Literaturfestival unter Spannung
Krimis höre ich ja generell gerne. Gut finde ich Krimis z. B. auch, wenn sie in einem abgeschlossenen System stattfinden. Z. B. wie in „Wenn Worte töten“ von Anthony Horowitz. Hier ist sind alle Tatverdächtigen ...
Krimis höre ich ja generell gerne. Gut finde ich Krimis z. B. auch, wenn sie in einem abgeschlossenen System stattfinden. Z. B. wie in „Wenn Worte töten“ von Anthony Horowitz. Hier ist sind alle Tatverdächtigen auf der Alderney zu finden. Bei einem Literaturfestival wird der Förderer des Festivals ermordet. Der ehemalige Polizist und Privatdetektiv Daniel Hawthorne ist zur Stelle, so dass er die Polizei vor Ort unterstützen kann. Denn hier tun sich einige Probleme auf. Auf dieser Insel steht eine Stromtrasse zur Diskussion. Die Inselbewohner sind in sich schon zerstritten, und schnell wird klar, dass das Literaturfestival nur eine Farce ist, und einige Teilnehmer ihre Finger zum Thema Stromtrasse im Spiel haben. So muss Hawthorne erstmal die ganzen Zusammenhänge erfassen, sortieren und die Verdächtigen entsprechend festmachen.
Diesen Krimi fand ich aus mehreren Aspekten sehr spannend. Zum einen mag ich Krimis, die an einem kleineren Ort statt finden. Oft werden Tatverdächtige durch riesige Städte gejagt, hier fand die Ermittlung hauptsächlich in einem Hotel statt. Bei der Ermittlung der Tatverdächtigen konnte man sehr gut mitermitteln, und seine Tatverdächtigen selbst herausfinden. Die Ermittlungen dauerten nicht zu lange, der Autor hat den Leser – bzw. in diesem Fall den Hörer – in guten Abständen immer neue Informationen zukommen lassen, so dass man einerseits nicht überladen wurde mit Infos, aber auch nicht zu lange auf die Folter gespannt wurde. Ich hatte für meinen Teil zwei Verdächtige, die Auswahl war nachher tatsächlich von Erfolg gekrönt.
Die Stimmung selbst ist für eine Kanalinsel sehr düster, und doch nicht so düster, dass es gruselig wirkt. Die Personen und die Umgebung ist gut genug beschrieben, dass man sich die Personen und Umgebung sehr gut vorstellen kann. Auch hier wurde die richtige Dosis vom Autor gewählt.
Zum Sprecher kann ich nur sagen: Uve Teschner ist genial. Seine Stimme spiegelt die raue Umgebung der Kanalinsel wieder, und er schafft es locker, die Spannung aufzubauen und zu erhalten, die dieser Krimi benötigt. Ich habe sehr gerne zugehört, und mich mit ihm durch den Krimi leiten zu lassen.
Ein gelungenes Hörbuch!