Monatshighlight
Am meisten haben mir die Figuren gefallen und zwar alle, selbst wenn sie selbst nicht zu Wort kamen. Gerade bei Purson wäre das verdammt interessant. Nicht alle legen eine immense Entwicklung hin (Ewanna ...
Am meisten haben mir die Figuren gefallen und zwar alle, selbst wenn sie selbst nicht zu Wort kamen. Gerade bei Purson wäre das verdammt interessant. Nicht alle legen eine immense Entwicklung hin (Ewanna ist etwas lethargisch), aber das finde ich bei den jeweiligen Umständen nicht verwunderlich. Jede der drei Hauptfiguren, das Schimmerblut Ewanna, der Ganove Terry und die Dämonin Zanaa, sieht sich mit gewaltigen Umwälzungen in ihren Leben konfrontiert und sie gehen alle unterschiedlich damit um. Ich fand ihre jeweiligen Erzählstränge sehr spannend, gerade weil sie verschiedene Seiten der Stadt Sidarap beleuchten.
Auch der Weltenaufbau hat mich richtig beeindruckt. Er ist wirklich komplex, was das 20er Jahre Setting mit Steampunk Elementen so erstmal nicht vermuten lässt. Allein das Magiesystem hat es in sich und man sollte sich das Glossar gut durchlesen, um alles gut zu verstehen. Die Bezeichnungen erinnert an die jüdische Mystik und besonders bei den Bizach hat sich Vinachia alle Mühe gegeben. Sie werden nicht nur einem der vier Elemente, sondern auch bestimmten Talentgruppen zugeordnet, die ihre jeweiligen Begabungen ausformen.
Die Geschichte an sich hätte ruhig etwas länger sein können, dafür besticht sie aber durch unerwartete Wendungen und der Enthüllung, wie schließlich alles zusammenhängt. Es macht auf jeden Fall richtig Lust auf mehr und ich fiebere jetzt schon sehnsüchtig dem zweiten Band entgegen.
Ich gebe dem Buch fünf von fünf Tarotkarten!