Spannender, solider dritter Fall für Max Bischoff
Mörderfinder – Mit den Augen des OpfersZum dritten Mal ermittelt Max Bischoff, ehemaliger Polizist und Fallanalytiker, jetziger Dozent an der Hochschule.
Seine brillanten analytischen Fähigkeiten sind polizeiweit bekannt, dennoch ist es erstaunlich, ...
Zum dritten Mal ermittelt Max Bischoff, ehemaliger Polizist und Fallanalytiker, jetziger Dozent an der Hochschule.
Seine brillanten analytischen Fähigkeiten sind polizeiweit bekannt, dennoch ist es erstaunlich, dass ausgerechnet Polizeirätin Keskin, die Leiterin des KK 11, ihn um Hilfe bittet. Die beiden sind wirklich keine Freunde und im vorherigen Fall bekam Max viel Gegenwind und Widerstand von ihr. Aber sie weiß auch seine Fähigkeiten zu schätzen und möchte, dass er in einem Fall ermittelt, der mehr als 20 Jahre zurück liegt und nie geklärt wurde. Keskin stößt im Tagebuch einer verstorbenen Freundin auf Hinweise zu diesem Fall und nun soll Max ihn lösen.
Kaum ist er in dem Weinort an der Mosel angekommen, geschieht ein Mord, der im Zusammenhang zu diesem alten Fall stehen könnte.
Für Max gestalten sich die Ermittlungen sehr schwierig.
Die Dorfbewohner schweigen seit Jahren und sind auch jetzt nur eingeschränkt bereit, ihr Schweigen zu brechen. Dennoch erkennt Max die Verbindung zu dem aktuellen Mordfall, so dass er sich auch dabei in die Ermittlungen einbringt. Das gefällt dem aktuellen Ermittler der Kripo natürlich gar nicht, wodurch es zu streithaften Begegnungen kommt.
Auch wenn Polizeirätin Keskin ihn um Unterstützung gebeten hat, unterstützt sie selbst Max dann aber kaum. Hilfe erhält er vielmehr von seinem ehemaligen Kollegen und Partner bei der Kripo Böhmer, mit dem er häufig Gespräche führt. Die Dialoge zwischen den beiden sind auch oft recht amüsant und unterhaltsam.
Gut gefallen hat mir auch die erneute Begegnung mit dem Psychologen Marvin Wagner, der von Max auch in diesem Fall um Hilfe gebeten wird. Diesmal spielt er eine noch größere Rolle, so dass ich hoffe, dass er künftig zum festen Bestandteil wird.
Trotz kursiver Einschübe aus Sicht des Täters oder der Täterin, die einen gewissen Wissensvorsprung zu Motiv und Gedanken geben, ist es mir nicht gelungen, die Identität festzustellen. Das ganze treibt aber die Spannung weiter an ebenso wie die Warnung an Bischoff, aufzuhören sonst sei er der nächste, die er natürlich ignoriert.
Die Verknüpfung des alten Falls mit dem aktuellen Mordfall ist meiner Meinung nach gut gelungen. Die Ermittlungen sind langwierig und schwierig, da Bischoff zuerst die Dorfbewohner zum Reden bringen muss. Da entstehen schon mal ein paar kleine Längen oder gar Wiederholungen aber es werden auch dunkle Geheimnisse gelüftet und nach und nach entsteht ein klareres Bild. Es gibt aber auch etliche falsche Fährten und Spuren, die Strobel wie immer gut gelegt hat.
Der 3. Fall für Max Bischoff ist spannend und gewohnt undurchsichtig. Solide Kriminalarbeit, einige Wendungen, ein mitreißender Schreibstil und facettenreiche Protagonisten machen ihn zu einem unterhaltsamen Thriller zum Miträtseln und kombinieren!
Fazit: 4 von 5 Sternen
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