Roman | Buch des Jahres TikTok Book Awards 2023 - »Dieser Roman ist so gut!« Reese Witherspoon
Ursula C. Sturm (Übersetzer)
Der TikTok Hit auf Deutsch
»Warmherzig, heiß und zum Schreien komisch!« Meg Cabot
Kiki Banjo kommentiert das Geschehen am Whitewell-College lieber in ihrer Radioshow Brown Sugar, als selbst daran teilzunehmen. Sie verbringt ihre Zeit stattdessen mit dem Aufbau ihrer Karriere als Multimedia-Journalistin und ihrer besten und einzigen Freundin Aminah.
Dem Dating hat sie abgeschworen – aus guten Gründen. Bis der neue Student Malakai Korede ans College kommt und Kikis sorgsam aufgebaute Mauern ins Wanken geraten …
Der erste Roman von Bestseller-Autorin Bolu Babalola ist mehr als die Geschichte einer College-Liebe: Er ist eine Ode an die Freundschaft, an den Zusammenhalt der Schwarzen Community und kommentiert in scharfzüngigen Dialogen aktuelle gesellschaftspolitische Themen – erzählt von einer jungen Schwarzen Protagonistin, die Beziehungen hinterfragt und neu definiert.
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Die Autorin liefert mit Honey & Spice eine wirklich tolle Lovestory ab, die mich komplett begeistert hat.
Kiki ist eine ultra taffe, emanzipierte und erfolgreiche Protagonistin, die dennoch nahbar ist ...
Die Autorin liefert mit Honey & Spice eine wirklich tolle Lovestory ab, die mich komplett begeistert hat.
Kiki ist eine ultra taffe, emanzipierte und erfolgreiche Protagonistin, die dennoch nahbar ist und Schwächen hat. Mit ihr wäre ich gerne feiern gegangen oder hätte mich an der Uni von ihr inspirieren lassen. Aber auch die übrigen Charaktere sind klasse gezeichnet und machen in Kombination einfach Spaß zu lesen, was auch am Witz und Charme des Textes liegt.
Daneben erzählt Bolu Babalola eine süße Lovestory, die sich super nachvollziehbar und authentisch entwickelt und bei denen man die Funken und Schmetterlinge im Bauch förmlich mitfühlen kann. Beide Protagonisten kämpfen mit eigenen Hindernissen und es ist schön zu sehen, wie beide diese überwinden. Auch die Nebenstory der universitären Laufbahn der beiden und ihrer Projekte passt sich perfekt ein.
Ein super gelungener Read der Own Voices-Autorin, ich hätte gerne mehr davon!
Kiki gibt in der Campus-Radioshow Brown Sugar ihren Kommilitoninnen der schwarzen Community an einer britischen Uni Tipps für deren Beziehungen. Um die Einschaltquote zu erhöhen geht sie eine Fake-Beziehung ...
Kiki gibt in der Campus-Radioshow Brown Sugar ihren Kommilitoninnen der schwarzen Community an einer britischen Uni Tipps für deren Beziehungen. Um die Einschaltquote zu erhöhen geht sie eine Fake-Beziehung mit Malakai ein.
"Honey & Spice" ist eine Liebesgeschichte mit Tiefgang. Aus Sicht von Kiki beschreibt Bolu Babalola das Studentenleben der schwarzen Community und deren Beziehungen an einer britischen Uni. Kiki und Malakai sind schon fast übertrieben cool und toll, die Autorin beschreibt die Protagonisten aber so sympathisch, dass es leicht fällt, darüber hinwegzusehen und sich nur auf die schöne, spannende Geschichte zu konzentrieren. Ihr gelingt es, dass die Leser sich mitten drin fühlen und auch genau dorthin wünschen.
Ich liebe das Cover. Dadurch bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Der Klapptext sprach mich auch sofort an.
Kiki mochte ich auf Anhieb. Die Autorin hat einen ganz feinen Humor den ich sehr mochte. ...
Ich liebe das Cover. Dadurch bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Der Klapptext sprach mich auch sofort an.
Kiki mochte ich auf Anhieb. Die Autorin hat einen ganz feinen Humor den ich sehr mochte. Die Dialoge sind der Knaller. Die sind tatsächlich so wie die Leute auf der Straße reden. Einfach super. Warum dann nur 3 Sterne, weil die Autorin teilweise sehr ausschweifend wird und jedes kleinste Detail gefühlt 3,4 mal beschreibt. Das empfand ich als anstrengend.
Ich hatte das Buch angefordert, weil ich selten Bücher mit PoC lese und weil die Protagonistin in den Medien aktiv ist. Ich hatte mich auf eine leichte, interessante Liebesgeschichte gefreut. Und die ersten ...
Ich hatte das Buch angefordert, weil ich selten Bücher mit PoC lese und weil die Protagonistin in den Medien aktiv ist. Ich hatte mich auf eine leichte, interessante Liebesgeschichte gefreut. Und die ersten Seiten waren toll - bis mir der pseudo-freche Sprachstil der Hauptfigur auf den Keks ging. Nach 7 % nervte es mich, nach 20 % war sprachlich alles gesagt und klar, worauf die Geschichte hinausläuft. Ich wollte nur noch, dass es aufhört.
Es behandelt vermeintlich typische Probleme 20-Jähriger - Liebe und vor allem Gruppenzugehörigkeit. War mir zu klischeehaft.
Rezi enthält Spoiler!
Worum geht es?
Studentin Kiki hat nach dem Tod der Mutter und einem traumatischen Erlebnis soziale Ängste entwickelt, sie hat nur eine beste Freundin. Außerdem hat sie eine Affäre mit dem Fuckboy der Uni. Außerdem hat sie eine Radioshow und versteht sich als Sprachrohr der Schwarzen Community. Für ein Stipendium muss diese Sendung jedoch aufgepeppt werden, damit die Zuschauerzahlen steigen. Und da sie sich gerade in den neuen Studenten der Uni verliebt, bieten sich Synergien.
Die Figuren
Mein großes Problem mit Kiki war, dass ich mich nicht in sie hineingefunden habe. Sie war in der Highschool gut in ihre Gruppe integriert, geriet aber ins Abseits, weil ihre Freunde nicht verstehen konnten, dass sie die Krankheit der Mutter belastet. Später wurde sie vom Freund ihrer Freundin angebaggert, doch er schob das Kiki in die Schuhe. Diese Scham und die Ächtung hat sie so sehr deprimiert, dass sie soziale Ängste entwickelt. Daher hat sie auch an der Uni kaum Freunde. Trotzdem ist sie bestens über die Geschehnisse ihrer Gemeinschaft informiert und hat eine lockere Affäre. Außerdem wird sie nach dem Höhepunkt plötzlich von allen gemocht. All das passiert unglaublich schnell. Für mich waren weder ihrer Ängste nachvollziehbar, noch, warum sie so schnell gelöst wurden. Soziale Ängste können zum Problem werden und sie machen auch soziale Beziehungen manchmal schwierig. Hier tun sie das kaum.
Vor allem hat mich genervt, dass Kiki soviel Wert drauf legt, zu einer Gruppe zu gehören. Das Thema wer gerade in welcher Clique drinsteckt, ist ihr sehr wichtig. Und natürlich hat auch Kiki Vorurteile, die sich - magisch! - als falsch herausstellen.
Außerdem ergözt sie sich in sätze-langen Beschreibungen, wer welches Outfit trägt, welche Farbe der Nagellack hat etc.
Kiki wird uns als scheinbar perfektes Wesen mit Fehlern verkauft - das alles hat man schon x-mal gelesen, manchmal auch besser.
Malakai sieht göttlich aus - nicht ein bisschen göttlich, sondern wirklich göttlich. Was uns die Erzählerin in verschiedenen Formen nahebringt. Emotionale Qualitäten hat er auch - er schleppt sie auf ihre Lieblings-Convention. Er ist ein lieber, verständnisvoller Kerl, der für Dramaqueen Kiki vielleicht zu schade ist? Und er dreht Filme, die sie toll findet. Die Beschreibungen der Filme fand ich nicht besonders, auch wenn ich die Idee toll finde. Ich fand's auch doof, dass Kiki ihn am Ende vor dem Kopf stößt, aber ER den ersten Schritt macht. Das bestätigt wieder das bekannte Bild des Retters. Aber ich mochte seine Hintergrundgeschichte. Die letztlich leider abgekürzt wird. Trotzdem hat mich das berührt.
Kikis beste Freundin ist die dunkle Quintessenz Kikis. Als Freundin ist sie nett und der Protagonistin eine tolle Assistentin. Als Partnerin erwartet sie, dass der Mann ihr monatelang den Hof macht. Obwohl sie sich nicht sicher ist, ob sie mit ihm zusammen sein möchte. Am Ende kritisiert Kiki das auch. Ich konnte den Grund für das Verhalten nachvollziehen, aber nicht, warum der Mann das so lange mitmacht.
Allen dreien gemein ist, dass das Verhalten der Eltern das der Kinder beeinflusst. Während Kiki durch den Verlust der Eltern Bindungsängste hat, möchten die Freundin und Malakai es besser machen. Sie handeln entgegen der Eltern, stoßen damit ihre Flirtpartner:innen aber auch vor den Kopf. Ich fand das total interessant!
Dramaturgie
Der Text folgt der Dramenkurve, wie man es kennt: Es gibt ein zentrales Problem, das bis zum Höhepunkt gesteigert wird, parallel entsteht ein neues Problem, das am Ende gelöst wird. Wer sowas mag, wird seine Freude haben. Leider sind die Probleme nicht tief genug und die Handlung vorhersehbar.
Schreibstil
Kikis Ich-Perspektive ist "drüber" - sie dramatisiert vieles, alles wirkt wie im Neonlicht. Die Autorin erklärt, dass ihr Liebe wichtig ist - daher gibt es im Buch auch viele Metaphern, viele Beschreibungen der Liebe. Für meinen Geschmack zuviel, aber Romantik-Fans kommen total auf ihre Kosten.
Kulturelle Bezüge
Im Vergleich zu anderen Texten sind die Verweise auf "die Schwarze Community" eher subtil: Kiki hört gern R'n B aus den 90ern z.B. D'Angelo, aber auch Beyoncé. Am deutlichsten wird das bei den Klamotten, von denen ich überwiegend noch nicht gehört habe - hier ergeben sich viele Ansatzpunkte für Recherche. Probleme wie Rassismus werden angesprochen, sind aber nicht das zentrale Thema.
Das Buch ist ein Text, der PoC-Protagonist:innen eine Bühne gibt, ohne die "Colour" in den Mittelpunkt zu stellen. Das sie in einem Bereich präsent macht, der von vielen Leser:innen konsumiert wird. Ich hatte etwas anderes erwartet, finde es aber gut.
Fazit
Wenn ich das Nachwort lese und all die Arbeit und die Gedanken, die in den Text geflossen sind, dann würde ich gerne sagen, dass es ein toller Text war. War es aber nicht. Es ist ein klischeehaftes, oberflächliches Werk, das aus all den guten Ansätzen nicht mehr macht als einen Liebesroman für eine Zugfahrt bei Nacht. Es ist so schade, dass das Grundproblem cool und Malakais Persönlichkeit interessant ist. Aber das wird nicht ausgespielt, weil die Hauptfigur und ihr Hang zum Drama im Mittelpunkt stehen. Und nein, "spicy" war's überhaupt nicht.