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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2023

Anregend und kurzweilig

Die Richterin und das Erbe der Toten
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Ein neuer Fall für den Spürsinn von Mathilde de Boncourt und ihr Team in Nîmes. Dieser Krimi ist ab der ersten Seite richtig spannend und lädt zum mitraten ein.

Ein Mann kehrt nach langer Zeit aus Chile ...

Ein neuer Fall für den Spürsinn von Mathilde de Boncourt und ihr Team in Nîmes. Dieser Krimi ist ab der ersten Seite richtig spannend und lädt zum mitraten ein.

Ein Mann kehrt nach langer Zeit aus Chile zurück. Finanziell abgerissen und hilfsbedürftig. Er hatte mal etwas auf dem Kerbholz, so scheint es zumindest. Wenige Tage nachdem er bei einem Bekannten war, wird er tot aufgefunden. Die Spuren führen nach längerem Hin und Her zu einem Familiendrama. Und die Ermittler stoßen auf weitere Tote. Es entwickelt sich ein anregender, richtig spannender Krimi. Gut verfasst und schlüssig aufgezogen, dazu ermittelt Mathilde selbst mit und man bekommt einige Einblicke in die Struktur der Eingesessenen vor Ort. Lohnt sich – sehr lesenswert und kurzweilig!

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Amüsant und spannend

Gnadenlose Provence
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Albin Leclerc ist ein älterer Kommissar, der auf den Ruhestand zugeht und vor kurzem zum zweiten Mal geheiratet hat. Er langweilt sich in den Flitterwochen und löchert telefonisch seine Kollegen. Die wiederum ...

Albin Leclerc ist ein älterer Kommissar, der auf den Ruhestand zugeht und vor kurzem zum zweiten Mal geheiratet hat. Er langweilt sich in den Flitterwochen und löchert telefonisch seine Kollegen. Die wiederum einen speziellen Fall an der Backe haben.

In der Nähe von Capentras werden Rennradfahrer erschossen und demnächst soll eine Etappe der Tour de France genau an der „Schießstrecke“ entlangführen. Es handelt sich um die extrem anstrengende den Mont Ventoux hinauf und da werden auch viele Zuschauende erwartet. Castel und Theroux ermitteln offiziell und wollen Albin unbedingt heraushalten.
Der Krimi an sich ist hervorragend und wunderbar zusammengefügt. Die Kabbeleien und eigenmächtigen Ermittlungen von Albin, nachdem er aus dem Urlaub zurückgekehrt ist, sind köstlich! Zugleich kommt beim Lesen ein leichtes Urlaubsfeeling auf. Dazu gibt es viel Amüsantes bei den ständigen Neckereien der Kollegen untereinander.
Für mich war es der erste Band dieser Krimireihe. Ich fand gut hinein und werde mir jetzt einige der ersten Bände zulegen 🙂

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Superb - wie immer herrlich!

Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens
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Als letztes Jahr nur ein Roman von Pierre Martin und dann noch der Beginn einer neuen Reihe erschien, dachte ich: „Oh, schade. Dann fängt er jetzt mit Monsieur le Comte etwas Neues an und das wars mit ...

Als letztes Jahr nur ein Roman von Pierre Martin und dann noch der Beginn einer neuen Reihe erschien, dachte ich: „Oh, schade. Dann fängt er jetzt mit Monsieur le Comte etwas Neues an und das wars mit Madame le Commissaire.“ Aber nein, offenbar pausierte er nur mit ihr und Isabelle Bonnet darf wieder ermitteln 🙂 Hurra!

Sie bekommt richtig etwas zu tun, muss mehrere Fliegen fangen sozusagen und bekommt es beim Neubau des Gemeindehauses mit einem Skelett zu tun. Es hat offenbar Kugeln in den Kopf bekommen. So ein alter Fall interessiert sie eigentlich überhaupt nicht. Ein Brandanschlag kommt noch hinzu und privat klärt sich etwas. Ihr Assistent bleibt so schrullig wie immer und auch er nimmt die Fährte nach dem Mörder des Skeletts auf.

Wie immer ist ein Buch dieser Reihe ein wahrer Lesegenuss. Krimi, spezielle Mesilliance á troi, gut beschriebenes savoir vivre – man merkt, Monsieur Martin kennt sich in der Region offenbar sehr gut aus! Dazu ist alles herrlich beschrieben, nicht zu lang und nicht zu kurz, genau richtig. Herzlichen Dank für die gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Wird immer besser - noch mehr geht eigentlich nicht :-)

Maulwurf. Lorenz Lovis ermittelt
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Mit jedem Band wird diese Reise besser! Lorenz Lovis, ehemaliger Staatspolizist und heute Bauer wider Willen mit Hauptberuf Privatermittler, trifft eine ganze Reihe neuer Aufgaben. Er hat einen Fall in ...

Mit jedem Band wird diese Reise besser! Lorenz Lovis, ehemaliger Staatspolizist und heute Bauer wider Willen mit Hauptberuf Privatermittler, trifft eine ganze Reihe neuer Aufgaben. Er hat einen Fall in der Theaterszene Brixens bei dem er auch noch auf die Bühne muss und der verzwickt zu sein scheint. Dazu kommt die leidige Apfelernte auf dem Hof,

die er schon als Kind nicht leiden konnte. Sein Knecht treibt ihn immer mal wieder zum Äpfel klauben in die Streuobstwiesen. Er vermisst seinen Onkel, der ihm den Hof vererbte manchmal schon sehr!
Bis zum letzten Drittel plätschert alles ziemlich gemütlich mit sich aufbauender Spannung vor sich hin. Ein weiterer Fall kommt hinzu mit dem Lorenz nix (wirklich nicht!) zu tun hat. Aber mischt dennoch mit, denn sein Freund Commissario Scatolin wird verdächtigt, intern, und suspendiert. Unerhört! Und Lovis tappt dieses Mal bei vielen Dingen ziemlich im Dunkeln. Daraus Resultierendes ergötzte mich als Leserin teils sehr 🙂

Erst anregend unterhaltsam, dann unaufhörlich spannender werdend – immer mit amüsanten Sticheleien der Dorfbewohner und anderen dabei: ein Lesegenuss. Super, wie Troi die Figuren weiter entwickelt und ich mich schon auf den fünften Brixen-Krimi mit Lovis freue!

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Veröffentlicht am 19.05.2023

gut

Der letzte Auftrag
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Es ist der Abschluss der Trilogie rund um die ehemalige Spionin Ria Nachtmann. Diese Geschichte spielt kurz vor der Wende, es ist die Zeit als sich die DDR-Bürger zusammenfinden, um sich gegen ihren Staat ...

Es ist der Abschluss der Trilogie rund um die ehemalige Spionin Ria Nachtmann. Diese Geschichte spielt kurz vor der Wende, es ist die Zeit als sich die DDR-Bürger zusammenfinden, um sich gegen ihren Staat geballt aufzulehnen.

Sechzehn Jahre nach den Ereignissen im zweiten Band spielt nun Rias Tochter Annie eine der Hauptfiguren. Sie arbeitet als Kinderkrankenschwester auf der Frühchenstation und bemüht sich immer sehr, die Winzlinge direkt vom Kreissaal auf ihre Station zu bringen. Warum erzählt sie bereits im ersten Viertel einem wieder gefundenen Freund aus ehemaligen Leistungssportzeiten. Es ist erschütternd.

Frappierend ist, wie sehr Müller die Spannung fast über den gesamten Roman hinweg aufrecht erhält. Auch Sascha trifft man wieder und man bekommt Putins Anfangszeit in Dresden mit sowie die Herangehensweisen des KGB in der DDR, um westliche Wissenschaftler an Russland zu binden. Aus irgendeinem Grund fiel mir Tolkiens Sauron und sein Ring, sie alle zu binden, ein. Aber hier dreht es sich nicht um Fantasy sondern um einen sehr gut recherchierten, historischen Roman. Die Figuren vermitteln, was geschah und wie es soweit kommen konnte. Erzählt wird vornehmlich aus der Sicht normaler Bürger und Mitarbeitende der Staatssicherheit. Später kommen noch Rias neue Auftraggeber hinzu. Alle Figuren treten – offenbar gewollt – eher etwas blass auf. Sie verblassen vor dem Hintergrund des beginnenden Untergangs der DDR und der Sowjetunion. Was in anderen Romankontexte verheerend wäre, tut diesem Buch gut. Es liest sich ungeheuer spannend und fast wie ein unterhaltsames Geschichtsbuch. Dabei bleibt es anregend, regte meine Erinnerung an die damalige Zeit an und trägt neues Wissen heran. Sehr lesenswert!