2023

Ein historischer Roman, wie er besser nicht sein könnte – berührend, spannend erzählt, fundiert recherchiert

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
0

Zum Inhalt:
Johanna Fuchs wächst als Tabakfabrikantentochter und als jüngstes von fünf Kindern in Trier auf und ist gerade volljährig geworden, als sie ein Haus im kleinen Eifeldorf Altenburg erbt.
Dieses ...

Zum Inhalt:
Johanna Fuchs wächst als Tabakfabrikantentochter und als jüngstes von fünf Kindern in Trier auf und ist gerade volljährig geworden, als sie ein Haus im kleinen Eifeldorf Altenburg erbt.
Dieses hat ihrer Tante Lisbeth gehört, die keinen Kontakt mehr zur übrigens Familie Fuchs hat und dort allein mit ihren Tieren gelebt hat.
Obwohl Johanna als Stadtkind in einem Haus mit vielen Dienstboten keine Erfahrung hat, stürzt sie sich mit Feuereifer in ihr neues Leben im Dorf und kann glücklicherweise auf ihre Nachbarinnen zählen.
Doch was wird ihre Familie davon halten? Und welche Familiengeheimnisse verbergen ihre Verwandten?


Meine Meinung:
Ich liebe die wundervoll erzählten Romane von Brigitte Riebe und mit diesem ersten Teil einer zweibändigen Reihe hat sich die Autorin wieder einmal selbst übertroffen.
Von Anfang an war ich aufgrund des flüssigen und gleichzeitig wahnsinnig dichten Erzählstils von dem Buch gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es Johanna ergeht.
Ich bin der jungen Protagonistin Johanna, die sehr warmherzig, mutig, aufgeschlossen, stark und empathisch beschrieben wird, sehr nahe gekommen und bin wahrscheinlich auch deshalb in ihrer Welt versunken und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Umso mehr Hochachtung hege ich ihr gegenüber, wie sie hartnäckig und unerschrocken die vielen, vielen Herausforderungen meistert, sich dabei auch nicht zu schade ist Hilfe anzunehmen und wie sie schließlich auch eine Bestimmung in der Kunst für sich entdeckt.

Gerade weil Johanna und die Figuren (und es gibt viele in der großen Familie, bei den Nachbarn etc.) so authentisch gezeichnet sind, hat es mir große Freude gemacht mit ihnen Zeit zu verbringen und ich habe bei ihren teilweise wirklich sehr bewegenden Schicksalen emotional großen Anteil genommen.
Als Leser:in geht man mit Johanna (und ihren Lieben) durch Freud und Leid. Auch die Liebe kommt natürlich nicht zu kurz.
Die Geschichte ist extrem berührend, spannend und vielschichtig erzählt.

Das besondere Lesevergnügen wird auch dadurch erzeugt, dass der Roman historisch unfassbar fundiert erzählt ist. Man merkt genau, welch detaillierte Recherche und genaue Kenntnis der Zeit und der Gegend hinter jeder Zeile steckt. Man merkt auch die Liebe zur Eifel sehr deutlich und ich habe mich darüber gefreut, echte Schauplätze wie Traben-Trarbach zu besuchen und ich habe mich auch in Altenburg sehr wohl gefühlt, auch wenn es sich um einen fiktiven Ort handelt.
Der Zeitraum, den der Roman umspannt reicht von den 1920er Jahren bis weit in die Nazi-Zeit und man spürt sehr deutlich, wie die Bedrohung durch die Nazis zunimmt (Bücherverbrennung etc.) und welchen Einfluss die Nazi-Zeit noch heute auf unsere Gesellschaft hat mit Vorurteilen und Glaubenssätzen wie „Eine deutsche Frau schminkt sich nicht“ oder der Einführung der Weinkönigin. Ich habe durch das Buch auch einiges an Wissen aufgefrischt und Neues gelernt.
Insgesamt bin ich unglaublich beeindruckt von der fundierten Recherche der Autorin – sie umfasst Bereiche innerhalb von Medizin, Kunst, Zeitgeschehen genauso wie die sehr anschauliche Beschreibung des Alltags der Menschen zu der Zeit.


Fazit:
Dieser Roman hat sich sehr schnell in mein Herz geschlichen und ich habe das Lesen durchgehend als beglückend empfunden. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, denn dieser Teil hat mich sehr berührt und wird mich sicherlich noch lange beschäftigen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2023

Superleckere Rezepte, schnell und einfach gemacht

Ninas easy-peasy Familienkochbuch
0

Zum Inhalt:
Das 160 Seiten starke Kochbuch enthält zahlreiche familientaugliche Rezepte in den Kategorien Frühstück ist fertig, Hände-frei-Ofengerichte, Easy-Peasy Familienessen, Mix’n’match: Für alle ...

Zum Inhalt:
Das 160 Seiten starke Kochbuch enthält zahlreiche familientaugliche Rezepte in den Kategorien Frühstück ist fertig, Hände-frei-Ofengerichte, Easy-Peasy Familienessen, Mix’n’match: Für alle etwas dabei, Snacks für zwischendurch sowie Süß und gesund.
Darüber hinaus gibt es noch einige allgemeine einführende Teile mit Tipps und Tricks zu Organisation, Vorbereitung, Umgang mit wählerischen Essern etc.


Meine Meinung:
Das Buch ist wunderschön gestaltet, so dass man schon beim Durchblättern Lust auf die Rezepte und Gerichte bekommt. Es gibt viele großformatige Fotos und die gesamte Aufmachung ist sehr hochwertig bis hin zu dem wunderschönen Papier, auf dem das Buch gedruckt ist.

Besonders gut gefallen hat mir die übersichtliche Gestaltung mit den großen Abschnitten und die sehr schöne Auswahl an Gerichten.
Die meisten sind wirklich solche, die wir so oder so ähnlich auch sehr gerne kochen und die alle gerne mögen. Sie sind meistens einfach und recht schnell zuzubereiten, wozu auch die guten und klaren Erklärungen beitragen und man bekommt immer wieder Tipps für kleine Variationen.
Es werden meistens keine außergewöhnlich exotischen Zutaten gefordert, sondern eher „normale“ Dinge, die man gut besorgen kann oder sowieso zu Hause hat.
Außerdem sind die Gerichte abwechslungsreich und gesund, aber auch nicht auf eine „übertriebene“ Art und Weise, denn es wird zum Beispiel durchaus Zucker verwendet.

Sehr gut gefallen haben mir besonders die leckeren Ofengerichte, beispielsweise das Rinderragout mit Teigkruste. Sehr schön fanden wir auch die Aufstriche, die mal etwas anderes sind und einfach super lecker zu frisch gebackenem Brot schmecken – für das es auch ein halbwegs einfaches Rezept im Buch gibt (Brot und Brötchen – das sind ganz neue Erfahrungen für uns!).
Auch die Suppen sind wirklich sehr lecker und auch die Saucen wie Ketchup oder Erdnusssauce werden wir bestimmt demnächst einmal ausprobieren.

Die Gerichte, die wir ausprobiert haben, konnten wir problemlos nachkochen dank der guten Erklärungen, die Schritt für Schritt beschreiben, was zu tun ist.
Wir werden bestimmt noch oft nach diesem Buch kochen.

Sehr schön finde ich auch, dass das Buch so einen persönlichen Touch hat und die Autorin ganz persönliche Tipps und Kommentare, z.B. zur Herkunft der Rezepte, eingestreut hat.


Fazit:
Das Buch ist für Familien wirklich toll und wir werden es sicherlich noch lange in Verwendung haben und bewährte und auch neue Gerichte nachkochen. Sehr lecker!


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere