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Veröffentlicht am 15.09.2023

Vhalla und Aldrik kämpfen um ihre Zukunft

Earth Ending (Die Chroniken von Solaris 3)
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Nachdem der 2. Band (Fire Fallen) mit solch einem Cliffhanger zu Ende ging, habe ich der Fortsetzung natürlich entgegen gefiebert. Und sie hat zum größten Teil auch nicht enttäuscht, sondern stellenweise ...

Nachdem der 2. Band (Fire Fallen) mit solch einem Cliffhanger zu Ende ging, habe ich der Fortsetzung natürlich entgegen gefiebert. Und sie hat zum größten Teil auch nicht enttäuscht, sondern stellenweise auch noch zu übertreffen gewusst.

So ist die Schlacht, deren Vorbereitungen und alles dazwischen eine einzige Achterbahnfahrt aus den verschiedensten Gefühlen. Mal total fürs Herz, um ebendieses kurz darauf in tausend Teile zu zerfetzen. Wirklich eine sehr packende Storyline.

Auch bei den beiden Hauptfiguren erkennt man eine deutliche Entwicklung. Auch wenn mir Vhallas Verhalten teilweise nicht ganz verständlich war. Vor allem in Hinblick einer Person (damit meine ich nicht Aldrik). Aber auch hier und da fand ich, dass sie etwas zu naiv agierte. Im nächsten Moment war sie dann aber absolut in der Realität und von Naivität keine Spur.

Der Schreibstil war mal wieder hervorragend. Ich konnte regelrecht durch die Seiten fliegen. Auch bei Band 3 erwartet einen dann wieder ein fieser Cliffhanger.

Das Cover gefällt mir sehr gut, ebenso der Farbschnitt. Wobei mir das Cover vom Original lieber gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Ehrlichkeit währt am Längsten

Love, theoretically
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Bücher von Ali Hazelwood sind für mich zu etwas ganz Besonderem geworden. Es sind einige der wenigen, die ich innerhalb kürzester Zeit durchsuchten kann, weil das Weglegen gefühlt körperliche Schmerzen ...

Bücher von Ali Hazelwood sind für mich zu etwas ganz Besonderem geworden. Es sind einige der wenigen, die ich innerhalb kürzester Zeit durchsuchten kann, weil das Weglegen gefühlt körperliche Schmerzen verursacht. "Love, theoretically" bildet da keine Ausnahme. Und dafür gibt es mehrere Gründe.

Zum einen liebe ich wie Ali Hazelwood Charaktere aufbaut. Sie sind unglaublich greifbar und auch sympathisch. Man findet sich gut in ihrer Welt und der Denkweise ein. Und trotz "fehlendem" Perspektivwechsel lernt man den männlichen Part gut kennen. Ich jedenfalls konnte mich sehr gut in Elsies Harmoniebedürftigkeit einfinden und konnte sehr gut mit ihrer Entwicklung mitfiebern.

Jack war mir ebenfalls sehr sympathisch. Zwischendrin ging er mir etwas zu weit, aber auch das gehört zur Entwicklung im Buch und war in meinem Augen gut von der Autorin integriert.

Die Nebencharaktere haben mir zum großen Teil auch wieder sehr zugesagt (Hedgie!). Sie haben der Geschichte noch mal eine besondere Dynamik verliehen. Besonders toll fand ich, dass man noch mal etwas zu Olive und Adam lesen konnte. Ich liebe diese beiden einfach immer noch.

Die E-Mails von Elsies Studenten sind zusätzlich noch mal eine richtige Erfrischung und skurill und lustig zugleich (zumindest, wenn man solche Mails nicht tatsächlich erhält).

Ich mochte auch einfach das Szenario dieser Geschichte. Mit was sich die Figuren rumplagen mussten und welche Päckchen sie zu tragen hatten. Aber auch, wie sie sich im Laufe des Buches weiterentwickelt haben.

Dazu kommt dann noch dieser flüssige Schreibstil, der ganze MINT-Hintergrund, der auch ziemlich ungeschönt dargestellt wird und dann einfach dieser Humor. Ich wollte das Buch einfach nicht weglegen.

Was ich, neben dem deutschen Cover (das Original ist einfach so viel schöner!) allerdings nicht so schön fand, waren die vielen Satzzeichen-, Formatierungs- und Grammatikfehler. Hier hat mal ein Bracket fehlt, da ein Verb falsch konjugiert oder die kursive Schriftart nicht aufgehoben. Das finde ich sehr schade, nimmt es doch ein bisschen von der Wertigkeit des Buches.

Fest steht aber, dass dieses Buch wieder ein Highlight für mich war. Ein bisschen schade, dass mindestens die nächsten zwei Bücher keinen MINT-Bezug haben. Aber ich denke, Ali Hazelwood bekommt das dennoch gut hin, denn ihr Stil macht einfach süchtig.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Was ist eigentlich Glück?

Ein Kännchen Glück
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Eine Frage, mit der sich Hauptfigur Nele offensichtlich schon etwas länger befasst. Denn sie hat eine Teekanne mit Zetteln voller Glück. Zumindest das, was andere Leute als ihr Glück bezeichnen. Täglich ...

Eine Frage, mit der sich Hauptfigur Nele offensichtlich schon etwas länger befasst. Denn sie hat eine Teekanne mit Zetteln voller Glück. Zumindest das, was andere Leute als ihr Glück bezeichnen. Täglich zieht sie einen Zettel und ist so auf der Suche nach ihrem eigenen Glück. Das finde ich schon mal eine wunderbare Idee. Einfach mal in das Glück anderer "hineinschnuppern".

Aber auch ihre Mehrgenerationen-WG finde ich sehr schön und sie bringt hier noch da noch mal etwas Schwung in die Geschichte. Denn auch Ältere haben durchaus mal den Durchblick und vor allem den ein oder anderen guten Rat. Doch genauso haben sie anderen Nebenfiguren die Geschichte sehr lebendig gemacht.

Die zweite Hauptfigur, Ben, wirkt erst ein wenig unscheinbar, bekommt aber im Laufe der Handlung mehr und mehr Farbe (verzeiht mir dieses buchbezogene Wortspiel). Das liegt auch an den Perspektivwechsel, den ich in diesem Buch sehr gelungen empfinde. Ich denke, das hat wirklich geholfen, auch Ben gut zu verstehen.

Der Schreibstil war sehr flüssig und angenehm. Die Erzählweise war ruhig und kam völlig ohne übertriebenes Drama aus. Das hat mir sehr gut gefallen und macht "Ein Kännchen Glück" definitiv zu einem Wohlfühlroman und Seelenstreichler.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Erneut vielschichtiges Buch

Die unerhörte Reise der Familie Lawson
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Den bisherigen Büchern von TJ Klune wohnt ja ein ganz besonderer Zauber inne. Parnassus' Heim und Wallace Price haben mich total gefesselt und verzaubert. Daher war ich sehr gespannt auf die Familie Lawson ...

Den bisherigen Büchern von TJ Klune wohnt ja ein ganz besonderer Zauber inne. Parnassus' Heim und Wallace Price haben mich total gefesselt und verzaubert. Daher war ich sehr gespannt auf die Familie Lawson und ihre angeblich unerhörte Reise. Wird es wieder so toll? Jein.

Die "Familie Lawson" ist schon ein skurriler Haufen und die Situationskomik, die sich dadurch ergeben hat, war grandios. Manchmal waren die Scherze vorhersehbar und manchmal kamen sie völlig überraschend.

Die einzelnen Charaktere waren erneut sehr gut herausgearbeitet. Schwester Grob ist mein heimlicher Favorit. Aber auch die anderen Figuren, innerhalb und außerhalb der Familie Lawson, haben mir echt gut gefallen. Teilweise waren sie unglaublich fantasievoll.

Die Botschaft des Buches war ebenfalls wieder - wie die Charaktere - vielschichtig. Liebe, Loyalität, Vergebung (und wer überhaupt das Recht zum Vergeben hat) und generelle Gesellschaftskritik waren nur die Spitze des Eisberges. Und dennoch waren diese Themen größtenteils so subtil verarbeitet, dass man das Buch auch sehr gut lesen kann, wenn man es nicht ganz so tiefgründig möchte.

Generell hat mir das Setting, vor allem im Wald sehr gut gefallen. Es wurde sehr schön und detailliert beschrieben. Aber auch die anderen Orte fand ich sehr faszinierend und waren sehr fantasievoll.

SPOILER
Der Epilog ging mir ein bisschen nah. Der "Zustand" von Victors Vater hat mich sehr an Alzheimer/Demenz erinnert. Etwas, womit viele Kinder bei ihren Eltern klar kommen müssen. Das war sehr clever gemacht.
SPOILER ENDE

Und dennoch fand ich das Leben der Roboter etwas inkonsistent und eventuell sogar etwas inkonsequent verarbeitet. Da gab es einfach immer mal wieder Dinge, die für mich nicht ganz so viel Sinn gemacht haben. Auch war die ganze Handlung für mich stellenweise etwas schleppend.

Dennoch fand ich das Buch erneut sehr gut und empfehle es jedem gerne weiter, der Bücher von TJ Klune mag.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Vhalla zieht in den Krieg

Fire Fallen (Die Chroniken von Solaris 2)
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Nach nur wenigen Sätzen war ich schon wieder voll in der Geschichte rund um Vhalla und Aldrik versunken. Das Setting und der angenehme Schreibstil ziehen einen einfach schnell in ihren Bann.

Die Entwicklung ...

Nach nur wenigen Sätzen war ich schon wieder voll in der Geschichte rund um Vhalla und Aldrik versunken. Das Setting und der angenehme Schreibstil ziehen einen einfach schnell in ihren Bann.

Die Entwicklung von Vhalla hat hier durchaus Höhen und Tiefen, die aber durch die Handlung sehr gut abgedeckt und nachvollziehbar sind. Aldrik hingegen wird mit Band 2 greifbarer und auch begreifbarer. Ebenso wie seine Beziehung zu Baldair und seinem Vater.

Aber auch aus dem ersten Band bekannte Charaktere werden wieder aufgegriffen und spielen gute und wichtige Rollen. Sie haben sehr gut die Lücken aufgefüllt und die Geschichte lebendig gemacht.

Einige Wendungen waren im Laufe der Geschichte überraschend, einige eher nicht. Letzteres hat dem Lesespaß aber überhaupt nicht geschadet. Man konnte wieder sehr mit Vhalla mitfiebern, mitleiden und mitfreuen.

Das Ende ist - wie schon im ersten Band - wirklich gemein. Auch deswegen kann ich die Fortsetzung kaum erwarten.

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