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Veröffentlicht am 13.10.2023

Erfordert volle Konzentration

Erinnerung und Lüge
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Dass das Buch nicht leicht zu lesen ist, lässt bereits die Leseprobe erkennen, doch da konnte ich die Handlung noch nachvollziehen. „Lotties Erzählungen“ könnte ich das Buch auch betiteln.
Lottie ist ...

Dass das Buch nicht leicht zu lesen ist, lässt bereits die Leseprobe erkennen, doch da konnte ich die Handlung noch nachvollziehen. „Lotties Erzählungen“ könnte ich das Buch auch betiteln.
Lottie ist eine alte Frau, als im Jahr 1980 eine Wissenschaftlerin in ihr Dorf Mauduit kommt, um eine Feldforschung für eine Gruppe Studenten vorzubereiten. Die beiden Frauen verbringen viel Zeit miteinander, wobei die Wissenschaftlerin namenlos bleibt (oder habe ich es überlesen?).
Die Geschichte lebt von Lotties Erzählungen, bei denen sich Erinnerungen mit Fantasie mischen. Ich habe Sätze entdeckt, die mir durch ihre Ausdrucksstärke gefallen, Sätze wie diesen: „Berthe ist eine von denen, die einen Feind brauchen, dem sie alles Elend ihres Daseins in die Schuhe schieben können, das ist gar nicht so anders als die Liebe, bloß das Gegenteil.“
Womit ich meine Schwierigkeiten hatte, sind in erster Linie die außergewöhnlich langen und sehr verschachtelten Sätze, die auch schon mal 20 Zeilen umfassen. Doch nicht nur die erforderten meine volle Konzentration und Aufmerksamkeit. Der Roman wird zu einem sehr großen Teil in Ich-Form erzählt. Das mag ich im Allgemeinen gern, doch hier betrifft es neben Lottie auch die Wissenschaftlerin oder sogar noch weitere Personen. Noch schwieriger gestaltet sich alles, weil man auf Zeichensetzung der wörtlichen Rede verzichtet.
Ich lese gern und lese viel, bin in verschiedenen Genres unterwegs, doch dieses Buch ist für mich (leider) eine der bisher größten Herausforderungen gewesen.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Enthält viel Positives und ist trotzdem nichts für mich

Alltagsglücksgeschichten
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Die Alltagsglücksgeschichten sind in einem handlichen Büchlein auf etwa 130 Seiten zu finden. Sie erzählen aus unterschiedlichen Situationen des täglichen Lebens und nehmen dabei Bezug auf Bibelzitate. ...

Die Alltagsglücksgeschichten sind in einem handlichen Büchlein auf etwa 130 Seiten zu finden. Sie erzählen aus unterschiedlichen Situationen des täglichen Lebens und nehmen dabei Bezug auf Bibelzitate.
Mir gefallen Aufbau und Gestaltung des Buches mit den Geschichten, von denen jede vier bis fünf Seiten umfasst. Eine gute Übersicht bietet das Inhaltsverzeichnis mit Seitenzahlen, Überschriften und den jeweiligen Bibelstellen.
Die Geschichten sind locker und zum Teil humorvoll geschrieben. Allerdings war für mich manchmal die Verbindung zwischen Erzählung und Bibelstelle nicht ganz leicht zu erkennen.
Ich mag es, wenn ich beim Lesen das Gefühl bekomme, die Geschichten wären speziell für mich geschrieben worden. Leider ist dieser Funke hier nicht übergesprungen. Das mag auch der Grund dafür sein, dass das Buch zum Vorlesen in der Gemeindegruppe für mich nicht geeignet ist.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Konnte mich nicht begeistern

Ein mörderisches Paar - Das Versprechen
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Mit dem Untertitel „Das Versprechen“ erscheint der erste Band der neuen Serie „Ein mörderisches Paar“ von Klaus-Peter Wolf. Dr. Bernhard Sommerfeldt ist wieder on Tour. Als Dr. Ernest Simmel ...

Mit dem Untertitel „Das Versprechen“ erscheint der erste Band der neuen Serie „Ein mörderisches Paar“ von Klaus-Peter Wolf. Dr. Bernhard Sommerfeldt ist wieder on Tour. Als Dr. Ernest Simmel ist er mit seiner zukünftigen Ehefrau Frauke im Namen der Gerechtigkeit unterwegs, um die Menschen von der Bildfläche verschwinden zu lassen, die es nicht besser verdient haben. Davon scheint es in Ostfriesland eine ganze Menge zu geben, diesen Eindruck bekomme ich.
Manchmal schwirrt mir der Kopf von den vielen Namen. Genau durch die vielen Namen und häufigen Wechsel zwischen den Schauplätzen bleibt der Spannungsbogen in mir einfach schlaff. Vielleicht liegt es auch daran, dass alles für meinen Geschmack zu unrealistisch ist.
Leider konnte mich das Buch nicht begeistern. Der Witz war mir häufig zu flach und die Beschreibungen oft zu ausschweifend.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Hat mich nicht wirklich gepackt

Verlorene Herzen auf Blackrish Castle (Träume von Irland)
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In dem Roman „Verlorene Herzen auf Blackrish Castle“ erzählt Josefine Weiss die Geschichte von Vicky, die versucht, durch einen Ortswechsel den Freitod ihrer Schwester und ihre eigenen Schuldgefühle, die ...

In dem Roman „Verlorene Herzen auf Blackrish Castle“ erzählt Josefine Weiss die Geschichte von Vicky, die versucht, durch einen Ortswechsel den Freitod ihrer Schwester und ihre eigenen Schuldgefühle, die im Zusammenhang damit stehen, zu verarbeiten.
Dafür scheint die Künstlerresidenz „Blackrish Castle“ in Irland wie geschaffen zu sein. Was für ein Glück, dass Vickys Bewerbung auf einen Künstleraustausch angenommen wurde!
Ich kenne bereits mehrere Bücher von Josefine Weiss und mag ihren bildhaften Schreibstil sehr. So wurden mir auch die die anderen Künstlerinnen und Künstler, die mit Vicky in einer Gemeinschaft im Schloss wohnen, schnell vertraut. Und als Vicky bei einem Strandspaziergang einen Mann mit einer Kopfverletzung und einem Gedächtnisverlust getroffen und sich seiner angenommen hatte, schien der Grundstock für eine spannende Geschichte gelegt.
Leider hat mich die Geschichte dennoch nicht wirklich erreicht. Ich kann hier nur für mich sprechen, denn weil ich schon viele Bücher der Autorin gelesen habe, die mich von Anfang bis zum Ende gepackt haben, kann ich gar nicht verstehen, dass es diesmal anders war. Über weite Strecken hatte ich das Gefühl: Hier bewegt sich nicht viel.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Getäuscht - enttäuschend

Das Gesetz der Natur
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„Das Gesetz der Natur“ hörte sich sehr vielversprechend an, war aber über sehr weite Strecken für mich einfach nur enttäuschend.
Der Schreibstil war für mich ungewöhnlich, anders als alles, was ich bisher ...

„Das Gesetz der Natur“ hörte sich sehr vielversprechend an, war aber über sehr weite Strecken für mich einfach nur enttäuschend.
Der Schreibstil war für mich ungewöhnlich, anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Das Buch war auch nicht einfach zu lesen, weil bei mir mehr Fragen entstanden sind als beantwortet werden konnten. Ich habe es so verstanden, dass die Geschichte weit in der Zukunft spielt, allerdings fühlte ich mich teilweise eher wie im tiefsten Mittelalter. Ich habe auch keine Erklärung für das, was an „Jenem Tag“ geschehen ist, aber ganz eindeutig hatte sich die Welt verändert.
Leider hat mich das Buch so gar nicht überzeugen können. Ich hatte – nach der Buchbeschreibung und dem Cover zu urteilen – etwas ganz anderes erwartet. Auf keinen Fall habe ich mit dieser Brutalität gerechnet, die ich so gar nicht mag. Außerdem war mir das Ganze einfach insgesamt zu düster – bis auf einige kurze Ausnahmen, die allerdings das Ungleichgewicht nicht ausgleichen konnten.
Schade! Dass das Buch für mich so enttäuschend war, lag ganz sicher nicht an dem ungewöhnlichen, aber nicht uninteressanten Schreibstil, sondern eindeutig an der Brutalität, die häufig im Vordergrund stand.

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