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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2023

super

Lorbeerglanz
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Ein kleines Dorf am Fluss, ein Herrenhaus mit Vier-Sterne-Hotel und erstklassigem Restaurant. Darüber thront das Schloss und alles sieht so idyllisch aus. Weit gefehlt. Der Hotelbesitzer wird tot aufgefunden,

in ...

Ein kleines Dorf am Fluss, ein Herrenhaus mit Vier-Sterne-Hotel und erstklassigem Restaurant. Darüber thront das Schloss und alles sieht so idyllisch aus. Weit gefehlt. Der Hotelbesitzer wird tot aufgefunden,

in seiner Brust steckt ein prähistorisch aussehender Dolch. Im Perigord finden sich des Öfteren steinzeitliche Werkzeuge und dieses hier sieht verdammt echt aus. Es traf einen Sammler, der unter seinesgleichen für seine Akribie berühmt war. Und es geschehen weitere Morde.
Kommissarin Marie Mercier arbeitet seit einiger Zeit im Perigord und lebt nahe dieses Dorfes, welches zu ihrem beruflichen Einzugsgebiet gehört. Sie hat sich auf dem Resthof ihrer Großtante Leonie niedergelassen. Dort wohnen unter anderem noch zwei spezielle Trüffelschweine, ein Hund und ein alter Knecht. Und bald kommt ihr Vater aus dem Badischen zu Besuch – mit Anhang. Eigentlich kann sie gerade weder einen Fall noch eine ganze Mordserie vertragen. Es kommt anders als gedacht – in jeglicher Hinsicht. Es wird für Lesende kurzweilig, anregend und sehr spannend.
Zusätzlich zum anregenden Krimi kommt eine lockerleichte Schreibweise mit gut gesetzten Spannungsbögen und genügend Nebenschauplätzen, um einem das Perigord schmackhaft zu machen. Ideal als Urlaubslektüre, aber nicht nur. Es ist – bei aller Kurzweil – ein richtig spannender Krimi.

Veröffentlicht am 05.06.2023

Interessante Einblicke gewährend

Fräuleinwunder
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Elly lebt 1954 mit ihrer Mutter zusammen in einer Wohnung. Und hofft sehr darauf, dass „ihr“ Peter heil zurückkehrt. Er fährt zur See und ist auf dem Weg nach Südamerika verschollen. Währenddessen geht ...

Elly lebt 1954 mit ihrer Mutter zusammen in einer Wohnung. Und hofft sehr darauf, dass „ihr“ Peter heil zurückkehrt. Er fährt zur See und ist auf dem Weg nach Südamerika verschollen. Währenddessen geht es bei Ellys Arbeitsplatz hoch her.

Der NWDR setzt Elly für seine erste Spieleshow ein. Die Autorin hat sich ein paar künstlerische Freiheiten erlaubt, aber es gab tatsächlich bereits vor den Sechzigern Quizshows, Peter Frankenfeld mischt ebenso mit wie der Beginn einer Talkshow mit Romy Schneider. Dabei bekommt Elly es nicht nur mit den Promis zu tun sondern auch mit niederträchtigen Kollegen. Auch familiär tut sich Einiges bei ihr. Ihre Mutter wird erwachsen und lernt sich selbstständig zu verhalten. Ihr Vater steht allein auf weiter Flur und das rächt sich. So steht Elly auch hier zwischen den Stühlen.

Es ist ein guter zweite Teil geworden. Aber weit weniger spritzig als der erste, dafür nachdenklicher und keineswegs schlechter. Sehr interessante Einblicke in die ersten Schritte hin zu den späteren Talkshows und Ratesendungen mit Hintergrundinformationen. Angenehm in die Story eingebunden und kurzweilig-interessant zu lesen.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Es menschelt

Sonntags am Strand
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Achtung: Kurzgeschichten! Es sind mehrere Kurzgeschichten, die alle an dem gleichen Strand am gleichen Sonntag spielen. Ich musste mich erst an den Stil gewöhnen, aber es lohnte sich. Besonders Enzos Geschichte ...

Achtung: Kurzgeschichten! Es sind mehrere Kurzgeschichten, die alle an dem gleichen Strand am gleichen Sonntag spielen. Ich musste mich erst an den Stil gewöhnen, aber es lohnte sich. Besonders Enzos Geschichte sorgte am Ende für ein Glücksgefühl!

Sechs Quadratmeter umfasst Enzos Bagno an der italienischen Küste. Früher bekochte seine Frau die Urlauber, nun kocht er. Dieses Jahr kocht er zum ersten Mal an Ferragosto ihre Pasta Carbonara. Seine Stammgäste freuen sich darüber. Alberto und Felicce zanken und lieben sich, selbst um den passenden Strandplatz und wo man am besten eine Liege bucht. Bei Giacopos Eltern steht eventuell eine Scheidung an, er kümmert sich rührend um seine Geschwister.
Diese Geschichten folgen nicht aufeinander sondern gleiten ineinander. Sie verweben sich miteinander, obwohl die Personen untereinander gar nichts miteinander zu tun haben. Sie genießen alle auf ihre Art einen Tag am Strand, am 15. August, einem Sonntag. Alltägliche Szenen kurzweilig beschrieben. Es menschelt gewaltig.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Heftig

Das Kind in den Wellen
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Es ist schwierig bei diesem Thriller nicht zu viel zu schreiben. Er ist unfassbar spannend und eigentlich mehr eine Tragödie. Mäddie hat vor einige´n Jahren ihren Sohn verloren und glaubt er sei tot. An ...

Es ist schwierig bei diesem Thriller nicht zu viel zu schreiben. Er ist unfassbar spannend und eigentlich mehr eine Tragödie. Mäddie hat vor einige´n Jahren ihren Sohn verloren und glaubt er sei tot. An einem Tag entdeckt sie am Strand eine Jungen, der so aussieht als könne es ihr Sohn sein. Das Gesicht, die Farbe seiner Augen und Haare, die Ähnlichkeit zu ihrer Familie - alles stimmig. Auch das Alter kommt hin. Sie verzweifelt an sich und glaubt an Wahnvorstellung gepaart mit zu viel Hoffnung. Im Endeffekt stellt sich heraus, dass jemand diese Tragödie von sehr langer Hand geplant hat. Sehr perfide und unfassbar gut erzählt. Die Spannungsbögen sind perfekt gesetzt und der Erzählstil ist eindringlich.

Veröffentlicht am 05.06.2023

kurzweilig

Glück ist da, wo man es hinträgt
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Eine alte Burg irgendwo zwischen Ammerland und Ostfriesland, ein junger Burgherr, der sich beim Sturz von einer Leiter das Bein gebrochen hat. Und dadurch in Kalamitäten gerät. Seine Burg vermietet er ...

Eine alte Burg irgendwo zwischen Ammerland und Ostfriesland, ein junger Burgherr, der sich beim Sturz von einer Leiter das Bein gebrochen hat. Und dadurch in Kalamitäten gerät. Seine Burg vermietet er für Events und richtet diese je nach Auftrag aus. Ohne ihn können seine beiden Mitarbeiterinnen nicht arbeiten – der Kopf fehlt sozusagen. Also muss seine Schwester her…

Katharina führt zusammen mit ihrer halb erwachsenen Tochter ein chaotisches Leben in Berlin. Den Hilferuf von Simon kann sie nicht ablehnen, denn Zeit hat sie genügend. Nur mit der Burg steht sie dank mieser Erinnerungen auf Kriegsfuß.
Es folgt eine ungeheuer kurzweilige und teilweise auch berührende Geschichte, die ich nur schlecht aus der Hand legen mochte. Vor Ort muss Katharina sich erst wieder einleben, lernt die bärbeißige Köchin kennen und muss sich den Angestellten und sich selbst gegenüber behaupten. Dazu kommen Liebeskummer bei ihrem Bruder sowie aufkeimende Verliebtheit bei ihr selbst hinzu. Und jede Menge verzwickte Angelegenheiten. Alles wunderbar miteinander verquickt und mindestens eine Prise Schabernack hinzufügt. Sehr angenehm zu lesen, sehr kurzweilig und ich möchte gerne mehr von dieser Autorin lesen 🙂