Cover-Bild Bleiche Erben
Band 2 der Reihe "Inspektor Ruprecht / Salzburger Krimireihe"
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Anton Pustet Salzburg
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 02.05.2023
  • ISBN: 9783702510886
Ernst Kaufmann

Bleiche Erben

Inspektor Ruprecht und die Schönheit – zweiter Teil der Salzburger Krimireihe
Reich und schön am Dürrnberg – Martin Ruprechts zweiter Fall!

Martin Ruprecht, Chefinspektor des Landeskriminalamts Salzburg, wird nachts am Dürrnberg zufällig Zeuge eines Unfalls. Jonas, der junge Erbe der Röhm Chemie aus Hallein, ist mit seinem Sportwagen gegen eine Felswand geprallt und wurde schwer verletzt. Ruprecht irritieren einige Ungereimtheiten bei dem mutmaßlichen Unfall und er beschließt, gegen den Widerstand der lokalen Polizei der Sache nachzugehen.

Sehr bald stößt Ruprecht auf einen pharmazeutischen Konzern aus der Schweiz, der rücksichtslos versucht, die kleine Salzburger Firma zu übernehmen. Sein kriminalistischer Spürsinn sagt ihm, dass die Sache wesentlich größer ist, als zunächst angenommen.

Aber welches Interesse kann ein internationaler Multi an der Röhm-Chemie haben? Hat Stefan Rottwanger, der undurchschaubare CEO der Schweizer, seine Hände im Spiel? Und steckt gar der windige Lobbyist Havenbrook aus Holland hinter dem Unfall?

Als Jonas seinen Verletzungen erliegt, weiß Ruprecht, dass er schnell handeln muss, wenn er den Drahtzieher noch stellen will, bevor dieser untertaucht. Er folgt ihm bis nach Amsterdam, wo in den Grachten eine beispiellose Jagd beginnt.

- Ebenfalls erhältlich: Band 1: BLANKE GIER. Inspektor Ruprecht und die Kunst
- In Planung: Band 3: BITTERE QUELLEN. Inspektor Ruprecht und das Wasser

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2023

Ein besonnener sympathischer Ermittler und die unschöne Welt der Schönheitsindustrie

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Ein Mordfall, den der Zufall erst zu einem macht und ein Mann, der zur rechten Zeit am rechten Ort des Weges kommt, so beginnt es. Kommissar Ruprecht kommt an einem verunfallten Sportwagen vorbei, ein ...

Ein Mordfall, den der Zufall erst zu einem macht und ein Mann, der zur rechten Zeit am rechten Ort des Weges kommt, so beginnt es. Kommissar Ruprecht kommt an einem verunfallten Sportwagen vorbei, ein junger Unternehmenserbe aus dem Bereich des verschönernden Gewerbes, per Creme und Co, wird schwer verletzt. Doch aus dem Unfall wird dank des Bauchgefühls und einiger Dinge, die so einfach nicht haben funktionieren können, sehr bald mehr und Ruprecht übernimmt. Rund um den Verkauf des an sich recht kleinen Unternehmens des Vaters durch einen großen Konzern gibt es eine Menge zu ermitteln und was da so alles ans Licht kommt, ist nicht schön. Skrupellose Machenschaften, Lobbyistentum, Klischees, die leider keine sind, hier spielt die Musik, aber der Inspektor lässt sich nicht unterkriegen und mit seiner ruhigen in positivem Sinne unspektakulären Art, die er, sehr sympathisch, sowohl in seinem Privatleben und auch im Beruf lebt, kommt der den Hintergründen auf die Spur.
Ein spannender rundum gelungerner zweiter Auftritt dieses Ermittlers, der so angenehm normal daherkommt und mit seiner Art, umgeben vom Flair des Salzburger Lands, auch beim Leser schnell ein Gefühl erzeugt, dass Spanung, die Abgründe des realen Lebens, die es nun mal gibt und die positiven Seiten des Alltags hier zu einer überzeugenden runden Geschichte zusammengefunden haben.

Veröffentlicht am 23.06.2023

Patente erkaufen um jeden Preis

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Dieser Kimi hat mir gut gefallen. Ein interessanter Plot um die Macht und die Gier eines Konzernchefs mit einem Lobbyist, der seine Kontakte aus der EU schamlos ausnützt, den vermeintlich guten "Onkel", ...

Dieser Kimi hat mir gut gefallen. Ein interessanter Plot um die Macht und die Gier eines Konzernchefs mit einem Lobbyist, der seine Kontakte aus der EU schamlos ausnützt, den vermeintlich guten "Onkel", der nur das "Beste" - für ihn - aus der Pharmafirma machen will und den beiden jungen Erben, die in diesen brutalen Machenschaften untergehen.
Der Inspektor Ruprecht hat mir gut gefallen, eine gerade richtige Mischung aus beruflichen Ermittlungen und privaten Ereignissen. Die Hartnäckigkeit von Ruprecht und ein paar Zufälle können die Hintergründe der Korruption und die Verbrechen dieser Drahtzieher gut aufdecken. Schade, dass Sophia verkaufen musste, aber so schnell hätte es auch nicht sein müssen - weil das unbeschwerte Leben ihrer Tochter vorgegangen ist.
Ein spannender, gut, rasch zu lesender Roman aus dem Salzburgischen, der mich sehr gut unterhalten hat.
So freue ich ich auf den nächsten Band, denn dieser Thriller hat mir besser gefallen als der erste von diesem Autor.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Vielschichtiger Krimi

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„...Wie in Zeitlupe schlitterte der Mustang in die Kreuzung, streifte etwas mit einem hellen Klirren und drehte sich dann auf die andere Seite. Jetzt waren es nicht mehr die Lichter, die er auf sich zu ...

„...Wie in Zeitlupe schlitterte der Mustang in die Kreuzung, streifte etwas mit einem hellen Klirren und drehte sich dann auf die andere Seite. Jetzt waren es nicht mehr die Lichter, die er auf sich zu jagen sah, sondern die Felsen am Straßenrand...“

Lebensgefährlich verletzt wird Jonas in die Klinik eingeliefert. Die Polizei geht von überhöhter Geschwindigkeit aus. Chefinspektor Martin Ruprecht aus Salzburg ist zufällig vor Ort. Er ist skeptisch. Als Leser weiß ich in dem Moment schon eine Menge mehr.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil ist vielschichtig und passt sich dem Inhalt an.
Am nächsten Tag fährt Ruprecht erneut zur Unfallstelle. Er will wissen, ob es Hinweise darauf gibt, dass eine zweites Fahrzeug beteiligt war.
Im Krimi geht es nicht nur um die Ermittlungen. Der Autor ermöglicht mir auch einen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten. Über Ruprecht erfahre ich folgendes:

„...Gleichgültig, wie schwerwiegend ein Verbrechen war, konnte er, wenn Emotionen im Spiel waren oder äußere Umstände zu einer spontanen Tat führten, manchmal sogar Verständnis aufbringen. Schließlich war er kein Roboter...“

Was er aber gar nicht ertragen kann, sind bezahlte Auftragsmorde.
Jonas, der Verunglückte hatte zusammen mit seiner Schwester Sophia vor kurzem das Pharmaunternehmen des Vaters geerbt. Eine Schweizer Firma war an der Übernahme interessiert, doch Sophia will nicht verkaufen und Jonas treibt den Preis für seinen Anteil in ungeahnte Höhen. Sophia bekommt gesagt:

„...Schau, mit solchen Leuten wie den Konzernchef Rottwanger ist nicht zu spaßen. Der könnte uns ohne große Anstrengungen ruinieren – entweder bringt er uns mit gekauften Studien in Misskredit oder gräbt ein paar negative Fälle aus...“

Sophia ahnt in dem Moment nicht, wie gekonnt sie manipuliert wird. Natürlich macht sich ein Konzernchef nicht die Finger schmutzig. Dazu hat er Lobbyisten und gekaufte Mitarbeiter der gewünschten Firma. Es wird deutlich, dass es nur um Geld geht. Da darf auch mit härteren Bandagen gekämpft werden. Menschenleben sind nicht wichtig.
Was die Firma wirklich vor hat, drückt ihr Chef so aus:

„...Demnach werden wir den medizinischen Teil mit sofortiger Wirkung einstellen. Stattdessen konzentrieren wir uns mit vollem Elan auf die Schönheit der Frau...“

Wer sich fragt, wie es zu Arzneimittelknappheit kommen kann, hat hier eine der Antworten.
Gut gefällt mir, dass die Ermittler auch als Menschen gezeigt werden, die neben ihren Beruf ein Privatleben haben. Das gibt dem Krimi neben der harten Realität des Falls eine Prise Leichtigkeit.
Einige Rezepte im Anhang ergänzen das Buch.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Es ist für mich ein Wirtschaftskrimi, der zeigt, wie Erpressung und Manipulation funktioniert und welche Rolle Korruption spielt. Ruprecht und seinen Team ist es zu verdanken, dass einige ihre wohlverdiente Strafe erhalten.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Eine gelungene Fortsetzung

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Chefinspektor Martin Ruprecht kommt auf dem Heimweg an einer Unfallstelle vorbei, an der ein roter Mustang von der Straße abgekommen ist. Man rettet den schwer verletzten Fahrer aus dem Wrack und die örtliche ...

Chefinspektor Martin Ruprecht kommt auf dem Heimweg an einer Unfallstelle vorbei, an der ein roter Mustang von der Straße abgekommen ist. Man rettet den schwer verletzten Fahrer aus dem Wrack und die örtliche Polizei will den Unfall zu den Akten legen, denn der Fahrer ist als Raser bekannt.

Ruprechts Bauchgefühl meldet sich, als er den Namen des Verunglückten erfährt. Bei einem Millionenerben und Teilhaber einer kleinen, aber feinen Pharma-Firma möchte man doch genauer hinschauen. Und tatsächlich! Der Unfall ist nicht ausschließlich auf deutlich überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Da hat jemand nachgeholfen.

Wer da seine Finger im Spiel hat, lest bitte selbst.

Meine Meinung:

Mir hat dieser zweite Fall für Chefinspektor Martin Ruprecht sehr gut gefallen. Der Polizist ist bodenständig, schätzt gutes Essen, liebt seine Freundin Konstanze sowie Hündin Ella und fährt einen betagten Volvo Amazon, den er liebevoll Amazone nennt. Auch die anderen Charaktere fallen durch eine ungewöhnliche „Normalität“ auf. Keine Junkies, keine Psychopathen - alles ganz normale Leute. Das hebt die Krimis von Ernst Kaufmann wohltuend von anderen Reihen ab.

Wir Leser wissen natürlich von Beginn an, dass das kein gewöhnlicher Unfall war, dennoch finde ich den Krimi spannend. Hier geht es um Intrigen, Gier nach Macht und Profit sowie um gefühlte Benachteiligung beim Verteilen eines Erbes.
Auch Themen wie Bestechung, Korruption, Lobbying, Amtsmissbrauch sowie skrupelloses Durchsetzen von Konzerninteressen sind Teil dieses Krimis, frei nach dem Motto: Die Großen fressen die Kleinen, ob es ihnen gefällt oder auch nicht.

Die Stadt Salzburg und ihre Umgebung darf auch eine kleine Rolle spielen. Das gefällt mir auch sehr gut und ergibt mit den gut authentischen Charakteren sowie einer stringenten Handlung einen gelungenen Krimi. Allzu lange werden wir auf den dritten Fall für Martin Ruprecht nicht warten müssen.

Fazit:

Gerne gebe ich dieser gelungenen Fortsetzung 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.07.2023

Entlarvender Kriminalroman aus dem Salzburger Land

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"Bleiche Erben - Inspektor Ruprecht und die Schönheit" ist der zweite Band einer Salzburger Krimireihe von Ernst Kaufmann. Erschienen ist das Buch im Salzburger Traditionsverlag Anton Pustet. Das Cover ...

"Bleiche Erben - Inspektor Ruprecht und die Schönheit" ist der zweite Band einer Salzburger Krimireihe von Ernst Kaufmann. Erschienen ist das Buch im Salzburger Traditionsverlag Anton Pustet. Das Cover hebt sich vom üblichen Krimi-Cover B - Kein Wunder, ist es doch ein Werk des Autors, wie der Klappentext verrät. Die Gestaltung des Vorgänger- und Nachfolgebandes sind im ähnlichen Stil, was ich bei einer Reihe nicht unwichtig finde. Auch erfahren wir dort, dass es gewisse Parallelen zwischen Ernst Kaufmann und Inspektor Martin Ruprecht gibt. Der Text zum Buch ist ein angenehmer Teaser, es wird nicht zu viel verraten. Auch die Haptik des Buches gefällt mir, es liegt gut in der Hand.

Das Buch liest sich angenehm, der Sprachstil ist flüssig und es gibt keine inhaltlichen Brüche.

Da ich den ersten Band (noch) nicht kenne, waren alle auftretenden Personen neu für mich. Hier liegt eine Schwachstelle des Buches, denn es war für mich anfangs nicht so einfach, mir den Inspektor und andere Protagonisten vorzustellen. Eine Person konnte ich bis zum Schluss nicht richtig einordnen. Mit Martin Ruprecht bin ich dennoch warm geworden, ein angenehmer und gebildeter Mensch mit ein paar netten bourgeoisen Marotten und Vorlieben (Oldtimer, gutes Essen, Zigarre, Jazz).

Mir gefällt wie langsam und akribisch sich aus ersten Splittern ein Fall herauskristallisiert. Wie genau Ruprecht recherchiert, untersucht und analysiert. Wie ein Jagdhund, der eine Fährte aufgenommen hat. Darin liegt aus meiner Sicht die eigentliche Spannung des Buches. Es geht darum, wer eigentlich verantwortlich ist für das Unrecht, welches hier aufgezeigt wird, und wer zur Verantwortung gezogen werden kann. Dabei geht es um internationale Verstrickungen, einen Konzernchef, die Aufsichtsbehörde und weitere Personen, die für Geld bereit sind alles zu tun.

Fazit: ich bin neugierig geworden auf den ersten Band, ebenso wie auf den angekündigten Folgeband. Sehr gerne vergebe ich für "Bleiche Erben" 4,5 Sterne.

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