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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2023

Ein wunderbares Debüt

So weit der Fluss uns trägt
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Mit dem Debütroman von Shelley Read habe ich das wunderbarste Buch gefunden, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Mit ihrem einfühlsamen, einzigartigen und unglaublich bewegenden Schreibstil ...

Mit dem Debütroman von Shelley Read habe ich das wunderbarste Buch gefunden, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Mit ihrem einfühlsamen, einzigartigen und unglaublich bewegenden Schreibstil hat die Autorin alle meine Sinne getroffen, und am Ende war ich zufrieden und glücklich darüber, dass meine Befürchtungen nicht eingetroffen und stattdessen alle meine Fragen eine Antwort bekommen haben.
In Ich-Form erzählt die junge Victoria ihre Geschichte. Durch die Art ihres Erzählens entsteht sofort eine enge Bindung und gebannt lasse ich mich mitnehmen auf ihren Weg und vor allem auch in ihre Gedankenwelt.
Immer wieder geschehen Dinge und muss Victoria Entscheidungen treffen, die mich ihren Mut und ihre Stärke bewundern lassen. Nach einer ganz besonders emotionalen, lebensverändernden Entscheidung hatte ich dann Sorge, einiges nicht zu erfahren, weil es auch für Victoria verborgen bleiben sollte. Doch die Autorin hat auch dort einen großartigen Weg gefunden, diese Fragen nicht unbeantwortet zu lassen.
Ich empfehle dieses wunderbare Buch über Liebe und Leid, schwere Entscheidungen und besonders wertvolle Freundschaften und Überraschungen aus vollem Herzen.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Wunderbare Begegnungen

Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte
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Saint-Rémy-de-Provence im Jahr 1889. Susan Fletcher erzählt aus der Zeit, als Vincent van Gogh in der Heilanstalt Saint Paul lebte und dort viele seiner Bilder entstanden sind.

Mir gefällt das Buch. Fast ...

Saint-Rémy-de-Provence im Jahr 1889. Susan Fletcher erzählt aus der Zeit, als Vincent van Gogh in der Heilanstalt Saint Paul lebte und dort viele seiner Bilder entstanden sind.

Mir gefällt das Buch. Fast habe ich das Gefühl, es wäre eine Biografie. Tatsächlich hat die Autorin den Briefwechsel zwischen Vincent van Gogh und seinem Bruder Theo als Grundlage für ihren Roman genutzt und den Figuren, von denen namentlich viele in Saint-Rémy-de-Provence gelebt haben, ihre eigene Geschichte gegeben. So ist ein großartiger Roman entstanden in einer Mischung aus Realität und Fiktion, die mich bezaubert.

Ganz besonders gefällt mir Jeanne, die als Ehefrau des Heimleiters Charles Trabuc heimlich Kontakt sucht zu van Gogh und auf mich wirkt, als wäre sie aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Es entwickeln sich gute Gespräche, in denen van Gogh viel über die besonderen Farben in seinen Bildern erzählt. Auch die Landschaft mit den wunderbaren Olivenhainen und Lavendelfeldern wird so bildhaft beschrieben, dass es nicht schwerfällt, die buntesten Bilder im Kopf entstehen zu lassen.

Immer wieder fürchte ich, dass die Ehe von Jeanne und ihrem Mann keinen Bestand haben kann. Doch selbst das Ende der Geschichte hat mich sehr berührt.

Auch wenn das Leben von Charles und Jeanne und ihrer Familie wahrscheinlich vollkommen anders verlaufen ist: Die Geschichte von Susann Fletcher hat mir außerordentlich gut gefallen und gerne denke ich, dass alles wirklich so hätte gewesen sein können.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Langeweile wird zum Fremdwort

Komm mit in die Berge! Das große Vorlesebuch für die Ferien
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Ich erinnere mich daran, dass ich schon als Kind Schneider-Bücher geliebt habe. Und jetzt, schlappe 70 Jahre später, freue ich mich, dass sich nichts daran geändert hat.
Die Gestaltung des Buches ist ...

Ich erinnere mich daran, dass ich schon als Kind Schneider-Bücher geliebt habe. Und jetzt, schlappe 70 Jahre später, freue ich mich, dass sich nichts daran geändert hat.
Die Gestaltung des Buches ist so gut durchdacht und die Illustrationen sind wunderschön, dass ich mich freue wie ein Kind. Besonders gefällt mir die Idee, dass die Geschichten für das jeweilige Lesealter an den verschiedenen Farben leicht erkennbar sind. Da können selbst Kinder, die noch nicht lesen können, „ihre“ Geschichten leicht finden.
Das Buch ist so bunt wie das Cover, das mir sehr gefällt. Es gibt viel zu entdecken, sieht fröhlich aus und macht einfach gute Laune! Viele der abgebildeten Figuren tauchen in den Geschichten wieder auf.
Es gibt Begegnungen mit Tieren, Menschen und anderen geheimnisvollen Wesen. Dabei geht es um Hilfsbereitschaft, Vorsicht und Nachsicht, Freundschaft, Akzeptanz, Achtsamkeit und noch vieles mehr. Ich finde es großartig, dass all diese wichtigen Themen in die Geschichten einfließen, und zwar ganz ohne erhobenen Zeigefinger, sondern einfach so.
Vorlesebücher hatten für mich immer einen besonderen Reiz und ich freue mich über den Glücksgriff mit diesem Buch. Geschichten verschiedener Autoren und Autorinnen aus dem Zusammenschluss der Isarautoren findet man hier vereint. Schön, dass sie am Ende des Buches noch einzeln kurz vorgestellt werden und dass es auch Hinweise auf Internetadressen dazu gibt.
Langeweile ist bei diesen tollen Geschichten garantiert ausgeschlossen. Darum gibt es von mir eine absolute (Vor-)Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Gut durchdacht und einfach erklärt

Reisehandbuch Europa mit dem Zug
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In einer zweiten Ausgabe ist im Verlag Reisedepeschen das Reisehandbuch „Europa mit dem Zug“ erschienen.

Bevor die Wege in Einzelabschnitten in die verschiedenen Himmelsrichtungen führen, findet man am ...

In einer zweiten Ausgabe ist im Verlag Reisedepeschen das Reisehandbuch „Europa mit dem Zug“ erschienen.

Bevor die Wege in Einzelabschnitten in die verschiedenen Himmelsrichtungen führen, findet man am Anfang des Buches Interessantes zum Thema „Roadtrip auf Schienen“. Informationen zum Streckennetz, zu Fahrkarten, Preisen und Reisezeitraum und zu Reservierungen gibt es in übersichtlicher kurzer Form mit hilfreichen Tipps. Auch auf die Möglichkeit der Mitnahme von Rad oder Auto im Reisezug wird hier hingewiesen.

Schon bald habe ich das Gefühl, ich halte ein Buch in der Hand, das gut durchdacht und erklärt ist und mir somit die Vorbereitung von Zugfahrten erheblich erleichtert.

Selbst das Zugfahren als Familie wird erzählerisch und mit vielen Tipps versehen geschildert, bevor mit vier jeweils einseitigen Tipps und Karten mit eingezeichneten Reisewegen Rundreisen in Europa vorgestellt werden.

Immer wieder erzählen zwischendurch verschiedene reiselustige Zugfahrende in kleinen Anekdoten und Geschichten von ihren Erlebnissen.

Dieses Reisehandbuch macht wirklich Lust auf Zugfahrten. Bloß für welches Land entscheide ich mich? Das ist bei dem vorgestellten Angebot von über 40 Ländern nicht einfach. Also vielleicht immer eines nach dem andern? Oder einfach mal einige miteinander verbinden? Geht auch!

Der Verlag Reisedepeschen überrascht mich immer wieder mit wunderbaren Büchern. Auch dieses Reisehandbuch empfehle ich gern aus vollem Herzen. Da macht das Reisen doppelt Spaß (und auch das Lesen).

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Ein Herz für den Erhalt des Waldes

Die Sache mit dem Wald
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Die Buchbeschreibung hatte mich neugierig gemacht. Doch was das Buch alles an Wissenswertem und Interessantem bereithält, ist gewaltig, wie bereits das Inhaltsverzeichnis erahnen lässt mit den ...

Die Buchbeschreibung hatte mich neugierig gemacht. Doch was das Buch alles an Wissenswertem und Interessantem bereithält, ist gewaltig, wie bereits das Inhaltsverzeichnis erahnen lässt mit den vielen Themen, wie zum Beispiel „Wälder und Menschen in geschichtlicher Zeit“, „Wälder als Ökosysteme“ oder „Waldschäden, Waldsterben und Klimawandel“.
Für meine Rezension wähle ich den Abschnitt: „Use it or lose ist“, in dem es um die Nutzung des Waldes geht.
Über die Bedeutung der Begriffe Wald und Forst habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Dass es durchaus Unterschiede gibt, wird hier gut erklärt. Weitere Themen wie zum Beispiel: „Wem gehört der Wald?“ oder „Wie nachhaltig ist der Rohstoff Holz?“ beantworten viele ungestellte Fragen. Und wie sieht es aus mit energetischer Nutzung? Kann das Klimaretter sein oder ist es Raubbau?
Wissenswertes und Erstaunliches erfährt man über Jagd und Fischerei und die Rechte früher wie heute ebenso wie über Vor- und Nachteile der Freizeitnutzung der Wälder. Auch über „Friedwälder“ und „Umweltbildung“ gibt es Informationen.
Das gesamte Buch ist prall gefüllt mit interessanten Berichten und Überlegungen zu nachhaltigen Konzepten. Fotos, Tabellen und Darstellungen bereichern die Beiträge.
Bevor am Ende des Buches eine Übersicht auf weiterführende und vertiefende Literatur sowie ein Register folgen, stellt der Autor Prof. Sven Herzog noch die Frage: „Brauchen wir eine Wald-Wende?“ Dabei ist ihm wichtig, nicht über das „Ob“ zu diskutieren, sondern über das „Wie“.
Ich spüre, dass der Wunsch nach Erhalt des Waldes für Prof. Herzog nicht nur viel Arbeit bedeutet, sondern auch Herzenssache ist, und sein Plädoyer für „Schutz durch Nutzung“ wird deutlich und verständlich.
Sehr gern empfehle ich das Buch weiter, weil „Die Sache mit dem Wald“ uns alle angeht und auch, weil Achtsamkeit für uns und unser Leben so wichtig und unerlässlich ist.

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