Ergreifender Liebesroman
Vom Ende der Nacht
"Vom Ende der Nacht" ist kein Wohlfühlbuch im klassischen Sinne, wie der angenehme Schreibstil und das träumerische Cover es vermuten lässt. Es ist die Lebensgeschichte von Will und Rosie, die sich bereits ...
"Vom Ende der Nacht" ist kein Wohlfühlbuch im klassischen Sinne, wie der angenehme Schreibstil und das träumerische Cover es vermuten lässt. Es ist die Lebensgeschichte von Will und Rosie, die sich bereits in jungen Jahren angezogen fühlen, immer wieder begegnen und immer wieder verlieren. Geprägt von vielen Schicksalsschlägen und großer Themenvielfalt, wie Tod, Depressionen, Suizid, Alkoholsucht, entwickelt diese Liebesgeschichte einen dramatischen Sog, voller Melancholie und Traurigkeit. Es ist eine kitschfreie Geschichte über die Liebe und die Unberechenbarkeit des Lebens. Lebendig und einfach geschrieben, dialogreich und -trotz allem - romantisch hoffnungsvoll.
Ich mochte Will und Rosie, weil sie mit guten Absichten ihren Konventionen entkommen wollen, aber am gesellschaftlichen Druck scheitern. Will folgt seinem Traum, tut, was er kann und liebt. Man schließt die beiden Protagonisten ins Herz und verfolgt ihre bewegende Geschichte, vor allem, weil sie so gefühlvoll geschrieben ist. Will und Rosie bleiben einem auch nach dem Lesen im Gedächtnis. Insgesamt hätte ich mir zwar mehr Komplexität und Leichtigkeit gewünscht, zumal der Roman einen langen Lebensabschnitt umfasst, aber das trübt nicht meinen Gesamteindruck, eines angenehmen Leseerlebnisses. Wer sich nach einer ergreifenden Liebesgeschichte sehnt, dem sei dieses Buch empfohlen.