Eine Geschichte mit Potential, mir fehlte etwas an Spannung und Abenteuer.
Inhalt: Jährlich verschwindet in den Kaltwochen ein Kind aus Colm spurlos. In diesem Jahr verschwindet Eddas Bruder Tobin. Im Dorf erzählt man sich, dass das Silbermeer die Kinder zu sich geholt habe. ...
Inhalt: Jährlich verschwindet in den Kaltwochen ein Kind aus Colm spurlos. In diesem Jahr verschwindet Eddas Bruder Tobin. Im Dorf erzählt man sich, dass das Silbermeer die Kinder zu sich geholt habe. Keiner weiß, was mit den Seekindern, wie sie genannt werden, geschieht und nie kam eines zurück. Doch niemand sucht nach den verlorenen Kindern, denn die Bewohner Colms fürchten die See mit all ihren magischen Kreaturen, die darin lauern. Doch Edda kann den Verlust ihres Bruders nicht einfach so hinnehmen und macht sich, mit Unterstützung des gestrandeten Fremden Brand, auf die Suche. Irgendwo dort draußen muss ihr Bruder sein. Vielleicht bei dem geheimnisvollen Krähenkönig, der die Kinder mitgenommen haben soll?
Meinung: Optisch ist das Buch sehr schön gestaltet. Das Cover passt gut zur Geschichte und auch die Karte im Einband ist schön und hilfreich, um sich zu orientieren. Der Klappentext verspricht ein spannendes Fantasyabenteuer. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Schon auf den ersten Seiten fordert mich der poetische Schreibstil der Autorin, trotzdem kann ich dem Inhalt gut folgen. Die Handlung hat mich an alte Sagen, wie die des Odysseus erinnert. Meiner Meinung nach hat die Geschichte durchaus Potential, aber sie war stellenweise sehr langatmig, zäh und detailliert. Das Tempo ist sehr ruhig und ich vermisste Spannung und Abenteuer. Leider werde ich auch mit den Charakteren nicht ganz warm. Ich konnte Edda gut verstehen, dass sie große Sorge um ihren Bruder hatte und Brand ihre einzige Möglichkeit war Colm zu verlassen, weshalb sie ihm vertrauen musste. Aber auch wenn sie bisher nichts außerhalb ihres Dorfes kannte, fand ich sie auf ihrer Reise doch sehr naiv. Mir bleiben noch zu viele Fragen um sie und Brand offen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen, da es sich schön dahinlesen lässt, mich aber nicht fesseln konnte.