Cover-Bild Piranesi
(11)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 05.10.2020
  • ISBN: 9783896676726
Susanna Clarke

Piranesi

Roman
Astrid Finke (Übersetzer)

Der neue Roman der Bestsellerautorin von »Jonathan Strange & Mr Norrell«

Ein riesiges Gebäude, in dem sich endlos Räume aneinanderreihen, verbunden durch ein Labyrinth aus Korridoren und Treppen. An den Wänden stehen Tausende Statuen, das Erdgeschoss besteht aus einem Ozean, bei Flut donnern die Wellen die Treppenhäuser hinauf. In diesem Gebäude lebt Piranesi. Er hat sein Leben der Erforschung des Hauses gewidmet. Und je weiter er sich in die Zimmerfluchten vorwagt, desto näher kommt er der Wahrheit – der Wahrheit über die Welt jenseits des Gebäudes. Und der Wahrheit über sich selbst.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2020

Einzigartiges Buch

0

Das Cover hat mich gleich neugierig gemacht, denn es ist wunderschön und mysteriös, es sieht wirklich edel aus und ist auch unter dem Schutzumschlag sehr schön gestaltet - ich bin also begeistert. Und ...

Das Cover hat mich gleich neugierig gemacht, denn es ist wunderschön und mysteriös, es sieht wirklich edel aus und ist auch unter dem Schutzumschlag sehr schön gestaltet - ich bin also begeistert. Und ganz wichtig, was passt super zur Geschichte.

Auch der Schreisbtil konnte mich überzeugen, denn er ist sehr detailreich, flüssig, spannend und man sollte genau lesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er vielen Lesern nicht so zusagen wird, deshalb empfehle ich mal wieder einen Blick in die Leseprobe zu werfen - aber man gewöhnt sich dran und das Buch ist unglaublich gut aufgebaut, ich konnte es einfach nicht mehr aus den Händen legen, ich wollte unbedingt wissen, warum und wie das alles passiert ist und wie sich der Protagonist letztendlich entscheiden wird.

Der Protagnist "Piranesi", der sich jedoch ziemlich sicher ist, dass dies nicht sein richtiger Name ist, ist ein absolut faszinierender Charakter. Mal ein bisschen wirr, dann aber auf seine eigene Art und weise wieder total klar denkend. Man lernt mit ihm zusammen, was in der Vergangenheit geschehen ist und was es mit dem Anderen, 16 und Piranesi selbst auf sich hat. Alle Charaktere spielen auf ihre eigene Art und Weise eine wichtige Rolle und man weiß nie geneua, wer gut und wer böse ist oder eben was man als gut und als böse sehen sollte.

Insgesamt ein absolut geniales Buch, mit einer einzigartigen Welt, das bei mir auf Platz eins der seltsamten und genialsten Bücher gerutscht ist. Die Autorin schafft es, einen in den Bann zu ziehen, der einen nicht mehr loslässt. Spannend, seltsam, verwirrend, düster, mysteriös, genial und irgendwie auch emotional - perfekt für einen regnerischen Herbstabend.

4,5/5 Sterne

Veröffentlicht am 10.06.2021

Philosophische Fantasy

0

Beschreibung

Piranesi lebt in einem riesigen Gebäude, in dem sich zahllose Räume in einem labyrinthartigen Konstrukt, verknüpft durch Korridore und Treppen zu einer ganz eigenen Welt verbinden. Während ...

Beschreibung

Piranesi lebt in einem riesigen Gebäude, in dem sich zahllose Räume in einem labyrinthartigen Konstrukt, verknüpft durch Korridore und Treppen zu einer ganz eigenen Welt verbinden. Während im Erdgeschoss ein Ozean mit Ebbe und Flut vorherrscht, der je nach Tageszeit zum Angeln einlädt oder Räume unzugänglich macht, gibt es in den oberen Räumlichkeiten ein Himmel mit Wolken. Die Erforschung des Hauses mit all seinen Eigenheiten und tausenden Statuen ist Piranesis Lebensaufgabe. Als Prianesis Forschungen fortschreiten kommt er der Wahrheit über seine Welt und sich selbst immer näher.

Meine Meinung

Der phantastische Roman »Piranesi« von Susanna Clarke hat mich bereits mit der wundervollen Gestaltung eingefangen. Dem schlichten Cover, dass mich an die griechische Mythologie erinnert und die wundervolle Inszenierung des Buchtitels über die komplette Fläche der Buchdeckel, wohnt ein ganz eigener Zauber inne, welcher zum Abtauchen zwischen die Seiten einlädt.

Der Titelheld führt ein isoliertes Leben und beschreibt seine Erlebnisse und Erkenntnisse aus der Erforschung seiner labyrinthartigen Welt, in der er bis auf die wöchentlichen Zusammenkünfte mit einem weiteren Menschen, und der kurzweiligen Gesellschaft von Tieren, vollkommen alleine ist. Seinen Namen hat er von dem anderen Menschen erhalten, welcher wohl auf den italienischen Archäologe und Architekturtheoretiker Giovanni Battista Piranesi aus dem 17. Jahrhundert zurückzuführen ist, doch er glaub nicht an die Zugehörigkeit zu diesem Namen.

Piranesi erkundet seine Welt und denkt viel über den Sinn des Lebens, den Tod sowie Anfang und Ende des Daseins nach. Mit der Zeit hat er sich einen eigenen Glauben erschaffen, der stark mit seiner Wahrnehmung verknüpft ist und mit den entdeckten Skeletten zusammenhängt, die er mit viel Respekt behandelt und denen er Opfergaben darbringt.

Je weiter die Kapitel voranschreiten, desto deutlicher wird Prianesi und den Leser*innen offenbart, dass irgendetwas an seiner Welt nicht stimmen kann, denn von außerhalb dringt etwas ein, dass Piranesis Verstand rüttelt und so verliert man sich in der Paradoxie der Vergessenheit über die reale Welt, die außerhalb dieses unglaublichen Gebäudes existiert.

Susanna Clarke hat mir mit dieser Geschichte interessante Lesestunden bereitet und mich mit der Art und Weise fasziniert, in der sie Phantastisches mit realen Fragen verschmelzen lässt und dieses philosophische Gedankenkonstrukt zusätzlich mit kunstvoll gearbeiteten Statuen anreichert, die Piranesis Blickfenster auf das Leben sind.

Fazit

Ein philosophisches wie auch magisches Werk, in dem man sich zwischen den Zeilen verlieren kann.

--------------------------------

© Bellas Wonderworld; Rezension vom 28.10.2020

Veröffentlicht am 29.10.2020

Ein Labyrith mit vielen Fragezeichen

0

Piranesi beginnt mit ihm als Entdecker einer Art Labyrinth mit scheinbar endlos vielen Räumen gefüllt mit Statuen. Der Leser wird auf diese Entdeckungsreise mitgenommen und erlebt alles mit Piranesi zusammen, ...

Piranesi beginnt mit ihm als Entdecker einer Art Labyrinth mit scheinbar endlos vielen Räumen gefüllt mit Statuen. Der Leser wird auf diese Entdeckungsreise mitgenommen und erlebt alles mit Piranesi zusammen, da er nicht viel über seine Umgebung weiß. Schnell wird aber klar, dass irgendetwas nicht stimmt…
Die Hauptfigur, Piranesi, wuchs mir schnell ans Herz, da er auch eine gewisse Naivität an den Tag legt, die sehr liebenswert ist. Die anderen Charaktere wurden auch sehr gut dargestellt. Sobald ein neuer Charakter dazukam, war ich sofort misstrauisch, was vor allem durch den Erzählstil zu erklären ist. Leider gibt es Stellen, an denen nicht viel passiert. Dies ist zwar später alles erklärbar und für mich irgendwie logisch um die Story aufzubauen, war aber manchmal für mich etwas zu wenig um meine Spannung zu halten. Ich griff dann aber doch immer wieder gern nach dem Buch, da die Geschichte wirklich gut ist und ich wissen wollte, wie es mit Piranesi weitergeht.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut gemacht und alles in allem war Piranesi angenehm zu lesen und hat mich zum Denken angeregt. Piranesi ist, meiner Meinung nach, ein wenig Fantasy, Abenteuergeschichte und Roman. Jonathan Strange und Mr. Norrell steht schon länger bei mir im Regal, ich sollte wirklich bald mal danach greifen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.10.2020

Rätselhaft, magisch und ein wunderschöner Schreibstil!

0

Hach ja, wo fange ich am besten an… lasst uns mit dem Cover beginnen. Hierbei muss ich sagen, dass ich durch dieses interessante und (in meinen Augen) wunderschöne Cover erst auf das Buch aufmerksam geworden ...

Hach ja, wo fange ich am besten an… lasst uns mit dem Cover beginnen. Hierbei muss ich sagen, dass ich durch dieses interessante und (in meinen Augen) wunderschöne Cover erst auf das Buch aufmerksam geworden bin. Nachdem ich dann den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch einfach lesen musste. Noch überraschter war ich jedoch, als es dann ankam, denn die Buchgestaltung ist so so so so schön! Das Cover glänzt in Silber und Kupfer und in der Innenseite des Buches (auf den ersten beiden Seiten) sind verschiedene Gegenstände abgebildet, die mit der Geschichte zu tun haben (vorrangig mit dem Meer). Durch die Farben erinnert es mich so sehr an den Herbst.
Der Schreibstil ist einfach wunderschön. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Man wird sofort in die Welt hineingezogen und befindet sich, zusammen mit Piranesi (was eigentlich nicht sein richtiger Name ist), sofort in dieser einzigartigen und fantastischen Welt, dem Gebäude, wieder. Noch immer weiß ich nicht, wie ich meine Gedanken zu diesem Buch richtig in Worte fassen soll, obwohl die Beendigung des Buches jetzt schon ein paar Tage zurückliegt. Ich weiß nur eins: es wird von mir immer und immer wieder gelesen werden und ich werde es jedem, den ich kenne, empfehlen.

Kommen wir nun zu dem eigentlichen Schmuckstück dieser Rezension: die Handlung. Von dieser kann und möchte ich nicht so viel verraten, da vieles aufeinander aufbaut und ich finde, dass dies ein Buch ist, das ohne irgendwelche anderen Informationen gelesen werden sollte. Lasst euch einfach in diese grandiose Welt voller Rätsel und g´Geheimnisse und einer wunderschönen Beschreibung der Umgebung entführen. Macht euch ein schönes Getränk eurer Wahl, kuschelt euch ein, zündet eine Kerze (oder Lichterkette) an und entspannt euch mit diesem einzigartigen Buch. Mich hat es so in seinen Bann gezogen, dass ich es innerhalb weniger Stunden schon durchgelesen hatte (es kam bei mir am Mittwoch Nachmittag an und ich hatte es dann am frühen Abend durch).

Mir ist Piranesi super sympathisch und ich habe ständig mit ihm mitgefiebert. So viel ist passiert und eingetreten, mit dem ich niemals gerechnet habe, ständig wurde ich überrascht oder von diesem wunderschönen Schreibstil überwältigt.
Für mich passt es auch perfekt in meine Lieblingsjahreszeit, den Herbst. Wenn ihr also gerade auf der Suche nach einen magischen und atmosphärischen Buch seid, dann würde ich euch dieses hier wirklich empfehlen.

Es tut mir wirklich leid, dass ich euch nicht so viel darüber verraten kann, aber es ist wirklich eins dieser Bücher, an die man mit so wenig Wissen wie möglich rangehen sollte. Lasst euch einfach davon verzaubern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2023

Außergewöhnlich

0

Wie schreibt man eine Rezension über ein Buch, das man erst fast zum Schluss vollends begreift? Über ein Buch, bei dem jedes Wort zu viel über den Inhalt verraten würde? Nie ist es mir schwerer gefallen, ...

Wie schreibt man eine Rezension über ein Buch, das man erst fast zum Schluss vollends begreift? Über ein Buch, bei dem jedes Wort zu viel über den Inhalt verraten würde? Nie ist es mir schwerer gefallen, meine Meinung über ein Buch in Worte zu fassen.

Dieses Buch ist ganz außergewöhnlich und wirklich etwas besonderes. Es beginnt schon beim Erzählstil. Denn während wir Piranesis Alltag miterleben, tun wir das durch seine Augen. Oder viel mehr durch seine Hand, denn das Buch “Piranesi”, das nach seinem Hauptcharakter benannt ist, stellt ein Tagebuch dar. Der Protagonist hält dort alle Ereignisse fest, die er in Dem Haus erlebt. Dadurch wissen wir als Leser*innen nie mehr als Piranesi selbst, was teilweise zu einer zwar merkwürdigen, aber durchaus interessanten Stimmung führt.

Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam. Zu Beginn verfolgen wir Piranesi bei seinen täglichen Aufgaben. Er führt Aufzeichnungen über alle Räume und Statuen in Dem Haus, das viel mehr wie ein Labyrinth wirkt. Durch die Aufzeichnungen erfährt man Stück für Stück mehr von Piranesis Leben im Haus, davon wie er sich ernährt, wie er schläft, wie seine Tage ablaufen. Man erfährt, wie er die Zeit anhand außergewöhnlicher Ereignisse einteilt. So spielt das Buch beispielsweise im Jahr, in dem der Albatros zu ihm fand.

Es passiert nicht viel. Man wird sachte in die Welt eingeführt, gleichzeitig fühlt es sich aber so an, als würde man einfach hineingeschubst werden. Weil man am Anfang nichts versteht. Ich wusste lange nicht, was ich von dem Buch halten soll, wo die Reise überhaupt hingeht. Und jetzt auch im Nachhinein, habe ich total viele Fragezeichen im Kopf.

Clarke hat hier eine Welt geschaffen, die wunderschön und vollkommen abstrus zugleich ist. Die ich gar nicht begreifen kann und die mich noch eine Weile beschäftigen wird. Und noch viel mehr zu sagen, würde der Handlung so viel vorweg nehmen. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen, dass man an dieses Buch möglichst unvoreingenommen rangehen sollte, damit es die richtige Wirkung auf einen hat. Und ich glaube, das stimmt.

FAZIT
Die Fragezeichen in meinem Kopf werden wohl bleiben. “Piranesi” hat zwar kein offenes Ende, aber irgendwie fühlt es sich für mich auch nicht richtig abgeschlossen an. Ich weiß nicht, was das Buch mir sagen will, ob es mir überhaupt etwas sagen will. Und das macht es so besonders und kurzweilig zugleich. Dennoch würde ich das Buch definitiv weiter empfehlen, denn es ist eine ganz andere Leseerfahrung, die man nicht missen sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere