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Veröffentlicht am 06.06.2023

Familienclans

City of Dreams
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Danny Ryan ist ein Ire, der in Providence lebt und einem irischen Clan angehört, der mit einem italienischen Familienclan konkurriert. Alles läuft ruhig über die Bühne. Es sind Beziehungen zwischen den ...

Danny Ryan ist ein Ire, der in Providence lebt und einem irischen Clan angehört, der mit einem italienischen Familienclan konkurriert. Alles läuft ruhig über die Bühne. Es sind Beziehungen zwischen den Clans an der Tagesordnung, bis der eine Clan den anderen aus dem Geschäft drängen wird. Das gibt eine Menge Tote auf beiden Seiten, Da die Italiener die Iren reinlegen, sieht es so aus, dass sie die Oberhand gewinnen. Doch der Plan läuft schief und am Ende sind alle die Verlierer. Eine große Heroinmenge verschwindet, ein korrupter Polizist wird ermordet und Danny Ryan, einer der Iren muss verschwinden. Er und sein Team haben 01 Kilo Stoff, dass ihre Unabhängigkeit sichern soll, doch Danny versenkt das Zeug im Meer. Danny und seine Leute fliehen aus Providence nach Kalifornien und versuchen ein neues Leben zu beginnen, was nicht leicht ist ohne Geld. Am Ende sollte ihnen ihr Leben wichtiger sein, aber Danny und seine Freunde fordern ihr Glück heraus und es soll sich auch eine Chance eröffnen.
„City of Dreams“ von Don Winslow ist ein sehr gut gezeichneter Thriller aus der Sicht von Familienclans. Schon die goldene Schrift auf dem Cover ist bezeichnet für den Inhalt, auf den es hier ankommt; Geld und damit Macht aufgebaut auf Drogen, die dir eine bessere Welt versprechen. Es ist ein Sittengemälde der 80er Jahre aus Rhode Island und dem Kampf der Einwanderer Clans. Einer für alle, alle für einen, dieser Wahlspruch steht für diese Beziehungen untereinander. Auch die Sprache unterstützt dieses Gemälde und eröffnet das Kopfkino im Leser, er sich gut in diese Situationen versetzen kann. Ja es geht um Familienrivalitäten, aber auch im ersten Teil um Zusammenhalt und darauf bauen diese Clans auf. Für mich liegt ein deutliches plus auf der irischen Seite, die deutlich enger zusammenstehen. Aufgebaut ist dieser Thriller in 3 Jahresabschnitte, die auch drei verschieden Regionen in den USA betrachten. Es sind die Orte in die es unseren Hauptcharakter, Danny Ryan, verschlägt. Rhode Island, der Ursprung, Kalifornien, die Fluchtburg oder der Neuanfang und San Diego, der Schlusspunkt. Bis dahin sind die Abschnitte sehr schön gegliedert und auch die Spannung nimmt mehr und mehr zu, dis zum Schlusspunkt, der aber schon gut vorbereitet wurde. Die Entwicklungen die Danny Ryan mitmacht sind außergewöhnlich, aber die Familie steht im Mittelpunkt. Erst das Heranwachsen und den Beginn der eigenen Familie, die mit dem Tod seiner Frau einen tragischen Beginn hat. Dann seine eigene, mit seinem Sohn bei seiner Mutter, die Vieles für ihn regelt. Ein sehr gut erzählte Story, die man sehr gut nachvollziehen kann.
Ich habe diesen Thriller verschlungen, da er Emotionen und spannende Element vereint, so dass ich neugierig war, wie es denn nun weitergeht. Ein wirklich gut erzählte Gangsterclan Geschichte, die natürlich auch einigen Stereotype verarbeitet, die aber sich gut in das Gesamtbild einfügen. Ein sehr gelungenes Epos über Familienclans.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Mord im Rheingau

Winterwein
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Julian Somerset hat zu einer Weinverkostung auf dem Rhein eingeladen. Jaspal Wöhler hat diese Chance genutzt auch mal mit dem Weinjournalisten zu reden. Auch sein Künstlerfreund Paul Zeehse ist mit an ...

Julian Somerset hat zu einer Weinverkostung auf dem Rhein eingeladen. Jaspal Wöhler hat diese Chance genutzt auch mal mit dem Weinjournalisten zu reden. Auch sein Künstlerfreund Paul Zeehse ist mit an Bord. Doch am ersten Morgen ist nichts mehr, wie es einmal war. Julian Somerset wird tot aufgefunden, wie es aussieht Selbstmord. Die Koblenzer Polizei kommt an Bord und nimmt die Ermittlungen sehr zurückhaltend auf. Am Abend trifft Jaspal Charlotte Noll, die deutliche Zeichen von Angst aufweist und auch die Vermutung äußert das Somerset keinen Selbstmord begangen hat. Am Ende des Gesprächs springt Charlotte von Bord in den Rhein und bleibt verschwunden. Jaspal ist neugierig geworden und macht sich so seine Gedanken. Doch wer soll hier die Hand im Spiel haben, Jaspals ehemaliger Arbeitgeber, ein Aromafabrik in Köln, die eine Art Trockenwein herstellen wollen? Manchmal spielt auch der Zufall eine Rolle. Um diesen Fall aufzuklären.
„Winterwein“ von Jens Burmeister begibt sich in die tiefe Materie des Weinbaus und alles, was hiermit zu tun hat. Ich habe wieder mal viel über Wein und deren vielfachen Aromen kennengelernt und ich bin wahrlich kein Neuling in diesem Metier. Aber der Autor versteht es geschickt die Themen Wein und Mord und Totschlag zu verbinden., und es ist eine sehr spannende Verbindung. Schon das Cover macht deutlich um was es geht. Doch es wird eine spezielle Sorte des Weines angesprochen, sehr selten und vielleicht irgendwo vergleichbar mit den Morden und Motiven der Mörder, nicht nur in diesem Band. Es handelt sich hier um Eiswein, dem Winterwein, da er nur nach Frost geerntet werden kann. Der Wein ist also etwas ganz Besonderes, genau wie die Menschen, die diesen Wein machen, wie Jaspal, seine Freundin Susanne, Lea, Jaspals Tochter, aber auch Charlotte Noll und auch Julian Somerset, der Kritiker. Diese Personen sind sehr interessant beschrieben und geben diesem Krimi eine ganz besondere Note. Aber auch die Kommissare Bäumler und König sind gut beschrieben und auch deren Motivation und Wege bei der Ermittlung. Das die beiden noch ein sehr spezielles Verhältnis haben gibt dem Ganzen auch noch einen besonderen Geschmack. Auch Paul Zeehse passt in dieses Bild sehr gut hinein. Alles in allem ist der Krimi regional und auch Spannungstechnische sehr gut entwickelt und hat bis zum Ende einige Überraschungen parat. Das allererste Fragezeichen taucht schon nach dem Prolog auf. Doch keine Sorge alles ist am richtigen Platz.
Dieser Krimi ist genau das, was ich erwartet habe. Viel über Wein, Aromen und den Rheingau zu erfahren und einen spannenden Krimi zu lesen. Ich habe mich sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Vive la France

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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Guillaum Lipaire und seine Getreuen, die Unverbesserlichen, stürzen sich in ein neues Abenteuer. Es verändert sich viel in Port Grimauld. Die Familie der Vicomte planen ihr eigenes Herzogtum und eine Ablösung ...

Guillaum Lipaire und seine Getreuen, die Unverbesserlichen, stürzen sich in ein neues Abenteuer. Es verändert sich viel in Port Grimauld. Die Familie der Vicomte planen ihr eigenes Herzogtum und eine Ablösung von Frankreich. Deshalb sollen alle normalen Leute ihre Arbeit und ihren Beruf verlieren, um so ein Herzogtum für Reiche zu errichten. Es existiert eine Urkunde, die dieses bestätigt. Diese haben auch noch unsere Unverbesserlichen entdeckt. Doch die Vicomtes haben ihre Rechnung ohne die Unverbesserlichen gemacht und diese entwickeln auch schon einen Plan, um dieses Spiel zu unterbinden. Doch es ist gar nicht so einfach die Urkunde wieder verschwinden zu lassen. Auch weil Jacky, die die meisten guten Ideen hatte, momentan in den USA weilt. Doch da gibt es auch noch ein Phantom, dass den Unverbesserlichen immer mal wieder Informationen zukommen lässt. Als Jacky dann wieder aus den USA zu Hause ankommt nimmt der Plan Konturen an.
„Die Unverbesserlichen“ Von Klüpfel/Kobr ist ein außergewöhnlicher regionaler Krimi. Das Cover zeigt schon die Atmosphäre, ein Sonnenuntergang über dem Meer und man kann die Wärme, die von diesem Bild ausgeht, noch spüren. Doch diese Atmosphäre täuscht und unsere Unverbesserlichen geht es momentan gar nicht gut. Eigentlich geht es um ihre Existenz und das Leben in Port Grimault das momentan in Gefahr ist. Deshalb müssen sie auch eingreifen. In einem sehr charmanten und amüsanten Schreibstil gelingt es den Autoren Bilder zu malen in den Köpfen der Leser. Es sind schöne, aber auch bedrohliche und man kann sich gut vorstellen, wie diese Machtübernahme der Vicomte vorgehen soll. Es geht, wie immer, um Macht und Geld. Natürlich sonnen sich einige Menschen in dieser Sonne, wie der Bürgermeister, aber auch der Schattenseite gibt es auch genug Menschen, sie unserem Unverbesserlichen, die genau in diesen Momenten abgehängt werden. Die Story bewegt sich auch in einem sehr sozialkritischen Rahmen und das macht unsere Ganoventruppe und ihre Unterstützer sehr sympathisch. Die Autoren haben das Buch in verschiedene Kapitel aufgeteilt und sie auch mit Überschriften versehen, dass sich der Leser entlang hangeln kann. Zum Schluss, und das entspricht auch dem Spannungsbogen, werden die Kapitel kürzer und unterstützen die Spannung. Interessant ist natürlich das Phantom, sozusagen der Unbekannte Unterstützer.
Ich finde diesen regionalen Krimi sehr gut geschrieben und ich mag dieses Augenzwinkern, das immer mal wieder aufflackert. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und passen gut zueinander. Toller Krimi in deiner tollen Region mit einem sozialkritischen Zeigefinger Ich mag ihn auch wenn es nicht um Mord und Totschlag geht.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Gruselig

Grazer Hexenjagd
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Armin Trost ist Sonderermittler in Graz. Sein neuester Fall hat etwas mit altertümlichen Foltermethoden zu tun. Esther Befana besucht ihn im Kommissariat und weist ihn auf ihre Folterungen hin, doch keiner ...

Armin Trost ist Sonderermittler in Graz. Sein neuester Fall hat etwas mit altertümlichen Foltermethoden zu tun. Esther Befana besucht ihn im Kommissariat und weist ihn auf ihre Folterungen hin, doch keiner glaubt ihr. Dann werden schnell hintereinander drei Tote gefunden, alle mit Foltermerkmalen versehen. Das Polizeipräsidium steht Kopf und die Presse sitzt ihnen im Nacken. Es ist eine wahre Hexenjagd im Gange. Aber Armin hat des Öfteren Tagträume, die ihm den Weg weisen. Doch auch in der Familie gibt es Veränderungen, die für Armin nicht schön sind und ihn auf sein Alter hinweisen. Sein Sohn will ausziehen und sein eigenes Leben leben. Als die nächste Leiche auftaucht verstärkt die Polizei die Suche nach Esther Befana, denn die ist spurlos verschwunden. Dann taucht eine Spur nach Italien auf und Armin geht der nach und nimmt seinen Sohn mit noch mal mit ihm Zeit zu verbringen. Ob das in dieser gruseligen Story gut geht?
„Grazer Hexenjagd“ von Robert Preis ist ein spannender und einigen Teilen auch sehr gruseliger Krimi. Die Schreibweise ist sehr bildhaft und ja man kann sich die Taten lebhaft vorstellen, aber es wird immer wieder auch an die Person des Ermittlers geknüpft. Was die Bilder auf dem Ermittler fokussiert, wie auch seine eigenen Alp- und Tagträume. Das macht den Krimi zwar sehr gruselig, doch das Thema des Buches ist es halt, was man schon im Titel nachlesen kann. Das, was nicht so wirklich passend ist, ist das Cover. Aber hier kommt dann das regionale zum Tragen. So ist das eine gute Einleitung in das Thema. Genauso wie der Prolog, gruselig und mysteriös daherkommt. Genau der richtige Einstieg in diesen Krimi. Dieses wird in den unterteilten Abschnitten, die mit sehr wegführenden Überschriften versehen sind. Dieses Buch hat einen sehr interessanten Hauptcharakter, der wie gemacht ist für dieses Thema: die Hexenjagd. Er hat ein gewisses Faible, oder sollte ich sagen einen tieferen Zugang zu diesem Thema und er ist sehr eigensinnig und geht seinen eigenen Weg. Das ist es was im Kommissariat nicht gut ankommt, doch Armin hat einen Zugang zu höheren Charge, da seine Erfolge für ihn sprechen. Seine Wege sind ungewöhnlich, aber erfolgreich. Aber er hat auch Unterstützung. Diesmal seinen alten Freund Gattuso in Italien. Die Story erscheint zwar sehr weit hergeholt, doch ich finde sie trotzdem nachvollziehbar. Also rundum gelungen, da auch der Spannungsbogen punktgenau zum Ende sich aufbaut und ein überraschendes Ende findet.
Ich habe zu Beginn mit diesem Krimi gefremdelt, da ich mir etwas anderes darunter vorgestellt habe. Nun das war in meinem Kopf und ich muss sagen von Seite zu Seite hat mir dieser Krimi aus Graz und Umgebung immer besser gefallen. Daumen hoch für alle Interessierten.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Mörderische Küste

Tatort Nord 2
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In diesem Sammelband „Tatort Nord 2“ gibt es ein Stelldichein von verschiedenen Mördern oder anderen Tätern oder Täterinnen, die etwas Unsauberes im Schilde führen. Es sind verschiedene Tatorte entlang ...

In diesem Sammelband „Tatort Nord 2“ gibt es ein Stelldichein von verschiedenen Mördern oder anderen Tätern oder Täterinnen, die etwas Unsauberes im Schilde führen. Es sind verschiedene Tatorte entlang der Nord- und Ostseeküste. Es sind Storys, die so um die Ecke klingen, dass man sie kaum glauben kann. Aber auch handfeste Motive schwingen in den Geschichten mit. Manchmal sind es auch einfach nur Dinge, die man unter blöd gelaufen abspeisen kann. Alles in allem sind es spannende und Krimis, die manchmal mit einem Augenzwinkern daherkommen, eben typisch norddeutsch.
Ich habe mich sehr schnell in diese Kurzkrimis hineingefunden, obwohl zu Beginn ein bisschen Skepsis da war, wie man denn einen Krimi auf wenige Seiten entwickeln kann. Aber diese Skepsis hat sich sehr schnell gelegt und Neugier machte sich breit. Es ist in dieser Kürze immer wieder gelungen spannende Sachverhalte kurz und präzise aufzuschreiben. Außerdem kommt man immer sehr schnell zum Ende und man muss nicht lange warten, um die Lösungen, manchmal auch sehr ungewöhnliche, präsentiert zu bekommen. Ich habe schon von einigen Autor:innen normale Krimis gelesen und war begeistert. Hier ist den Beteiligten etwas gelungen, dass ich so nicht erwartet hatte. Kurz und knapp zum Ende zu kommen und damit einen kriminalistischen Schnellimbiss in Form eines Sternemenüs hinzulegen. Das fand ich grandios. In jedem Dieser Kurzkrimis war ein eigener Spannungsbogen verfolgt worden, der absolut stimmig zum Ende führte. Schon das Cover ist für diese Sammlung bezeichnend. Eine typische Strandszene in der Dunkelheit. Das kann überall in dem regionalen Bereich sein, in dem diese kurzen Krimis spielen. Diese Regionalität ist auch etwas Besonderes, man lernt mehrere Regionen im Norden kennen.
Ich glaube ich bin auf den Geschmack gekommen, mal öfter kurze Stories zu lesen. Mir hat dieses Buch viel Unterhaltung geboten, gerade weil ich die regionalen Geschichten mag. Deshalb mehrere Daumen hoch, super Krimi Sammlung.

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