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Veröffentlicht am 08.06.2023

Ich konnte einiges vorzeitig erraten, mochte das Buch aber wirklich sehr gern

Am Ende gibt es nur uns
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Was tust du, wenn sich dein Verlobter in eine andere verliebt? Richtig: Da kann man nichts tun. Auch Wren muss diese schmerzhafte Lektion lernen. Um auf andere Gedanken zu kommen, reist sie in die USA ...

Was tust du, wenn sich dein Verlobter in eine andere verliebt? Richtig: Da kann man nichts tun. Auch Wren muss diese schmerzhafte Lektion lernen. Um auf andere Gedanken zu kommen, reist sie in die USA zu ihrem Vater, samt neuer Familie. Dort lernt sie den Sohn der Nachbarn, Anders, kennen. Er ist grüblerisch und verschlossen und scheint den Verlust seiner Frau nie wirklich überwunden zu haben. Er stößt Wren immer wieder von sich und weiß selbst anscheinend nicht, was er eigentlich will. Aber weiß Wren das? Wie kann ein Besuch einfach alles auf den Kopf stellen und alles, was früher war, in einem anderen Licht erscheinen lassen?


Mir tat Wren echt leid. Wenn sich dein Partner in jemand anderes verliebt, kannst du nichts tun. Liebe ist etwas anderes als Lust oder Interesse. Liebe kann man nicht ignorieren oder wegdiskutieren. Doch es ist hart für Wren dabei zusehen zu müssen, wie sich das neue Paar in ihrem gemeinsamen Heimatort ein neues Leben zu zweit aufbaut. Also reist sie auf die andere Seite der Welt zum ihrem Vater. Auch er hatte sich einst neu verliebt und damit ihre Familie zerstört. Seitdem fühlt sich Wren wie das fünfte Rad am Wagen, ungewollt und wie ein Störenfried. Doch ist das wirklich so, oder hat Wren einfach immer nur ihre Seite der Dinge gesehen? Man muss ihr dabei zugutehalten, dass man nicht in andere reinsehen kann. Man kann nur auf das reagieren, was einem entgegenschallt.

Ich fand es sehr interessant, wie das Leben auf der Farm Wren veränderte. Ihre Kreativität zeigte sich immer öfter und sie fing an, alles zu hinterfragen.

Anders bleibt einem lange ein Rätsel. Das liegt auch daran, dass das Buch zu 98% aus Wrens Sicht geschrieben ist und er erst kurz vor Schluss mal zu Wort kommt. Anders würde es aber auch nicht funktionieren, seine Vergangenheit soll ja im Dunkeln bleiben, obwohl das alles für mich recht leicht zu erraten war. Anders ist lange undurchschaubar und seine Stimmungsschwankungen ziemlich krass. Er weiß selbst nicht, was er will und das machte ihn für mich auch recht anstrengend.

Was mir gefiel, war, wie Jonas sich immer mehr in die neu entstandene Clique rund um Wren und ihre Halbschwester einfügte und allgemein wie jeder jeden motivierte und inspirierte.

Die Wendung hatte ich schon recht früh erraten, fand das aber trotzdem toll gemacht. Ich fand es nur etwas arg schade, dass Wren da so viel emotional abbekam. Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch hier einen anderen Weg gewählt hätte und etwas weniger vorhersehbar gewesen wäre.


Fazit: Mir gefiel das Buch sehr gut. Ich konnte zwar ein zentrales Element schon sehr früh erraten, aber ich fand es trotzdem toll, wie das Buch seine Messages rübergebracht hat, ohne mit der Brechstange aufzuwarten.
Ja, einige von Anders Entscheidungen waren sehr klischeehaft, aber man kann auch seine Seite verstehen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass es da weniger dramatisch geworden wäre und das Buch sich getraut hätte, vom Üblichen abzuweichen.

Insgesamt mochte ich es aber wirklich sehr gern. Es bekommt von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Mir war es immer wieder etwas zu drüber, aber ich mochte es trotzdem

Starburst Effect
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Triggerwarnung: Mobbing, Depression, schwere Verletzung.

Schon seit sie einander kennen hat Noah Lily das Leben schwer gemacht. Sie weiß nicht, warum er sie so sehr hasst, aber zuletzt ist es eskaliert. ...

Triggerwarnung: Mobbing, Depression, schwere Verletzung.

Schon seit sie einander kennen hat Noah Lily das Leben schwer gemacht. Sie weiß nicht, warum er sie so sehr hasst, aber zuletzt ist es eskaliert. Er hat die ganze Schule gegen sie aufgehetzt und alle haben sich von ihr abgewandt, mit Ausnahme ihrer besten Freundin, doch auch die hat langsam genug wegen Lily zur Zielscheibe zu werden. Ihr gesamtes Leben bricht auseinander – ihre geplante Zukunft ist unerreichbar geworden, ihre Eltern lassen sich scheiden und die Verantwortung für ihren kleinen Bruder wird komplett auf ihren Schultern abgeladen.
Doch auch für Noah gibt es eine krasse Veränderung. Eine Footballverletzung lässt ihn für längere Zeit ins Koma fallen und als er aufwacht, muss er mit einer dauerhaften Behinderung klarkommen.
Von mehreren Seiten werden die beiden einander aufgedrängt. Doch kann Lily Noah jemals vergeben, was er ihr angetan hat? Kann sie glauben, dass er jetzt wirklich ein anderer Mensch sein soll? Kann sich ein Mensch so sehr verändern?


Einerseits fand ich das Buch wirklich mega. Noahs Verletzung, deren Folgen und das Beleuchten dieses unbekannten, aber wichtigen Themas fand ich wirklich super. Emotional hat es mich extrem mitgenommen, weil ich selbst Mobbingerfahrungen machen musste und ganz genau weiß, wie es sich anfühlt grundlos attackiert, körperlich angegriffen und gedemütigt zu werden. Ich weiß, wie es ist, sich allein zu fühlen und genau zu wissen, dass die nächste Attacke jederzeit kommen kann. Deswegen konnte ich sehr stark mit Lily mitfühlen.

Das Buch ist komplett aus Lilys Sicht geschrieben, was mir sehr gut gefiel. Es ist teilweise nicht ganz einfach zu lesen, weil Noah nach seiner Verletzung unter anderem an Aphasie leidet und Schwierigkeiten hat die richtigen Worte zu finden. Dazu kamen auch einige Tipp- und sonstige Fehler, die es mir manchmal schwer gemacht haben. Aber man liest sich rein und versteht Noah mit der Zeit immer besser.

Was ich allerdings schade fand, war, dass alles immer extrem auf die Spitze getrieben wurde. Lilys Eltern streiten sich zum Beispiel vor der Scheidung nicht nur, sie brüllen und werfen mit Dingen. Nach der Scheidung zwingen sie Lily sich praktisch allein um ihren Bruder zu kümmern. Sie lassen ihr einfach keine andere Wahl. Sie muss all ihre Träume begraben, weil ihre Eltern es nicht hinbekommen, sich um ihre Kinder zu kümmern. Das fand ich deutlich übertrieben, vor allem wie das immer kommuniziert wurde. Lily hatte für sie praktisch lange Zeit keinerlei Bedeutung mehr. Sie war – wie sie es selbst einmal im Streit formulierte – einfach das unbezahlte Kindermädchen.
Ja, Lily explodiert auch manchmal und reagiert mal über, aber immer nachvollziehbar in meinen Augen. Bei all dem, was sie durchmacht, ist es normal, dass man manchmal einfach nicht mehr kann. Dass die Wut raus muss.
Auch in Bezug auf ihre beste Freundin wird alles auf die Spitze getrieben. Ebenso wie beim Mobbing. Das fand ich schade. Etwas weniger wäre in meinen Augen mehr gewesen.

Die Frage rund um Noah fand ich dafür interessant, auch wenn hier, wie in einigen anderen Bereichen, für mich das Thema Vergebung zu sehr ausgeschlachtet wurde. Ich habe nichts gegen Vergebung, aber wenn man verletzt wurde, geht es einfach nicht so schnell. Manchmal wurde das beherzigt, meistens aber nicht. Ich hätte mir gewünscht, dass sich das Buch da die Zeit genommen hätte, das als Prozess darzustellen.
Dennoch, die Frage, ob sich ein Mensch so krass verändern kann, fand ich richtig interessant.

Die Wendung kurz vor Schluss war für mich zu dramatisch. Das fand ich übertrieben und zu klischeehaft.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch einerseits wirklich sehr gut gefallen, war mir aber in vielen Bereichen zu extrem. Alles wurde immer auf die Spitze getrieben und verlor dadurch in meinen Augen etwas an Glaubwürdigkeit. Zudem wurde mir das Thema der Vergebung zu einseitig dargestellt.

Kurz vor Schluss, bei der Wendung, war es mir deutlich zu dramatisch, das fand ich schade. Ich hätte mir das etwas weniger übertrieben gewünscht.

Von mir bekommt das Buch trotzdem 4 Sterne, weil ich es wirklich auch richtig gut fand und sehr wichtige Themen gut und nachvollziehbar dargestellt wurden. Wenn man aber Mobbingerfahrungen gemacht hat, wird einem das Buch wahrscheinlich an die Nieren gehen.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Ich habe viel Kritik, aber ich mochte das Buch wirklich gern

Here With Me
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Überleitung zu Band 2 am Ende.

Nachdem Robyn beinahe im Dienst getötet worden wäre, beschließt sie nicht nur beruflich einen neuen Weg einzuschlagen, sondern will auch ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Überleitung zu Band 2 am Ende.

Nachdem Robyn beinahe im Dienst getötet worden wäre, beschließt sie nicht nur beruflich einen neuen Weg einzuschlagen, sondern will auch endlich ihren Vater aufsuchen. Als sie 14 war hat sie ihn zuletzt gesehen und seitdem nichts mehr von ihm gehört. Es ist alles andere als leicht, ihm gegenüberzustehen und dann muss sie auch noch ausgerechnet Lachlan Adair in die Arme laufen, dem Mann, dem sie die Schuld daran gibt, von ihrem Vater verlassen worden zu sein. Noch dazu ist er ein A… zu ihr. Doch auf dem Schloss der Adairs gibt es immer mehr Vorfälle, ein Stalker, der langsam aber sicher eskaliert. Und als das erste Blut fließt, beschließt Robyn, ebenfalls zu ermitteln.


Mir tat Robyn von Anfang an sehr leid. Ich kann ihre Gefühle bezüglich ihres Vaters und Lachlan sehr gut nachvollziehen. Natürlich steckt da viel mehr dahinter, als sie ahnt, aber das ist ja immer so. Robyns Schmerz, die Komplexe, die sie daraus entwickelt hat, das alles wird so nachvollziehbar und spürbar rübergebracht, dass man nur mit ihr mitfühlen kann.

Ihr Vater, Mac, ist einem aber trotzdem nicht unsympathisch, gerade weil er zu seinen Fehlern steht und zu Robyn. Er will sie bei sich haben und ist zum ersten Mal in ihrem Leben bereit, sie Lachlan vorzuziehen.

Lachlan dagegen kommt mit Robyn so gar nicht klar. Sie irritiert ihn, macht ihn wütend und geht ihm trotzdem nicht aus dem Kopf. Er versucht seine Familie – zu der er auch Mac zählt – zu beschützen und misstraut ihr. Aber gleichzeitig will er hinter ihre Fassade schauen und die echte Robyn kennenlernen.

Leider konnte ich schon sehr, sehr früh erraten, wer der Stalker ist. Das war mir leider alles viel zu offensichtlich. Die Ablenkungsmanöver waren zu platt und die falschen Schlussfolgerungen zu gewollt. Das fand ich etwas sehr schade, weil ich das Buch ansonsten wirklich mochte.

Ich fand es etwas gewöhnungsbedürftig, dass Robyns Kapitel aus der Ich-Perspektive geschrieben sind, aber Lachlans nicht. Das irritierte mich zu Anfang und im weiteren Verlauf habe ich mich zwar daran gewöhnt, aber empfand seine Kapitel trotzdem die ganze Zeit über als distanzierter.

Lachlan selbst hat mich mehrmals aufgeregt. Und Robyns Reaktion auf seine immer gleichen Aktionen leider irgendwann auch. Lachlan macht immer die gleichen Fehler. Er wiederholt sie mehrmals und lernt gefühlt ewig nicht daraus. Robyn reagiert darauf auch immer gleich. Sie bietet ihm sofortige Vergebung an, weil er ja eigentlich nichts dafür kann und es nur an seiner Vorgeschichte liegt. Ich hätte mir gewünscht, dass Robyn nicht immer die Vergebungsschiene gefahren wäre – das gilt auch für ihre Mutter. Sie hat mehrmals im Buch allen Grund wütend und verletzt zu sein, schiebt diese Gefühle aber immer beiseite, um zu vergeben. Ich habe damit einfach immer ein Problem.


Fazit: Insgesamt gefiel mir das Buch trotz meiner Kritikpunkte sehr gut. Ich habe es sehr gern gelesen und freue mich auch schon auf Band 2. Am Ende des Buches wurde das ja auch praktisch schon eingeleitet. Da man die Protagonistin nur aus Robyns Erzählungen kennt, und da kam sie alles andere als gut weg, bin ich gespannt, wie sich Band 2 anlassen wird.

Von mir bekommt dieses Buch ganz, ganz knappe 4 Sterne, weil es mich gepackt hat, obwohl ich einiges zu kritisieren hatte.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Manches hat mich gestört, aber es hat mich immer wieder gepackt

Dead Romantics
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Florence ist Ghostwriterin für die berühmte Liebesromanautorin Ann Nichols, doch ihren dritten und letzten Roman bekommt sie einfach nicht fertig. Florence hat den Glauben an die Liebe verloren. Ihr Ex ...

Florence ist Ghostwriterin für die berühmte Liebesromanautorin Ann Nichols, doch ihren dritten und letzten Roman bekommt sie einfach nicht fertig. Florence hat den Glauben an die Liebe verloren. Ihr Ex hat ihn ihr gründlich ausgetrieben und ihr gleichzeitig auch den Glauben an sich selbst genommen.
Jetzt hat sie einen neuen Lektor bekommen und der drängt auf das Manuskript. Also versucht Florence ihre Kreativität zu erzwingen, als sie erfährt, dass ihr Vater verstorben ist. Sie reist in ihren Heimatort, in dem sie noch immer ihren Ruf weg hat. Da steht plötzlich Ben vor der Tür ihres Zuhauses, einem Bestattungsinstitut, das Problem? Ben ist ein Geist.


Ich fand die Idee wirklich toll, eine Ghostwriterin, die Geister sehen kann. Dazu kam aber noch einiges mehr. Zum Beispiel der Schaden, den ihr Ex bei ihr angerichtet hat. Stück für Stück erfährt man, was da eigentlich vorgefallen ist und als man es weiß, möchte man zuschlagen. Dann Florence selbst, die zwar Geister sehen kann, das aber nicht will, weil ihr diese Fähigkeit immer nur Probleme eingebracht hat. Und Florence Familie, von der sie irgendwie kein richtiger Teil mehr zu sein scheint. Warum sucht Ben sie als Geist heim? Liegt es wirklich nur am Manuskript?

Florence tat mir wirklich sehr leid. Sie musste in letzter Zeit einiges einstecken und verzweifelt am letzten Buch, das sie für Ann Nichols schreiben soll. Liebesromane kann man einfach nicht schreiben, wenn man selbst nicht mehr an die Liebe glaubt. Alles, was ihr einfällt, passt einfach nicht.
Sie hat wirklich zu kämpfen, dann stirbt ihr Vater und das zieht ihr endgültig den Boden unter den Füßen weg – war er doch der Einzige, der dieselbe Gabe hatte, wie sie.

Über Ben erfährt man sehr, sehr lange fast nichts. Er ist Lektor und sieht gut aus – so Florence – und jetzt ist er ein Geist und hat keine Ahnung, wie das passiert ist oder warum er Florence heimsucht. Erst sehr spät erfährt man mehr über ihn und als sein Geheimnis gelüftet wird, macht man wirklich große Augen.

Florence neigt dazu, Problemen aus dem Weg zu gehen oder sie so lange zu ignorieren, bis sie entweder verschwinden oder das nicht mehr geht. Sie bezieht selten Stellung. So erfährt man auch sehr lange nicht, ob sie romantische Gefühle für Ben entwickelt oder nicht.


Fazit: Ich fand die Idee echt mega und habe mich extrem auf dieses Buch gefreut, aber so leicht war es letztlich dann nicht für mich, es zu mögen.
Ein Problem waren für mich die vielen Wiederholungen. Manche Dinge und Formulierungen wiederholten sich immer und immer und immer wieder, bis mir das auf die Nerven ging. Ich fand das schade, denn das Buch hätte sie für mich nicht nötig gehabt.
Florence mochte ich sehr, aber fühlte mich von ihr auch mehrfach auf Distanz gehalten. Auch Ben war mir nicht unsympathisch, blieb aber zu lange zu blass in meinen Augen.
Es gab zum Glück immer wieder kleine Details, die mir das Buch wieder sympathischer machten, wann immer es mir zu entgleiten drohte. Zum Beispiel der Bürgermeister von Mairmont.
Erst nach der Hälfte des Buches hat es so richtig gezeigt, was es kann. Ab da hat es mich richtig gefesselt und ich mochte es dann wirklich sehr gern. Wäre der Anfang auch so gewesen und nicht so träge, hätte das Buch das Potenzial zu einem Highlight gehabt.
Die letzte Wendung war allerdings nicht so wirklich meins. Ich fand Bens Verhalten hier teilweise sehr unlogisch und für mich passte es nicht zu ihm. Das hat mich leider recht gestört.

Insgesamt fand ich das Buch aber sehr gut. Von mir bekommt es ganz, ganz knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Es geht um heftige, aber wichtige Themen

Vergangenes Jahr
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Achtung: Band 5 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Krebserkrankung, Chemotherapie, Mobbing, Erwähnung von schweren Verbrennungen und Tod.

James, der ehemalige Captain der Boston Berserks ...

Achtung: Band 5 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Krebserkrankung, Chemotherapie, Mobbing, Erwähnung von schweren Verbrennungen und Tod.

James, der ehemalige Captain der Boston Berserks hat Blutkrebs. Da das Team gerade schon genug durchmacht, immerhin wurde ein Mitglied bei einem Autounfall schwer verbrannt, ein weiteres verletzt und es gab sogar ein Todesopfer. James will nicht, dass sich seine Teamkameraden oder seine Familie Sorgen um ihn machen, deswegen verlässt er die Mannschaft, ohne zu sagen, warum. Fortan gilt er in ganz Boston als Verräter und wird übelst beschimpft, auch von seinen ehemaligen Teamkameraden.
Diana ist ein großer Fan der Basketball-Mannschaft und auch sie beschimpft James, bis sie zufällig herausfindet, was mit ihm los ist. Sofort hat sie ein schlechtes Gewissen, fühlt sich aber auch von James angezogen. Die Krankenschwester will ihm beistehen und James erkennt, dass es vielleicht noch einen weiteren Grund gibt, den Krebs zu bekämpfen.


Ich hatte anfangs ein paar Probleme reinzukommen. Ich konnte einfach James Entscheidungen nicht nachvollziehen, warum er seine Erkrankung vor allen geheim halten will. Ich fand die Entscheidung dumm und mir war klar, dass das nicht auf Dauer gutgehen konnte. Schon bald stellt auch James fest, dass er es ganz allein nicht schafft. Zum Glück hat er Diana.

Es ist nicht leicht zu lesen, was James durchmacht. Welche Nebenwirkungen die Chemo hat und was für Ängste er durchleidet. Wie anstrengend auf einmal ganz alltägliche Dinge werden können. Und wenn einen dann auch noch eine ganze Stadt hasst und beschimpft …

Er hier in diesem Band aber am meisten bei mir verloren hat, war James Mutter. Im vorherigen Band war sie als liebevolle Über-Mutter dargestellt worden, die Nigel einfach so adoptiert hatte, weil der ganz allein ist. Doch Diana begegnet sie voller Vorurteile, mit übelsten Beschimpfungen und Unterstellungen und ich war ehrlich gesagt total geschockt. Ich konnte sie danach nicht mehr so sehen wie vorher.

Diana ist ziemlich tough. Sie lässt sich nichts gefallen und geht in ihrem Job auf. Doch so hart sie nach außen auch tut, die Schicksale ihrer Patienten gehen ihr zu Herzen.


Fazit: Mir hat dieser Band der Reihe sehr gut gefallen, allerdings konnte er mit Band 4 und Nigel nicht mithalten. Ich konnte einige der Entscheidungen von James nicht nachvollziehen, genauso wie das Verhalten von James Mutter. Sie hat mich wirklich erschreckt und eine 180-Grad-Wendung im Vergleich zu Band 4 hingelegt.

Diana ist ganz klar ein Plus-Punkt für das Buch und auch James mausert sich. Besonders süß fand ich auch Dianas Familie und ihre beste Freundin.

Von mir bekommt dieser Band der Reihe 4 Sterne.

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