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Veröffentlicht am 18.07.2023

Ein Epos findet sein (vorläufiges) Ende

Der Engelsturm
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Der letzte Band der großen Schwerter Reihe. Es ist wirklich ein Epos, ein anderes Wort fällt mir dafür einfach nicht ein. Genauso ist es ein Grundstein der Fantasy, nachdem man es gelesen hat, sieht man ...

Der letzte Band der großen Schwerter Reihe. Es ist wirklich ein Epos, ein anderes Wort fällt mir dafür einfach nicht ein. Genauso ist es ein Grundstein der Fantasy, nachdem man es gelesen hat, sieht man bei vielen anderen woher die Inspiration kam.
Es ist ein Backstein mit über 850 Seiten, ähnlich wie Band 2 und 3 und trotzdem kam es mir wesentlich mehr vor.
Der Einstieg war super leicht, und dank der Zusammenfassung der vorherigen Bände ist man auch wieder schnell im Thema drin. Ich hab Highfantasy wirklich ein wenig vermisst und mich in Osten Ard gleich wieder zu Hause gefühlt. Der Stil ist sehr ausführlich, dabei aber nicht langweilig aber leider streckenweise langatmig. So ab der Hälfte zog es sich etwas. Die Zeitlinie verläuft relativ schnell und wenn vor zwei Kapiteln noch eine Schlacht bevorstand, ist sie zwei weiter bereits abgeschlossen. Aber es zieht sich leider doch sehr, bis endlich alle lang gesponnen Fäden endlich zusammen laufen.
Die Charaktere entwickeln sich unterschiedlich, Simon und Miriam bleiben leider eher nervig und naiv. Selbst nach allem was sie durchgemacht haben ist er weiterhin Ruhmesgeil und sie naiv und trotzig. Da sind mir Josua umd Isgrimnur wesentlich lieber. Trotzdem passt es gut in die Story. Achtung kleiner Spoiler: Absolut unverständlich war mir allerdings Simons neue, ruhige und bedachte Art und Weise nachdem der Krieg vorbei ist, vorher noch totales Mondkalb und dann zwei Tage später der Weise.
Wer Fantasy mag oder gar liebt sollte es unbedingt lesen. Es hat einfach so viele tolle Elemente, fernab von Orks und Elfen, sondern mit eigenen und stimmigen Fabelwesen. Die Story ist über 4 Bände mit je 850+ Seiten wahrlich ein Berg von Wörtern, aber es lohnt sich so sehr. Auch wenn sich das Finale etwas zieht, es ist ein großartiges Werk.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Ein ganz besonderer Wälzer, auf den man sich aber einlassen muss

Babel
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Babel war eines der Bücher, worauf ich mich dieses Jahr enorm gefreut habe.
Mich hat der Stil sofort gefangen genommen, die Liebe zum Wort, der Sprache sowie deren Herkunft und Entwicklung. Genauso die ...

Babel war eines der Bücher, worauf ich mich dieses Jahr enorm gefreut habe.
Mich hat der Stil sofort gefangen genommen, die Liebe zum Wort, der Sprache sowie deren Herkunft und Entwicklung. Genauso die Welt mit der Silber-Magie, den Dark Academy Vibes und dieses Cover, die Prägung auf dem Buchdeckel - alles genau mein Geschmack. Es ist ein Wälzer, liebevoll auch Backstein oder Totschläger genannt. Man braucht Ausdauer, wenn einen der Stil und die Welt nicht sofort vereinnahmt, sonst macht einen das schon mal lesetot. Ich fühlte mich sofort wohl mit allem und flog nur so über die Seiten. Und kennt ihr das Gefühl, wenn man nicht will, dass dem Protagonisten etwas passiert oder man ihn von Dummheiten abhalten möchte? Mir ging es mit Robin so, ich hätte ihn so gerne behütet in seiner Bubble gelassen und einfach nur über den Campusalltag weiterlesen können. Aber ist halt nicht schöne, heile Welt und das zeigt die Autorin auch schonungslos. Man bekommt es mit Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, Ausbeutung und noch einigem mehr zu tun. Es ist kein leichtes Buch, und vieles beruht auf wahren Gegebenheiten (z. B. der Opiumhandel in China). Ich konnte es nicht in einem Rutsch durchlesen, sondern musste immer mal wieder drüber nachdenken, was ich grade gelesen habe.
Das einzige Manko war für mich das etwas zähe Ende. Es ist ein passendes und sehr schlüssiges, aber da hab ich dann doch einen langen Atem gebraucht. Vielleicht hätten es so 100 bis 200 Seiten weniger, es etwas entspannter gemacht.
Kurzum, es ist ein besonderes Buch, nichts für Zwischendurch oder wenn man nur leichte Lektüre gewohnt ist. Man muss sich drauf einlassen und auch selbst mindestens ein wenig Liebe für Wort und Sprache haben.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Schöner, kompakter Ratgeber

Mein genialer Bio-Balkon
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Habt ihr einen grünen Daumen?

Ich gärtnere ja seit Jahren auf dem Balkon. Tomaten gelingen jedes Jahr, aber manch anderes halt nicht. Ich lese lieber Bücher zu solchen Themen als im Netz zu recherchieren ...

Habt ihr einen grünen Daumen?

Ich gärtnere ja seit Jahren auf dem Balkon. Tomaten gelingen jedes Jahr, aber manch anderes halt nicht. Ich lese lieber Bücher zu solchen Themen als im Netz zu recherchieren und da ich meine Planung für dieses Jahr noch nicht final abgeschlossen hatte, kam das Buch genau richtig.
In verschiedenen Kapiteln werden diverese Themen behandelt, vom richtigen Gießen und Düngen bis hin zu Pflanzvorschlägen. Dabei wird kurz und knapp und nicht zu ausschweifend erklärt wie man zu einem schönen und ertragreichen Balkon kommt. Dabei sind die Kapitel auch schön und passend bebildert. Einzig bei den Pflanzgefäßen hätte ich mir mehr Bilder zu den vorgeschlagenen Behältnissen gewünscht.
Richtig spannend waren für mich die Themen Wurmkiste, Miniteich und Sandkuhle für Bienen. Den Miniteich werde ich vermutlich bald auch noch umsetzen.
Schöner Ratgeber, der gute, verständliche und vor allem leicht umsetzbare Tipps bereit hält. Hat mich auch neugierig auf die Reihe #machsnachhaltig gemacht.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Leicht zu lesender Ratgeber

Das Leben ist zu kurz für später
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Lebensratgeber sind ja gerne mal eher trocken und behandeln Themen sehr sachlich und theoretisch. Hier dagegen wird über ein Selbstexperiment berichtet, indem sich die Frage gestellt wurde "was würde ich ...

Lebensratgeber sind ja gerne mal eher trocken und behandeln Themen sehr sachlich und theoretisch. Hier dagegen wird über ein Selbstexperiment berichtet, indem sich die Frage gestellt wurde "was würde ich tun, wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte?". Und dies zieht die Autorin dann auch selbst einfach mal durch und lässt einen an ihren Erfahrungen teilhaben.
Der Stil dabei ist locker flockig, frei aus der Hüfte heraus. Macht großen Spaß es zu lesen und man will einfach gleich alles lesen. Ging mir zumindest so, innerhalb eines Tages war ich druch.
Ja, das meiste ist nichts Neues. Und doch hat einiges bei mir Gedanken zum Anklingen gebracht. Wie, wo, mit wem und was will man sein Leben verbringen? Oder bildlich, hier hast du 90 Kästchen, eines für jedes Jahr, streich mal alle weg, die bereits vergangen sind, so viel bleibt dir noch. Einfaches, aber krasses Bild. Und dann halt die Frage, will man die verbleibenden in Trott und Ärger verbringen? Oder nicht doch lieber gläserne Mauern einreißen und mal was riskieren?
Klingt unheimlich in mir nach, denk auch viel drüber nach und stell mir tatsächlich auch oft die Frage: Würdest du das nun auch so tun, wenn du nur noch ein Jahr hättest?
Kanns wirklich empfehlen. Fand "Am Arsch vorbei, geht auch ein Weg" bereits klasse, aber das hier ist richtig toll.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Witziger, kurzweiliger Roman

Der Löwe büllt
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Kennt ihr Vollidiot oder Hummeldumm? Ich hab beide Bücher sehr gemocht und mich daher auf dieses sehr gefreut.
Man muss den Stil und den Humor mögen, sonst legt man es relativ schnell weg. Denn es geht ...

Kennt ihr Vollidiot oder Hummeldumm? Ich hab beide Bücher sehr gemocht und mich daher auf dieses sehr gefreut.
Man muss den Stil und den Humor mögen, sonst legt man es relativ schnell weg. Denn es geht ein wenig über Grenzen, überspannt den Bogen und zieht so manches ins Lächerliche.
Mir hats Spaß gemacht. Es ist lustig, liest sich schnell und hat zudem doch auch eine kleine Message.
Die Charaktere sind recht stereotypisch, aber zeigen im Verlauf Entwicklungspotenial. Die Story ist simpel und kurzweilig. Eigentlich eine gute Urlaubslektüre.
Wer seine anderen Bücher mochte, sollte auch den Löwen lesen.

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